Der Qualifizierungskurs
Eine Voraussetzung für das Ausüben der Rolle der überfachlichen SAB im Kernseminar ist der erfolgreiche Abschluss der berufsbegleitenden Erstqualifizierung für die POB-C während der Einstiegsphase der neuen Aufgabe. Umfang und Grundkonzeption des sogenannten Qualifizierungskurses orientieren sich an den Qualitätsstandards für Coaching, wie sie in den letzten Jahren von den führenden Coachingverbänden auf Bundesebene abgestimmt wurden. Somit wird mit der Zertifizierung eine qualitativ hochwertige, professionelle und an anerkannten Standards orientierte Beratungs- und Coachingtätigkeit sichergestellt.
Wie viele Ausbildungstage umfasst der Qualifizierungskurs?
Ein Qualifizierungskurs umfasst 18 Trainingstage, die in sechs Module aufgeteilt sind. Zusätzlich findet jeweils zwischen zwei Modulen ein eintägiger Austausch statt, bei dem sowohl ein Lerngruppentreffen zur selbstständigen Reflexionsarbeit, als auch eine kursinterne Lehrsupervision vorgesehen sind. Insgesamt werden somit 23 Ausbildungstage in einem Zeitraum von ca. 12 - 14 Monaten absolviert.
Welche Konzeptideen sind in das Format eingeflossen?
Inhaltlich bauen die Module der Qualifizierung u.a. auf dem Konzept des Systemischen Coachings nach Dr. G. Volmer-König und Prof. Dr. E. König auf (Wissenschaftliches Institut für Beratung und Kommunikation, WIBK, Paderborn).
Die einzelnen Schwerpunkte der Qualifizierung werden mit den spezifischen Anforderungen und Herausforderungen im Rahmen des Vorbereitungsdienstes verbunden. So erlernen die überfachlichen SAB Handlungsstrategien für die Beratungstätigkeit mit den LAA, welche als Coachees, also als Klienten, zum Coaching kommen.
Alle Module sind als enge Verzahnung aus kurzen, theoretischen Inputs, vielfältigen Übungsformaten und intensiver Triadenarbeit (Arbeit in 3er-Gruppen mit klarer Rollenverteilung) konzipiert.
Was sind die inhaltlichen Schwerpunkte?
Vertiefende Erläuterungen zu den inhaltlichen Schwerpunkten der einzelnen Module erhalten Sie im POB-C-Begleitkurs.
Wie werden die Plätze für die Kurse verteilt?
Pro Jahr stehen 84 Plätze in insgesamt vier Kursen zur Verfügung, die nach einem mit den Bezirksregierungen abgestimmten Verteilungsschlüsselverteilt werden. Jeweils ein Trainerteam aus zwei Personen begleitet gemeinsam einen Kurs, in dem geplant 21 Personen teilnehmen, was die Arbeit in sieben Triaden, d.h. der Arbeit in 3er-Gruppen mit klarer Rollenverteilung, ermöglicht.
Ein individuelles Anmelden zu diesen Kursen ist nicht möglich, denn die Qualifizierungsbedarfe für neue überfachliche SAB werden auf dem Dienstweg direkt von den ZfsL an die Bezirksregierungen gemeldet.
Im weiteren Prozess kommunizieren alle Bezirksregierungen zweimal jährlich die regional gemeldeten Bedarfe an den AB 8/8.2 der QUA-LiS NRW, der auf dieser Basis die konkreten Kurszuordnungen gemäß dem Verteilungsschlüssel und weiteren festgelegten Kriterien vornimmt. Ein zentrales Zuordnungsmerkmal ist beispielsweise das Postulat „größtmögliche Fremdheit“, denn die Durchmischung von Teilnehmenden verschiedener Regierungsbezirke, ZfsL, Lehrämter und Geschlechter bündelt vielfältige Erfahrungen an einem Ort und ermöglicht einen lebendigen Austausch.
Was muss ich für das Zertifikat abschließend nachweisen?
Die Bereitschaft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, an eigenen Themen selbstreflexiv zu arbeiten und sich selber konsequent als Coach und Beraterin bzw. Berater zu erproben, wird vorausgesetzt und bildet die Basis der gemeinsamen Qualifizierungsprozesse. Neben der regelmäßigen und aktiven Teilnahme an allen Kursmodulen ist daher eine stetige Selbstreflexion mithilfe eines Lerntagebuch sowie die schriftliche Auswertung und Reflexion von insgesamt 16 selbst durchgeführten Coachings im Kursverlauf Voraussetzung für die Zertifizierung in der Personenorientierten Beratung mit Coachingelementen (POB-C). Diese schriftlichen Elemente sind Grundlage der individuellen Abschlussgespräche in Modul 6.