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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen

Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene übergreifende fachliche Kompetenz wird ausdifferenziert, indem fachspezifische Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden. Dieses analytische Vorgehen erfolgt, um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegenstände andererseits transparent zu machen. In den Kompetenzerwartungen werden beide Seiten miteinander verknüpft. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der gleichzeitige Einsatz von Können und Wissen bei der Bewältigung von Anforderungssituationen eine zentrale Rolle spielt.

Kompetenzbereiche repräsentieren die Grunddimensionen des fachlichen Handelns. Sie dienen dazu, die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu strukturieren und den Zugriff für die am Lehr-Lernprozess Beteiligten zu verdeutlichen.

Inhaltsfeldersystematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstände und liefern Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens.

Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und beschreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse, die auf zwei Stufen bis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen.

Kompetenzerwartungen

  • beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet,
  • stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar,
  • ermöglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende der Sekundarstufe II und zielen auf kumulatives, systematisch vernetztes Lernen,
  • können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.
  • Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen der aufgeführten Kompetenzerwartungen beschränkt, sondern soll es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, diese weiter auszubauen und darüber hinausgehende Kompetenzen zu erwerben.

2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches

Die Schülerinnen und Schüler erwerben im Fach Technik technische Bildung.

Für eine gelingende historische Kommunikation mit griechischen Texten sind Kompetenzen und Kenntnisse in drei Kompetenzbereichen erforder­lich: Textkompetenz, Sprachkompetenz, Kulturkompetenz. Diese Kompetenzbereiche ergänzen und durchdringen sich gegenseitig.

 

Übersicht KompetenzenKompetenzbereiche

Der Bereich Textkompetenz umfasst das Verstehen griechischer literarischer Texte, das sich in einem hermeneutischen Prozess der Erschließung, Übersetzung und Interpretation vollzieht. Dabei müssen Kenntnisse von Prinzipien der Kohärenz und Gliederung von Texten (Textgrammatik), von Merkmalen literarischer Gattungen (Texttypik) und von formal-ästhetischen Gestaltungsmitteln (Stilistik und Metrik) angewandt werden. Diese Kompetenz befähigt die Schülerinnen und Schüler in entscheidendem Maße, andere fremdsprachliche sowie auch deutsche Texte systematisch und präzise zu erfassen und in profunder Form zu interpretieren.

Der Bereich Sprachkompetenz umfasst sowohl metasprachliche als auch sprachliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Bereichen Lexik, Morphologie und Syntax. Diese sind gleichermaßen für die Benennung und Beschreibung sprachlicher Phänomene sowie zum Verstehen griechischer Texte erforderlich.

Der Bereich Kulturkompetenz umfasst die Fähigkeit, Texte in ihrem historisch-politisch-kulturellen Entstehungszusammenhang zu erläutern, das Fortwirken von antiken Fragestellungen, Ideen und Motiven in der europäischen Tradition zu beschreiben und reflektiert zu beurteilen. Im Dialog mit dem griechischen Text machen die Schülerinnen und Schüler im Spannungsverhältnis von Vergangenheit und Gegenwart die Erfahrung kultureller Kontinuität und Diskontinuität. Dadurch werden sie befähigt, in wertender Auseinandersetzung ihre eigene Situation interkulturell und gleichsam überzeitlich zu reflektieren und ihren Standpunkt zu bestimmen.

Sprachbewusstheit und Sprachlernkompetenz sind in allen Kompetenzbereichen integraler Bestandteil und für die Kompetenzentwicklung im Fremdsprachenunterricht insgesamt von Bedeutung.

Sprachbewusstheit bedeutet Sensibilität für und Nachdenken über Sprache und sprachlich vermittelte Kommunikation in ihren kulturellen, politischen und historischen Zusammenhängen. Griechisch als Sprache und abgeschlossenes System ist in seiner Differenziertheit besonders geeignet als Modell für distanzierte Sprachanalyse und Sprachreflexion und unterstützt Schülerinnen und Schüler dabei, mit Sprachen insgesamt, auch mit der deutschen Sprache und ggf. weiteren Herkunftssprachen bewusst und kreativ umzugehen.

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Fähigkeit und Bereitschaft, das eigene Sprachenlernen selbstständig zu analysieren und bewusst zu gestalten. Sie zeigt sich in der Verfügbarkeit sprachbezogener Lernmethoden und in der Beherrschung daraus abgeleiteter Strategien zum Sprach- und Textverständnis, die Schülerinnen und Schüler während ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderen Sprachen erwerben.

Inhaltsfelder

Die Kompetenzen werden an folgenden Inhaltsfeldern entwickelt:

  • Grundfragen menschlicher Existenz
  • Kulturgeschichte der griechischen Antike
  • Politische Geschichte der griechischen Antike

Die historische Kommunikation soll mit Blick auf diese Inhaltsfelder entwickelt werden. Die Überführung der inhaltlichen Schwerpunkte in konkrete themen- und problemorientierte Unterrichtsvorhaben erfolgt nach Entscheidung der Fachkonferenzen jeweils in Übereinstimmung mit der landesweiten Obligatorik. Ein Unterrichtsvorhaben kann an mehreren Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten der jeweiligen Stufe (Einführungsphase bzw. Qualifikationsphase) zugleich entfaltet werden.

  • Grundfragen der menschlichen Existenz

Texte verschiedener Gattungen zeugen von der intensiven Beschäftigung der griechischen Antike mit Grundfragen der menschlichen Existenz, wie z.B. Glück, Schicksal, Tod, Freiheit und Verantwortung, Macht und Recht, Gott und Mensch. Die Auseinandersetzung mit diesen Problemen bietet den Schülerinnen und Schülern Einsicht in Denkmodelle zu den überzeitlichen Grundkonstituenten des Menschseins und befähigt sie im kritischen Dialog mit den antiken Texten, die Bedingtheiten des eigenen Lebens reflektiert wahrnehmen und beurteilen zu können.

  • Kulturgeschichte der griechischen Antike

Die Kulturgeschichte der griechischen Antike umfasst die für die Lektüre der Texte relevanten sozio-kulturellen Realien sowie die Geistes- und Ideengeschichte. Die Kulturgeschichte der griechischen Antike umfasst auch die geistig-kulturellen Grundlagen Europas und des heutigen westlichen Kulturkreises. Die Schülerinnen und Schüler lernen durch Beschäftigung mit der antiken griechischen Kultur entsprechende Phänomene ihrer eigenen Lebenswelt zu reflektieren und zu bewerten.

  • Politische Geschichte der griechischen Antike

Dieses Inhaltsfeld umfasst prägende und textrelevante Personen, Strukturen und Ereignisse der antiken griechischen Geschichte, insbesondere der klassischen Zeit. Durch Beschäftigung mit der Wirkungsgeschichte antiker politischer Ideen gewinnen die Schülerinnen und Schüler vertiefte Einblicke in grundlegende politische Zusammenhänge und Strukturen unserer Gegenwart.

2.2 Griechisch als fortgeführte Fremdsprache

2.2.1 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einführungsphase

Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf einer ggf. heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I – am Ende der Einführungsphase über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu den drei gleichrangigen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Text- und Sprachkompetenz inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, wird die Kulturkompetenz zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert.

In der unterrichtlichen Auseinandersetzung mit Originaltexten und ggf. weiteren Materialien werden jeweils Kompetenzen aus sämtlichen Bereichen gefordert und entwickelt. Bezugspunkt für die im Folgenden aufgeführten Kompetenzen ist das dem Kurstyp und der Jahrgangsstufe angemessene Schwierigkeitsniveau der Originaltexte (vgl. Tabelle im Anhang).

Textkompetenz

Schülerinnen und Schüler können

  • griechische Originaltexte übersetzen,
  • die zugrunde gelegten Texte unter vorgegebenen Fragestellungen interpretieren,
  • die Struktur eines Textes angeleitet anhand transphrastischer Merkmale beschreiben,
  • die Thematik eines Textes aufgrund von Elementen der Textkohärenz herausarbeiten,
  • die behandelten Texte paraphrasieren,
  • Zusammenhänge von Inhalt und formaler Gestaltung erklären,
  • gattungsspezifische Merkmale der behandelten Texte benennen,
  • ihr Textverständnis durch einen Lesevortrag nachweisen.

Sprachkompetenz

Schülerinnen und Schüler können

  • Wörter auf Grundlage eines zu beherrschenden autorenbezogenen Wortschatzes sowie mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs monosemieren,
  • die Form eines Wortes im Satzzusammenhang (beschränkt auf die regelmäßigen bzw. häufig vorkommenden Formen der griechischen Sprache – bei den Verben: regelmäßige Formen der thematischen Konjugation sowie leicht zu identifizierende Formen der Verba auf -μι und der wichtigsten unregelmäßigen Verben) und dessen Satzgliedfunktion bestimmen,
  • Wortgruppen in Satzgefügen identifizieren und deren Kasus- bzw. Satzgliedfunktion bestimmen,
  • satzwertige Konstruktionen und Gliedsätze im Satzzusammenhang benennen und erklären,
  • sprachliche Phänomene und Strukturen unter Verwendung der Fachterminologie beschreiben,
  • formal-ästhetische Besonderheiten der gelesenen Texte beschreiben,
  • die Funktion von Morphemen im System Sprache beschreiben,
  • Hilfsmittel wie das Wörterbuch verwenden,
  • griechische Fremdwörter in anderen Sprachen erklären.

Kulturkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • textrelevante Zusammenhänge der antiken griechischen Kultur und Geschichte darstellen,
  • wirkungsgeschichtliche Aspekte der gelesenen antiken Texte an geeigneten Beispielen der Rezeption aufzeigen,
  • zu Aussagen und Problemen der behandelten Texte Stellung nehmen.

In den nachfolgenden Inhaltsfeldern werden Kompetenzerwartungen weiter konkretisiert.

  • Grundfragen der menschlichen Existenz
  • Kulturgeschichte der griechischen Antike
  • Politische Geschichte der griechischen Antike

Grundfragen der menschlichen Existenz

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Philosophische Grundbegriffe der griechischen Antike
  • Kosmologische und theologische Konzepte der griechischen Antike
  • Anthropologische und ethische Konzepte der griechischen Antike

Die Schülerinnen und Schüler können

  • textrelevante kosmologische, theologische, anthropologische und ethische Konzepte der griechischen Antike darstellen,
  • philosophische Grundbegriffe der griechischen Antike im Textzusammenhang erklären,
  • Stellung zu den thematisierten (prä-)philosophischen Grundfragen nehmen,
  • die in den Texten zu Tage tretenden Positionen mit Anschauungen, Werten und Normen ihrer eigenen Gegenwart vergleichen.

Kulturgeschichte der griechischen Antike

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Alltag und Lebenswelt der griechischen Antike
  • Mythologie, Kult und Religion
  • Frühes Christentum

Die Schülerinnen und Schüler können

  • textrelevante Zusammenhänge der antiken Lebenswelt darstellen,
  • textrelevante Charakteristika der griechischen Mythologie und der antiken Religion beschreiben,
  • textrelevante Charakteristika des frühen Christentums darstellen,
  • an Beispielen der neuzeitlichen europäischen Kunst und Literatur wirkungsgeschichtliche Aspekte der antiken Mythologie aufzeigen,
  • die in den antiken Texten erkennbaren Wertvorstellungen, sozialen Normen und Motive menschlichen Handelns mit solchen der Gegenwart vergleichen und ggf. dazu Stellung nehmen.

Politische Geschichte der griechischen Antike

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Klassische Zeit
  • Hellenismus
  • Kaiserzeit und Spätantike

Die Schülerinnen und Schüler können

  • zentrale Ereignisse und Persönlichkeiten der griechischen Geschichte textbezogen darstellen,
  • textrelevante Ursachen und Auswirkungen der Kriege zwischen Griechen und Persern erklären,
  • Charakteristika der attischen Polis erklären und diese mit anderen politischen Systemen der Antike vergleichen,
  • ausgehend von den gelesenen Texten politische Strukturen und Ideen der Antike mit solchen der Gegenwart vergleichen und dazu Stellung nehmen.

2.2.2 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs

Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Einführungsphase – am Ende der Sekundarstufe II über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden – jeweils getrennt für den Grundkurs und den Leistungskurs – zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu den drei gleichrangigen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Text- und Sprachkompetenz inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, wird die Kulturkompetenz zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert.

In der unterrichtlichen Auseinandersetzung mit Originaltexten und ggf. weiteren Materialien werden jeweils Kompetenzen aus sämtlichen Bereichen gefordert und entwickelt. Bezugspunkt für die im Folgenden aufgeführten Kompetenzen ist das dem Kurstyp und der Jahrgangsstufe angemessene Schwierigkeitsniveau der Originaltexte (vgl. Tabelle im Anhang).

Textkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • griechische Originaltexte übersetzen,
  • die zugrunde gelegten Texte interpretieren,
  • die Struktur eines Textes anhand transphrastischer Merkmale beschreiben,
  • die Thematik eines Textes aufgrund von Elementen der Textkohärenz herausarbeiten,
  • bei der kursorischen Lektüre den Inhalt eines Textes paraphrasieren,
  • bei der Lektüre von Übersetzungen die Kernaussagen eines Textes herausarbeiten und diese ggf. am griechischen Original (synoptische Lektüre) belegen,
  • Zusammenhänge von Inhalt und formaler Gestaltung erklären,
  • gattungs- bzw. autorenspezifische Merkmale der behandelten Texte benennen,
  • ihr Textverständnis durch einen Lesevortrag nachweisen.

Sprachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Wörter in ihrem Kontext auf Grundlage eines zu beherrschenden autorenbezogenen Wortschatzes sowie mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs monosemieren,
  • die Form eines Wortes (auch des ionischen Dialekts sowie der homerischen Sprache) im Satzzusammenhang erklären und dessen Satzgliedfunktion bestimmen,
  • auch in komplexeren Satzgefügen Wortgruppen identifizieren und deren Kasus- bzw. Satzgliedfunktion bestimmen,
  • auch in komplexeren Satzgefügen satzwertige Konstruktionen und Gliedsätze benennen und erklären,
  • Hexameter analysieren und Verseinschnitte benennen,
  • die grundlegenden Regeln der Prosodie erklären, sprachliche Phänomene und Strukturen unter Verwendung der Fachterminologie beschreiben,
  • formal-ästhetische Besonderheiten erklären,die Funktion von Morphemen im System Sprache erklären,
  • selbstständig Hilfsmittel wie das Wörterbuch verwenden.

Kulturkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • textrelevante Zusammenhänge der antiken griechischen Kultur und Geschichte darstellen,
  • die gelesenen Texte in kultureller und historischer Hinsicht erläutern,
  • wirkungsgeschichtliche Aspekte der gelesenen antiken Texte an geeigneten Beispielen der Rezeption aufzeigen,
  • zu Aussagen und Problemen der behandelten Texte Stellung nehmen.

In den nachfolgenden Inhaltsfeldern werden Kompetenzerwartungen weiter konkretisiert.

  • Grundfragen der menschlichen Existenz
  • Kulturgeschichte der griechischen Antike
  • Politische Geschichte der griechischen Antike

Grundfragen der menschlichen Existenz

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Mensch und Gott im frühgriechischen Epos
  • Schicksal und Freiheit in der Historiographie
  • Sokratische Ethik

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Grundzüge des Welt- und Menschenbildes darstellen, wie es im frühgriechischen Epos, in der Geschichtsschreibung bzw. in platonischen Dialogen begegnet,
  • Merkmale der griechischen Aufklärung und Sophistik des 5. Jh. v. Chr. beschreiben,
  • Prinzipien der sokratischen Ethik nach Platon darstellen,
  • Textpassagen erläutern und dort vorhandene Bezugnahmen auf kosmologische, theologische, anthropologische oder ethische Konzepte in ihren geistesgeschichtlichen Zusammenhang einordnen,
  • zu den thematisierten (prä-)philosophischen Grundfragen Stellung nehmen,
  • die in den Texten zu Tage tretenden Positionen mit Anschauungen, Werten und Normen ihrer eigenen Gegenwart vergleichen.

Kulturgeschichte der griechischen Antike

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Homerische Lebenswelt und Gesellschaft
  • Lebenswelt und Gesellschaft der klassischen Epoche Athens
  • Selbstverständnis der Griechen

Die Schülerinnen und Schüler können

  • grundlegende Aspekte der Gesellschaftsstruktur, der Wertvorstellungen sowie von Kult und Religion des homerischen Epos darstellen,
  • grundlegende textrelevante Merkmale des Alltags- wie des Geisteslebens der Polis Athen in klassischer Zeit darstellen (Bildung, Rhetorik, Aufklärung und Sophistik; Rechtswesen; Gesellschaftsstruktur, z.B. Frauen, Sklaven),
  • das poleisübergreifende Selbstverständnis der Griechen in der Auseinandersetzung mit den Persern beschreiben, wie es sich in den behandelten Texten spiegelt,
  • typische Szenen und Verhaltensmuster des homerischen Epos (z.B. Begrüßung, Versammlung, Wiedererkennung, Gastmahl) analysieren und erläutern,
  • Textpassagen der Historiographie im Hinblick auf die Wahrnehmung fremder Völker erläutern,
  • an Beispielen der neuzeitlichen europäischen Kunst und Literatur wirkungsgeschichtliche Aspekte des frühgriechischen Epos aufzeigen (literarische Form, Stoffe und Motive),
  • die in den antiken Texten erkennbaren Wertvorstellungen, sozialen Normen und Motive menschlichen Handelns mit solchen der Gegenwart vergleichen und ggf. dazu Stellung nehmen.

Politische Geschichte der griechischen Antike

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Griechen und Perser
  • Die Polis Athen in klassischer Zeit

Die Schülerinnen und Schüler können

  • wichtige textrelevante Ereignisse und Persönlichkeiten im Zusammenhang der Perserkriege benennen,
  • textrelevante Grundzüge der Polis Athen in klassischer Zeit darstellen (z.B. politische Strukturen, Ereignisse, Persönlichkeiten),
  • wesentliche Merkmale des Verhältnisses der beiden Poleis Athen und Sparta im 5. Jh. v. Chr. beschreiben,
  • anhand von Beispielen der Rezeption das Fortleben antiker politischer Ideen (z.B. Gleichheit und Freiheit, Demokratie, Autonomie) in der Neuzeit erklären,
  • das politische System Athens im 5. Jh. v. Chr. mit politischen Verhältnissen der Gegenwart vergleichen.

2.2.3 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs

Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Einführungsphase – am Ende der Sekundarstufe II über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu den drei gleichrangigen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Text- und Sprachkompetenz inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, wird die Kulturkompetenz zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert.

In der unterrichtlichen Auseinandersetzung mit Originaltexten und ggf. weiteren Materialien werden jeweils Kompetenzen aus sämtlichen Bereichen gefordert und entwickelt. Bezugspunkt für die im Folgenden aufgeführten Kompetenzen ist das dem Kurstyp und der Jahrgangsstufe angemessene Schwierigkeitsniveau der Originaltexte (vgl. Tabelle im Anhang).

Textkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • griechische Originaltexte übersetzen,
  • die zugrunde gelegten Texte in komplexeren Zusammenhängen interpretieren,
  • selbstständig die Struktur eines Textes anhand transphrastischer Merkmale beschreiben,
  • die Thematik eines Textes aufgrund von Elementen der Textkohärenz selbstständig herausarbeiten,
  • bei der kursorischen Lektüre den Inhalt eines Textes paraphrasieren,
  • bei der Lektüre von Übersetzungen die Kernaussagen und die Struktur eines Textes herausarbeiten und diese ggf. am griechischen Original (synoptische Lektüre) belegen,
  • vertieft die Zusammenhänge von Inhalt und formaler Gestaltung erklären,
  • gattungs- bzw. autorenspezifische Merkmale der behandelten Texte benennen,
  • ihr Textverständnis durch einen Lesevortrag nachweisen.

Sprachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • auch Wörter mit komplexeren Polysemien in ihrem Kontext auf Grundlage eines zu beherrschenden autorenbezogenen Wortschatzes sowie mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs monosemieren,
  • die Form eines Wortes (auch des ionischen Dialekts sowie der homerischen Sprache) im Satzzusammenhang bestimmen und dessen Satzgliedfunktion erklären,
  • in komplexen Satzgefügen Wortgruppen identifizieren und deren Kasus- und Satzgliedfunktion bestimmen,
  • in komplexen Satzgefügen satzwertige Konstruktionen und Gliedsätze benennen und erklären,
  • Hexameter sowie jambische Trimeter analysieren und Verseinschnitte benennen,
  • Regeln der Prosodie erklären,
  • sprachliche Phänomene und Strukturen unter Verwendung der Fachterminologie erklären,
  • formal-ästhetische Besonderheiten der gelesenen Texte erläutern,
  • die Funktion von Morphemen im System Sprache erläutern,
  • selbstständig Hilfsmittel wie das Wörterbuch verwenden.

Kulturkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • textrelevante Zusammenhänge der antiken griechischen Kultur und Geschichte vertieft darstellen,
  • die gelesenen Texte in kultureller und historischer Hinsicht auf vertiefte Weise erläutern,
  • auf vertiefte Weise wirkungsgeschichtliche Aspekte der gelesenen antiken Texte an Beispielen der Rezeption aufzeigen,
  • auf vertiefte Weise zu Aussagen und Problemen der behandelten Texte Stellung nehmen.

In den nachfolgenden Inhaltsfeldern werden Kompetenzerwartungen weiter konkretisiert.

  • Grundfragen der menschlichen Existenz
  • Kulturgeschichte der griechischen Antike
  • Politische Geschichte der griechischen Antike

Grundfragen der menschlichen Existenz

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Mensch und Gott im frühgriechischen Epos sowie im Drama
  • Schicksal und Freiheit in der Historiographie
  • Sokratische Ethik
  • Wort, Recht und Macht

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Grundzüge des Welt- und Menschenbildes vertieft darstellen, wie es im frühgriechischen Epos, in der Geschichtsschreibung, im Drama bzw. in den platonischen Dialogen begegnet,
  • Merkmale der griechischen Aufklärung und Sophistik des 5. Jh. v. Chr. beschreiben,
  • Prinzipien der sokratischen Ethik nach Platon darstellen,
  • textbasiert das Verhältnis von Wort, Recht und Macht beschreiben,
  • Textpassagen erläutern und dort vorhandene Bezugnahmen auf kosmologische, theologische, anthropologische und ethische Konzepte in ihren geistesgeschichtlichen Zusammenhang einordnen,
  • zu den thematisierten (prä-)philosophischen Grundfragen vertieft Stellung nehmen,
  • die in den Texten zu Tage tretenden Positionen mit Anschauungen, Werten und Normen ihrer eigenen Gegenwart vergleichen.

Kulturgeschichte der griechischen Antike

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Homerische Lebenswelt und Gesellschaft
  • Lebenswelt und Gesellschaft der klassischen Epoche Athens
  • Selbstverständnis der Griechen
  • Theaterwesen

Die Schülerinnen und Schüler können

  • grundlegende Aspekte der Gesellschaftsstruktur, der Wertvorstellungen sowie von Kult und Religion des homerischen Epos vertieft darstellen,
  • grundlegende textrelevante Merkmale des Alltags- wie des Geisteslebens der Polis Athen in klassischer Zeit darstellen (Bildung, Rhetorik, Aufklärung und Sophistik; Rechtswesen; Gesellschaftsstruktur, z.B. Frauen, Sklaven),
  • das poleisübergreifende Selbstverständnis der Griechen in der Auseinandersetzung mit den Persern, wie es sich in den behandelten Texten spiegelt, beschreiben,
  • Grundzüge des griechischen Theaterwesens darstellen,
  • typische Szenen und Verhaltensmuster des homerischen Epos (z.B. Begrüßung, Versammlung, Wiedererkennung, Gastmahl) analysieren und erläutern,
  • in vertiefter Weise Textpassagen der Historiographie im Hinblick auf die Wahrnehmung fremder Völker erläutern,
  • an Beispielen der neuzeitlichen europäischen Kunst und Literatur wirkungsgeschichtliche Aspekte des frühgriechischen Epos aufzeigen (literarische Form, Stoffe und Motive),
  • die in den antiken Texten erkennbaren Wertvorstellungen, sozialen Normen und Motive menschlichen Handelns mit solchen der Gegenwart vergleichen und ggf. dazu Stellung nehmen.

Politische Geschichte der griechischen Antike

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Griechen und Perser
  • Athen und Sparta
  • Die Polis Athen in klassischer Zeit

Die Schülerinnen und Schüler können

  • wichtige textrelevante Ereignisse und Persönlichkeiten im Zusammenhang der Perserkriege und des Peloponnesischen Kriegs benennen,
  • textrelevante Grundzüge der Poleis Athen und Sparta in klassischer Zeit darstellen (z.B. politische Strukturen, Ereignisse, Persönlichkeiten),
  • in vertiefter Weise Merkmale des Verhältnisses der beiden Poleis Athen und Sparta im 5. Jh. v. Chr. beschreiben,
  • anhand von Rezeptionsdokumenten das Fortleben antiker politischer Ideen (z.B. Freiheit, Demokratie, Autonomie) in der Neuzeit erklären,
  • das politische System Athens im 5. Jh. mit politischen Verhältnissen der Gegenwart vergleichen.


2.3 Griechisch als neu einsetzende Fremdsprache

2.3.1 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einführungsphase

Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie am Ende der Einführungsphase über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu den drei gleichrangigen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Text- und Sprachkompetenz inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, wird die Kulturkompetenz zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert.

In der unterrichtlichen Auseinandersetzung mit Originaltexten und ggf. weiteren Materialien werden jeweils Kompetenzen aus sämtlichen Bereichen gefordert und entwickelt.Bezugspunkt für die im Folgenden aufgeführten Kompetenzen ist das demKurstyp und der Jahrgangsstufe angemessene Schwierigkeitsniveau der Originaltexte (vgl. Tabelle im Anhang).

Textkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • griechische Texte übersetzen,
  • die zugrunde gelegten Texte unter vorgegebenen Fragestellungen interpretieren,
  • die Struktur eines Textes angeleitet anhand transphrastischer Merkmale beschreiben,
  • die Thematik eines Textes z.B. anhand von Eigennamen, Kernbegriffen, Handlungsträgern herausarbeiten,
  • die behandelten Texte paraphrasieren,
  • Besonderheiten in der formalen Gestaltung der Texte beschreiben,
  • grundlegende gattungsspezifische Merkmale der behandelten Texte benennen,
  • ihr Textverständnis durch einen Lesevortrag nachweisen.

Sprachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • textorientiert anhand der Morpheme Formen der a-, o- und 3. Deklination, der Verba vocalia non contracta und der Verba muta (im Präsens und Aorist) sowie häufiger vorkommende Formen der „Kleinen Verben“ (u.a. ειμι) analysieren,
  • Kasusfunktionen im Satzzusammenhang bestimmen,
  • satzwertige Konstruktionen im Textzusammenhang analysieren,
  • Gliedsätze nach ihrer Satzteilfunktion und Semantik unterscheiden,
  • Satzperioden der behandelten Texte beschreiben bzw. visualisieren,
  • sprachlich-stilistische Auffälligkeiten benennen und deren Funktion im Kontext erläutern,
  • Satzteilfunktionen von Wörtern und Wortgruppen (Prädikat, Subjekt, Objekt, Adverbiale und Attribut) unterscheiden,
  • aus dem Grund- und Kulturwortschatz abgeleitete Fremdwörter im Deutschen und in anderen Sprachen erläutern,
  • anhand von Wortbildungsregeln und des ihnen bekannten Wortschatzes die Bedeutung weiterer Wörter der zu lesenden Texte erschließen,
  • Bedeutungs- und Funktionsveränderungen von Wörtern u.a. durch Prä-, In-, und Suffixe beschreiben,
  • typische sprachliche Strukturen des Griechischen (u.a. Verwendung der Negationen ou und μη, der Diathesen, der Aspekte) mit dem deutschen Sprachgebrauch und dem anderer Sprachen vergleichen.

Kulturkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • grundlegende textrelevante Zusammenhänge der antiken Kultur und Geschichte darstellen,
  • die gelesenen antiken Texte unter wesentlichen kulturellen und historischen Aspekten erläutern,
  • zu Aussagen und Problemen der behandelten Texte Stellung nehmen.

In den nachfolgenden Inhaltsfeldern werden Kompetenzerwartungen weiter konkretisiert.

  • Grundfragen der menschlichen Existenz
  • Kulturgeschichte der griechischen Antike
  • Politische Geschichte der griechischen Antike

Grundfragen der menschlichen Existenz

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Philosophische Grundbegriffe der griechischen Antike
  • Ethische Konzepte der griechischen Antike

Die Schülerinnen und Schüler können

  • ausgehend von den gelesenen Texten antike Positionen zu Grundfragen der menschlichen Existenz (z.B. Gott und Mensch, Mann und Frau, Glücksvorstellungen) erklären,
  • die in den Texten zu Tage tretenden ethischen Prinzipien mit Werten und Normen der eigenen Gegenwart vergleichen,
  • zu den in den Texten thematisierten anthropologischen und ethischen Grundfragen Stellung nehmen.

Kulturgeschichte der griechischen Antike

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Alltag und Lebenswelt der griechischen Antike
  • Mythologie, Kult und Religion
  • Aufklärung, Bildung und Sophistik

Die Schülerinnen und Schüler können

  • textrelevante Merkmale des Alltagslebens, der Mythologie, der antiken Religion und Kultpraxis, des Erziehungs- und Bildungsideals Spartas und Athens darstellen,
  • im Textzusammenhang zentrale Charakteristika der griechischen Aufklärung und Sophistik erläutern,
  • zu den in den Texten thematisierten kulturgeschichtlichen Aspekten begründet Stellung nehmen.

Politische Geschichte der griechischen Antike

Inhaltlicher Schwerpunkt:

  • Klassische Zeit

Die Schülerinnen und Schüler können

  • zentrale Ereignisse und Persönlichkeiten der griechischen Geschichte textbezogen darstellen,
  • textrelevante Ursachen und Auswirkungen der Kriege zwischen Griechen und Persern erklären,
  • Charakteristika der attischen Polis erklären,
  • ausgehend von den gelesenen Texten politische Strukturen und Ideen der Antike mit solchen der Gegenwart vergleichen (z.B. Selbstverständnis westlicher Demokratien) und dazu Stellung nehmen.

2.3.2 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Einführungsphase – am Ende der Sekundarstufe II über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu den drei gleichrangigen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Text- und Sprachkompetenz inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, wird die Kulturkompetenz zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert.

In der unterrichtlichen Auseinandersetzung mit Originaltexten und ggf. weiteren Materialien werden jeweils Kompetenzen aus sämtlichen Bereichen gefordert und entwickelt.Bezugspunkt für die im Folgenden aufgeführten Kompetenzen ist das dem Kurstyp und der Jahrgangsstufe angemessene Schwierigkeitsniveau der Originaltexte (vgl. Tabelle im Anhang).

Textkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • griechische Originaltexte übersetzen,
  • Originaltexte auch unter Einbezug von Texttypik, Stilistik und Metrik interpretieren,
  • Elemente der Textgrammatik im zugrunde gelegten Originaltext erklären und diese gegebenenfalls benennen,
  • bei der kursorischen Lektüre den Inhalt eines Textes paraphrasieren,
  • bei der Lektüre von Übersetzungen die Kernaussagen eines Textes herausarbeiten und diese ggf. am griechischen Original (synoptische Lektüre) belegen,
  • ihr Textverständnis durch einen Lesevortrag nachweisen.

Sprachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Wörter in ihrem Kontext monosemieren,
  • textbasiert alle häufig vorkommenden Nominalformen sowie alle häufig vorkommenden Formen der thematischen Konjugation sowie alle leicht zu identifizierenden Formen der Verba auf –μι und der wichtigsten unregelmäßigen Verben bestimmen,
  • Kasus- und Satzgliedfunktionen im Satzzusammenhang bestimmen,
  • die Verwendung der Diathesen, der Modi, der Tempora sowie der Aspekte im Kontext begründen,
  • auf Basis der gelesenen Texte grundlegende Besonderheiten der homerischen Sprache erläutern (häufiger vorkommende Formen bestimmen, bei Formen des Dialekts das zugrundeliegende Phänomen beschreiben oder die attische Entsprechung nennen),
  • satzwertige Konstruktionen (Genitivus absolutus, Participium coniunctum, AcP, AcI und NcI) analysieren und ihre semantische Funktion im Kontext erläutern,
  • auch längere Satzperioden beschreiben bzw. visualisieren,
  • hexametrische Verse analysieren und den Zusammenhang von sprachlich-formaler Gestaltung und Inhalt erläutern,
  • die Fachterminologie zur Beschreibung sprachlicher Strukturen anwenden,
  • einen Kultur- sowie einen textbasierten Grund- und Aufbauwortschatz beherrschen,
  • durch Regeln der Ableitung und Zusammensetzung (Wortbildungslehre) die Bedeutung unbekannter griechischer Wörter der zu lesenden Texte erschließen,
  • spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften unbekannter Wörter in ihrem Kontext mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs benennen,
  • im Kontext typische sprachliche Strukturen im Griechischen und im Deutschen und in anderen Sprachen vergleichen und erklären.

Kulturkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • textrelevante Gesichtspunkte der antiken Kultur und Geschichte darstellen,
  • die gelesenen antiken Texte unter kulturellen und historischen Aspekten erläutern,
  • anhand von Beispielen der Rezeption wirkungsgeschichtliche Aspekte der gelesenen antiken Texte aufzeigen,
  • zu Aussagen und Problemen der behandelten Texte begründet Stellung nehmen.

In den nachfolgenden Inhaltsfeldern werden Kompetenzerwartungen weiter konkretisiert.

  • Grundfragen der menschlichen Existenz
  • Kulturgeschichte der griechischen Antike
  • Politische Geschichte der griechischen Antike

Grundfragen der menschlichen Existenz

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Mythos und Logos
  • Mensch und Gottheit
  • Staat und Individuum

Die Schülerinnen und Schüler können

  • unter Bezugnahme auf die gelesenen Texte wesentliche Aspekte des Welt- und Menschenbildes Homers sowie Platons darstellen,
  • ausgehend von den gelesenen Texten Grundzüge der griechischen Aufklärung und Sophistik des 5. Jh. v. Chr. sowie Prinzipien der sokratischen Ethik darstellen,
  • die in den Texten zu Tage tretenden Positionen mit Anschauungen, Werten und Normen der Gegenwart vergleichen,
  • zu den in den gelesenen Texten thematisierten anthropologischen und ethischen Positionen Stellung nehmen.

Kulturgeschichte der griechischen Antike

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Homerische Lebenswelt und Gesellschaft
  • Lebenswelt und Gesellschaft der klassischen Epoche Athens

Die Schülerinnen und Schüler können

  • grundlegende Aspekte der Gesellschaftsstruktur, der Wertvorstellungen sowie von Kult und Religion des homerischen Epos darstellen,
  • grundlegende textrelevante Gesichtspunkte des Alltags- wie des Geisteslebens der Polis Athen in klassischer Zeit darstellen (Bildung, Rhetorik, Aufklärung und Sophistik; Rechtswesen; Gesellschaftsstruktur, z.B. Frauen, Sklaven),
  • typische Szenen und Verhaltensmuster im Epos (z.B. Begrüßung, Versammlung, Wiedererkennung, Gastmahl) analysieren und erläutern,
  • an geeigneten Beispielen der neuzeitlichen europäischen Kunst und Literatur wirkungsgeschichtliche Aspekte des frühgriechischen Epos aufzeigen (literarische Form, Stoffe und Motive),
  • die in den antiken Texten erkennbaren Wertvorstellungen, sozialen Normen und Motive menschlichen Handelns mit solchen der Gegenwart vergleichen und ggf. dazu Stellung nehmen.

Politische Geschichte der griechischen Antike

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Attisches, ionisches und dorisches Griechentum
  • Die Polis Athen in klassischer Zeit

Die Schülerinnen und Schüler können

  • textrelevante Charakteristika der Polis Athen darstellen (z.B. politische Strukturen, Ereignisse, Persönlichkeiten),
  • im Zusammenhang mit den gelesenen Texten die im 5. Jh. v. Chr. vorherrschende politische Ordnung Athens mit derjenigen in Sparta vergleichen,
  • an Beispielen der Rezeption das Fortleben antiker, sich in den gelesenen Texten spiegelnder politischer Ideen (z.B. Freiheit, Demokratie, Autonomie) in der Neuzeit aufzeigen.
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