In diesem Teilmodul soll anhand kurzer lateinischer Sätze, die inhaltlich miteinander verwoben sind, in Bezug auf das participium coniunctum (PC) gezeigt werden, wie die Progression des Lernens vom Sehen/Lesen über Erkennen bis Wissen und abschließendem Können in der Praxis aussehen könnte. Nach dem Prinzip der Graduierung werden die Phänomene, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler auseinander setzen müssen, immer komplexer. Aus diesem Grund werden im Folgenden verschiedene Kompetenzstufen voneinander abgegrenzt und jeweils erläutert. Die exemplarische Erschließung konzentriert sich zunächst auf Sätze mit einem Partizip Perfekt Passiv als Partizip der Vorzeitigkeit. Die erworbenen Kenntnisse können nach der Einführung der beiden anderen Partizipien (PPA und PFA) auf das Zeitverhältnis der Gleich- bzw. der Nachzeitigkeit transferiert werden. Die durch die einzelnen Entwicklungsstufen beschriebene Lernspirale wird nicht auf die Jahrgangsstufe 7 begrenzt. Ein didaktischer Kommentar erläutert Aufbau und unterrichtliches Vorgehen auf den einzelnen Stufen. Entsprechend der neuen Kernlehrpläne im Fach Latein wird das Ziel verfolgt, dass die Schülerinnen und Schüler das PC modellhaft als satzwertige Konstruktion erkennen und im Deutschen wiedergeben sollen. Die Schülerinnen und Schüler sollten somit in der Lage sein, die Bestandteile dieser Konstruktion zu benennen und im Verlaufe des Lateinunterrichts bei der Übersetzung des PC mögliche Varianten anzuwenden.