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2. Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen

Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene übergreifende fachliche Kompetenz wird ausdifferenziert, indem fachspezifische Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden. Dieses analytische Vorgehen erfolgt, um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegenstände andererseits transparent zu machen. In den Kompetenzerwartungen werden beide Seiten miteinander verknüpft. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der gleichzeitige Einsatz von Können und Wissen bei der Bewältigung von Anforderungssituationen eine zentrale Rolle spielt.

Kompetenzbereiche repräsentieren die Grunddimensionen des fachlichen Handelns. Sie dienen dazu, die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu strukturieren und den Zugriff für die am Lehr-Lernprozess Beteiligten zu verdeutlichen.

Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht der Gesamtschule verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstände und liefern Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens.

Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und beschreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse, die bis zum Ende der Jahrgangstufen 6 und 10 verbindlich erreicht werden sollen.

Kompetenzerwartungen

  • beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet,
  • stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar,
  • ermöglichen die Darstellung einer Progression von der Erprobungsstufe bis zum Ende der Sekundarstufe I und zielen auf kumulatives, systematisch vernetztes Lernen,
  • können grundsätzlich in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.

Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe I nicht allein auf das Erreichen der aufgeführten Kompetenzerwartungen beschränkt, sondern soll es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, diese weiter auszubauen und darüber hinausgehende Kompetenzen zu erwerben.

2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches

Die übergeordnete Aufgabe des Faches Musik ist es, jungen Menschen kulturelle Orientierung zu ermöglichen und sie gleichermaßen dabei zu unterstützen, musikalischesGestaltungspotential und musikalische Kreativität zu entfalten sowie künstlerisch-ästhetische Identität zu entwickeln. Deshalb ist eserforderlich, die in Kapitel 1 skizzierten handlungsbezogenen Kompetenzen fachwissenschaftlich und fachdidaktisch so zu verorten, dass sie als musikbezogene Fähigkeiten und Fertigkeiten innerhalb der Lernprozesse erkennbar sind.

Kompetenzbereiche

Zur Verständigung über diese Lernprozesse werden drei untereinander vernetzte Kompetenzbereiche unterschieden, die die notwendigen handlungsbezogenen Kompetenzen bündeln. Im Vordergrund stehen dabei Produktionskompetenz, Rezeptionskompetenz und Reflexionskompetenz.

Die Kompetenzen in den drei Kompetenzbereichen bedingen und fördern sich wechselseitig. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Produktion und Rezeption, die sich in ihren fachtypischen Handlungsweisen ergänzen. Daher ist die Entwicklung von Rezeptionskompetenz eng geknüpft an den Aufbau von Kompetenzen im Bereich der Produktion.

Produktion

Handlungsbezogene Produktionskompetenz bezieht sich vor allem auf das Musizieren und Gestalten sowie die szenische, choreografische und bildnerische Umsetzungvon Musik.

Sie ermöglicht unmittelbare Erfahrungen im Umgang mit Musik und kann daher Ausgangspunkt für die Thematisierung musikalischer Phänomene und musikbezogener Fragestellungen sein.

Musikalische Erfahrungen können zum einen durch die klangliche Nachgestaltung von Musik, etwa durch Instrumentalspiel, gemeinsames Singen oder in den vielfältigen Formen des Klassenmusizierens erworben werden. Andererseits können sich musikalische Erfahrungen auch durch das Erstellen und Umsetzen von kontextbezogenen Klanggestaltungen oder bearbeiteten musikalischen Strukturen sowie durch die gestalterische Umsetzung in andere Kunstformen wie Bewegungen und Bilder entfalten.

Bestandteile des Musizierens und Gestaltens sind auch das Erproben und Realisieren geeigneter musikalischer Mittel des subjektiven Ausdrucks sowie die Präsentation der Klangergebnisse. Das Erstellen eigener einfacher Klanggestaltungen setzt darüber hinaus auf einer elementaren Ebene planerische Kompetenzen voraus und entwickelt sie weiter.

Rezeption

Handlungsbezogene Rezeptionskompetenz bezieht sich vor allem auf das Beschreiben, Analysieren und Deuten von Musik.

Ausgangspunkt ist die individuelle Wahrnehmung. Die Beschreibung von Höreindrücken steht daher am Anfang des Rezeptionsprozesses. Von hier aus führt das Erfassen und Benennen musikalischer Strukturen beim Analysieren von Musik zu Deutungs­ansätzen und kontextbezogenen Fragestellungen. Dabei sind Analysieren und Deuten prozesshaft aufeinander bezogen und durchdringen sich gegenseitig. Die Deutung musikalischer Strukturen kann überdies zu weiteren Untersuchungs­aspekten und neuen Fragestellungen führen.

Während die Fähigkeit zur Unterscheidung und Beschreibung musikalischer Parameter die Entwicklung und Differenzierung der Hörfähigkeit fördert, unterstützen und ermöglichen einfache Notationsformen das differenzierte Hören von Musik.

Reflexion

Handlungsbezogene Reflexionskompetenz bezieht sich vor allem auf das Erläutern und Beurteilen von Musik.

Grundlage sind sowohl die Ergebnisse des eigenen Musizierens und Gestaltens als auch die der Analysen und Deutungen von Musik. Diese Arbeitsergebnisse werden verbalisiert, nachvollziehbar veranschaulicht, gegebenenfalls schriftlich dargestellt und in thematische Zusammenhänge eingeordnet. Weiterführende Problemstellungen, Betrachtungsweisen, Thesen oder musikalische Zusammenhänge können von hier aus aufgegriffen und inhaltlich vertieft oder erweitert werden. Dabei geht es auch darum, Sachverhalte, Problemstellungen und Arbeitsergebnisse unter Einbeziehung von Fachwissen sachgerecht zu erörtern und begründet zu beurteilen.

Inhaltsfelder

Neben der Unterscheidung von Kompetenzbereichen erfordert die Verständigung über Lernprozesse im Fach Musik auch konkrete Bezüge zu fachlichen Inhalten und Gegenständen. Die Entwicklung musikbezogener Fähigkeiten und Fertigkeiten vollzieht sich in inhaltlichen Kontexten mit wechselnden thematischen Perspektiven. Diese werden durch Inhaltsfelder fokussiert, in denen sich fachliche Inhalte und Gegenstände konkretisieren und die eine Vielzahl von inhaltlichen Aspekten, Blickrichtungen und Zusammenhängen repräsentieren.

Musik besteht aus wahrnehmbaren und beschreibbaren Strukturen, die im Unterricht in vielfältiger Weise analysiert und gestaltet werden können. Grundlage der Strukturen von Musik sind die Ordnungssysteme der musikalischen Parameter Melodik, Rhythmik, Harmonik, Dynamik und Klangfarbe sowie formale Prinzipien und Aspekte. Sinnlich erfahrbare Bedeutung erlangen die Strukturen von Musik nur dadurch, dass sie im Rahmen inhaltlicher Zusammenhänge thematisiert werden.Die Strukturen von Musik sind deshalb integraler Bestandteil aller Inhaltsfelder mit ihren jeweils spezifischen Blickwinkeln auf musikalische Phänomene.Ausgangspunkt können semantische, historische oder funktionale Fragestellungen sein.

Vor dem Hintergrund der Vielzahl möglicher inhaltlicher Aspekte sowie mit Blick auf die Herstellung von sinnvollen Kontexten im Unterricht lassen sich drei Inhaltsfelder herausheben:

Inhaltsfeld 1: Bedeutungen von Musik

Die Wahrnehmung von Musik ist immer mit der Zuweisung von Bedeutung verbunden. Diese Bedeutung erhält Musik durch die Personen, die mit ihr umgehen, sei es nun als Komponist oder Interpret in einem kreativ schöpferischen Prozess oder als Hörer in einem wahrnehmenden, verarbeitenden Prozess.

Musik lässt sich so in ihrer Bedeutung auf vielfältige Weise mit inneren und äußeren Bildern, mit Bewegungen , Haltungen, Handlungen, mit räumlichen und zeitlichen Vorstellungen, mit Stimmungen, Gefühlszuständen und Emotionen in Verbindung bringen.

Solche Bedeutungszuweisungen und Ausdrucksvorstellungen sind untrennbar mit den Strukturmerkmalen von Musik verbunden. In der Regel verfügt jedes Genre von Musik über ein Repertoire an musikalischen Konventionen, die es ermöglichen, musikalische Strukturen auf vielfältige Weise mit Ausdrucksvorstellungen und Bedeutungszuweisungen in Verbindung zu bringen. Dieses Repertoire an Ausdruckskonventionen wird zum einen durch unterschiedliche Hörerfahrungen, zum anderen durch die Erfahrungen des eigenen Musizierens erworben. Es ermöglicht allen Beteiligten (Komponist, Interpret, Hörer), der Musik bestimmte Bedeutungen zuzuweisen. Dieser Zusammenhang wird im Musikunterricht bewusst gemacht und erweitert. Dazu wird Musik hinsichtlich ihrer Bedeutungsmöglichkeiten und der zu Grunde liegenden Ausdruckskonventionen befragt und absichtsvoll gestaltet.

Im Mittelpunkt des Inhaltsfeldes Bedeutungen von Musik steht insbesondere solche Musik, bei der der Bedeutungsaspekt im Vordergrund steht: Musik in Verbindung mit außermusikalischen Vorstellungen, Musik in Verbindung mit Sprache und Text oder auch Musik in Verbindung mit szenischem Spiel. Dabei bildet die Verwendung musikalischer Mittel zur Erzeugung von Ausdrucksvorstellungen einen Schwerpunkt der Betrachtungen.

Inhaltsfeld 2: Entwicklungen von Musik

Die geschichtliche Prägung und kulturelle Bindung von Musik stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes. Neben der entwicklungsgeschichtlich ausgerichteten Betrachtungsweise (diachrone Sicht) bietet sich hier auch gleichberechtigt die vergleichende Gegenüberstellung von nebeneinander existierenden, kulturell unterschiedlichen Phänomenen an, wie etwa verschiedene Klang- und Stimmideale oder unterschiedliche Rhythmusauffassungen (synchrone Sicht).

Die diachrone Betrachtung lenkt den Blick einerseits auf die Stilmerkmale und Gattungen, andererseits auch auf die ästhetischen Ideale und Gestaltungsprinzipien unterschiedlicher Epochen und Zeitabschnitte. Dabei wird deutlich, inwieweit Änderungen der Musiksprache und damit einhergehende Wandlungen des Musiklebens mit gesellschaftlich-historischen Entwicklungen zusammenhängen.

Bei der synchronen Betrachtung wird deutlich, inwiefern Musiksprache auch als das Ergebnis der gegenseitigen Beeinflussung und Vermischung sehr unterschiedlicher kultureller Orientierungen, die in jeweils eigenen ästhetischen Vorstellungen zum Ausdruck kommen, gesehen werden kann.

Beide Betrachtungsweisen beziehen sowohl biografische wie auch kultur-, sozial- und ideengeschichtliche Einflüsse auf Musik mit ein. Dabei können die Musiksprachen ethnischer Kulturen und Aspekte der Globalisierung ebenso zum Gegenstand des Unterrichts werden wie Phänomene der Jugendkultur, der Unterhaltungsmusik, des Jazz, der abendländischen Kunstmusik und des öffentlichen Musiklebens.

Inhaltsfeld 3: Verwendungen von Musik

Verwendungszwecke und Funktionen, die Musik haben kann, wenn sie zur Erzeugung bestimmter Wirkungen eingesetzt wird, bilden den Schwerpunkt der Betrachtungen in diesem Inhaltsfeld.

In jeder Art des Umgangs mit Musik wird deutlich, dass mit der Wahrnehmung und dem sinnlichen Erleben bestimmte Wirkungen verbunden sind, die in Verwendungszusammenhängen gezielt genutzt werden können. Solche Funktionalisierungen von Musik gilt es im Unterricht bewusst zu machen und kritisch zu betrachten.

Im Mittelpunkt steht zum einen die mögliche politische, religiöse, rituelle oder auch kommerziell orientierte Beeinflussung und Wahrnehmungssteuerung durch Musik. Zum anderen zählen die Verbindungen von Musik mit weiteren künstlerischen Ausdrucksformen wie Text, Bild, Schauspiel oder Tanz sowie die multimedialen Erscheinungs- und Anwendungsformen von Musik zu den Gegenständen dieses Inhaltsfeldes.

Die vielfältigen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler im medialen Bereich, die sowohl den privaten wie auch den öffentlichen Gebrauch von Musik betreffen, können als Ausgangspunkt genutzt werden, um eine Bewusstmachung und Sensibilisierung in Bezug auf Wirkungsweise und Funktionalität von Musik zu entwickeln. Dabei werden die Zusammenhänge zwischen den musikalischen Strukturen, etwa in der Materialauswahl, der Klanggestaltung und der formalen Anlage, und den jeweils intendierten Wirkungen offen gelegt.

Das Zusammenwirken von Kompetenzbereichen und Inhaltsfeldern sowie die Ableitung von Kompetenzerwartungen verdeutlicht die nachfolgende Grafik:

 

Bezüge Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder

2.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunktein der Doppeljahrgangsstufe 5/6

Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, am Ende der Jahrgangsstufe 6 über die im Folgenden genannten handlungsbezogenen Kompetenzen zu verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt und anschließend inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Alle Kompetenzerwartungen schließen den adäquaten Umgang mit den Strukturen von Musik ein.

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • einfache vokale und instrumentale Kompositionen auch unter Verwendung digitaler Werkzeuge realisieren ,
  • unter einer leitenden Idee eigene Klangvorstellungen auf der Grundlage ausgewählter musikalischer Strukturen und Parameter gestalten,
  • Musik unter Anleitung in andere Kunstformen umsetzen,
  • Gestaltungsergebnisse präsentieren.

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • individuelle Höreindrücke bezogen auf eine leitende Fragestellung beschreiben,
  • einfache musikalische Strukturen unter Berücksichtigung ausgewählter Formaspekte angeleitet analysieren,
  • einfache musikalische Strukturen unter Berücksichtigung ausgewählter Ordnungssysteme musikalischer Parameter angeleitet analysieren,
  • Ergebnisse unter Anwendung grundlegender Fachbegriffe darstellen,
  • Untersuchungsergebnisse bezogen auf eine leitende Fragestellung in Ansätzen deuten.

 Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Informationen über Musik in einen thematischen Zusammenhang einordnen,
  • einfache musikalische Sachverhalte und deren Hintergründe bezogen auf eine leitende Fragestellung erklären,
  • Musik im Rahmen einer leitenden Fragestellung begründet beurteilen.

Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die Inhaltsfelder aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen.

Inhaltsfeld 1: Bedeutungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

- Bewegung und Rhythmus

- Musik und Sprache

- Musik und Bild

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • einfache szenische, bildnerische oder choreografische Gestaltungen zu Musik angeleitet entwerfen und realisieren,
  • einfache Klanggestaltungen zu Bildern und Textvorlagen entwerfen und realisieren,
  • einfache vokale und instrumentale Kompositionen mit elementaren Ausdrucksvorstellungen realisieren,
  • Musik in einfache Bewegungsformen/-muster umsetzen,
  • musikalische Gestaltungen unter Berücksichtigung einfacher rhythmisch-metrischer Muster und Bewegungen realisieren.

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • individuelle Höreindrücke bezogen auf den Ausdruck von Musik beschreiben,
  • einfache rhythmische Strukturen unter Berücksichtigung von Formaspekten angeleitet analysieren,
  • den Ausdruck von Musik anhand ausgewählter Kriterien (Rhythmus, Instrumentierung, Stimmeinsatz u.a.) in Ansätzen deuten.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • den Ausdruck von Musik in Zusammenhang mit Bewegung, Bild und Sprache vor dem Hintergrund musikalischer Konventionen erläutern,
  • szenische, bildnerische oder choreografische Gestaltungsergebnisse hinsichtlich der Umsetzung von Ausdrucksvorstellungen beurteilen.

Inhaltsfeld 2: Entwicklungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

- Musik aus verschiedenen Zeiten

- Musikerporträts

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • einfache vokale und instrumentale Kompositionen aus unterschiedlichen Epochen realisieren,
  • Musik verschiedener Epochen und unterschiedlicher Musikerinnen- und Musikerpersönlichkeiten unter Anleitung in andere Kunstformen umsetzen.

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • musikalische Merkmale unter Verwendung grundlegender Fachbegriffe (z.B. Dynamik, Tempo, Klangfarbe) benennen,
  • Musik unter Berücksichtigung biografischer Hintergründe in Ansätzen deuten.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • biografische Hintergründe von Musik erläutern,
  • Klanggestaltungen vor dem Hintergrund biografischer und elementarer historischer Kenntnisse bewerten.

Inhaltsfeld 3: Verwendungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

- Musik und Bühne

- Privater und öffentlicher Gebrauch

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • einfache musikbezogene Gestaltungen in einem funktionalen Verwendungszusammenhang entwerfen und präsentieren.

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • individuelle Höreindrücke hinsichtlich der Wirkung von Musik beschreiben,
  • einfache musikalische Strukturen im Hinblick auf ihre Wirkungen angeleitet analysieren,
  • musikalische Strukturen und ihre Wirkungen in Ansätzen deuten.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • elementare Zusammenhänge zwischen Wirkungen von Musik und ihrer Verwendung erläutern,
  • eigene Gestaltungsergebnisse unter dem Gesichtspunkt funktionaler Wirksamkeit bewerten,
  • die Wirkungen von Musik kriteriengeleitet bewerten.

2.3 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in den Jahrgangsstufen 7 bis 10

Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Doppeljahrgangstufe 5/6 – am Ende der Sekundarstufe I über die im Folgenden genannten handlungsbezogenen Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt und anschließend inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Alle Kompetenzerwartungen schließen den adäquaten Umgang mit den Strukturen von Musik ein.

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • komplexere vokale und instrumentale Kompositionen auch unter Verwendung digitaler Werkzeuge und Medien realisieren,
  • kontextbezogene Klangvorstellungen auf der Grundlage musikalischer Strukturen und Parameter entwerfen und gestalten,
  • Musik weitgehend selbstständig in andere Kunstformen umsetzen,
  • Gestaltungsergebnisse präsentieren.

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • individuelle Höreindrücke bezogen auf einen inhaltlichen Kontext differenziert beschreiben,
  • komplexere musikalische Strukturen unter Berücksichtigung von Formaspekten weitgehend selbstständig analysieren,
  • komplexere musikalische Strukturen unter Berücksichtigung ausgewählter Ordnungssysteme musikalischer Parameter weitgehend selbstständig analysieren,
  • Ergebnisse unter Anwendung der Fachsprache darstellen,
  • Untersuchungsergebnisse aspektgeleitet deuten.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Informationen über Musik in einen übergeordneten Kontext einordnen,
  • komplexere musikalische Sachverhalte und deren Hintergründe bezogen auf einen thematischen Kontext erläutern,
  • Musik im Rahmen einer leitenden Fragestellung differenziert und begründet beurteilen
  • musikbezogene Problemstellungen erörtern.

Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die Inhaltsfelder aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen.

Inhaltsfeld 1: Bedeutungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

- Musik und Programm

- Musik und Bewegung

- Textgebundene Musik

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • sprachliche Gestaltungen zu Musik entwerfen und realisieren,
  • szenische, bildnerische oder choreografische Gestaltungen zu Musik weitgehend selbstständig entwerfen und realisieren,
  • Klanggestaltungen zu Textvorlagen entwerfen und realisieren,
  • vokale und instrumentale Kompositionen mit unterschiedlichen Ausdrucksvorstellungen realisieren,
  • Klanggestaltungen zu vorgegebenen Ausdrucksvorstellungen auf der Basis der Ordnungssysteme musikalischer Parameter entwerfen.

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • individuelle Höreindrücke bezogen auf den Ausdruck von Musik differenziert beschreiben,
  • rhythmische und choreographische Strukturen unter Berücksichtigung ausgewählter Formaspekte beschreiben (z.B. Taktarten, Synkopen, Rhythmen, Tanzstile),
  • musikalische Strukturen (z.B.: Phrasierung, Instrumentierung, Klangfarbe, Dynamik) in Bezug auf den Zusammenhang von Musik und Sprache angeleitet analysieren,
  • den Ausdruck von Musik in einem thematischen Kontext deuten.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • den Ausdruck von Musik hinsichtlich der Umsetzung außermusikalischer Ideen vor dem Hintergrund musikalischer Konventionen erläutern,
  • Zusammenhänge zwischen Musik und Sprache unter Berücksichtigung von Ausdrucksvorstellungen und Gestaltungskonventionen erläutern,
  • Klanggestaltungen unter dem Blickwinkel der Umsetzung außermusikalischer Ideen aspektgeleitet beurteilen,
  • musikalische Sachverhalte im Hinblick auf den Zusammenhang von Musik und Bewegung unter einer leitenden Fragestellungerläutern,
  • szenische und choreografische Gestaltungsergebnisse hinsichtlich der Umsetzung von Ausdrucksvorstellungen begründet beurteilen,
  • Gestaltungsergebnisse hinsichtlich des Zusammenhangs von Musik und Sprache unter Berücksichtigung von Ausdrucksvorstellungen  und Gestaltungskonventionen beurteilen,
  • kriteriengeleitet unterschiedliche Deutungen und Interpretationen von Musik beurteilen.

Inhaltsfeld 2: Entwicklungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

- Musikinstrumente

- Abendländische Kunstmusik

- Populäre Musik des 20. und 21. Jahrhunderts

- Musik aus verschiedenen Zeiten

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • vokale und instrumentale Kompositionen aus unterschiedlichen Epochen realisieren,
  • Musik verschiedener Epochen und unterschiedlicher Musikerinnen- und Musikerpersönlichkeiten in andere Kunstformen umsetzen,
  • musikbezogene Gestaltungen im kulturellen Kontext verschiedener Stile populärer Musik des 20. und 21. Jahrhunderts entwerfen und realisieren,
  • Klanggestaltungen unter Verwendung verschiedener Musikinstrumente und Klangfarben realisieren.

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • individuelle Höreindrücke bezogen auf Klangfarben und Musikinstrumente beschreiben und deuten,
  • abendländische Kunstmusik und populäre Musik des 20. und 21. Jahrhunderts im Hinblick auf ihre Stilmerkmale analysieren,
  • musikalische Stilmerkmale unter Verwendung der Fachsprache benennen,
  • Musik unter Berücksichtigung biografischer und historisch-kultureller Hintergründe angeleitet deuten.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Aufbau und Handhabung von Musikinstrumenten und anderen Klangerzeugern erläutern,
  • Musik begründet in einen historisch-kulturellen oder biografischen Kontext einordnen,
  • ausgewählte biografische und historische Hintergründe von Musik erläutern.

Inhaltsfeld 3: Verwendungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

- Privater und öffentlicher Gebrauch

- Musik in medialen und ökonomischen Zusammenhängen

- Musik und Ritus

- Beeinflussung und Manipulation durch Musik

- Verbindungen mit anderen Künsten

 

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • vokale und instrumentale Kompositionen bezogen auf einen funktionalen Zusammenhang bearbeiten und präsentieren,
  • klangliche Gestaltungen in einem funktionalen Zusammenhang entwerfen und realisieren,
  • einfache klangliche Gestaltungen im Hinblick auf eine bestimmte Wirkung entwerfen und realisieren,
  • einfache klangliche Gestaltungen im Zusammenhang mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen realisieren und präsentieren.

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • individuelle Höreindrücke bezogen auf Verwendungszusammenhänge der Musikbeschreiben,
  • individuelle Höreindrücke bezogen auf außermusikalische Funktionen der Musik beschreiben und vergleichen,
  • ausgewählte musikalische Strukturen im Hinblick auf ihre Wirkungen angeleitet analysieren,
  • ausgewählte musikalische Strukturen und ihre Wirkung hinsichtlich ihrer Funktion angeleitet deuten.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Zusammenhänge zwischen Wirkungen von Musik und ihrer Verwendung erläutern,
  • Zusammenhänge zwischen Wirkungen und Intentionen in funktionsgebundener Musik erläutern,
  • Musik hinsichtlich ihrer funktionalen Wirksamkeit beurteilen,
  • eigene Gestaltungsergebnisse unter dem Gesichtspunkt funktionaler Wirksamkeit bewerten,
  • Informationen hinsichtlich der medialen Funktionalität von Musik erläutern und einordnen,
  • grundlegende ökonomische Zusammenhänge u. a. in Bezug auf Produktions- und Vermarktungsstrukturen sowie Fragen des Urheberrechts erläutern.
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