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Konkretisierte Unterrichtsvorhaben Q1/2 Leistungskurs

Hinweis: Für den Leistungskurs werden im Folgenden exemplarisch zwei Unterrichtsvorhaben konkretisiert ausgewiesen. Das erste Beispiel zeigt ein Unterrichtsvorhaben („Ist meine Welt zu retten? …“), das so nur für den LK geplant ist und einen inhaltlichen Schwerpunkt verarbeitet, der für den Grundkurs nicht vorgesehen ist (Weltimmanente Glücks- und Heilsentwürfe und christliche Zukunftshoffnung). Das zweite Beispiel („Kann man eigentlich (noch) vernünftig glauben?“  …) ist ein Unterrichtsvorhaben, das sich auch im Bereich des Grundkurses findet, es weist für den Leistungskurs allerdings einen größeren Aspektreichtum auf.

Qualifikationsphase (Q) – LEISTUNGSKURS

 

Unterrichtsvorhaben V

Thema:  Ist meine Welt zu retten? – Christliche Zukunftshoffnung im Kontrast zu weltimmanenten Glücks- und Heilsentwürfen

Inhaltsfelder:

IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive

IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi

IF 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
  • Jesus von Nazareth, der Christus: Tod und Auferweckung
  • Weltimmanente Glücks- und Heilsentwürfe und christliche Zukunftshoffnung

 

Übergeordnete Kompetenzerwartungen:

Konkretisierte Kompetenzerwartungen:

 

Vereinbarungen der FK:

 

Sach-kompetenz

Die SuS

  • identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des Lebens und der eigenen Verantwortung stellen (SK 1),
  • setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwürfen und Glaubensaussagen (SK 2),
  • erläutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Ge-schichte Israels und in Jesus Christus offenbarenden Gott, der auf Jesus Christus gegründeten Kirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK 4),
  • deuten differenziert Glaubensaussagen unter Berücksichtigung des historischen Kontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK 6),

 

Die SuS

 

  • erörtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seine lebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position,
  • beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicher Wege der Glücks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft,
  • beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit,
  • erläutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hintergrund des sozialen, politischen und religiösen Kontextes,
  • stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar,
  • erläutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwürfen,

 

 

 

Inhaltliche Akzente des Vorhabens:

 

1)      Individualisierung und Utopiemüdigkeit? – Auseinandersetzung mit Glückskonzepten der Moderne  in der Gegenwartskultur (z.B. Auszüge aus  Christian Krachts Roman „Faserland“, Songtexte …)

2)      „Alles wirkliche Leben ist Begenung“ – Philosophische Annäherungen  an die Frage nach dem Glück des Einzelnen (z.B. Wilhelm Schmid, Martin Buber)

3)      Utopie ohne Transzendenz – politische Utopien ( z.B. Karl Marx) und Hightech-Utopien

4)      Die Reich-Gottes-Botschaft vor dem Hintergrund apokalyptischer Zukunftshoffnungen

-   Perspektiven in hoffnungsloser Zeit - Dan 7 und Auszüge aus der Joh-Offenbarung

-   Grundzüge apokalyptischen Denkens

-   Jesu Botschaft vom anbrechenden Reich Gottes  vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Apokalyptik (Wiederholung und Vertiefung; siehe UV II)

5)      Der „eschatologische Vorbehalt“: Gesellschafts- und Utopiekritik aus eschatologischer Perspektive

-   Engagement und Gelassenheit als Grundhaltungen christlicher Existenz

6)      Engagement?  Glück? Hoffnung? – Reflexion über die Relevanz des Unterrichtsvorhabens (z.B. in Form eines Schreibgesprächs)

 

Methodische Akzente des Vorhabens / fachübergreifende Bezüge / außerschulische Lernorte

  • Methoden der Bibelarbeit (Aspekte der historisch-kritischenExegese)
  • Texterschließung von argumentativen, philosophischen Texten

 

 

Form(en) der Kompetenzüberprüfung

  • Klausur
  • z.B. Präsentationen von Arbeitsergebnissen auf Folie und Plakat

 

 

 

Methoden-kompetenz

  • beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 1),
  • analysieren biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK 3),
  • analysieren kriteriengeleitet theologische, philosophische und andere religiös relevante Texte (u.a. eine Ganzschrift) (MK 5),

 

 

Urteils-kompetenz

  • erörtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK 2),
  • erörtern im Kontext der Pluralität unter besonderer Würdigung spezifisch christlicher Positionen komplexere religiöse und ethischeFragen (UK 5).

 

  • erörtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seine lebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position,
  • erörtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischen Vorbehaltes,

 

Handlungs-kompetenz

  • sprechen angemessen und reflektiert über Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK 1),
  • entwickeln, auch im Dialog mit anderen, Konsequenzen für verantwortliches Sprechen in weltanschaulichen Fragen (HK 2),
  • nehmen unterschiedliche konfessionelle, weltanschauliche und wissenschaftliche Perspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK 3),
  • argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4),
  • treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Le-bensgestaltung und gesellschaftliches Engagement unter Berücksichtigung von Handlungskonsequenzen des christlichen Glaubens (HK 5).

 

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