„Hilf mir, es selbst zu tun“ – Die Pädagogik Maria Montessoris
Qualifikationsphase 2 Leistungskurs, Unterrichtsvorhaben III
Übergeordnete Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
Sachkompetenz:
- erklären komplexe erziehungswissenschaftlich relevante Zusammenhänge (SK 1)
- stellen Sachverhalte, Modelle und Theorien detailliert dar und erläutern sie (SK 2)
- erklären komplexe erziehungswissenschaftliche Phänomene (SK 3)
- ordnen und systematisieren komplexe Erkenntnisse nach fachlichen Kriterien (SK 4)
- stellen den Einfluss pädagogischen Handelns in ausgewählten Kontexten differenziert dar (SK 5)
- vergleichen differenziert die Ansprüche pädagogischer Theorien mit pädagogischer Wirklichkeit (SK 6)
- vergleichen den Aussagewert erziehungswissenschaftlicher Theorien (SK 7)
Methodenkompetenz:
- beschreiben komplexe Situationen aus pädagogischer Perspektive unter Verwendung der Fachsprache (MK 1)
- ermitteln pädagogisch relevante Informationen aus Fachliteratur, aus fachlichen Darstellungen in Nachschlagewerken oder im Internet (MK 3)
- ermitteln aus erziehungswissenschaftlich relevanten Materialsorten explizit oder implizit verfolgte Interessen und Zielsetzungen (MK 5)
- analysieren differenziert Texte, insbesondere Fallbeispiele, mit Hilfe hermeneutischer Methoden der Erkenntnisgewinnung (MK 6)
- werten mit qualitativen Methoden gewonnenes umfangreiches Datenmaterial aus (MK 8)
- ermitteln die Genese erziehungswissenschaftlicher Modelle und Theorien (MK 10)
- stellen Arbeitsergebnisse in geeigneter Präsentationstechnik dar (MK 13)
- wenden Verfahren der Selbstevaluation im Hinblick auf ihre eigene Erkenntnisgewinnung und Urteilsfindung an (MK 14)
Urteilskompetenz:
- beurteilen aspektreich die Reichweite von komplexen Theorien und Erziehungskonzepten aus pädagogischer Perspektive (UK 2)
- beurteilen differenziert Fallbeispiele hinsichtlich Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns aus den Perspektiven verschiedener beteiligter Akteure (UK 3)
- bewerten ihren eigenen Urteilsprozess in Bezug auf Wertbezüge, Interessen und gesellschaftliche Forderungen (UK 6)
Handlungskompetenz:
- entwickeln und erproben vielfältige Handlungsoptionen auf der Grundlage verschiedener Theorien und Konzepte (HK 1)
- gestalten unterrichtliche Lernprozesse unter Berücksichtigung von erweiterten pädagogischen Theoriekenntnissen mit (HK 4)
- vertreten pädagogische Handlungsoptionen argumentativ (HK 5)
Inhaltsfeld:
- Identität (IF 4)
- Werte, Normen und Ziele in Erziehung und Bildung (IF 5)
- Pädagogische Professionalisierung in verschiedenen Institutionen (IF 6)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Anthropologische Grundannahmen zur Identität und ihre Auswirkungen auf pädagogisches Denken und Handeln
- Historische und kulturelle Bedingtheit von Erziehungsprozessen
- Vielfalt und Wandelbarkeit pädagogischer Berufsfelder
Zeitbedarf: ca. 20 Std.
Vorhabenbezogene Konkretisierung:
Unterrichtssequenzen
|
Zu entwickelnde Kompetenzen
|
Vorhabenbezogene Absprachen / Vereinbarungen
|
1. Grundlagen der Montessoripädagogik
- Klärung der Vorkenntnisse und grobe Planung des Unterrichtsvorhabens unter Beteiligung der Kursteilnehmer/innen
- Erarbeitung des historischen und biographischen Entstehungskontextes der Montessoripädagogik als Verständnisgrundlage für die Entwicklung einer veränderten Sichtweise auf das Kind mit Hilfe von Schülerreferaten
- Kooperative Erarbeitung der anthropologischen Grundlagen sowie der pädagogischen Grundgedanken und Zielsetzungen Maria Montessoris als Grundlage für eine detaillierte Besprechung ihres Ansatzes und der Gestaltung des weiteren Vorgehens
|
Sachkompetenz:
- beschreiben die zentralen Aspekte von Identitätskonzepten (u.a. aus interaktionistischer Sicht) und erläutern sie aus pädagogischer Perspektive
- stellen die Bedeutung und die Auswirkungen anthropologischer Grundannahmen für erzieherisches Denken und Handeln im Hinblick auf die Identitätsentwicklung dar
- erklären die Bedeutung von Werten und Normen für Erziehung und Bildung
- ordnen Erziehungsziele verschiedenen historischen, politischen und kulturellen Kontexten zu
- beschreiben den Wandel in den Anforderungen an pädagogische Institutionen (Kindergarten, Schule, Einrichtungen der Jugendpflege, Erwachsenenbildung)
- erklären komplexe erziehungswissenschaftlich relevante Zusammenhänge (SK 1)
- stellen Sachverhalte, Modelle und Theorien detailliert dar und erläutern sie (SK 2)
Methodenkompetenz:
- ermitteln pädagogisch relevante Informationen aus Fachliteratur, aus fachlichen Darstellungen in Nachschlagewerken oder im Internet (MK 3)
- ermitteln aus erziehungswissenschaftlich relevanten Materialsorten explizit oder implizit verfolgte Interessen und Zielsetzungen (MK 5)
- ermitteln die Genese erziehungswissenschaftlicher Modelle und Theorien (MK 10)
- stellen Arbeitsergebnisse in geeigneter Präsentationstechnik dar (MK 13)
Handlungskompetenz:
- gestalten unterrichtliche Lernprozesse unter Berücksichtigung von erweiterten pädagogischen Theoriekenntnissen mit (HK 4)
|
- Materialien:
Biografien zu Maria Montessori
|
2. Die Entwicklungstheorie Maria Montessoris
- Die Erarbeitung der sensiblen Phasen zur Erschließung der Entwicklungsprozesse des Kin-des nach Maria Montessori
- Die Polarisation der Aufmerksamkeit und der absorbierende Geist als Beschreibung und Erklärung der Wahrnehmung der Umgebung durch das Kind
|
Sachkompetenz:
- erläutern Prinzipien der Erziehung gemäß reformpädagogischen Konzepten
- erklären komplexe erziehungswissenschaftlich relevante Zusammenhänge (SK 1)
- stellen Sachverhalte, Modelle und Theorien detailliert dar und erläutern sie (SK 2)
Methodenkompetenz:
- analysieren differenziert Texte, insbesondere Fallbeispiele, mit Hilfe hermeneutischer Methoden der Erkenntnisgewinnung (MK 6)
|
- Materialien:
Primärtexte von Maria Montessori (in Auszügen)
|
3. Die didaktische Umsetzung des Konzeptes von M. Montessori
- Die Bedeutung und Kriterien der Freiarbeit als wichtige Maßnahme zur Förderung von Lernprozessen in der pädagogischen Praxis
- Die Rolle des Lehrers und die vorbereitete Umgebung als entscheidende Faktoren für die didaktische Umsetzung des Konzeptes
- Beispielhafte Beschreibung und Analyse von Entwicklungsmaterialien Montessoris als „Schlüssel zur Welt“ zur Erschließung entwicklungsförderlicher Kriterien des Materials
- Vorbereitung, Durchführung und Auswertung des Besuchs der Montessori-Kindertagesstätte Hamm zur Verdeutlichung und Vertiefung der praktischen Umsetzung der Überlegungen M. Montessoris
|
Sachkompetenz:
- erläutern Prinzipien der Erziehung gemäß reformpädagogischen Konzepten
- beschreiben schulischer Erziehung in der Bundesrepublik Deutschland zugrunde liegende Werte und Normen und beschreiben Schule als Ort des Demokratie-Lernens
- erklären komplexe erziehungswissenschaftlich relevante Zusammenhänge (SK 1)
- stellen Sachverhalte, Modelle und Theorien detailliert dar und erläutern sie (SK 2)
- erklären komplexe erziehungswissenschaftliche Phänomene (SK 3)
- stellen den Einfluss pädagogischen Handelns in ausgewählten Kontexten differenziert dar (SK 5)
- vergleichen differenziert die Ansprüche pädagogischer Theorien mit pädagogischer Wirklichkeit (SK 6)
Urteilskompetenz:
- bewerten selbstständig praktische, altersspezifische Maßnahmen zur Förderung der Identitätsentwicklung unter pädagogischen Aspekten und unter der Perspektive von Geschlechtergerechtigkeit
- beurteilen aspektreich die Reichweite von komplexen Theorien und Erziehungskonzepten aus pädagogischer Perspektive (UK 2)
Methodenkompetenz:
- beschreiben komplexe Situationen aus pädagogischer Perspektive unter Verwendung der Fachsprache (MK 1)
- analysieren differenziert Texte, insbesondere Fallbeispiele, mit Hilfe hermeneutischer Methoden der Erkenntnisgewinnung (MK 6)
Handlungskompetenz:
- entwickeln und erproben vielfältige Handlungsoptionen auf der Grundlage verschiedener Theorien und Konzepte (HK 1)
|
- Materialien:
Montessori-Material: Übungen des täglichen Lebens und Sinnesmaterial in Kinderhaus und Schule
- Außerschulische Partner/Lernorte:
Montessori-Kindertagesstätte Hamm
|
4. Kritische Würdigung der Montessoripädagogik
- Kriteriengeleitete Erarbeitung von Stärken und Schwächen der Montessoripädagogik zur kritischen Reflexion des Ansatzes
- Vergleich des Ansatzes M. Montessoris mit dem Modell der kognitiven Entwicklung von Piaget
|
Sachkompetenz:
- beschreiben pädagogische Berufsfelder und stellen die wachsende berufliche Bedeutung pädagogischer Kompetenz im Zuge sozialen Wandels und im Umgang mit kultureller Vielfalt dar
- vergleichen differenziert die Ansprüche pädagogischer Theorien mit pädagogischer Wirklichkeit (SK 6)
- vergleichen den Aussagewert erziehungswissenschaftlicher Theorien (SK 7)
Methodenkompetenz:
- wenden Verfahren der Selbstevaluation im Hinblick auf ihre eigene Erkenntnisgewinnung und Urteilsfindung an (MK 14)
Urteilskompetenz:
- erörtern die normative Bedingtheit von Erziehungs- und Bildungsprozessen und die daraus resultierenden Herausforderungen
- bewerten Aktualisierungen reformpädagogischer Konzepte
- bewerten selbstständig praktische, altersspezifische Maßnahmen zur Förderung der Identitätsentwicklung unter pädagogischen Aspekten und unter der Perspektive von Geschlechtergerechtigkeit
- beurteilen aspektreich die Reichweite von komplexen Theorien und Erziehungskonzepten aus pädagogischer Perspektive (UK 2)
- beurteilen differenziert Fallbeispiele hinsichtlich Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns aus den Perspektiven verschiedener beteiligter Akteure (UK 3)
- bewerten ihren eigenen Urteilsprozess in Bezug auf Wertbezüge, Interessen und gesellschaftliche Forderungen (UK 6)
Handlungskompetenz:
- vertreten pädagogische Handlungsoptionen argumentativ (HK 5)
|
|