Grundschule Marienmünster
Schulleitung:
Nicolay Loges (Rektor)
Schulanschrift:
Katholische Grundschule der Stadt Marienmünster
Schulstraße 3
37696 Marienmünster
Kontakt:
Sekretariat: 05276 989840
E-Mail: schule@marienmuenster.de
Homepage:
Die offene Ganztagsgrundschule Marienmünster ist seit dem Schuljahr 2015 / 2016 die einzige Grundschule der kleinsten Stadt im Kreis Höxter. Hervorgegangen ist sie aus dem Grundschulverbund der Stadt Marienmünster mit dem Hauptstandort Vörden und dem Teilstandort Bredenborn. 165 Schülerinnen und Schüler werden von 15 Grundschullehrkräften und einer Sonderpädagogin unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler kommen aus 15 Ortschaften in der Umgebung, sieben der Schülerinnen und Schüler weisen einen sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf auf.
Bildungshaus: Unter dem Aspekt des lebenslangen Lernens findet das Bildungshaus Marienmünster, welches Treffpunkt für Kooperationen ebenso ist wie für das Kennenlernen sowie begleitete Übergänge und Schaffung von festen Strukturen, seine Legitimation. Hierzu gehören die Grundschule der Stadt Marienmünster, das Familienzentrum Marienmünster mit den städtischen Kindergärten in Vörden und Kollerbeck und der katholische Kindergarten in Bredenborn. Hier ist der Schwerpunkt auf die Begegnung von Kindern mit Kindern gelegt.[UG1]
Durch die Qualifizierung zu einer "Musikalischen Grundschule" und einer "MINT-freundlichen Schule" sind zwei Schwerpunkte der Schulprogrammarbeit definiert. Die Ausgestaltung der „Musikalischen Grundschule“ erfolgt unter dem Motto „Mehr Musik, in mehr Fächern, von mehr Lehrkräften, zu mehr Gelegenheiten“. Seit Einführung der „Musikalischen Grundschule“ sind an der Grundschule Marienmünster viele Aktivitäten durchgeführt worden, die jährlich in einem Aktionsplan festgeschrieben werden. Damit an die bisherige musikalische Entwicklung der Grundschule Marienmünster durch die Zertifizierungsmaßnahme angeknüpft und eine nachhaltige Förderung und Forderung der Kinder im musikalischen Bereich umgesetzt werden kann, ist eine Einbettung des musikalischen Tuns in den Schulalltag nötig.
Durch die Musik will die Schule die Kinder zur bewussten Wahrnehmung hinführen und ihre differenzierte Wahrnehmung schulen. Neben den kognitiven und sozialen sollen durch das Fach und die damit verbundenen Aktivitäten und Kooperationen auch die emotionalen Kompetenzen sowie Phantasie und Konzentration gefördert werden. Musik wird an der Grundschule Marienmünster nicht nur als Entwicklungschance für kreative Potenziale und individuelle Förderung verstanden, sondern auch und im wesentlichen Maße als Entwicklungschance im gesellschaftlichen Kontext. Das bedeutet, dass sich die Kinder durch Musik „verorten“, durch ihren musikalischen Beitrag den gesellschaftlichen Kontext mitgestalten und als Sozialraum erfahren. Hierzu hat die Grundschule Marienmünster diverse Zugangsmöglichkeiten geschaffen:
Das Jahreszeitensingen
Das gemeinschaftliche Jahreszeitensingen (im Frühling und im Herbst mit dem Familienzentrum Marienmünster und der katholischen Kindertageseinrichtung St. Joseph, Bredenborn) findet bei Schülerinnen und Schülern sowie Kolleginnen, Eltern und Erzieherinnen großen Anklang. In Absprache bereitet hierfür jeweils ein festgelegter Jahrgang das Programm vor. Dies beinhaltet sowohl Lieder, die z.T. gemeinsam mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesungen werden, aber auch Tänze und andere musikalische Beiträge. Das Familienzentrum und die Kindertageseinrichtung Bredenborn beteiligen sich im Herbst und im Frühjahr ebenfalls mit Beiträgen. Die Veranstaltung findet jeweils am letzten Schultag vor den Ferien in der Aula der Grundschule statt. Die Schülerinnen und Schüler erfahren auf diese Weise Freude am gemeinschaftlichen Singen, zudem wird das gemeinsame Liedrepertoire erweitert.
Die Verantwortung zur Vorbereitung stellt sich wie folgt dar:
Jahreszeit |
Jahrgang |
Herbst |
3 |
Winter / Advent |
4 |
Frühling |
2 |
Sommer |
1 |
Außerschulische Aufführungen
Als eine Möglichkeit zur Präsentation von Arbeitsergebnissen in Form von Aufführungen eines Minimusicals, eines kleinen Konzertes oder anderer musikalischer Beiträge nutzen die Klassen, die Musik AGs wie auch der Schulchor diverse außerschulische Auftrittsorte. Hierdurch sollen u.a. das Zusammengehörigkeitsgefühl gefestigt und die Lern- und Konzentrationsfähigkeit der Schüler und Schülerinnen gefördert werden. Viele Kinder singen im jahrgangsgemischten Schulchor. Regelmäßige Auftritte zu Festlichkeiten in der Umgebung wie z.B. beim Konzert der kulturtragenden Vereine oder beim Apfeltag in Vörden gehören zur Tradition der Schule. Diese Einbindung in gesellschaftliche Zusammenhänge erstreckt sich auch auf Aufführungen von Minimusicals und Adventssingen für das Seniorenheim in Vörden. Hierdurch erfahren die Kinder das Gefühl von Wertschätzung, eine kreative Auseinandersetzung mit der Gesellschaft wird hier angelegt, soziale Kompetenz – generationenübergreifend – gefördert. Musik wird hier zu einer Kommunikationsform.
Das Kinderkonzert
Der Besuch der Kinderkonzerte der Nordwestdeutschen Philharmonie (Konzept und Moderation u.a. Musiklehrerin der Grundschule Marienmünster) ist ein fester Bestandteil des Jahresprogramms der Grundschule Marienmünster. Durch die Vorbereitung vorab im Unterricht sowie den Besuch und die aktive Teilnahme der Viertklässler an den Kinderkonzerten erhalten die Schüler und Schülerinnen als Rezipienten Zugang zur klassischen Musik und lernen Instrumente und verschiedene Komponisten kennen. Der unmittelbare Kontakt mit der Musik und den Musikerinnen und Musikern ist für die Kinder ein nachhaltiges Erlebnis, welches ihnen die vorgestellte Musik emotional näher bringt als die distanzierte Rezeption, welche Schule ansonsten bieten kann. Die Kinder begreifen sich in diesem Kontext als teilnehmende Rezipienten, gewinnen zugleich eine Anmutung von Musik als kulturellem Reichtum einer Gesellschaft. Das Live-Erlebnis im Konzert hinterlässt bei den Kindern dabei jedes Mal einen starken Eindruck.
Musik im Unterricht zu unterschiedlichen Gelegenheiten
Durch eine Grundausstattung an Rhythmusinstrumenten hat jede Lehrkraft die Möglichkeit, musikalische Aktionen zu jeder Zeit in ihrem Klassenraum in allen Fächern durchzuführen. Um auch fachfremden Kolleginnen die Möglichkeit zu bieten, hiervon Gebrauch zu machen, wird ihre fachdidaktische Kompetenz sukzessive durch die Vermittlung kleiner Bausteine in Form von „musikalischen Häppchen“ zu Beginn einer jeden Lehrerkonferenz seitens der Musikkoordinatorin erweitert. Diese Bausteine beinhalten u.a. einfach zu spielende Rhythmen, Lieder oder auch rhythmische Bewegungen und Sprechgesänge.
Ukulelen AG
Im Rahmen der musikalischen Unterrichtsarbeit ist es der Grundschule Marienmünster ein großes Anliegen, dem Gedanken des „Förderns und Forderns“ nachkommen zu können. Damit dies geschehen kann, wird eine Instrumental-AG angeboten, in der Kinder des dritten und vierten Jahrgangs die Möglichkeit bekommen, das Ukulelenspiel zu erlernen. Hier sollen sich die Schülerinnen und Schüler auf vergleichsweise einfache Art und Weise der Musik am Beispiel eines Harmonieinstrumentes annähern. Die damit erlangten Fertigkeiten am Instrument, positiven Erfahrungen im Ensemblespiel und erzielten Erfolge durch die Präsentation vor Publikum stellen eine wichtige Grundlage für den zukünftigen musikalischen Werdegang sowie in der Selbstwahrnehmung der Kinder dar, auf die im weiteren Lebensweg aufgebaut werden kann. Hierdurch soll weiterführend insbesondere Kindern, deren Elternhäuser aus unterschiedlichen Gründen keine Möglichkeit zur Förderung haben, die Gelegenheit gegeben werden, ein Instrument zu erlernen. Ferner sollen alle Kinder, die eine besondere Begabung hinsichtlich ihrer musikalischen Fähigkeiten aufweisen, ungeachtet ihres sozialen Standes durch die Teilnahme an der AG im musikalischen Bereich gefordert werden. Bei diversen Aktivitäten im Schulleben stellt sich das Ukulelenspiel der AG als eine Bereicherung dar, da es einen positiven Effekt auf das Selbstkonzept der teilnehmenden Kinder hat und für andere Kinder einen vergleichsweise hohen Aufforderungscharakter in Bezug auf das Erlernen eines Instruments darstellt. Hierfür hat die Grundschule Marienmünster 11 Sopran-Ukulelen mit Stimmgeräten und einer Halterungsmöglichkeit zur sachgerechten Aufbewahrung angeschafft. Die Instrumente werden den Schülerinnen und Schülern als Leihinstrumente zur Verfügung gestellt, damit auch außerhalb der Unterrichtszeit zu Hause geübt werden kann.
Chor AG
Viele Kinder nutzen die Gelegenheit zur Teilnahme am jahrgangsgemischten Schulchor für sich. Dieser setzt sich aus Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge zwei bis vier zusammen und probt einmal wöchentlich im Musikfachraum oder der Aula. Das kindgerechte Repertoire umfasst das typische Liedgut, wie man es aus dem Schulalltag her kennt, aber auch moderne und aktuelle Lieder, die aus den Medien bekannt sind und von den Kindern oft gewünscht werden. Auf diese Weise wird dem Partizipationsgedanken nachgegangen und die Selbstbeteiligung durch den Aufforderungscharakter der Auswahl an Musikstücken gefördert. Teilweise werden Lieder bereits mehrstimmig oder als Kanon gesungen. Geleitet wird der Chor von einer Musiklehrerin der Grundschule Marienmünster und bei Auftritten von einer Dozentin der Musikschule Marienmünster am Klavier begleitet. Regelmäßige Auftritte zu unterschiedlichen Anlässen und Festlichkeiten fördern dabei das Selbstbewusstsein der Schüler und Schülerinnen und stärken den Teamgeist.
Regelmäßige Auftritte:
- Jahresabschlusskonzert in der Abtei Marienmünster
- Fest der kulturtragenden Vereine
- Apfeltag in Vörden
- Adventskonzert in der Abtei Marienmünster
- Wahrnehmung weiterer diverser schulischer und außerschulischer Auftrittsmöglichkeiten
Trommelprojekt des 4. Jahrgangs „Schlag auf Schlag“
Seit dem zweiten Halbjahr des Schuljahres 2015/16 wird für die Schüler des 4. Jahrgangs im Rahmen des Musikunterrichts ein Trommelprojekt angeboten, in dessen Mittelpunkt neben curricularen Inhalten die Vermittlung rhythmischer Grundlagen, das Spielen nach tradierter Notation und die Erweiterung des Toleranzgedankens durch die Auseinandersetzung mit Musik aus anderen Kulturen im Mittelpunkt stehen. Der vergleichsweise hohe Aufforderungscharakter durch das Spielen mit Instrumenten in Bezug zum Erlernen theoretischer musikalischer Kenntnisse schafft eine Verknüpfung von Theorie und Praxis, wodurch nachhaltige Lerneindrücke vermittelt werden sollen. Hierfür wurden 18 Djemben angeschafft, mit denen rhythmisch-musikalisch im Klassenverband wie auch polyrhythmisch in Gruppen die o.a. Lernerfolge erzielt werden. Die Arbeit mit Djemben eignet sich dafür besonders gut, da der Erfolg auf Klangerzeugung „garantiert“ ist. Diese Tatsache ist von nicht unerheblicher Bedeutung insbesondere im Hinblick auf das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung, da auch an der Grundschule Marienmünster Inklusion durchweg ein wichtiges Thema ist. Der Unterricht des Trommelprojektes wird von einer Musikfachkraft der Grundschule Marienmünster in Kooperation mit einem externen Musikfachpädagogen gemeinsam gestaltet. Die Unterrichtsinhalte bauen dabei sukzessive aufeinander auf und können bei Bedarf im "konventionellen" Musikunterricht vertieft werden. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden zum Schuljahresende in der Klosterabtei Marienmünster bei einem Abschlusskonzert präsentiert. Hier treten u.a. auch der Schulchor und die Ukulelen AG auf, mit der die Projektteilnehmer z.T. auch gemeinsam musizieren. Die Finanzierung erfolgt durch das Projekt „Kultur und Schule“ des Kreises Höxter. Die inhaltlichen Schwerpunkte dieses Projektes stellen sich wie folgt dar:
- Sensibilisierung für Musik im Rahmen interkultureller Musikerziehung
- Entfaltung und Förderung rhythmischen Körpergefühls durch Bewegung und Bodypercussion.
- Erlernen von traditionellen Notenwerten sowie Anwendung und Kombination der erlernten Noten auf verschiedenen Rhythmusinstrumenten.
- Erlernen und Anwendung von Rhythmen verschiedener Länder und Kulturen.
- Erlernen und Anwendung von Polyrhythmik
- Gemeinsames Musizieren in einem Bandkontext mit anderen Musikern
- Spielen zu Playbacks und bekannten Liedern aus dem Lebensumfeld der Schülerinnen und Schüler
- Förderung der Improvisationsfähigkeit am Instrument durch offenes Spiel
- Erlernen von Bühnenpräsenz und Bühnendarbietung im Rahmen eines Abschlusskonzertes
Bildungshaus
„Familienzentrum, Kindergarten und Grundschule – ein fließender Übergang.“ - Unter diesem Aspekt findet das Bildungshaus Marienmünster seine Legitimation. Hierzu gehören die Grundschule der Stadt Marienmünster, das Familienzentrum Marienmünster mit dem städtischen Kindergarten Vörden und dem städtischen Kindergarten Kollerbeck sowie die kath. Kindertageseinrichtung St. Joseph, Bredenborn. Angestoßen wurde die Idee durch die räumliche Nähe der KITA in Vörden zur Grundschule Marienmünster. Beide Einrichtungen befinden sich im selben Gebäude und sind nur die eine Zwischentür voneinander getrennt.
Im Laufe der Zeit haben sich hier bereits Synergien gebildet, die im weiteren Verlauf auf die kath. Kindertageseinrichtung St. Joseph, Bredenborn und den städtischen Kindergarten in Kollerbeck übertragen worden sind.
Unter dem Leitgedanken, allen Kindern, die eingeschult werden, die gleichen Möglichkeiten eines optimalen Übergangs zu bieten, entstand hierauf aufbauend die Idee der Vernetzung der Einrichtungen miteinander. Angefangen bei einer fundierten schulischen Eingangsdiagnostik, die auf der Dokumentation der Erkenntnisse der Erzieherinnen im Vorschulalter beruht, soll den Schülerinnen und Schülern in der ersten Klasse möglichst früh eine optimale Förderung und Forderung zu Gute kommen. Dazu werden ausgewählte Räumlichkeiten gemeinsam genutzt und Projekte durchgeführt.
Damit den zukünftigen Schulanfängern der Übergang in die Grundschule möglichst leicht gemacht und die Grundschule als ein angenehmer Ort des gemeinschaftlichen Lebens und Lernens empfunden wird, besuchen die Schulanfänger der Einrichtungen im Jahr vor ihrer Einschulung in regelmäßigen Abständen mit ihren Erzieherinnen bereits unterschiedliche Räumlichkeiten der Grundschule. Zudem nehmen sie an Festlichkeiten teil, um ihnen möglichst früh ein Gefühl des Zusammenlebens in der Grundschule zu vermitteln.
So besuchen die Kindergartenkinder regelmäßig die Kinderbibliothek der Grundschule Marienmünster, wo sie selbst in für sie ausgesuchter Kinderliteratur schon „lesen“ können und ihnen entweder von den Erzieherinnen oder auch von Schulkindern etwas vorgelesen wird. Dieser Raum ist entsprechend kindgerecht eingerichtet und soll zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen, um den Begriff „Schule“ mit etwas Positivem zu konnotieren.
Aufgrund der Tatsache, dass die Grundschule Marienmünster eine „Musikalische Grundschule“ ist, findet vierteljährlich jeweils direkt vor den Ferien das sogenannte „Ferien ansingen“ in der Aula statt. Hierzu finden sich alle Schulkinder gemeinsam mit dem Lehrpersonal zusammen, um unter instrumentaler Begleitung unterschiedliche Lieder und Tänze aus dem Jahreszeitenkanon zu präsentieren. Zu den Herbst- und Osterferien nehmen an diesem Ereignis auch die Kindergartenkinder mit ihren Erzieherinnen teil, denen im Vorfeld die Möglichkeit gegeben wird, sich mit eigenen Beiträgen zu beteiligen. Da auch Eltern immer grundsätzlich mit eingeladen werden, besteht für diese hier die Möglichkeit, schon vor der Einschulung ihres Kindes einen Einblick in das Schulleben an der Grundschule Marienmünster zu bekommen.
Weiterhin verfügt die Grundschule Marienmünster in Kooperation mit dem VDI OWL e.V. über ein eigenes Forscherlabor. Neben einer Forscher AG wird das Labor ebenfalls zweimal im Schuljahr für die Durchführung von Forschungsprojekten seitens der Grundschule genutzt. In enger Absprache mit dem städtischen Kindergarten Vörden, werden hierbei die Projekte so vorbereitet, dass auch die Schulanfänger der Kindergärten an diesen Teil haben können. Durch die Vernetzung des Familienzentrums Marienmünster und der kath. Kindertageseinrichtung St. Joseph, Bredenborn ist es möglich, dass auch Kinder, die nicht am Standort Vörden sind, von den Projekten in komprimierter Form profitieren können.
Zu diesen sechs festgelegten Besuchen der Schulanfängerinnen und Schulanfänger im Jahr vor der Einschulung addiert sich ein weiterer Besuchstermin kurz vor den Sommerferien. Hier finden sich die Schulanfängerinnen und Schulanfänger mit ihren Erzieherinnen in ihren neuen Klassen zusammen und nehmen an einer für sie vorbereiteten Unterrichtsstunde im Klassenverband teil wie auch an einer Sportstunde in der Turnhalle. Weiterhin wird an diesem Tag gemeinsam bereits mit den Patenklassen gefrühstückt und ein gemeinsames Spielen in der ersten großen Pause auf dem Schulhof angebahnt, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, erste Kontakte zu anderen Schulkindern aufzubauen. Die Kinder aus den Patenklassen begleiten die Schulanfängerinnen und Schulanfänger auch nach den Ferien zu unterschiedlichen Anlässen.
Die Musikschule Marienmünster
Die Musikschule der Stadt Marienmünster unterrichtet am Nachmittag und in den Abendstunden in den Räumlichkeiten der Grundschule. Viele organisatorische Dinge können auf diese Weise auf dem „kurzen Dienstweg“ erfolgen. So ist es u.a. möglich auch Kinder, die das Angebot der offenen Ganztagsbetreuung in Anspruch nehmen, am Instrumentalunterricht der Musikschule teilnehmen zu lassen. Die Zusammenarbeit mit den Dozenten erstreckt sich zudem auch auf die musikalische Begleitung des Schulchores bei Auftritten oder das Jahresabschlusskonzert.
Die Kulturstiftung Marienmünster
Seit dem Schuljahr 2017/18 kooperieren die Kulturstiftung der Stadt Marienmünster und die Grundschule Marienmünster miteinander. Auftrittsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb der Kommune finden musikalische Veranstaltungen statt, die gemeinsam genutzt werden, wie etwa die Veranstaltungen „Harmonica pacis – Klänge vom Frieden“ oder dem „Tag der Chöre“ in der Abtei Marienmünster. Dauerhaft sollen sich durch die Jahreszeiten hinweg Auftrittsmöglichkeiten für die Schulkinder ergeben, die von der Kulturstiftung unterstützt werden.
Der Musikverein Bredenborn
Damit den Schulkindern die Möglichkeit gegeben werden kann, unterschiedliche Musikinstrumente und deren Einsatz in Ensembles konkret kennenzulernen besucht der Musikverein Bredenborn einmal jährlich die Grundschule Marienmünster mit mehreren Musikern und dazugehörigen Instrumenten. In einem Schnupperkurs werden einzelne Instrumentengruppen und deren Einsatzmöglichkeiten vorgestellt. Viele Kinder nutzten dies als Einstieg, um musikalisch im Verein tätig zu werden.
Lehrerausstattung
2 Musiklehrerinnen, Schulleiter ist ebenfalls ausgebildeter Lehrer für das Fach Musik
Wochenstunden im Fach Musik
1 im 1. Jahrgang
2 im 2. Jahrgang
2 im 3. Jahrgang
3 im 4. Jahrgang
Unterrichtsräume/-ausstattung
8 Klassenräume
Für jeden Klassenraum der Grundschule Marienmünster gelten folgende Kriterien als Gelingens-Bedingung, die zu einem nach Möglichkeit optimalen Lehr- und Lernraum und gesundheitsförderlichem Lebensraum für Kinder und Lehrkräfte beitragen:
Präsentations- und Informationsfläche an den Wänden
Die Präsentationsflächen in den Klassen sind farblich umrandet und bestehen an der Flurseite, der Rückwand und der Tafelwand aus Whiteboards. Während an der Rückwand die Arbeitsergebnisse der Schülerinnen und Schüler in Form von Plakaten und Kunstbildern präsentiert werden können, sind an der Flurwand Lernplakate ausgestellt. Die Whiteboards auf der Tafelseite dienen in erster Linie zur Abbildung von Informationen zur Unterrichtsorganisation.
Medienausstattung (für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler)
Im Hinblick auf die Medienausstattung verfügt jeder Klassenraum über ein Cleverboard mit Laptop und Dokumentenkamera, vier Tablets und eine W-LAN Anbindung (s. Medienkonzept). Die Tablets werden bei Bedarf durch einen Klassensatz, der in der Kinderbibliothek zur Verfügung steht, ergänzt. Auf Geräte wie Overheadprojektoren, TV-Wagen mit Videorekorder, eine feste PC-Ecke und ähnliches kann verzichtet werden.
Ausstattung mit Musikinstrumenten
In jedem Klassenraum ist eine Box mit Orff-Instrumenten zur spontanen Umsetzung eines „musikalischen Häppchens“ vorhanden. Durch eine Grundausstattung an Rhythmusinstrumenten hat jede Lehrkraft die Möglichkeit, musikalische Aktionen zu jeder Zeit in ihrem Klassenraum auch in anderen Fächern als Musik durchzuführen.
Im Musikfachraum gibt es Gitarren und Stage Piano für Lehrkräfte. Hinzu kommen eine umfangreiche Anzahl an Orff-Instrumenten, diverse Schlaginstrumente (u.a. Djemben, Xylofone, Metallofone, Klangstäbe, etc.) sowie Ukulelen mit Stimmgeräten.
Fachräume
1 Musikfachraum: An den Musikfachraum werden im Unterschied zu einem Klassenraum besondere Anforderungen gestellt. Er muss ein größeres Platzangebot vorhalten, da hier nicht nur der Schulchor (50-60 Kinder) probt, sondern auch Platz für Bewegung zur Musik und das Spielen mit Instrumenten vorhanden sein muss. Musikräume sollen sowohl für Individual-/Kleingruppen- als auch den Großgruppenunterricht geeignet sein; benötigt werden ausreichende Räumlichkeiten zur Aufbewahrung von Instrumenten und technischen Anlagen.
Neben einer guten Ausstattung an Musikinstrumenten unterschiedlicher Art stellt sich hier auch das Mobiliar anders dar. Anstatt Tischen und Stühlen sind im Musikfachraum Sitzbänke vorhanden, die sich flexibel stellen lassen und Gelegenheit zum Hören von Musik, Spielen an Instrumenten, Singen in Gruppen und zur Stationsarbeit bieten. Weiterhin ist durch entsprechende Schränke eine Lagermöglichkeit für Instrumente und Musikliteratur gegeben, wie auch eine angemessene Medienausstattung (Stereoanlage, Beamer, Laptop).
1 Schlagzeugraum (Nutzung durch die Musikschule am Nachmittag sowie für das Projekt „Schlag auf Schlag“ bei Bedarf im Vormittag)
Aula
Die Aula der Grundschule Marienmünster stellt auch von ihrer räumlichen Lage nicht nur das „Herz“ der Schule dar. Sie wird als ein multifunktionales Forum regelmäßig für unterschiedliche Schulveranstaltungen, Feiern und Zusammenkünfte genutzt und dient darüber hinaus anderen lokalen Einrichtungen wie etwa dem Kindergarten, Tanzgruppen und der Musikschule als Übungs- und Veranstaltungsort.
Für Kinder, Eltern und Besucher der Grundschule Marienmünster ist die Aula der Ort, den sie zuerst betreten. Streng nach dem Motto „Der erste Ton macht Eindruck, der letzte bleibt in Erinnerung!“ sollte dieser Raum in seiner Gestaltung die gesamte Schule mit ihrem Leitbild repräsentieren und ein Gefühl des „Ankommens“ und des „sich Wohlfühlens“ vermitteln. Zudem ist es wichtig, sich direkt beim ersten Besuch gut im Gebäude orientieren zu können.
Im Rahmen einer umfangreichen Umbaumaßnahme wird u.a. die Anwendung des erarbeiteten Farbkonzeptes zur Wandgestaltung und die Reduktion von ausgewiesenen Verkehrswegen aus Linoleum zugunsten eines großen Areals mit Teppich aus Kugelgarn eine Grundvoraussetzung zur Verbesserung der Qualität der Aula darstellen. In diesem Areal werden durch den Einsatz mobilen Mobiliars nach wie vor alle etablierten Zusammenkünfte stattfinden. Jedoch insbesondere für die vielfältige unterrichtliche Arbeit mit Schülerinnen und Schülern wird sich durch die qualitativ hochwertige Beschaffung dieses Lernraums eine deutliche quantitative Steigerung durch räumliche Entzerrung sowie ein Gewinn der Aula als Fachraum für die Bereiche des szenischen Spiels und der musikalischen Darstellung ergeben.
Als Möglichkeit der Information und Präsentation verfügen drei der vier Wände über ausreichend Fläche. Hier werden die pädagogischen Schwerpunkte (MINT und MuGs) abgebildet, ebenso wie Informationen von Schüler für Schüler. Zudem hat der Förderverein der Grundschule eine eigene Projektionsfläche wie auch das Kollegium und die Klassen. Gegenüber der Bühne befinden sich drei Felder, die multifunktional als Ausstellungsfläche für bspw. Schülerarbeiten oder auch bei Veranstaltungen als Informationsfläche dienen.
Die Bühne der Aula bietet in ihrer Größe sehr gute Nutzungsmöglichkeiten für musikalische Auftritte oder Theateraktionen. Sie verfügt über einen elektrisch steuerbaren Vorhang, die Möglichkeit der Verdunkelung ihrer Rückseite durch Vorhänge und eine fest installierte Beschallungsanlage. Zur Optimierung wäre hier eine fest installierte Lichtanlage, ein Nahdistanzprojektor zur Präsentation bei Informationsveranstaltungen oder zur digitalen Erstellung eines Bühnenbildes auf der Rückwand der Bühne vorteilhaft. Weiterhin wird hier ein fester Bühnenaufgang benötigt, der sich über die gesamte Breite der Bühne erstreckt, um z.B. dem Schulchor die Möglichkeit zu Auftritten in einem Gesamtbild zu ermöglichen. Der Lichteintrag geschieht in der Aula vornehmlich über Oberlichter, die jedoch über keine Verdunkelungsmöglichkeit verfügen. Hierdurch werden z.B. Theateraufführungen, etc. während des Schulvormittags erschwert.
Als weitere Ausstellungsflächen, die das Schulleben abbilden und den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit der Präsentation von Arbeitsergebnissen aufgrund fehlender Möglichkeiten vor den Klassenräumen bieten, könnten die vorhandenen Flächen in der Schulaula um mobile Tische und / oder mobile Stellwände erweitert werden. Zu diesen wäre eine mobile Sitzlandschaft zu addieren, die Sitzgelegenheit zum Warten für Eltern und Besucher ebenso bietet, wie für Schulkinder, die sich in der Aula aufhalten. An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass jegliches Mobiliar mobil sein muss, damit die Aula auch weiterhin als ein multifunktionales Forum, in dem Menschen aus unterschiedlichen Anlässen zusammenkommen, Bestand hat.
Im Rahmen einer multifunktionalen Raumnutzung hat zudem auch die Musikschule der Stadt Marienmünster im nachmittäglichen Bereich ihren Platz gefunden.