Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: „Und wenn danach (doch) noch etwas kommt?“ Hoffende Vorstellungen und Erwartungen des Glaubens angesichts der Erfahrung allgemeiner Vergänglichkeit
Kompetenzen:
Sachkompetenz
Wahrnehmungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- identifizieren Handlungssituationen, in denen die wechselseitige Abhängigkeit von Freiheit und verantwortlichem Umgang mit Mitmenschen und der Schöpfung erfahrbar wird,
- ordnen das christliche Geschichtsverständnis mit Blick auf Zukunftsangst und Zukunftshoffnung in Grundzüge apokalyptischen Denkens ein,
- identifizieren die Wirklichkeitswahrnehmung der Christinnen und Christen und ihre Praxis vor dem Hintergrund der biblischen Bilder einer Welt des Friedens, der Gerechtigkeit und einer erneuerten Schöpfung,
- beschreiben auf der Basis des zugrunde liegenden Gottes- bzw. Menschenbildes christliche Bilder von Gericht und Vollendung,
- unterscheiden Eschatologie und Apokalyptik sachgemäß unter Verwendung der Vorstellung vom „eschatologischen Vorbehalt“,
- identifizieren in der Gegenwartskultur apokalyptische Bilder und Vorstellungen.
Deutungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern die Gefahr der Verfehlung der Bestimmung des Menschen an konkreten gesellschaftlichen Herausforderungen des Umgangs mit dem Mitmenschen und der Schöpfung,
- erläutern die Eigenart christlicher Zukunftshoffnung und grenzen diese von anderen Vorstellungen von Zukunft ab,
- analysieren die Verbindung von Schrecken und Hoffnung, wie sie sich im medial vermittelten apokalyptischen Denken zeigt, als Ausgangspunkt für ein Nachdenken über die globale Zukunft ,
- erklären, inwieweit die Annahme eines eschatologischen Vorbehaltes utopische Entwürfe relativiert,
- deuten die Verkündigung Jesu vom Reich Gottes als die für Christinnen bzw. Christen und Kirche grundlegende Orientierung für ihre Lebens- und Zukunftsgestaltung,
- vergleichen eschatologische Vorstellungen des Christentums mit Zukunftsvorstellungen anderer Religionen,
- analysieren die Verwendung traditioneller apokalyptischer Vorstellungen und Motive in der Gegenwartskultur.
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Konsequenzen aus der unterschiedlichen Bestimmung der menschlichen Freiheit auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive,
- erörtern Handlungssituationen, in denen sich die Verantwortlichkeit des Menschen bewähren muss, und beurteilen die möglichen Handlungsoptionen,
- beurteilen die Konsequenzen aus einem unterschiedlichen Verständnis von Sünde, Schuld und Vergebung für das individuelle Leben und die gesellschaftliche Praxis,
- erörtern das christliche Verständnis von Rechtfertigung und die sich daraus ergebenden lebenspraktischen Konsequenzen,
- beurteilen die Auswirkungen verschiedener Zukunftsvisionen auf die Lebenshaltung und -gestaltung des einzelnen Menschen,
- beurteilen kriterienorientiert verschiedene apokalyptische Denkmodelle,
- erörtern mögliche Beiträge christlicher Hoffnung zur Bewältigung von Gegenwarts- und Zukunftsaufgaben,
- beurteilen menschliche Zukunftsvisionen und Utopien hinsichtlich ihrer Machbarkeit und ihres Geltungsanspruches,
- bewerten die Tragfähigkeit unterschiedlicher religiöser Hoffnungsmodelle vor dem Hintergrund ihrer gesellschaftlichen, historischen und theologischen Kontexte,
- bewerten die Angemessenheit heutiger Verwendung traditioneller apokalyptischer Motive.
Inhaltsfelder:
IF 1 Der Mensch in christlicher Perspektive
IF 6 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
IF 3 Reich-Gottes-Verkündigung in Wort und Tat
IF 5 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Der Mensch zwischen Freiheit und Verantwortung
- Apokalyptische Bilder von Angst und Hoffnung
- Jesus von Nazareth, der Christus: Kreuz und Auferweckung
- Gerechtigkeit und Frieden
Zeitbedarf: 20 Std.
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