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Konkretisiertes Unterrichtsvorhaben

Hinweis: Themen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz der Beispielschule verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich. Darüber hinaus enthält dieser schulinterne Lehrplan in den Kapiteln 2.2 bis 2.4 übergreifende sowie z.T. auch jahrgangsbezogene Absprachen zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit, zur Leistungsbewertung und zur Leistungsrückmeldung. Je nach internem Steuerungsbedarf können solche Absprachen auch vorhabenbezogen vorgenommen werden.

Hier werden zunächst nur zwei Unterrichtsvorhaben (eines für EF und Q1) für den GK konkretisiert, für den LK werden im Rahmen der 2. Konkretisierung entsprechende Hinweise gegeben. (Die Auswahl der für beide Unterrichtsvorhaben vorgeschlagenen Materialien unterliegt Einschränkungen durch das Urheberrecht. Veröffentlicht werden können hier nur urheberrechtlich freie Materialien bzw. Materialien, für deren Veröffentlichung eine Lizenz erteilt wurde.)

Einführungsphase, Unterrichtsvorhaben V:

Thema: Kann der Glaube an die Existenz Gottes vernünftig begründet werden? – Religiöse Vorstellungen und ihre Kritik

Kompetenzen:

Konkretisierte Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • stellen metaphysische Fragen (u.a. die Frage eines Lebens nach dem Tod, die Frage nach der Existenz Gottes) als Herausforderungen für die Vernunfterkenntnis dar und entwickeln eigene Ideen zu ihrer Beantwortung und Beantwortbarkeit,
  • rekonstruieren einen affirmativen und einen skeptischen Ansatz zur Beantwortung einer metaphysischer Frage in ihren wesentlichen Aussagen und grenzen diese Ansätze gedanklich und begrifflich voneinander ab.

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

  • ermitteln in einfacheren philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),
  • identifizieren in einfacheren philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4),
  • analysieren die gedankliche Abfolge von philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

  • stellen grundlegende philosophische Sachverhalte in diskursiver Form strukturiert und schlüssig dar (MK10),
  • geben Kernaussagen und Grundgedanken einfacherer philosophischer Texte in eigenen Worten und distanziert, unter Zuhilfenahme eines angemessenen Textbeschreibungsvokabulars, wieder und verdeutlichen den interpretatorischen Anteil (MK12).

Konkretisierte Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • beurteilen die innere Stimmigkeit der behandelten metaphysischen bzw. skeptischen Ansätze,
  • bewerten begründet die Tragfähigkeit der behandelten metaphysischen bzw. skeptischen Ansätze zur Orientierung in grundlegenden Fragen des Daseins und erörtern ihre jeweiligen Konsequenzen für das diesseitige Leben und seinen Sinn.

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • rechtfertigen eigene Entscheidungen und Handlungen durch philosophisch dimensionierte Begründungen (HK2),
  • vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch auf andere Perspektiven ein (HK3).

Inhaltsfeld 2: Erkenntnis und ihre Grenzen

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Metaphysische Probleme als Herausforderung für die Vernunfterkenntnis
  • Prinzipien und Reichweite menschlicher Erkenntnis

Zeitbedarf: 15 Std.

Vorhabenbezogene Konkretisierung:

Unterrichtssequenzen

Zu entwickelnde Kompetenzen

Vorhabenbezogene Absprachen

1. Sequenz: Das Bedürfnis nach vernünftiger Begründung des Glaubens an die Existenz Gottes

1.1 Subjektive Vorstellungen über die Existenz Gottes und ihre Erkennbarkeit (Selbst-Diagnose)

1.2 Das fromme Bewusstsein und sein Wandel in der Aufklärung (Hegel)

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • stellen metaphysische Fragen (u.a. die Frage eines Lebens nach dem Tod, die Frage nach der Existenz Gottes) als Herausforderungen für die Vernunfterkenntnis dar und entwickeln eigene Ideen zu ihrer Beantwortung und Beantwortbarkeit.

Ergänzender methodischer Zugang:

Internetrecherche zu Frömmigkeit heute

Mögliche fachübergreifende Kooperation:

Religion

2. Sequenz: Ist Gottes Existenz beweisbar?

2.1 Kann Gottes Existenz aus der Beschaffenheit der Natur bewiesen werden? – Der teleologische Beweis (Paley)

2.2 Lässt sich Gott aus der Existenz des Universums beweisen? – Der kosmologische Beweis (Thomas)

2.3 Kann Gottes Existenz aus seinem Begriff hergeleitet werden? – Der ontologische Beweis (Anselm)

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • rekonstruieren einen affirmativen und einen skeptischen Ansatz zur Beantwortung der Frage nach der Existenz Gottes in ihren wesentlichen Aussagen und grenzen diese gedanklich und begrifflich voneinander ab.

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

  • ermitteln in einfacheren philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),
  • analysieren die gedankliche Abfolge von philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5).

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • beurteilen die innere Stimmigkeit der behandelten metaphysischen bzw. skeptischen Ansätze.

Mögliche fachübergreifende Kooperation:

  • Biologie (Evolutionstheorie)
  • Physik (Urknalltheorie)

3. Sequenz: Ist der Glaube an Gottes Existenz eine vernünftige Entscheidung?

3.1 Beruht der Glaube an Gottes Existenz auf bloßen Wünschen oder auf einer klugen Abwägung? (Feuerbach, Pascal)

3.2 Ist der Glaube an Gottes Existenz mit den Übeln der Welt vereinbar? (Epikur, Jonas)

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • rekonstruieren einen affirmativen und einen skeptischen Ansatz zur Beantwortung der Frage nach der Existenz Gottes in ihren wesentlichen Aussagen und grenzen diese gedanklich und begrifflich voneinander ab,
  • entwickeln eigene Ideen zur Beantwortung und Beantwortbarkeit metaphysischer Fragen

Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

  • ermitteln in einfacheren philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),
  • identifizieren in einfacheren philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4).

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • bewerten begründet die Tragfähigkeit der behandelten metaphysischen bzw. skeptischen Ansätze zur Orientierung in grundlegenden Fragen des Daseins und erörtern ihre jeweiligen Konsequenzen für das diesseitige Leben und seinen Sinn.

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • rechtfertigen eigene Entscheidungen durch philosophisch dimensionierte Begründungen (HK 2)
  • vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch auf andere Perspektiven ein(HK 3).

Methodisch-didaktische Zugänge:

  • Skulptur „Der Verführer“ aus dem Straßburger bzw. Freiburger Münster (13./14. Jh.)
  • Simulation einer Gerichtsverhandlung, in der Gott wegen der Übel angeklagt wird.

Mögliche fachübergreifende Kooperationen:

  • Geschichte (Auschwitz)
  • Religion (Glaube heute, Theodizee-Problem: Buch Hiob)

Außerschulische Partner:

  • Gespräch mit Imam, Priester, Pfarrer bzw. Pfarrerin; Besuch einer jüdischen, christlichen oder muslimischen Gemeinde

Material zur Diagnose von Schülerkonzepten und zur Leistungsmessung:

  • Schülermaterial M1: Fragekatalog zur Diagnose meiner eigenen Vorstellungen über Gottes Existenz
  • Überprüfungsform C, B: Darstellung der zentralen Argumente für und gegen Gottes Existenz und Erörterung der Frage, ob der Glaube an Gottes Existenz mit überzeugenden Argumenten begründet werden kann.
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