„Bin ich oder werde ich gemacht?“ – Eine pädagogische Sicht auf interaktionistische Sozialisationsmodelle: Mead und Krappmann
(Qualifikationsphase 1 Leistungskurs, Unterrichtsvorhaben V)
Übergeordnete Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
Sachkompetenz:
- erklären komplexe erziehungswissenschaftlich relevante Zusammenhänge (SK 1)
- stellen Sachverhalte, Theorien und Modelle detailliert dar und erläutern sie (SK 2)
- vergleichen die Ansprüche pädagogischer Theorien mit pädagogischer Wirklichkeit (SK 6)
- vergleichen den Aussagewert erziehungswissenschaftlicher Theorien (SK 7)
Methodenkompetenz:
- analysieren die erziehungswissenschaftliche Relevanz von Erkenntnissen aus Nachbarwissenschaften (MK 11)
- wenden Verfahren der Selbstevaluation im Hinblick auf ihre eigene pädagogische Erkenntnisgewinnung und Urteilsfindung an (MK 14)
Urteilskompetenz:
- bewerten ihre subjektiven Theorien mit Hilfe wissenschaftlicher Theorien (UK 1)
- beurteilen aspektreich die Reichweite von komplexen Theorien und Erziehungskonzepten aus pädagogischer Perspektive (UK 2)
- bewerten ihren eigenen Urteilsprozess in Bezug auf Wertbezüge, Interessen und gesellschaftliche Forderungen (UK 6)
Handlungskompetenz:
- erproben simulativ bzw. real verschiedene Formen pädagogischen Handelns und reflektieren diese hinsichtlich der zu erwartenden Folgen (HK 3)
Inhaltsfeld 3: Entwicklung, Sozialisation und Erziehung
Inhaltsfeld 4: Identität
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Interdependenz von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung
- Erziehung durch Medien und Medienerziehung
- Anthropologische Grundannahmen zur Identität und ihre Auswirkungen auf pädagogisches Denken und Handeln
- Identität und Bildung
Zeitbedarf: 15 Std.
Vorhabenbezogene Konkretisierung:
Unterrichtssequenzen
|
Zu entwickelnde Kompetenzen
|
Vorhabenbezogene Absprachen
|
1. Sozialisation als Rollenübernahme nach G. H. Mead
- Meads Hauptwerk „Geist, Identität und Gesellschaft“ und das textkritische Problem „klassischer“ Texte
- Wahrnehmung als gesellschaftliche Konstruktion
- Über das Spiel zur Identität: Meadsche Kernbegriffe
- Identitätsbildung als Prozess sozialer Erfahrung
|
Sachkompetenz:
- erläutern Rolle und Gruppe als zentrale Aspekte von Sozialisation
- erläutern unterschiedliche Formen von […] Sozialisation aus […] sozialpsychologischer Sicht
- erklären die Bedeutung des Spiels im Kindes- und Jugendalter
Methodenkompetenz:
- analysieren die erziehungswissenschaftliche Relevanz von Erkenntnissen aus Nachbarwissenschaften (MK 11)
- wenden Verfahren der Selbstevaluation im Hinblick auf ihre eigene pädagogische Erkenntnisgewinnung und Urteilsfindung an (MK 14)
Urteilskompetenz:
- beurteilen die Reichweite und pädagogische Relevanz von Erkenntnissen von Nachbarwissenschaften für pädagogisches Denken und Handeln im Kontext von Entwicklung und Sozialisation
- beurteilen aspektreich die Reichweite von komplexen Theorien und Erziehungskonzepten aus pädagogischer Perspektive (UK 2)
- bewerten ihren eigenen Urteilsprozess in Bezug auf Wertbezüge, Interessen und gesellschaftliche Forderungen (UK 6)
Handlungskompetenz:
- erproben simulativ bzw. real verschiedene Formen pädagogischen Handelns und reflektieren diese hinsichtlich der zu erwartenden Folgen (HK 3)
|
- Lernmittel/Materialien:
Verschiedene Veröffentlichungen von und zu George Herbert Mead (Auszüge)
- Absprache zu Sicherungen:
Erstellung eines Glossars der Meadschen Kernbegriffe
|
2. Identität und Teilnahme an Interaktionsprozessen nach L. Krappmann
- Krappmanns Übernahme der Polarität social / personal identity von E. Goffman
- Vier identitätsfördernde Fähigkeiten nach Krappmann: Rollendistanz, Empathie, Ambiguitätstoleranz, Identitätsdarstellung
|
Sachkompetenz:
- stellen die Interdependenz von Entwicklung und Sozialisation dar
- beschreiben die zentralen Aspekte von Identitätskonzepten (u.a. aus interaktionistischer Sicht) und erläutern sie aus pädagogischer Perspektive
- vergleichen die Ansprüche pädagogischer Theorien mit pädagogischer Wirklichkeit (SK 6)
- vergleichen den Aussagewert erziehungswissenschaftlicher Theorien (SK 7)
Methodenkompetenz:
- analysieren die erziehungswissenschaftliche Relevanz von Erkenntnissen aus Nachbarwissenschaften (MK 11)
Urteilskompetenz:
- erörtern unterschiedliche pädagogische Vorstellungen zur Identitätsentwicklung und ihre Geltungsansprüche
- beurteilen medienpädagogische Maßnahmen zur entwicklungsfördernden Nutzung analoger und digitaler Medien
- bewerten ihre subjektiven Theorien mit Hilfe wissenschaftlicher Theorien (UK 1)
- beurteilen die Reichweite von Theorien und Erziehungskonzepten aus pädagogischer Perspektive (UK 2)
Handlungskompetenz:
- erproben simulativ bzw. real verschiedene Formen pädagogischen Handelns und reflektieren diese hinsichtlich der zu erwartenden Folgen (HK 3)
|
- Lernmittel/Materialien:
Verschiedene Veröffentlichungen von L. Krappmann (Auszüge)
- Absprache zu Sicherungen:
Erstellung eines Glossars der Krappmannschen Kernbegriffe
|
Leistungsbewertung:
- Schriftliche Übung zu pädagogisch relevanten Kernbegriffen Meads (play, game, I, Mes, Self, generalized other)
|