2 Bereiche, Inhalte und Kompetenzerwartungen
Im Kapitel „Aufgaben und Ziele“ der Lehrpläne werden u. a. die Ziele des Faches sowie die allgemeinen Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler im jeweiligen Fach entwickeln sollen (übergreifende fachliche Kompetenz), beschrieben.
Sie werden ausgehend von fachspezifischen Bereichen in konkretisierten Kompetenzerwartungen ausdifferenziert. Konkretisierte Kompetenzerwartungen weisen Können und Wissen aus.
Bereiche systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstände. Sie liefern verpflichtende Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens.
Kompetenzerwartungen
- beschreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse,
- beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und machen transferierbares Wissen und Können sichtbar,
- stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar,
- beschreiben Ergebnisse eines kumulativen, systematisch vernetzten Lernens,
- können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.
In Klammerzusätzen werden Kompetenzerwartungen um verbindliche Inhalte und Gegenstände zur Entwicklung der Kompetenz ergänzt. Der Zusatz „u. a.“ weist darauf hin, dass zusätzlich zu den genannten mindestens ein weiterer Inhalt bzw. Gegenstand verbindlich zu behandeln ist.
Insgesamt ist der Unterricht in der Primarstufe nicht allein auf das Erreichen der aufgeführten Kompetenzerwartungen beschränkt, sondern soll es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, diese weiter auszubauen und darüberhinausgehendes Wissen und Können zu erwerben.
Die Entwicklung der für das Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen erfolgt durch die Vermittlung grundlegender fachlicher Prozesse und Inhalte, die den folgenden untereinander vernetzten Bereichen zugeordnet werden können. Bei der Planung und Durchführung des Unterrichts wirken die Bereiche in der Gestaltung komplexer Lernsituationen integrativ zusammen.
Miteinander leben in Gottes Schöpfung
In diesem Bereich geht es um das biblische Verständnis von Schöpfung und den damit verbundenen Auftrag Gottes zur Verantwortungsübernahme durch den Menschen. Im Fokus stehen Aspekte der Selbstwahrnehmung und menschlicher Grunderfahrungen sowie Fragen nach gelingender Gemeinschaft im Kontext der gesamten Schöpfung Gottes. In der Auseinandersetzung mit Fragen nach dem eigenen Woher und Wohin und mit dem Gegenüber des anderen erfahren die Schülerinnen und Schüler im Kontext des christlichen Verständnisses ihre Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit und die der anderen Menschen. Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich mit möglichen Konsequenzen, die sich aus dem Schöpfungsglauben ergeben, auseinanderzusetzen. So eröffnen sich ihnen Lernchancen, sich selbst anzunehmen und als von Gott und den Menschen angenommen zu erfahren. Sie werden sensibilisiert, anderen gegenüber Verständnis, Offenheit und Toleranz zu entwickeln. Auf der Grundlage der Glaubensüberlieferung erschließen sich die Schülerinnen und Schüler Maßstäbe ethischen Urteilens und werden so zum bewussten Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung motiviert.
Die Frage nach Gott
In diesem Bereich geht es um Fragen nach und Vorstellungen von Gott sowie der Beziehung zwischen Gott und Mensch. Zentral ist die Beschäftigung mit Symbolen, Bildern und verschiedenen religiösen Sprachformen. Schülerinnen und Schüler lernen diese kennen und entwickeln ein Verständnis dafür, um biblische und andere Texte religiösen Inhalts sachgerecht lesen, verstehen und deuten zu können. Im Fokus stehen Geschichten des Alten und Neuen Testaments, die die Begegnung und Auseinandersetzung mit dem biblischen Glaubensbild vom Gott, der sein Volk auf dem Weg begleitet, ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler können theologische Orientierung finden und dabei ein eigenes Gottesbild entwickeln. Sie lernen elementare Ausdrucksformen der Gottesbeziehung wie Loben, Danken, Bitten und Klagen, auch auf performative Weise, kennen und reflektieren diese. Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, eine eigene religiöse Sprache für Gefühle und Erfahrungen von Freundschaft und Zuwendung, Angst und Leid zu erwerben und zu nutzen.
Jesus Christus
In diesem Bereich geht es um Jesus Christus als den von Maria geborenen Menschen und Sohn Gottes. Jesu Leben, seine Sendung, insbesondere hinsichtlich seiner Zuwendung zu den Ausgegrenzten und Nichtgeachteten, seine Erfahrung von Widerstand, die Konsequenz seines Weges und seiner Botschaft vom Reich Gottes bis hin zu seiner Passion und seinem Tod am Kreuz werden in den Blick genommen. Zentral ist die Osterbotschaft, die im christlichen Glauben an die Auferstehung vermittelte Hoffnung, über Leiden und Tod hinaus Leben bei Gott zu finden. Die Erfahrung von Ostern ist verbunden mit der Wirkungsgeschichte, die Menschen Jesus von Nazareth als Christus bekennen lässt. Durch die Auseinandersetzung und die Möglichkeit der Identifikation mit dem Wirken Jesu Christi sowie mit Personen, die in seiner Nachfolge stehen, lernen die Schülerinnen und Schüler, sich (neue, ungewohnte) Lebensperspektiven zu erschließen. Es eröffnen sich Lernchancen, aus dem Vorbild Jesu Impulse für die eigene Lebensgestaltung, für eigene Haltungen sowie eigenes Handeln zu erkennen und so Orientierung für das eigene Leben zu finden. Schülerinnen und Schüler lernen, positive wie negative Lebenserfahrungen im Sinne des Osterglaubens zu deuten und Perspektiven des Trostes, der Stärkung und der Lebenszuversicht zu finden.
Kirche und Gemeinde
In diesem Bereich geht es um zentrale Aspekte katholischer Gemeinde und Kirche, die Merkmale und Bedeutung des Kirchenraumes und die Bedeutung von Ausdrucksformen des Glaubens sowie Ursprung und Bedeutung christlicher Feste im Kirchenjahr. Im Fokus steht, was prägend für den Auftrag der Kirche und das Leben in der Gemeinde in der Nachfolge Jesu Christi ist: die Verkündigung, die Feier der Liturgie, die Spendung der Sakramente als Zuwendung Gottes in Zeichen sowie der Auftrag zum karitativen Handeln. Dies schließt das Kennenlernen von und die Auseinandersetzung mit dem Verständnis von Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden ein, in der Christinnen und Christen ihre religiöse Identität finden und ihr Ausdruck verleihen. Die Schülerinnen und Schüler lernen vielfältige kirchliche Angebote kennen, die die Möglichkeit bieten, Zugehörigkeit, Geborgenheit und gemeinschaftliche Ausübung von Glauben zu erfahren. Sie lernen Möglichkeiten kennen, selbst Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen und verschiedene christlich geprägte Formen des Miteinanders, auch der Ökumene, in den Blick zu nehmen.
Die Bibel
In diesem Bereich geht es um die Heilige Schrift als zentrale Grundlage des christlichen Glaubens. Dabei geht es auch um Grundzüge des Aufbaus und der Entstehung der Bibel. Die Unterscheidung zwischen dem Alten Testament als jüdische Wurzel christlichen Glaubens und dem Neuen Testament, das die Botschaft Jesu vom Reich Gottes und die Anfänge der Kirche überliefert, rückt ins Blickfeld. Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Bibel als das „Buch der Bücher“, als Sammlung vielfältiger Ausdrucksformen in Form von u. a. Psalmen, prophetischen Büchern, Briefen, Evangelien und als Geschichtsbuch sowie in ihrer Bedeutung als Heilige Schrift für die Kirche. Die Schülerinnen und Schüler lernen die durch die Bibel vermittelten Lebens- und Gotteserfahrungen kennen und setzen diese in Beziehung zu ihren Erfahrungen, ihrem eigenen Leben, und ihrem Lebensumfeld. Darüber hinaus erwerben sie Kenntnisse über geografische, gesellschaftliche, religiöse und politische Hintergründe neutestamentlicher Schriften. Das dadurch zu entwickelnde vertiefte Verständnis von Zusammenhängen ist für den Erwerb von biblischem Grund- und Deutungswissens unverzichtbar.
Religionen und Weltanschauungen
In diesem Bereich geht es aus der Perspektive des katholischen Glaubens um die Frage, was andere Religionen kennzeichnet und wie diese das Leben der Gläubigen und das Miteinander von Menschen prägen. Zur globalen und pluralen Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler gehört die Erfahrung der Begegnung mit Menschen, die anderen Religionen bzw. Weltanschauungen angehören. Das Kennenlernen von und die Auseinandersetzung mit Religionen und Weltanschauungen erfolgen unter besonderer Berücksichtigung des Aspekts der gemeinsamen Wurzeln von Judentum, Christentum und Islam. Dabei werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahrgenommen und die Schülerinnen und Schüler für die Bedeutsamkeit eines respektvollen Umgangs mit Menschen anderer Religionszugehörigkeiten und Weltanschauungen sensibilisiert. Hierzu gehört die altersangemessene kritische Auseinandersetzung mit der Frage nach christlicher Verantwortung vor dem Hintergrund unterschiedlicher Ausprägungsformen von Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus in Vergangenheit und Gegenwart.
Am Ende der Schuleingangsphase bzw. der Klasse 4 sollen die Schülerinnen und Schüler über die im Folgenden genannten Kompetenzen und obligatorischen Inhalte verfügen.
Miteinander leben in Gottes Schöpfung
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- bewerten Möglichkeiten des achtsamen Umgangs mit sich und anderen,
- beschreiben ihre Einmaligkeit und die Unverwechselbarkeit eines jeden Menschen (u. a. Wahrnehmung von Eigenschaften und Fähigkeiten),
- geben Erzählungen von der Sorge Gottes und der Zuwendung Jesu zu den Menschen wieder und beziehen sie auf ihre Erfahrungen,
- bewerten Erfahrungen im Zusammenleben mit anderen vor dem Hintergrund der Einmaligkeit und Bedeutsamkeit jedes einzelnen Menschen für Gott (u. a. menschliche Fürsorge und Solidarität als Zeichen der Liebe Gottes),
- erläutern die Bedeutung der Goldenen Regel als biblische Weisung für das Zusammenleben.
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern die Einzigartigkeit jedes Menschen mit seinen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Grenzen sowie Potenzialen,
- reflektieren freudige und schmerzhafte Erlebnisse und stellen Erfahrungen im Umgang mit diesen Erlebnissen dar,
- erläutern Gottes bedingungslose Annahme jedes Menschen,
- beschreiben die Verschiedenartigkeit der Menschen und die Bedeutung von Vielfalt für das Zusammenleben (Umgang in Würde und Solidarität).
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben ihre Wahrnehmungen von ihrer Umwelt,
- formulieren Fragen nach dem Ursprung der Welt,
- beschreiben anhand biblischer Geschichten Gott als Schöpfer der Welt,
- stellen Freude, Lob und Dankbarkeit über die Schöpfung in elementaren Ausdrucksformen dar,
- benennen Ideen und Regeln für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung.
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- unterscheiden naturwissenschaftliche Erkenntnisse und biblische Deutungsperspektiven zur Entstehung der Welt,
- benennen wesentliche Aussagen der beiden Schöpfungstexte,
- erläutern die besondere Stellung des Menschen in der Schöpfung,
- erörtern an Beispielen Möglichkeiten und Grenzen eines verantwortungsvollen christlichen Umgangs mit der Schöpfung auch in eigener Mitverantwortung.
Die Frage nach Gott
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern die Bedeutung zentraler religiöser Symbole (u. a. Hand, Wasser, Licht),
- reflektieren Musik und Bilder als religiöse Ausdrucksform,
- deuten alltägliche und biblische Bildworte (u. a. Hirte, Vater),
- erläutern das christliche Verständnis von Engeln als Boten Gottes (Rafael, Gabriel).
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern ausgewählte Zeichen, Symbole, Bilder und Rituale und stellen Bezüge zum eigenen Leben her (u. a. Herz, Weg, Brot),
- deuten den Gottesnamen JHWH sowie biblische Bildworte, Redewendungen und Metaphern von Gott,
- deuten die Botschaft Jesu vom Reich Gottes in Gleichnissen und stellen Bezüge zum eigenen Leben her,
- stellen an Beispielen Bezüge zwischen Psalmen und ihren eigenen Erfahrungen her (Wiederfinden menschlicher Grunderfahrungen, Hinwendung der Menschen zu Gott),
- beschreiben biblische Hoffnungsbilder und stellen Bezüge zu ihrer eigenen Lebenssituation her.
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Bedeutung vertrauensvoller Begegnungen und Gespräche mit anderen Menschen,
- beschreiben vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten der (eigenen) Hinwendung zu Gott und stellen diese dar (Psalmworte, Sonnengesang, (eigene) Gebete),
- benennen unterschiedliche elementare Ausdrucksformen der Gottesbeziehung (Loben, Danken, Bitten, Klagen),
- stellen Formen des gelebten katholischen Glaubens dar (u. a. liturgische Feiern).
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern vor dem Hintergrund biblischer Texte Möglichkeiten der Gotteserfahrung in der Begegnung mit Menschen,
- benennen grundlegende Gebete und beschreiben diese als Ausdruck der Beziehung zu Gott,
- deuten das Vaterunser, das christliche Grundgebet, und tragen dieses auswendig vor,
- erläutern das christliche Verständnis der Dreieinigkeit Gottes anhand von Worten, Bildern, Symbolen und Gesten (u. a. Kreuzzeichen, Segenswünsche).
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- formulieren Fragen nach und an Gott,
- geben exemplarische Glaubensgeschichten des Alten Testaments wieder (Noah, Abraham und Sara, Josef und seine Brüder),
- beschreiben die Berufung biblischer Propheten (u. a. Samuel),
- beschreiben mithilfe ausgewählter Psalmworte menschliche Grundhaltungen vor Gott.
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- erklären den Weg des Volkes Israel anhand von Erzählungen als Erfahrung der sorgenden Führung Gottes (u. a. Mose und der Auszug aus Ägypten, die Zehn Gebote),
- beschreiben anhand von biblischen und heutigen Glaubenszeugnissen den Glauben als wesentliche Inspirations- und Kraftquelle für die persönliche Lebensgestaltung von Menschen,
- erörtern an biblischen Erzählungen das Verständnis von Gott als Gott der Freiheit und der Gerechtigkeit,
- beschreiben verschiedene Biografien von Frauen im Alten und/ oder Neuen Testament und vergleichen sie in Ansätzen vor ihrem historischen Hintergrund (Rut),
- erläutern anhand biblischer Erzählungen die aktive und Verantwortung übernehmende Rolle von Frauen und Männern,
- erläutern Beweggründe der Propheten für ihren Aufruf zur Umkehr und ihre Ermutigung zum Vertrauen auf Gott (Jona, Elija, Jesaja),
- erläutern Darstellungsmöglichkeiten menschlicher Grundhaltungen mit Worten und Bildern aus Psalmen,
- stellen Fragen nach Gott und nach dem Leid in der Welt und benennen Antworten aus der Bibel,
- beschreiben anhand eines biblischen Textes das in schwierigen Lebenssituationen von gläubigen Menschen erfahrene Gottvertrauen, die Erfahrung von Trost sowie das Erlangen von Zuversicht für den weiteren persönlichen Lebens- und Glaubensweg.
Jesus Christus
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- geben in Auszügen die Kindheitsgeschichten Jesu wieder (Marias Besuch bei Elisabeth, Jesu Geburt, Jesus im Tempel),
- beschreiben zentrale Bilder und Symbole im Kontext der Geburt Jesu (u. a. Krippe, Stern).
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- vergleichen die Kindheitsgeschichten nach Lukas und Matthäus,
- reflektieren die Botschaft des Weihnachtsfestes hinsichtlich der Glaubensüberzeugung „Gott wird Mensch und kommt zu den Menschen“,
- erläutern die Bedeutung Marias, der Mutter Jesu Christi.
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- geben Erzählungen Jesu von Gott dem Vater wieder und erläutern in Ansätzen deren Bedeutung (u. a. Vergebungsbereitschaft Gottes am Beispiel des Zachäus),
- erschließen anhand biblischer Geschichten zentrale Elemente im Leben und Handeln Jesu (Gemeinschaft mit Frauen und Männern, unterschiedsloses Zugehen auf Menschen, Nachfolge, Veränderungen im Leben von Menschen durch die Begegnung mit Jesus),
- geben biblische Gleichnisse wieder,
- beschreiben Fehler und Versagen im menschlichen Leben und stellen anhand von eigenen Erfahrungen die Bedeutung von Versöhnung dar (u. a. Zachäus).
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- zeigen anhand von Erzählungen zu Herkunft, Worten und Taten Jesu dessen Zugehörigkeit zu und Verbundenheit mit dem Judentum auf,
- beschreiben Jesu Rede von Gott und stellen Bezüge zum eigenen Leben her,
- deuten biblische Geschichten vom bedingungslos liebenden Umgang Jesu mit den Menschen (Begegnungs- und Nachfolgegeschichten, Wundererzählungen, Heilungsgeschichten),
- deuten anhand biblischer Geschichten Grunderfahrungen von Schuld und Vergebung,
- benennen das Sakrament der Versöhnung und setzen es in Beziehung zu Jesu Rede von Gott als Hilfe zu Umkehr, Versöhnung und Neuanfang (Gleichnis vom barmherzigen Vater).
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- geben biblische Geschichten vom Leiden und Sterben Jesu Christi wieder und stellen Bezüge zu Leiderfahrungen in ihrer Lebenswelt her (Krankheit, Sterben, Tod),
- unterscheiden biblische Auferstehungserzählungen und zeigen Hoffnungsbilder auf (Emmausgeschichte, die Frauen am Grab).
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben anhand von Auszügen aus den Evangelien die wichtigsten Stationen und relevante Personen im Kontext von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi,
- setzen das letzte Mahl Jesu Christi mit seinen Jüngern in Bezug zur Eucharistiefeier der Kirche,
- erläutern das christliche Verständnis von Jesu Tod als Konsequenz seiner Liebe zu Gott und den Menschen,
- beschreiben die Auferstehung, die Bestätigung Jesu Christi durch Gott, und deren Bedeutung (Mut, Hoffnung).
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Lebenswege von Heiligen und ermitteln in deren Legenden Hinweise für die Nachfolge Jesu Christi (St. Elisabeth, St. Martin, St. Nikolaus),
- beschreiben anhand von Heiligen gelebte Traditionen.
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- recherchieren – auch digital – christlich geprägte Lebenswege von Menschen und reflektieren deren Einsatz für andere (Franziskus, „Helden des Alltags“),
- erörtern die Bedeutung von Orientierungen an Leben und Botschaft von Jesus Christus für verantwortungsvolles christliches Handeln im Alltag,
- deuten an Marias Lebensweg, wie Menschen sich von Gott in Anspruch nehmen lassen und unter dem Anspruch Gottes handeln.
Kirche und Gemeinde
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- erkunden einen katholischen Kirchenraum und erklären die Bedeutung von Elementen der Innengestaltung (u. a. Taufbecken, Altar, Kreuz, Osterkerze),
- benennen die Kirche als Ort der Versammlung und Feier christlicher Gemeinden,
- beschreiben die katholische Kirchengemeinde als einen Ort der Gemeinschaft von Gläubigen (Menschen unterschiedlichen Alters, gemeinsame Gottesdienstfeier, Erleben von Gemeinschaft),
- beschreiben die Bedeutung des Sakraments der Taufe.
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern die Bedeutung typischer Merkmale der Innengestaltung einer katholischen Kirche für den Gottesdienst (u. a. Ambo, Tabernakel, Ewiges Licht, Kreuzweg),
- erläutern die Bedeutung der Sakramente als Gottes Zuwendung und wirksame Zeichen der Gegenwart Jesu Christi (Taufe, Eucharistie, Buße/ Versöhnung),
- benennen Aufgaben und Dienste in der Gemeinde,
- beschreiben Möglichkeiten der aktiven Mitwirkung von Kindern in der Gemeinde.
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern die Anfänge der evangelischen Konfession,
- vergleichen die evangelische und katholische Konfession hinsichtlich zentraler Gemeinsamkeiten und Unterschiede (Räume, äußere Merkmale, liturgische Handlungen, Gemeindeleben),
- erläutern Möglichkeiten gelebter Ökumene.
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben Erfahrungen mit Ritualen und Festen (u. a. Stille, gemeinsames Mahl),
- stellen Elemente gottesdienstlicher Feiern und ihre liturgische Gestaltung dar (u. a. Kreuzzeichen, Lobpreis, Fürbitten, Gebetshaltungen),
- beschreiben Feiern in der Gemeinschaft und benennen zentrale Feste des Kirchenjahres (Weihnachten, Ostern).
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern den Auftrag Jesu Christi zur Feier der Eucharistie,
- erläutern den Ablauf des Kirchenjahres und die Bedeutung der zentralen Feste (Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Christi Himmelfahrt),
- nehmen begründet Stellung zu heutigen Ausprägungsformen christlicher Feste (Reflexion von Konsumverhalten, mediale Darstellungen).
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- erzählen vom Einsatz von Menschen für andere vor dem Hintergrund der Nachfolge Jesu Christi.
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben in Grundzügen den Auftrag der Kirche vor dem Hintergrund der Nachfolge Jesu Christi,
- erörtern vor dem Hintergrund des kirchlichen Auftrags Beispiele für Möglichkeiten und Grenzen der Übernahme von Verantwortung für sich und andere,
- beschreiben biblische Weisungen für das Zusammenleben der Menschen (u. a. Auszüge aus Bergpredigt).
Die Bibel
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- benennen die Bibel als Heilige Schrift und als das zentrale Buch der Kirche,
- unterscheiden in der Bibel das Alte und das Neue Testament.
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben das Alte Testament als jüdische Wurzel des christlichen Glaubens,
- erläutern, inwiefern das Neue Testament die Botschaft von Jesus Christus und die Anfänge der Kirche überliefert
- beschreiben die Bibel als Bibliothek mit Büchern unterschiedlicher Herkunft und Texten unterschiedlicher Gattung,
- beschreiben in Grundzügen Entstehung und wesentliche Merkmale der Evangelien,
- erläutern die Bedeutung der Bibel als Heilige Schrift im Leben der Christinnen und Christen sowie deren Bedeutung im Gottesdienst.
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- recherchieren – auch digital – die Herkunftsregion Jesu (Landschaft, Lebensbedingungen) und beschreiben diese.
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- unterscheiden verschiedene religiöse Gruppierungen zur Zeit Jesu,
- benennen wichtige Regionen und Städte in der Bibel
- beschreiben unterschiedliche Vorstellungen von Geschlechterrollen in der Gesellschaft zur Zeit Jesu.
Religionen und Weltanschauungen
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben ihre Wahrnehmung von Menschen verschiedener Religionen und nichtreligiöser Überzeugungen in ihrer Umgebung,
- identifizieren Gotteshäuser/Gebetsstätten der Religionen,
- recherchieren – auch digital – Elemente aus der Glaubenspraxis anderer Religionen und berichten davon.
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- recherchieren und präsentieren – auch digital – Elemente des jüdischen Glaubens (Tora, Schabbat, Pessach, Synagoge),
- recherchieren und präsentieren – auch digital – Elemente des islamischen Glaubens (Koran, Mohammed, Ramadan, Moschee),
- beschreiben ausgehend von biblischen Geschichten die Bedeutung Abrahams in Judentum, Christentum und Islam,
- beschreiben zentrale religiöse Ausdrucksformen in Judentum, Christentum, Islam und in einer weiteren Religion ihrer Lebenswelt.
Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben in Ansätzen die Gleichwertigkeit aller Menschen,
- zeigen unterschiedliche Lebensbedingungen von Menschen in ihrer Umgebung auf,
- beschreiben an Beispielen, wie die Lebensumstände eines Menschen dessen Leben prägen können,
- nennen vor dem Hintergrund christlicher Verantwortung Möglichkeiten, sich in ihrem Umfeld für ein friedliches Miteinander von Menschen verschiedener Religionen einzusetzen.
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
Die Schülerinnen und Schüler
- reflektieren Zusammenhänge zwischen biblischen Weisungen und dem Zusammenleben der Menschen (u. a. Zehn Gebote, Doppelgebot der Liebe) und entwickeln Umsetzungsmöglichkeiten für den eigenen Alltag,
- beschreiben an Beispielen Werte und Handlungsregeln anderer Religionen und Gemeinschaften und vergleichen sie (u. a. Goldene Regel),
- erläutern Chancen sowie mögliche Herausforderungen des Zusammenlebens mit Menschen anderen Glaubens bzw. anderer Überzeugungen,
- erläutern an Beispielen die Entwicklung von stereotypen Vorstellungen und Vorurteilen,
- erörtern die Bedeutung des Erinnerns und Gedenkens für gegenwärtiges und zukünftiges Zusammenleben in christlicher Verantwortung,
- setzen sich an Beispielen mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Vergangenheit und Gegenwart kritisch auseinander und beschreiben auf christlichen Werten basierende mögliche Handlungsweisen.