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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

Konstruktion von Wirklichkeit (Leistungskurs Qualifikationsphase Unterrichtsvorhaben V)

Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte: Elemente der Bildgestaltung, Bilder als Gesamtgefüge, Bildstrategien, Bildkontexte

Zeitbedarf: 50 Std.

Hinweis zur Verbindlichkeit konkretisierter Unterrichtsvorhaben

Festlegung der Kompetenzen Absprachen hinsichtlich der Bereiche Anregungen zur Umsetzung
Elemente der Bildgestaltung:
  • (ELP1) realisieren Bildwirkungen unter differenzierter Anwendung linearer, farbiger, flächenhafter und raumillusionärer Mittel der Bildgestaltung und bewerten diese im Hinblick auf die Gestaltungsabsicht, 
  • (ELP3) entwerfen bildnerische Gestaltungen unter absichtsvollem Einsatz von Materialien, Medien, Techniken, Verfahren, Werkzeugen und deren Bezügen,
  • (ELP4) gestalten selbst erstelltes Bildmaterial mit den Mitteln der digitalen Bildbearbeitung um und bewerten die Ergebnisse im Hinblick auf die Gestaltungsabsicht,
  • (ELR1) analysieren die Mittel der linearen, farbigen, flächenhaften und raumillusionären Gestaltung und erläutern deren Funktionen im Bild,
  • (ELR3) analysieren digital erstellte Bildgestaltungen und ihre Entstehungs­prozesse und bewerten die jeweiligen Änderungen der Ausdrucksqualität,
  • (ELR4) erläutern die Abhängigkeiten zwischen Materialien, Medien, Techniken, Verfahren und Werkzeugen in bildnerischen Gestaltungen und begründen die daraus resultierenden Ausdrucksqualitäten.
Bilder als Gesamtgefüge:
  • (GFP1) realisieren Bilder zu komplexen Problemstellungen als Gesamtgefüge,
  • (GFP2) erstellen differenzierte Entwürfe zur Konzeption des Bildgefüges für eigene Gestaltungen,
  • (GFR1) beschreiben strukturiert den wesentlichen sichtbaren Bildbestand,
  • (GFR2) erstellen differenzierte Skizzen zur Organisation des Bildgefüges in fremden Gestaltungen zu selbst gewählten Aspekten,
  • (GFR3) veranschaulichen und präsentieren die Auseinandersetzung mit Bildern in gestalterisch-praktischen Formen (u.a. in Form von erläuternden Skizzen und Detailauszügen),
  • (GFR4) entwickeln und erläutern auf der Grundlage von Bildwir­kung und Deutungshypothesen selbstständig Wege der Bilderschließung,
  • (GFR5) überprüfen Deutungshypothesen mit gezielt ausgewählten Formen der Bildanalyse (u.a. Beschreibung der formalen Zusammenhänge und des  Grads der Abbildhaftigkeit),
  • (GFR6) benennen und erläutern Bezüge zwischen verschiedenen Aspekten der Beschreibung des Bildbestands sowie der Analyse und führen sie zu einer Deutung zusammen,
  • (GFR7) nutzen und beurteilen den aspektbezogenen Bildvergleich als Mittel der Bilderschließung und Bilddeutung.
Bildstrategien:
  • (STP1) entwerfen ausgehend von eigenständig entwickelten Problemstellungen zielgerichtet Bildgestaltungen durch sachgerechte Anwendung bekannter bildnerischer Techniken,
  • (STP2) realisieren Bildlösungen zu unterschiedlichen Intentionen (z.B. dokumentieren, appellieren, irritieren),
  • (STP3) variieren abbildhafte und nicht abbildhafte Darstellungsformen in Gestaltungen und erläutern die damit verbundenen Intentionen,
  • (STP5) dokumentieren Gestal­tungsprozesse und erörtern dabei das konzeptionelle Potenzial von Zufallsverfahren, 
  • (STP8) erläutern die eigenen gestalterischen Ergebnisse hinsichtlich der Gestaltungabsicht und beurteilen sie kriterienorientiert,
  • (STP9) erörtern selbst erprobte Bildstrategien vor dem Hintergrund der vorgefundenen Bedingungen und der angestrebten Intention,
  • (STR1) beschreiben zielorientierte und offene Produktionsprozesse und erläutern die Beziehung zwischen der Planung und Gestaltung von Bildern,
  • (STR2) ordnen Gestaltungs­prozesse und Gestaltungs­ergebnisse unterschiedlichen Intentionen zu (z.B. dokumen­tieren, appellieren, irritieren).
Bildkontexte:
  • (KTP1) entwerfen und beurteilen Bildgestaltungen als Ausdruck individueller Positionen im Sinne einer persönlichen Deutung von Wirklichkeit in kulturellen Kontexten,
  • (KTR1) erörtern und beurteilen an eigenen Gestaltungen den Einfluss individueller und kultureller Vorstellungen,
  • (KTR2) vergleichen und erörtern an fremden Gestaltungen unter Einbeziehung bildexternen Quellenmaterials die biografische, soziokulturelle und historische Bedingtheit von Bildern,
  • (KTR3) bewerten bildexternes Quellenmaterial hinsichtlich seiner Relevanz für die Ergänzung oder Relativierung der eigenen Analyse, Interpretation oder fachspezifischen Erörterung,
  • (KTR4) erläutern und beurteilen den Bedeutungswandel traditioneller Bildmotive in ihren stilgeschichtlichen und ikonologischen Bezügen,
  • (KTR5) analysieren und bewerten vergleichend komplexe Bildzeichen aus Beispielen der Medien-/ Konsumwelt und der bildenden Kunst.
   

Materialien/Medien

  • Fotografie,
  • digitale Bearbeitung von Fotografie

 

Collage, Fotomontage, Modellbau (Zeitschriften, Werbung, Kataloge, Kartonagen, Verbindungsstoffe)

Epochen/Künstler(innen)

Abiturvorgaben (2015/16): Mensch und Raum im fotografischen Werk von Andreas Gursky

 

Verschiedene Werkreihen von A. Gursky (u.a. „Bangkok I-X“-Bilder) im Vergleich mit historischen, zeitgenössischen und motivähnlichen Darstellungen

Orte und Nicht-Orte in Fotografien von Andreas Gursky und Thomas Demand, in Bildern von Caspar David Friedrich und der Abstrakten Expressionisten, in Installationen von Hans Peter Feldmann und Gregor Schneider

Fachliche Methoden

  • Bildvergleich auch mittels aspektbezogener Skizzen, syntaktische, semantische und pragmatische Untersuchungen
  • Erweiterung der Deutung durch stilgeschichtliche und ikonografische Untersuchungen und ikonologische Interpretation
  • Einbeziehung der jeweiligen biografischen und soziokulturellen Bedingtheiten)

 

Andreas.Gursky „Montparnasse“ – Andreas Gursky „Copan“/“Mayday“; Andreas Gursky – C.D.Friedrich; Andreas Gursky – Abstrakte Expressionisten; Thomas Demand – Gregor.Schneider; Andreas Gursky „Bangkok I-X“-Bilder- Barnett Newman „ Who is afraid of red , yellow and blue“; Andreas Gursky, „99 cent“ - Pop Art

Diagnose der Fähigkeiten und Fertigkeiten

  • Selbstbeurteilung des Lernstands durch unterschiedliche Reflexionsformen im Skizzenbuch und in Beratungs- und Präsentationsphase
  • der gestalterisch-praktischen und reflexionsbezogenen Fähigkeiten und Fertigkeiten durch prozessbegleitende Konstruktionsübungen und Beobachtung (der Bildung und Darstellung ästhetischer Urteile)

in unterschiedlichen Phasen des Unterrichtsvorhabens:

  • von fachmethodischen Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten (Auswahl von Analyseaspekten/ Verfahren, Einbeziehung bildexterner Quellen, Bedingtheit von Bildern)

 

  • Verhältnis von Entwicklung individueller Positionen und Konzeptionen zu Bildfindung und Umsetzung
  • Entwicklung und Umsetzung von Gestaltungsabsichten bzgl. der Konstruktion von Orten, der bewussten Einbeziehung des Zufalls

 

  •  Unterschiedliche Bildzugangs- und -erschließungsformen
Leistungsbewertung sonstige Mitarbeit

Kompetenzbereich Produktion:

  • Gestaltungspraktische Entwürfe/ Planungen
  • Gestaltungspraktische Problemlösungen/ Bildgestaltung
  • Reflexion über Arbeitsprozesse (aufgabenbezogene Beurteilung des Gestaltungsergebnis und der Entscheidungsfindung im Portfolio und in regelmäßigen Zwischenpräsentationen/
  • Präsentation

 

Kompetenzbereich Rezeption:

  • Skizze (mündliche und praktisch-rezeptive Ergebnisse: insbesondere Gliederung der Bildfläche, Richtungsbezüge, Raumdarstellung);
  • Praktisch-rezeptive Bildverfahren (eigenständige, stimmige Auswahl),
  • Beschreibung, vergleichende Analyse/ Interpretation von Bildern auch in Zusammenhang mit bildexternen Quellen  in mündlicher und schriftlicher Form (Struktur, Fachsprache, Differenziertheit, Wechselbezüge, Begründung und Quellenbewertung);
  • Erörterung einer fachspezifischen Fragestellung anhand eines Bildbeispiels oder in Verbindung mit fachwissenschaftlichen Texten (je nach Klausurtyp II A oder B/ mündliche und schriftliche Darstellung der Rezeptionsabhängigkeit vom Individuum [individuelle und kulturelle Vorstellungen] und vom Bezugsystems [Medien-/ Konsumwelt - bildende Kunst])

 

 

  • Erprobung und Reflexion verschiedener Strategien im Projekt-/ in Portfolio-/ in Modellform/ in Dateiform
  • Planmäßige/ begründete Gestaltung von selbst konstruierten Wirklichkeitsmodellen in selbst gewählten Darstellungsformen; z.B. in „Werkstattgesprächen“
  • Bild- und adressatengerechte Vorstellung und Ausstellung des Bildfindungsprozesses und des Gestaltungsergebnis

Leistungsbewertung Klausur

Aufgabenart III A oder B

Fachspezifische Problemerörterung

A ausgehend von fachwissenschaftlichen Texten in Verbindung mit Bildbeispielen (Bezeichnung von Gursky als „Maler-Fotograf“ in Verbindung mit abbildhaften und nicht abbildhaften Malereien)

B ausgehend von fachwissenschaftlichen Texten („Orte und Nicht-Orte“ von MARC AUGÉ, 1994 in Verbindung mit Werk von A. Gursky)

 

 

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