Jahrgangsstufe 7/8, Unterrichtsbeispiel: „Flüchtlinge: Willkommen in Deutschland?“
Unterrichtsbeispiel
Jahrgangsstufe 7/8, konkretisiertes Unterrichtsvorhaben: "Flüchtlinge: Willkommen in Deutschland?" (orientiert am Kernlehrplan Politik für die Realschule in Nordrhein-Westfalen)
Nach einer Lernausgangssdiagnostik, werden Grundbedürfnisse während der Flucht und Fluchtursachen (Fallbeispiele) thematisiert. In der 2. Sequenz geht es um das Asylrecht und das Asylverfahren. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten den Weg „von der Ankunft bis zur Entscheidung“ sowie die rechtlichen Grundlagen (Menschenrechte, Genfer Flüchtlingskonventionen, GG) und beurteilen, ob die Geflüchteten aus den Fallbeispielen Asyl in Deutschland bekommen können. Die 3. Sequenz soll mit der Kontroverse um ein mögliches „Burka-Verbot“ die Diskussion unterschiedlicher Einstellungen und Positionen und eine begründete eigene Meinung ermöglichen. In der 4. Sequenz reflektieren die Schülerinnen und Schüler zuerst Bedingungen einer gelungenen Integration und machen anschließend Vorschläge, wie man diese Ideen umsetzen kann. |
Übergeordnete Kompetenzen:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
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Urteilskompetenz
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Inhaltsfelder: IF 12 Identität und Lebensgestaltung im Wandel der modernen und globalisierten Gesellschaft |
Inhaltliche Schwerpunkte:
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Vorhabenbezogene Konkretisierung
Fachdidaktische Idee:
In der ersten Sequenz steht die Frage „Warum verlassen Menschen ihre Heimat?“ im Mittelpunkt. Die Bilderserie knüpft an das Vorwissen der Lerngruppe an und dient dazu, Ausgangsfragen zu formulieren. Hier bietet es sich an, diese auf ein Lernplakat zu fixieren, das während des gesamten Unterrichtsvorhabens aufgehängt bleibt und so die Lerngruppe begleitet. Durch den Film „Ich packe meinen Koffer“ der BpB können sich die Schülerinnen und Schüler in die Lage von geflüchten Jugendlichen hineinversetzen und eine soziale Perspektivenübernahme vollziehen. Sie überlegen, welche Dinge auf der Flucht benötigt werden. In einer anschließenden Reflexion sprechen sie über Grundbedürfnisse während der Flucht. Anhand zweier Fallbeispiele erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler Fluchtursachen und Fluchtrouten. Anschließend erarbeiten sie für die Fragestellung relevante Menschenrechte, die Genfer Flüchtlingskonvention sowie Artikel 16a GG. Anschließend stellen sie sich die Ergebnisse gegenseitig vor, wenden sie auf die beiden Fallbeispiel an und können so die Frage beantworten, ob die beiden Personen aus dem Fallbeispielen voraussichtlich Asyl in Deutschland erhalten werden. Sie erkennen hier, dass Elif eher Schutz erhalten wird als Kamaro, den ökonomische Gründe nach Deutschland führten. Alternativ können hier auch die beiden Fallbeispiele von Wisam (Syrien) und Kibron (Eritrea) aus dem „Falter“ der BpB verwendet werden.
Ein exemplarisches und aktuelles Beispiel für Herausforderungen der Integration stellt die Kontroverse um eine Vollverschleierung (in den Medien oft „Burka-Verbot“ genannt) dar, welche in der 3. Sequenz in den Mittelpunkt gerückt wird. Nach der Erarbeitung zentraler Argumente (auf dem AB sind viele Argumente zusammengetragen, freigelassene Felder sollen die Schülerinnen und Schüler ermuntern, eigene Argumente zu finden) soll hier eine Debatte oder eine Pro- und Contra Diskussion durchgeführt werden, so dass eine eigenständige Meinungsbildung erfolgen kann.
Die 4. Sequenz widmet sich der Integration von Geflüchteten in Deutschland. Ausgehend von einem Meinungsspiel stehen die Sensibilisierung und die Findung einer eigenen Meinung im Vordergrund. Hier ist es wichtig, die Lerngruppe dafür zu sensibilisieren, dass eine gelungene Integration nicht nur die Sprache, sondern viele unterschiedliche Bereiche der Gesellschaft umfasst. Dieses ist im Schaubild (M6), welches auch die Wechselwirkungen zwischen Flüchtlingen und verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen verdeutlicht, anschaulich dargestellt. Hier können die Schülerinnen und Schüler in einem zweiten Schritt an ihre Lebenswelt anknüpfen und Beispiele aus ihrem persönlichen Umfeld wie Sportverein oder Schule ergänzen. Abschließend können die Schülerinnen und Schüler ein differenziertes eigenes Urteil zu der Ausgangsfrage treffen.
Thema / |
Fachdidaktische Idee(n) / Inhalte des Lern- und Arbeitsprozesses |
Diagnostik/Methoden der Lernevaluation |
Kompetenzen, zugleich Evaluationsindikatoren Die Schülerinnen und Schüler … |
Materialien |
Sequenz 1: Warum verlassen Menschen ihre Heimat? | ||||
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Ein Spaziergang am Strand |
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Übergeordnete Kompetenzen:
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Ich packe meinen Koffer und nehme mit…. |
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Konkretisierte Kompetenzerwartungen:
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Was bringt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen? |
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Alternative: |
Sequenz 2: Asylrecht und Asylverfahren | ||||
Was erwartet Flüchtlinge in Deutschland? Wie läuft ein Asylverfahren ab? |
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Übergeordnete Kompetenzen:
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Rechte von Flüchtlingen in Deutschland |
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Haben Elif und Kamaro einen Anspruch auf Schutz in Deutschland? |
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Sequenz 3: Neue Herausforderungen für die multikulturelle Gesellschaft | ||||
Burka-Verbot: Die Kontroverse um die Vollverschleierung |
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Übergeordnete Kompetenzen:
Konkretisierte Kompetenzerwartungen:
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Sequenz 4: Wie kann Integration gelingen? | ||||
Was ist Integration? |
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Übergeordnete Kompetenzen:
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Wie kann Integration gelingen? |
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Zeitbedarf: insgesamt ca. 10 Std.