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Biologie Klasse 7-8 Kontext: Der Kampf gegen Krankheiten

Im Folgenden werden die Unterrichtsvorhaben konkretisiert und die erforderlichen Absprachen der Fachkonferenz festgehalten. Die Konkretisierung ist nur für eine Auswahl von Vorhaben vollständig ausgeführt. Für andere Vorhaben finden sich in der Download-Fassung Vorlagen, die noch um verbindliche Absprachen zu Inhalten und zur Unterrichtsgestaltung ergänzt werden müssen.

Folgende Elemente finden sich in den Konkretisierungen: Eine erste tabellarische Übersicht beschreibt den Rahmen des entsprechenden Unterrichtsvorhabens. Es finden sich Bezüge zum Lehrplan wie die ausführlicheren Formulierungen der Kompetenzschwerpunkte sowie Angaben zu zentralen Konzepten bzw. Basiskonzepten. Außerdem werden Vereinbarungen zur Leistungsbewertung genannt, und es wird auf Vernetzungen innerhalb des Fachs und zwischen Fächern hingewiesen.

In einer zweiten Tabelle werden die für die Abstimmung der Fachgruppe notwendigen und damit verbindlichen Absprachen festgehalten. Dieses betrifft Absprachen zu konkreten Inhalten und zum Unterricht mit Bezug auf die im Lehrplan beschriebenen konkretisierten Kompetenzen des jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkts.

Am Schluss jedes konkretisierten Unterrichtsvorhabens können unterhalb der Tabellen Hinweise, Tipps usw. zum Unterricht festgehalten werden, die zwar nicht verbindlich, aber zur Gestaltung des Unterrichts hilfreich sind.

Inhaltsfelder

  • Biologische Forschung und Medizin

Inhaltliche Schwerpunkte

  • Das Immunsystem des Menschen
  • Krankheitserreger
  • Blutzuckerregulation
Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • Das Immunsystem des Menschen
  • vielfältige Verbindungen zwischen Erfahrungen und Konzepten innerhalb und außerhalb der Biologie herstellen und anwenden (UF4).
  • Aufzeichnungen von Beobachtungen und Messdaten bezüglich einer Fragestellung interpretieren, daraus qualitative und einfache quantitative Zusammenhänge ableiten und diese formal beschreiben (E6).
  • anhand historischer Beispiele die Vorläufigkeit biologischer Regeln, Gesetze und theoretischer Modelle beschreiben (E9).
  • in Situationen mit mehreren Entscheidungsmöglichkeiten kriteriengeleitet Argumente abwägen, einen Standpunkt beziehen und diesen gegenüber anderen Positionen begründet vertreten (B2).

Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung

  • System: Infektionskrankheiten, Impfung, Allergien, Blutzuckerspiegel
  • Struktur und Funktion: Spezifische und unspezifische Abwehr, Bakterien, Viren
  • Entwicklung: Antibiotika, Resistenz, Malariazyklus, Hormondrüsen

Verbindung zu den Basiskonzepten

Vernetzung innerhalb des Fachs und mit anderen Fächern

  • Gesundheitsbewusstes Leben (Kl. 5/6)
  • Evolution – Vielfalt und Veränderung (Kl. 9/10) <
  • Stationen eines Lebens (Kl.9/10)
  • Geschichte: Europa im Mittelalter

Umgang mit Fachwissen

Kompetenzerwartungen des Lehrplans

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • Struktur und Funktion von Bakterienzellen und Viren gegenüber Pflanzen- und Tierzellen abgrenzen. (UF1)
  • die wesentlichen Bestandteile des Immunsystems im Zusammenhang darstellen. (UF1)
  • allergische Reaktionen mit Wirkungen der spezifischen Abwehr erklären. (UF3)
  • den Unterschied zwischen der Heil- und Schutzimpfung erklären und diese den Eintragungen im Impfausweis zuordnen. (UF3)
  • die Informationsübertragung durch Hormone mit spezifischer Funktion u.a. bei der Blutzuckerregulation erläutern. (UF1)
  • Verfahren der Diagnose und der Behandlung von Diabetes mellitus nachvollziehbar begründen. (UF4)

Verbindliche Absprachen zu Inhalten

  • Wdhlg. Aufbau pflanzlicher und tierischer Zellen, Bau und Vermehrung von Bakterienzellen, Bau und Vermehrungszyklus von Viren
  • Blut und lymphatische Organe als „Sitz“ des Immunsystems, Funktion von Fress-, Killer-, T-Helfer-, Plasma- und Gedächtniszellen, Antikörperbildung
  • spezifische und unspezifischer Abwehr, Erstkontakt und allergische Reaktion
  • ausgewählte Krankheitsbilder wie Polio, Masern, Röteln, Mumps, Diphtherie
  • Diabetes mellitus, Insulin, Bauchspeicheldrüse

Umgang mit Fachwissen

  • Mikroskopieren und vergleichen verschiedener Zelltypen: Wasserpest, Mundschleimhaut, Fertigpräparat E.coli, Milchsäurebakterien, kriteriengeleiteter schriftlicher Vergleich der Zellen
  • Entwicklung eines Schemas zur Immunreaktion vom Eindringen des Krankheitserregers bis zur Genesung in Form von Zeichnungen („Daumenkino“)
  • Vorträge von betroffenen Schülerinnen und Schülern über Krankheitsbild und Behandlung, Zuordnung zum biologischen Hintergrund
  • Internetrecherche zu den Infektionskrankheiten und zu den Impfverfahren, Heil- und Schutzimpfung zuordnen, eigenen Impfausweis mitbringen und Eintragungen erklären, vergleichen mit Impfempfehlungen der Stiko (www.rki.de, www.netdoktor.de)
  • An Hand von Informationstexten ein Schaubild zum Schlüssel-Schloss-Prinzip erstellen und dieses Prinzip mit dem Konzept von Struktur und Funktion in Verbindung bringen
  • Informationen aus Büchern zu Behandlungsmethoden der Diabetes zusammenstellen, daraus einen eigenen Text erstellen

Erkenntnisgewinnung

Kompetenzerwartungen des Lehrplans

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • Ergebnisse verschiedener historischer Versuche zu den wissenschaftlichen Grundlagen der Impfung inhaltlich auswerten und den heutigen Impfmethoden zuordnen. (E6, E9)
  • die Vorgänge der spezifischen Abwehr mit einem Antigen - Antikörpermodell erklären und den Stadien im Krankheitsverlauf zuordnen. (E1, E8)

Verbindliche Absprachen zu Inhalten

  • Meilensteine der Medizin: Entdeckungen von Edward Jenner, Louis Pasteur, Robert Koch, Emil von Behring
  • aktive und passive Immunisierung, Schutz- und Heilimpfung
  • Infektion, Inkubationszeit, Krankheitsbild, Immunisierung, Bedeutung von Fieber

Umgang mit Fachwissen

  • Online Video Edmond „Jenner, et al.“ 4981944 und Ergänzung durch Bücher zu den Forschern und deren historischen Versuchen
  • Auswertung der Informationen unter dem Aspekt der experimentellen Durchführung der jeweiligen Versuche und der Erkenntnisgewinnung und in Bezug auf die Weiterentwicklung und Differenzierung immunbiologischen Wissens
  • Mit selbst hergestellten Modellen das Schlüssel-Schloss-Prinzip bei Antigen-Antikörper-Reaktion als biologisches Prinzip erklären

Kommunikation

Kompetenzerwartungen des Lehrplans

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • die Entstehung einer Antibiotika-Resistenz zusammenhängend und anschaulich darstellen. (K7, UF2)
  • Informationen zum Auftreten und zur Bekämpfung historisch bedeutsamer Krankheiten zusammenstellen und heutige Behandlungsmethoden dieser Krankheiten angeben. (K5, E9).
  • Aspekte zur Bedeutung des Generations- und Wirtswechsels für die Verbreitung und den Infektionsweg des Malariaerregers bildlich darstellen und damit Möglichkeiten zur Vorbeugung erläutern. (K7)

Verbindliche Absprachen zu Inhalten

  • Versuche Flemings zur Entdeckung des Antibiotikums Penicillin, Antibiotika, Wirkung und Anwendung von Antibiotika
  • Online Video Edmond: Antibiotika - stumpfe Wunderwaffe Signatur: 4981428 und Zusatzmaterial unter http://www.br-online.de/
  • Epidemien im Mittelalter, spanische Grippe, Schweinegrippe, Vogelgrippe
  • Hygiene
  • VHS-Video: Edmond 4202650 Malaria oder Edmond 2940429: ZeitZeichen im WDR 5 - Radio zum Mitnehmen
    ZeitZeichen 20. August 1897: Sir Ronald Ross entdeckt Übertragungsweg der Malaria
  • Krankheitsbild, Verbreitung und Mortalitätsrate von Malaria, Lebensraum der Anophelesmücke, Parasiten, Wirt, Plasmodium, Bedeutung des Generationswechsels zur schnelleren Vermehrung und massenhaften Freisetzung der Erreger zur der Trefferquote, Bedeutung des Wirtswechsels für die erfolgreiche Verbreitung des Erregers,Resistenzen,Mückenschutz

Umgang mit Fachwissen

  • Erstellen einer Informationsbroschüre zur richtigen Anwendung von Antibiotika
  • Selbstständige Recherche von Informationen und Vortragen von Kurzpräsentationen in Gruppenarbeit zu Pest, Cholera, Grippe
  • Am Beispiel einer aktuellen Choleraepidemie Behandlungsmöglichkeiten und Probleme bei der Bekämpfung von Epidemien in Krisengebieten darstellen (www.aerzte-ohne-grenzen.de)
  • Kriterien für gute Präsentationen entwickeln und die Präsentationen nach den eigenen Kriterien reflektieren
  • Informationsblatt zur Prophylaxe erstellen für Reisende in Malariagebiete (www.rki.de, www.who.eurowho.int/de/

Bewertung

Kompetenzerwartungen des Lehrplans

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • die Position der WHO zur Definition von Gesundheit erläutern und damit Maßnahmen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit benennen. (B3)
  • aufgrund biologischer Kenntnisse einen begründeten Standpunkt zum Impfen und zum eigenen Impfverhalten vertreten. (B2)

Verbindliche Absprachen zu Inhalten

  • WHO-Definition von Gesundheit gesundheitsbewusstes Verhalten, Stärkung des Immunsystems durch Faktoren wie Sport, Ernährung, Schlaf, psychisches Wohlbefinden, Entspannung
  • BzgA: Material: www.gutdrauf.net
  • Impfreaktionen, Risiken und Nebenwirkungen von Impfungen
  • Bedeutung des Impfens für das Individuum und die Gesellschaft Beispiel Masern im Ruhrgebiet: DVD: Quarks &Co vom 10.06.2008

Umgang mit Fachwissen

  • Erstellung von Informationsplakaten zu eigenen Möglichkeiten, gesundheitsbewusst zu leben im Hinblick auf die WHO-Definition und dabei den eigenen Standpunkt herausarbeiten
  • pro und contra Argumente zur Impfung zusammenstellen eine eigene Position zum Impfen entwickeln und sachlich begründen
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