2. Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Die für den Portugiesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen Anforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet, die die wesentlichen Dimensionen des Portugiesischunterrichts repräsentieren und sich an den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches (vgl. Kapitel 1) ausrichten. Eine Konkretisierung der einzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit für alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fahliche Transparenz.
Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kompetenzerwartungen für das Ende der Einführungs- bzw. Qualifikationsphase formuliert.
Kompetenzerwartungen
- fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse),
- werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad beschrieben,
- verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einführungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und
- können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.
Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfähigkeit als Leitziel des modernen Fremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den verschiedenen Kompetenzbereichen wider. Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situationen, Inhalte und Themen gebunden, wie sie im Zusammenhang mit dem soziokulturellen Orientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden.
Insgesamt ist der Portugiesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nicht allein auf die aufgeführten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschränkt, sondern soll Schülerinnen und Schülern ermöglichen, auf vielfältige Weise darüber hinausgehende Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben, weiterzuentwickeln und zu nutzen.
2.1 Kompetenzbereiche des Faches
Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfähigkeit sollen die Schülerinnen und Schüler im Portugiesischunterricht Kompetenzen entwickeln, die es ihnen ermöglichen, komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zu bewältigen. Die im Folgenden aufgeführten Kompetenzerwartungen orientieren sich dabei maßgeblich an den Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch / Französisch) für die Allgemeine Hochschulreife[1], die sich auf die international anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) des Europarats beziehen. Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen:
- Funktionale kommunikative Kompetenz
- Interkulturelle kommunikative Kompetenz
- Text- und Medienkompetenz
- Sprachlernkompetenz
- Sprachbewusstheit
Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen (GeR) in die fünf Teilkompetenzen Hör-/Hörsehverstehen, Leseverstehen, Sprechen (an Gesprächen teilnehmen/zusammenhängendes Sprechen), Schreiben und Sprachmittlung. In der Kommunikation kommen diese Teilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen, auch wenn sie aus Darstellungsgründen im Kernlehrplan getrennt aufgeführt werden. Differenziertes Sprachhandeln erfordert das Verfügen über sprachliche Mittel, d.h. Wortschatz, Grammatik, Aussprache und Orthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien. Die sprachlichen Mittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsätzlich dienende Funktion, die erfolgreiche Kommunikation steht im Vordergrund.
Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handeln in Kontexten, in denen die Fremdsprache verwendet wird. Schülerinnen und Schüler erschließen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen, Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund. Als ‚Text’ werden in diesem Zusammenhang alle mündlich, schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden, die Schülerinnen und Schüler rezipieren, produzieren oder austauschen. Damit erwerben sie die Voraussetzungen, Empathie wie auch kritische Distanz gegenüber kulturellen Besonderheiten zu entwickeln, ein begründetes persönliches Urteil zu fällen sowie ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten. Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwirken von Wissen, Einstellungen und Bewusstheit. Schülerinnen und Schüler nutzen verschiedene Wissenskomponenten – u.a. das soziokulturelle Orientierungswissen sowie ihre Einsichten in die kulturelle Prägung von Sprache – für das Verstehen und Handeln. Erfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schülerinnen und Schülern darüber hinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus. Dazu zählen insbesondere die Bereitschaft und Fähigkeit, anderen respektvoll zu begegnen, sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen, das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungen zu reflektieren.
Text- und Medienkompetenz umfasst die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler, Texte selbstständig, zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begründen. Dies schließt auch ihre Fähigkeit ein, die gewonnenen Erkenntnisse über die Bedingungen und Techniken der Texterstellung für die eigene Produktion von Texten zu nutzen. Auch in diesem Zusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff.
Sprachlernkompetenz beinhaltet die Fähigkeit und Bereitschaft, das eigene Sprachenlernen selbstständig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestalten. Sprachlernkompetenz zeigt sich im Verfügen über sprachbezogene Lernmethoden und in der Beherrschung daraus abgeleiteter, konkreter Strategien, die Schülerinnen und Schüler während ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderen Sprachen erfahren haben.
Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilität für die Struktur und den Gebrauch von Sprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen, kulturellen, politischen und historischen Zusammenhängen. Sie ermöglicht Schülerinnen und Schülern, die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen. Sie ist ausgerichtet auf die Reflexion über Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikationssituationen. Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstützt den Aufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils.
Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die Persönlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropädeutik einen besonderen Bildungswert.
Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert erworben, sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknüpften komplexen Kontexten.
In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangements , die sich auf die vielfältigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen, erweitern und vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihre interkulturelle Handlungsfähigkeit.
Das den Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch / Französisch) für die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zusammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwirken.
Sprachlernkompetenz |
Interkulturelle kommunikative Kompetenz
Verstehen Handeln
Wissen Einstellungen Bewusstheit
|
Sprachbewusstheit |
Funktionale kommunikative Kompetenz
Hör-/Hörsehverstehen Leseverstehen Schreiben Sprechen Sprachmittlung
Verfügen über sprachliche Mittel und kommunikative Strategien
|
||
Text- und Medienkompetenz
mündlich schriftlich medial
|
2.2 Portugiesisch als fortgeführte Fremdsprache
2.2.1 Kompetenzerwartungen am Ende der Einführungsphase
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf einer ggf. heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I – am Ende der Einführungsphase über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden übergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt.
Am Ende der Einführungsphase erreichen die Schülerinnen und Schüler im Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenzen das Niveau B1+ des GeR.
Funktionale kommunikative Kompetenz
Die nachfolgend aufgeführten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerben die Schülerinnen und Schüler insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens.
Hörverstehen und Hörsehverstehen
Die Schülerinnen und Schüler können Äußerungen und authentische Hör- bzw. Hörsehtexte zu vertrauten Themen verstehen, sofern deutlich artikulierte repräsentative Varietäten der Zielsprache verwendet werden.
Sie können
- in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation die Sprechenden in ihren Gesamtaussagen, Hauptaussagen und Einzelinformationen verstehen,
- auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage, Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen,
- textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren,
- wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen,
- eine der Hörabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global, detailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden.
Leseverstehen
Die Schülerinnen und Schüler können umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen.
Sie können
- Sach- und Gebrauchstexten, literarischen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen, leicht zugängliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen,
- Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhaltlich erfassen,
- explizite und leicht zugängliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen,
- eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global, detailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden.
Sprechen: an Gesprächen teilnehmen
Die Schülerinnen und Schüler können sich an Gesprächen zu vertrauten Themen weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen.
Sie können
- Gespräche eröffnen, fortführen und beenden,
- sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gesprächssituationen ggf. nach Vorbereitung beteiligen,
- eigene Standpunkte darlegen und begründen,
- bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensations-strategien funktional anwenden.
Sprechen: zusammenhängendes Sprechen
Die Schülerinnen und Schüler können zu vertrauten Themen zusammenhängend sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen.
Sie können
- Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen,
- Arbeitsergebnisse darstellen und kürzere Präsentationen darbieten,
- Texte weitgehend kohärent vorstellen,
- Meinungen anhand konkreter Begründungen darlegen,
- von Erfahrungen, Erlebnissen und Vorhaben berichten.
Schreiben
Die Schülerinnen und Schüler können zusammenhängende Texte zu vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht verfassen.
Sie können
- unter Beachtung grundlegender Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte der öffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gängige Mitteilungsabsichten realisieren,
- wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texterstellung bzw. Argumentation einbeziehen,
- diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben,
- ihre Texte unter Einsatz eines angemessenen Stils und Registers adressatengerecht verfassen,
- unter Beachtung grundlegender
textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des
produktionsorientierten, kreativen Schreibens realisieren.
Sprachmittlung
Die Schülerinnen und Schüler können in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentliche Inhalte von Äußerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemäß für einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situationsangemessen mündlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben.
Sie können
- als Sprachmittler unter Einsatz der erworbenen interkulturellen Kompetenz in informellen und formellen Kommunikationssituationen Aussagen sinngemäß in die jeweilige Zielsprache mündlich wie schriftlich übertragen,
- bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen.
Verfügen über sprachliche Mittel
Die Schülerinnen und Schüler können ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehend funktional einsetzen, um mündliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu bewältigen. Dabei ggf. auftretende sprachliche Normabweichungen beeinträchtigen die Kommunikation nicht. [2]
Sie können
- in Bezug auf das soziokulturelle Orientierungswissen einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegenden Funktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die portugiesische Sprache als Arbeitssprache verwenden. Sie können auch weit verbreitete Begriffe und Wendungen der informellen mündlichen Sprachverwendung einsetzen,
- ein gefestigtes Repertoire der grundlegenden grammatischen Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden, Adverbialsätze und Satzverkürzungen, Zeiten der Vergangenheit, reale und irreale Bedingungssätze, conjuntivo, Passivkonstruktionen,
- ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzen und dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zeigen. Auf repräsentative Formen der Aussprache können sie sich einstellen, wenn deutlich artikuliert gesprochen wird,
- ihre grundlegenden Kenntnisse der
Regelmäßigkeiten bzgl. portugiesischsprachigen Orthografie und Zeichensetzung
nutzen.
Interkulturelle kommunikative Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler können in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persönlichen Begegnungen als auch im Umgang mit portugiesischsprachigen Texten und Medien handeln. Sie können kulturell geprägte Sachverhalte, Situationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln berücksichtigen. Dabei greifen sie auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zurück und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit für eine gendersensible, respektvolle interkulturelle Kommunikation.
Soziokulturelles Orientierungswissen
Sie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern der portugiesischsprachigen Bezugskulturen zurück:
Alltagswirklichkeiten und berufliche Perspektiven junger Menschen
- der gegenwärtigen Lebens- und Erfahrungswelt
- Zukunftsgestaltung
Gegenwärtige gesellschaftliche und politische Situationen
- Teilhabe und Teilnahme junger Menschen am gesellschaftlichen Leben
Historische und kulturelle Entwicklungen
- Diversität in der portugiesischsprachigen Welt
Sie können
- ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern, indem sie ihre Wissensbestände vernetzen und sich neues Wissen aus portugiesischsprachigen Quellen weitgehend selbstständig aneignen,
- ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive berücksichtigen.
Interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit
Sie können
- sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsätzlich offen und lernbereit begegnen,
- sich fremdkultureller Werte, Normen und Verhaltensweisen, die von den eigenen Vorstellungen abweichen, weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickeln, sofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden,
- sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst werden, sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf. relativieren.
Interkulturelles Verstehen und Handeln
Sie können
- sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrung Verständnis sowie ggf. kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw. Empathie für den anderen entwickeln,
- in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtweisen mit denen der portugiesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen, diskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenübers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren,
- in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten,
- mögliche sprachlich-kulturell bedingte Missverständnisse und Konflikte in der Regel vermeiden.
Text- und Medienkompetenz
Text- und Medienkompetenz
erwerben die Schülerinnen und Schüler insbesondere in den Themenfeldern des
grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens.
Die Schülerinnen und Schüler können authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene mündliche und schriftliche Texte produzieren. Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale. Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire für den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw. anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an.
Sie können im Rahmen des Umgangs mit Texten
- Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und kulturellen Kontextes verstehen, die Gesamtaussage, Hauptaussagen und wichtige Details mündlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben,
- Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten; dazu wenden sie angeleitet Verfahren des Analysierens/Interpretierens an und berücksichtigen das Zusammenspiel von Inhalt und markanten strukturellen, sprachlichen, akustischen, grafischen und filmischen Mitteln,
- unter Berücksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zu den Aussagen des jeweiligen Textes mündlich und schriftlich Stellung beziehen,
- ihr Textverständnis durch das Verfassen eigener produktionsorientierter, kreativer Texte zum Ausdruck bringen, angeleitet einfache Texte expositorischer, deskriptiver, narrativer, instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen,
- grundlegende Medien funktional nutzen, um eigene
Texte in mündlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert
zu stützen.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repräsentativen und geschlechtersensibel ausgewählten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten
- Texte der privaten und öffentlichen Kommunikation
Brief/E-Mail, relatos de imprensa
- Texte in berufsorientierter Dimension
Stellenanzeigen, Bewerbungsschreiben
literarischen Texten
- Gedichte und Lieder
- kürzere narrative Texte
contos
- Auszüge aus einem einfachen dramatischen Text
diskontinuierlichen Texten
- einfache Bild-Textkombinationen
- einfache Grafiken
medial vermittelten Texten
- auditive Formate
canções
- audiovisuelle Formate
Auszüge eines Spielfilms oder ein Kurzfilm
- digitale Texte
Sprachlernkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler können auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbstständig erweitern. Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbstständigen und kooperativen Sprachenlernens.
Sie können
- (auch außerunterrichtliche) Gelegenheiten gezielt für fremdsprachliches Lernen nutzen, um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren,
- durch Erproben sprachlicher Mittel und einfacher kommunikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen,
- eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie mit entsprechender Hilfe anwenden,
- bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zweisprachige Wörterbücher für das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen,
- ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschätzen,
- kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten, Anregungen von anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen für ihr eigenes Sprachenlernen ziehen,
- die Bearbeitung von Aufgaben selbstständig und mittels kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen, durchführen und dabei mit auftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen,
- Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren, intentions- und adressatenorientiert präsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbstständig und im Austausch mit anderen evaluieren,
- fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachübergreifender Frage- und Aufgabenstellungen nutzen.
Sprachbewusstheit
Die Schülerinnen und Schüler können grundlegende Einsichten in Struktur und Gebrauch der portugiesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen, um mündliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewältigen.
Sie können
- sprachliche Regelmäßigkeiten, Normabweichungen und Varietäten des Sprachgebrauchs benennen,
- Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphänomenen benennen und reflektieren,
- über Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben,
- ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituation anpassen, indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikationsprobleme weitgehend selbstständig beheben.
2.2.2 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Einführungsphase – am Ende der Sekundarstufe II über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden übergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt.
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die
Schülerinnen und Schüler im Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenzen
das Niveau B2 des GeR.
Funktionale
kommunikative Kompetenz
Die nachfolgend aufgeführten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerben die Schülerinnen und Schüler insbesondere in den Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen Orientierungswissens.
Hörverstehen und Hörsehverstehen
Die Schülerinnen und Schüler können Äußerungen und authentische Hör- bzw. Hörsehtexte zu weitgehend vertrauten Themen verstehen, sofern repräsentative Varietäten der Zielsprache verwendet werden.
Sie können
- in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation die Sprechenden in ihren Gesamtaussagen, Hauptaussagen und Einzelinformationen verstehen,
- umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage, Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen,
- textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren,
- Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen,
- selbstständig eine der Hörabsicht entsprechende
Rezeptionsstrategie (global, detailliert und selektiv) funktional anwenden.
Leseverstehen
Die Schülerinnen und Schüler können umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren, in einzelnen Fällen auch weniger vertrauten Themen verstehen.
Sie können
- Sach- und Gebrauchstexten, literarischen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen, inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen,
- Texte vor dem Hintergrund einer erweiterten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassen,
- explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen,
- selbstständig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global, detailliert und selektiv) funktional anwenden.
Sprechen: an Gesprächen teilnehmen
Die Schülerinnen und Schüler können sich an Gesprächen in einzelnen Fällen auch zu weniger vertrauten und ggf. abstrakten Themen situationsangemessen, adressatengerecht und weitgehend flüssig beteiligen.
Sie können
- Gespräche eröffnen, fortführen, beenden und kulturelle Gesprächskonventionen beachten,
- sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gesprächssituationen aktiv beteiligen,
- eigene Standpunkte darlegen und begründen sowie divergierende Standpunkte abwägen, bewerten und kommentieren,
- bei sprachlichen Schwierigkeiten
Kompensationsstrategien funktional anwenden.
Sprechen: zusammenhängendes Sprechen
Die Schülerinnen und Schüler können zu in einzelnen Fällen auch weniger vertrauten Themen zusammenhängend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen.
Sie können
- Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von Vorgängen des Alltags sowie Themen aktuellen, persönlichen fachlichen und kulturellen Interesses darstellen, problematisieren und kommentieren,
- Arbeitsergebnisse und Präsentationen darbieten und kommentieren sowie ggf. auf Nachfragen eingehen,
- Texte kohärent vorstellen, problematisieren und kommentieren,
- Meinungen klar und begründet darlegen,
- von Erfahrungen, Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten.
Schreiben
Die Schülerinnen und Schüler können zusammenhängende Texte zu einem breiten Spektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht verfassen.
Sie können
- unter Beachtung eines erweiterten Spektrums von Textsortenmerkmalen Sach- und Gebrauchstexte der öffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei vielfältige Mitteilungsabsichten realisieren,
- in die eigene Texterstellung explizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen bzw. Argumentation sachgerecht einbeziehen und Standpunkte durch Begründungen oder Beispiele stützen bzw. widerlegen,
- diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben,
- ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten,
- unter Beachtung eines erweiterten Spektrums an textsortenspezifischen Merkmalen verschiedene Formen des produktionsorientierten, kreativen Schreibens realisieren.
Sprachmittlung
Die Schülerinnen und Schüler können in zweisprachigen Kommunikationssituationen die wesentlichen Inhalte von Äußerungen und authentischen Texten zu vertrauten, in einzelnen Fällen auch weniger vertrauten Themen sinngemäß für einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situationsangemessen mündlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben.
Sie können
- als Sprachmittler unter Einsatz der eigenen interkulturellen Kompetenz und kommunikativer Strategien in informellen und formellen Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache mündlich wie schriftlich sinngemäß übertragen,
- bei der Vermittlung von Informationen auf
eventuelle Nachfragen eingehen.
Verfügen über sprachliche Mittel
Die Schülerinnen und Schüler können ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funktional einsetzen, um mündliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu bewältigen. Dabei gegebenenfalls auftretende sprachliche Normabweichungen beeinträchtigen die Kommunikation nicht. [3]
Sie können
- in Bezug auf das soziokulturelle Orientierungswissen einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen erweiterten Funktions- und Interpretationswortschatz zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten die portugiesische Sprache als Arbeitssprache verwenden. Sie können auch Begriffe und Wendungen der informellen mündlichen Sprachverwendung einsetzen,
- ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden, Adverbialsätze und Satzverkürzungen, Zeiten der Vergangenheit, reale und irreale Bedingungssätze, conjuntivo, Passivkonstruktionen, differenzierte Verwendung der Zeiten und Modi,
- ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzen und dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen. Auf repräsentative Formen der Aussprache können sie sich einstellen und diese verstehen, wenn überwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird,
- ihre Vertrautheit mit den Regelmäßigkeiten der portugiesischen Orthografie und Zeichensetzung nutzen und ihren aktiven Wortschatz weitgehend regelkonform verwenden.
Die Schülerinnen und Schüler können in interkulturellen, sprachlich auch anspruchsvollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persönlichen Begegnungen als auch im Umgang mit portugiesischsprachigen Texten und Medien sicher handeln. Sie können kulturell geprägte Sachverhalte, Situationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln berücksichtigen. Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zurück und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit für eine gendersensible, respektvolle interkulturelle Kommunikation.
Soziokulturelles Orientierungswissen
Sie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern der portugiesischsprachigen Bezugskulturen zurück:
Alltagswirklichkeiten und berufliche Perspektiven junger Menschen
- Gestaltung der Lebens- und Erfahrungswelt
- Ausbildung und Berufswahl in einer multikulturellen
Gesellschaft
Gegenwärtige gesellschaftliche und politische Situationen
- Kontinuität und Veränderung
- Postkolonialismus
Historische und kulturelle Entwicklungen
- Demokratisierungsprozesse
- Kolonialismus
Globale Herausforderungen und Zukunftsentwürfe
- Konzepte einer nachhaltigen Entwicklung
- Ideen für eine gerechtere Welt
Sie können
- ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbstständig festigen und erweitern, indem sie ihre Wissensbestände vernetzen und sich neues Wissen aus portugiesischsprachigen Quellen aneignen,
- ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabei die jeweilige kulturelle, weltanschauliche und historische Perspektive berücksichtigen.
Sie können
- sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsätzlich offen und lernbereit begegnen,
- fremdkulturelle Werte, Normen und Verhaltensweisen, die von den eigenen Vorstellungen abweichen, bewusst werden und mit Toleranz begegnen, sofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden,
- fremde und eigene Werte, Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf international gültige Konventionen einordnen,
- sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden, sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf. relativieren bzw. revidieren.
Interkulturelles Verstehen und Handeln
Sie können
- sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrung ein vertieftes Verständnis sowie ggf. kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw. Empathie für den anderen entwickeln,
- in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtweisen mit denen der portugiesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichen, diskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenübers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren,
- in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagieren,
- mögliche sprachlich-kulturell bedingte Missverständnisse und Konflikte antizipieren und vermeiden bzw. aufklären und überwinden,
- mit portugiesischsprachigen
Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf. auch kontroversen) interkulturellen
Diskurs über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Hintergründe kulturell geprägter
Haltungen sowie über Chancen und Herausforderungen kultureller Begegnung
führen.
Text- und Medienkompetenz
Text-
und Medienkompetenz erwerben die Schülerinnen und Schüler insbesondere in den
Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen Orientierungswissens.
Die Schülerinnen und Schüler
können authentische Texte, in einzelnen Fällen auch weniger vertrauter Thematik
verstehen und deuten sowie
eigene mündliche und schriftliche Texte produzieren. Dabei
beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf.
kulturspezifisch geprägte Textsortenmerkmale. Sie wenden ein
erweitertes Methodenrepertoire für den analytisch-interpretierenden sowie den
produktions- bzw. anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an.
Sie können im Rahmen des Umgangs mit Texten
- Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen Kontextes verstehen, die Gesamtaussage, Hauptaussagen, Aussageabsicht und wichtige Details mündlich und schriftlich zusammenfassen und strukturiert wiedergeben,
- Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung in ihrer kulturellen und ggf. historischen Bedingtheit deuten; dazu wenden sie grundlegende Verfahren des Analysierens/Interpretierens an und berücksichtigen das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen, sprachlichen, akustischen, grafischen und filmischen Mitteln,
- unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Berücksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens eine begründete Deutung von Texten entwickeln und mündlich und schriftlich Stellung beziehen,
- Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten vergleichen und Bezüge begründet herstellen,
- ihr erweitertes Textverständnis durch das Verfassen eigener produktionsorientierter, kreativer Texte zum Ausdruck bringen, ihre Deutungen und Produktionsprozesse erläutern sowie ihr Erstverstehen kritisch reflektieren, relativieren und ggf. revidieren,
- Texte expositorischer, deskriptiver, narrativer, instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen,
- ein erweitertes Spektrum von Strategien,
Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen, um eigene Texte in mündlicher wie in
schriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stützen und wichtige
Details hervorzuheben.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Text- und Medienkompetenz
in exemplarischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repräsentativen und geschlechtersensibel ausgewählten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten
- Texte der privaten und öffentlichen Kommunikation
Zeitungsartikel, crónica, Kommentar
- Texte in berufsorientierter Dimension
Protokoll
literarischen Texten
- Gedichte und Lieder
- narrative Texte
eine Ganzschrift
- dramatische Texte
Auszug aus einem modernen Drama
diskontinuierlichen Texten
- Bild-Textkombinationen
medial vermittelten Texten
- auditive Formate
canções
- audiovisuelle Formate
ein Spielfilm
- digitale Texte
Sprachlernkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler können auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbstständig und reflektiert erweitern. Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken des selbstständigen und kooperativen Sprachenlernens.
Sie können
- (auch außerunterrichtliche) gezielt Gelegenheiten für fremdsprachliches Lernen nutzen, um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren,
- durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen,
- eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbstständig anwenden,
- bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u.a. ein- und zweisprachige Wörterbücher und Medien für das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen,
- ihren Lernprozess selbstständig beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbeherrschung einschätzen und in Grundzügen dokumentieren,
- gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten, Anregungen von anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen für ihr eigenes Sprachenlernen ziehen,
- die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbstständig und mittels kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen, durchführen und dabei auftretende Schwierigkeiten und Konflikte ergebnisorientiert lösen,
- Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren, intentions- und adressatenorientiert präsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbstständig und im Austausch mit anderen evaluieren,
- fachliche
Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachübergreifender Frage- und
Aufgabenstellungen nutzen.
Sprachbewusstheit
Die Schülerinnen und Schüler können erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauch der portugiesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen, um mündliche und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewältigen.
Sie können
- sprachliche Regelmäßigkeiten, Normabweichungen und Varietäten des Sprachgebrauchs benennen,
- Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphänomenen reflektieren und an Beispielen erläutern,
- über Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren,
- ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituation anpassen, indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbstständig beheben.
2.2.3 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Einführungsphase – am Ende der Sekundarstufe II über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden übergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt.
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schülerinnen und Schüler im Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenzen das Niveau B2 des GeR.
Funktionale kommunikative Kompetenz
Die nachfolgend aufgeführten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen
erwerben die Schülerinnen und Schüler insbesondere in den Themenfeldern des
vertieften soziokulturellen Orientierungswissens.
Hörverstehen und Hörsehverstehen
Die Schülerinnen und Schüler können Äußerungen und authentische Hör- bzw. Hörsehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen, bzw. im Wesentlichen verstehen, auch wenn nicht immer repräsentative Varietäten der Zielsprache verwendet werden oder schnell gesprochen wird.
Sie können
- in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation die Sprechenden in ihren Gesamtaussagen, Hauptaussagen und Einzelinformationen verstehen,
- umfangreichen, auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage, Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen,
- implizite Informationen erkennen und einordnen, mit textexternem Wissen kombinieren und die Wirkung interpretieren,
- implizite Stimmungen, Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen,
- selbstständig eine der Hörabsicht entsprechende
Rezeptionsstrategie (global, detailliert und selektiv) funktional anwenden.
Leseverstehen
Die Schülerinnen und Schüler können umfangreiche authentische Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren, wenig vertrauten Themen verstehen.
Sie können
- selbstständig Sach- und Gebrauchstexten, literarischen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen, inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen,
- Texte vor dem Hintergrund einer großen und differenzierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassen und deuten,
- explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen,
- selbstständig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global, detailliert und selektiv) funktional anwenden.
Die Schülerinnen und Schüler können sich an Gesprächen auch zu weniger vertrauten und ggf. abstrakten Themen situationsangemessen, adressatengerecht und flüssig - auch spontan und sprachlich differenziert - beteiligen.
Sie können
- Gespräche eröffnen, fortführen, beenden und kulturelle Gesprächskonventionen beachten,
- in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gesprächssituationen flexibel interagieren,
- eigene Standpunkte differenziert darlegen und begründen, divergierende Standpunkte abwägen, bewerten und kommentieren,
- bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien differenziert, flexibel und funktional anwenden.
Sprechen: zusammenhängendes Sprechen
Die Schülerinnen und Schüler können zu auch weniger vertrauten Themen zusammenhängend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen.
Sie können
- Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen aktuellen, persönlichen fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellen, problematisieren und kommentieren,
- Arbeitsergebnisse und Präsentationen flüssig darbieten und kommentieren sowie ggf. spontan vom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen,
- Texte kohärent vorstellen, problematisieren und differenziert kommentieren,
- Meinungen klar, differenziert und begründet darlegen,
- von Erfahrungen, Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten.
Schreiben
Die Schülerinnen und Schüler können zusammenhängende Texte zu einem breiten Spektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht verfassen.
Sie können
- unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- und Gebrauchstexten der öffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei vielfältige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren,
- in die eigene Texterstellung explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht einbeziehen und Standpunkte durch differenzierte Begründungen oder Beispiele stützen bzw. widerlegen,
- diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben,
- ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie adäquater Mittel der Leserleitung gestalten,
- unter Beachtung einer großen Bandbreite
textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des
produktionsorientierten, kreativen Schreibens realisieren.
Sprachmittlung
Die Schülerinnen und Schüler können in zweisprachigen Kommunikationssituationen die wesentlichen Inhalte von Äußerungen und authentischen Texten auch zu weniger vertrauten Themen sinngemäß für einen bestimmten Zweck adressatengerecht und situationsangemessen mündlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben.
Sie können
- als Sprachmittler unter Einsatz der eigenen interkulturellen Kompetenz und kommunikativer Strategien in informellen und formellen Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen, Aussageabsichten und wichtige Details in die jeweilige Zielsprache mündlich wie schriftlich sinngemäß übertragen,
- bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen und unter Berücksichtigung des Welt- und Kulturwissens des jeweiligen Gegenübers für das Verstehen erforderliche Erläuterungen hinzufügen.
Verfügen über sprachliche Mittel
Die Schülerinnen und Schüler können ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funktional, variabel und flüssig einsetzen, um mündliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu bewältigen. Dabei ggf. auftretende sprachliche Normabweichungen beeinträchtigen die Kommunikation nicht. [4]
Sie können
- einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen breiten Funktions- und Interpretationswortschatz zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexen Sachverhalten die portugiesische Sprache als Arbeitssprache verwenden. Sie können darüber hinaus Begriffe und Wendungen der informellen mündlichen Sprachverwendung funktional einsetzen,
- ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden, Adverbialsätze und Satzverkürzungen, Zeiten der Vergangenheit, reale und irreale Bedingungssätze, conjuntivo, Passivkonstruktionen, differenzierte Verwendung der Zeiten und Modi,
- ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzen und dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen. Auf repräsentative Formen der Aussprache können sie sich einstellen und diese verstehen,
- ihre vertieften Kenntnisse der Regelmäßigkeiten der portugiesischen Orthografie und Zeichensetzung nutzen.
Interkulturelle
kommunikative Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler können in interkulturellen, sprachlich anspruchsvollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persönlichen Begegnungen als auch im Umgang mit portugiesischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handeln. Sie können kulturell geprägte Sachverhalte, Situationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln berücksichtigen. Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen zurück und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit für eine gendersensible, respektvolle interkulturelle Kommunikation.
Soziokulturelles Orientierungswissen
Sie greifen auf
ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern
der portugiesischsprachigen Bezugskulturen zurück:
Alltagswirklichkeiten und berufliche Perspektiven junger Menschen
- Reflexion der Lebens- und Erfahrungswelt
- Ausbildung und Berufswahl in einer
globalisierten Welt
Gegenwärtige gesellschaftliche und politische Situationen
- Kontinuität und Veränderung
- Postkolonialismus
Historische und kulturelle Entwicklungen
- Demokratisierungsprozesse
- Kolonialismus
Globale Herausforderungen und Zukunftsentwürfe
- Konzepte einer nachhaltigen Entwicklung
- Ideen für eine gerechtere Welt
- ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und gezielt erweitern, indem sie ihre Wissensbestände vielfältig vernetzen und sich neues Wissen aus portugiesischsprachigen Quellen aneignen,
- ihr vertieftes soziokulturelles
Orientierungswissen kritisch
reflektieren und dabei die jeweilige kulturelle, weltanschauliche und
historische Perspektive berücksichtigen.
Interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit
Sie können
- sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsätzlich offen und lernbereit begegnen,
- sich fremdkultureller Werte, Normen und Verhaltensweisen, die von den eigenen Vorstellungen abweichen, bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringen, sofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden,
- fremde und eigene Werte, Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf international gültige Konventionen einordnen,
- sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und auch aus Gender-Perspektive kritisch reflektieren, sowie den eigenen Standpunkt ggf. revidieren.
Interkulturelles Verstehen und Handeln
Sie können
- sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrung ein vertieftes Verständnis sowie ggf. kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw. Empathie für den anderen entwickeln,
- in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtweisen mit denen der portugiesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichen, diskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenübers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren,
- in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagieren,
- mögliche sprachlich-kulturell bedingte Missverständnisse und Konflikte antizipieren und vermeiden bzw. aufklären und überwinden,
- mit portugiesischsprachigen
Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf. auch kontroversen) interkulturellen
Diskurs über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Hintergründe kulturell geprägter
Haltungen sowie über Chancen und Herausforderungen kultureller Begegnung
führen.
Text- und Medienkompetenz
Text- und
Medienkompetenz erwerben die Schülerinnen und Schüler insbesondere in den
Themenfeldern des vertieften soziokulturellen Orientierungswissens.
Die Schülerinnen und Schüler können komplexe authentische Texte unterschiedlicher, auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene Texte produzieren. Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentrale und ggf. kulturspezifisch geprägte Textsortenmerkmale. Sie wenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden und produktions-/anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an.
Sie können im Rahmen des Umgangs mit Texten
- Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen Kontextes differenziert verstehen sowie ihre Gesamtaussage, Hauptaussagen, Aussageabsicht und wichtige Details schriftlich und mündlich zusammenfassend und differenziert wiedergeben,
- Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung in ihrer kulturellen und historischen Bedingtheit differenziert deuten; dazu wenden sie differenzierte Verfahren des Analysierens/Interpretierens an und berücksichtigen das Zusammenspiel von Inhalt und strukturellen, sprachlichen, akustischen, grafischen und filmischen Mitteln,
- unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Berücksichtigung ihres vertieften Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens eine begründete Deutung von Texten entwickeln und schriftlich und mündlich differenziert Stellung beziehen,
- Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten vergleichen und Bezüge zur Autorin bzw. zum Autor und zur Epoche begründet herstellen,
- ihr vertieftes Textverständnis durch das Verfassen eigener produktionsorientierter, kreativer Texte zum Ausdruck bringen, ihre Deutungen und Produktionsprozesse sowie ihr Erstverstehen kritisch reflektieren, relativieren und ggf. revidieren,
- Texte expositorischer, deskriptiver, narrativer, instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen,
- ein breites Spektrum an Hilfsmitteln und Medien sowie differenzierte Strategien funktional nutzen, um eigene Texte - mündlich wie schriftlich - adressatenorientiert zu stützen und wichtige Details hervorzuheben.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repräsentativen und geschlechtersensibel ausgewählten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten
- Texte der privaten und öffentlichen Kommunikation
Zeitungsartikel, crónica, Kommentar
- Texte in berufsorientierter Dimension
Protokoll
literarischen Texten
- Gedichte und Lieder
- narrative Texte
eine Ganzschrift
- dramatische Texte
ein modernes Drama
diskontinuierlichen Texten
- Bild-Textkombinationen
medial vermittelten Texten
- auditive Formate
canções
- audiovisuelle Formate
ein Spielfilm
- digitale Texte
Die Schülerinnen und Schüler können auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbstständig und reflektiert erweitern. Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken des selbstständigen und kooperativen Sprachenlernens.
Sie können
- (auch außerunterrichtliche) Gelegenheiten selbstständig und gezielt für fremdsprachliches Lernen nutzen, um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren,
- durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen,
- eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbstständig anwenden,
- bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel, u.a. ein- und zweisprachige Wörterbücher und Medien für das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen,
- ihren Lernprozess selbstständig beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbeherrschung präzise und selbstkritisch bewerten und angemessen dokumentieren,
- gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten, Anregungen von anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen für ihr eigenes Sprachenlernen ziehen,
- die Bearbeitung komplexer Aufgaben und längerfristiger Arbeitsvorhaben selbstständig und mittels kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen, effizient durchführen und dabei auftretende Schwierigkeiten und Konflikte flexibel und ergebnisorientiert lösen,
- Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentieren, intentions- und adressatenorientiert präsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbstständig und im Austausch mit anderen evaluieren,
- fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachübergreifender Frage- und Aufgabenstellungen nutzen.
Sprachbewusstheit
Die Schülerinnen und Schüler können vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauch der portugiesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen, um mündliche und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewältigen.
Sie können
- sprachliche Regelmäßigkeiten, Normabweichungen und Varietäten des Sprachgebrauchs benennen und sprachvergleichend einordnen,
- Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphänomenen reflektieren und an Beispielen erläutern,
- über Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen, beschreiben und reflektieren,
- ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituation anpassen, indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikationsprobleme selbstständig beheben.
2.3 Portugiesisch als neu einsetzende Fremdsprache
2.3.1 Kompetenzerwartungen am Ende der Einführungsphase
Der Unterricht soll
es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie am Ende der
Einführungsphase über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei
werden übergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen
aufgeführt.
Am Ende der Einführungsphase erreichen die Schülerinnen und Schüler die Niveaustufe A2 des GeR.
Funktionale kommunikative Kompetenz
Die nachfolgend aufgeführten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerben die Schülerinnen und Schüler insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen Orientierungswissens.
Hörverstehen und Hörsehverstehen
Die Schülerinnen und Schüler können unkomplizierte Äußerungen und klar strukturierte, einfache authentische Hör- bzw. Hörsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehen, sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird.
Sie können
- in unterrichtlicher Kommunikation alle wesentlichen Informationen zum Unterrichtsablauf verstehen und den Beiträgen folgen,
- in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation die Sprechenden in ihren Gesamt- und Hauptaussagen verstehen,
- auditiv und audiovisuell vermittelten, ggf. adaptierten Texten die Gesamtaussage, Hauptaussagen und elementare Einzelinformationen entnehmen,
- textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinieren,
- aufgabengeleitet eine der Hörabsicht
entsprechende Rezeptionsstrategie (global, detailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden.
Leseverstehen
Die Schülerinnen und Schüler können einfache authentische, ggf. adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehen.
Sie können
- bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagen, sowie leicht zugängliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen,
- einfache ggf. adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wie Thema, Figuren und Handlungsablauf erfassen,
- eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global, detailliert und selektiv)mit Hilfe funktional anwenden.
Sprechen: an Gesprächen teilnehmen
Die Schülerinnen und Schüler können sich in routinemäßigen Situationen an unkomplizierten Gesprächen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen.
Sie können
- einfache Kontaktgespräche eröffnen, fortführen und beenden,
- aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation (na sala de aula) teilnehmen,
- sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gesprächssituationen nach entsprechender Vorbereitung beteiligen,
- eigene Standpunkte äußern und durch einfache Begründungen stützen,
- bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktional anwenden.
Sprechen: zusammenhängendes Sprechen
Die Schülerinnen und Schüler können zu vertrauten und konkreten Themen zusammenhängend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert sprechen.
Sie können
- wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen,
- mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kürzere Präsentationen darbieten,
- einfach strukturierte Texte in ihren zentralen inhaltlichen Aspekten zusammenhängend vorstellen,
- von Erfahrungen, Erlebnisse und Vorhaben mit
sprachlich einfach strukturierten Sätzen berichten.
Schreiben
Die Schülerinnen und Schüler können zusammenhängende, sprachlich einfach strukturierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen.
Sie können
- einfache formalisierte Texte und kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren,
- die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben,
- einfache, kurze Texte über ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen,
- klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache, kurze kontinuierliche Texte umschreiben,
- unter Beachtung der gängigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedene einfache Formen des produktionsorientierten, kreativen Schreibens realisieren.
Sprachmittlung
Die Schülerinnen und Schüler können in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentliche Inhalte einfach strukturierter Äußerungen und einfach strukturierter authentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemäß für einen bestimmten Zweck in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht mündlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben.
Sie können
- als Sprachmittler in informellen und formellen Kontaktsituationen zentrale Aussagen sinngemäß, ggf. unter Nutzung von Gestik und Mimik, in die jeweilige Zielsprache mündlich wie schriftlich übertragen,
- bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle
einfache Nachfragen eingehen.
Verfügen über sprachliche Mittel
Die Schülerinnen und Schüler können ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktional einsetzen, um vertraute mündliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu bewältigen. Dabei auftretende sprachliche Normabweichungen beeinträchtigen die Kommunikation nicht. [5]
Sie können
- einen noch begrenzten allgemeinen, thematischen und funktionalen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsabläufen die portugiesische Sprache als Arbeitssprache verwenden,
- elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden, die drei Konjugationen, kommunikativ relevante unregelmäßige Verben, futuro perifrástico, eine Zeit der Vergangenheit, frequente Satzbaumuster, grundlegende Verwendung von Pronomina im Satz-/ Textzusammenhang,
- ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzen und dabei eine zumeist verständliche Aussprache und situationsgerechte Intonation zeigen,
- erste Kenntnisse grundlegender Regelmäßigkeiten bzgl. der portugiesischen Orthografie und Zeichensetzung nutzen.
Interkulturelle kommunikative Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
können in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl in direkten
persönlichen Begegnungen als auch im Umgang mit portugiesischsprachigen Texten
und Medien handeln. Sie können die geläufigsten kulturell geprägte(n)
Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezüglich kulturelle
Konventionen in ihrem interkulturellen Handeln berücksichtigen. Dabei greifen
sie auf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens
zurück und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit für
eine gendersensible, respektvolle interkulturelle Kommunikation.
Soziokulturelles
Orientierungswissen
Sie greifen auf ihr noch
begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern der
portugiesischsprachigen Bezugskulturen zurück:
Alltagswirklichkeiten und berufliche Perspektiven junger Menschen
- grundlegende Aspekte der persönlichen
Lebensgestaltung und des Alltaglebens Jugendlicher in der
portugiesischsprachigen Welt
Gegenwärtige gesellschaftliche und politische Situationen
- erste Einblicke in die geographische und gesellschaftliche Vielfalt der portugiesischsprachigen Welt, ggf. unter kulturellen und historischen Aspekten
Sie können
- auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zurückgreifen, um sich einen ersten Überblick über die fremde Kultur zu verschaffen und diese Wissensbestände zu vernetzen,
- ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive berücksichtigen.
Interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit
Sie können
- den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsätzlich offen und lernbereit begegnen,
- Sich fremdkulturelle Werte, Normen und Verhaltensweisen, die von den eigenen Vorstellungen abweichen, bewusst werden und Toleranz entwickeln, sofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden,
- sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und auch aus Gender-Perspektive kritisch reflektieren und ggf. relativieren.
Interkulturelles Verstehen und Handeln
Sie können
- Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einer portugiesischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben,
- in alltäglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtweisen insbesondere mit denen der portugiesischsprachigen Bezugskultur vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenübers hineinversetzen,
- in einfachen Begegnungssituationen ein noch
begrenztes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten
beachten.
Text- und Medienkompetenz
Text- und
Medienkompetenz erwerben die Schülerinnen und Schüler insbesondere in den
Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen Orientierungswissens.
Die Schülerinnen und Schüler können einfache authentische, ggf. adaptierte Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigene mündliche und schriftliche Texte produzieren. Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale.
Sie können im Rahmen des Umgangs mit Texten
- einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes verstehen, die Hauptaussagen und relevante inhaltliche Details zusammenfassen und schriftlich und mündlich wiedergeben,
- unter Berücksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zu einzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen,
- in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverständnis durch das Verfassen eigener einfach strukturierter produktionsorientierter bzw. kreativer Texte zum Ausdruck bringen,
- Medien funktional nutzen, um unter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in mündlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stützen.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repräsentativen und geschlechtersensibel ausgewählten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten
- Texte der privaten und öffentlichen Kommunikation
kurze und einfach strukturierte Zeitungstexte, E-Mail/Brief
- Texte in berufsorientierter Dimension
einfache Werbetexte
literarischen Texten
- Lieder
- kürzere narrative Texte
in Auszügen
diskontinuierliche Texte
- Text-Bildkombinationen
- Grafiken
medial vermittelten Texten
- auditive Formate
didaktisierte Hörverstehenstexte
- audiovisuelle Formate
clips, kurzer Filmausschnitt
- digitale Texte
Sprachlernkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler können auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbstständig erweitern. Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbstständigen und kooperativen Sprachenlernens.
Sie können
- (auch außerunterrichtliche) Gelegenheiten für fremdsprachliches Lernen nutzen, um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren,
- durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommunikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen,
- eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden,
- bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel, u.a. zweisprachige Wörterbücher und Medien und Medien für das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen,
- ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschätzen,
- kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten, Anregungen von anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen für ihr eigenes Sprachenlernen ziehen,
- die Bearbeitung von Aufgaben selbstständig und mittels kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen, durchführen und dabei mit auftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen,
- fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen
fachübergreifender Frage- und Aufgabenstellungen nutzen.
Sprachbewusstheit
Die Schülerinnen und Schüler können ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der portugiesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen, um einfache mündliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewältigen.
Sie können
- grundlegende sprachliche Regelmäßigkeiten des Sprachgebrauchs benennen,
- ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und
weitgehend sicher planen und Kommunikationsprobleme wahrnehmen und ggf. mit
Unterstützung beheben.
2.3.2 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Einführungsphase – am Ende der Sekundarstufe II über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden übergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt.
Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schülerinnen und Schüler die Niveaustufe B1 des GeR mit Anteilen von B2.
Funktionale kommunikative
Kompetenz
Die nachfolgend
aufgeführten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerben die
Schülerinnen und Schüler insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden
soziokulturellen Orientierungswissens.
Hörverstehen und Hörsehverstehen
Die Schülerinnen und Schüler können Äußerungen und authentische Hör- bzw. Hörsehtexte zu vertrauten Themen verstehen, sofern deutlich artikulierte repräsentative Varietäten der Zielsprache verwendet werden.
Sie können
- in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation die Sprechenden in ihren Gesamtaussagen, Hauptaussagen und Einzelinformationen verstehen,
- auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage, Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen,
- textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren,
- wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen,
- eine der Hörabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie
(global, detailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden.
Leseverstehen
Die Schülerinnen und Schüler können umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen.
Sie können
- Sach- und Gebrauchstexten, literarischen Texten sowie mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen, relevante inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen,
- Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhaltlich erfassen,
- explizite und leicht zugängliche implizite
Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen,
- eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global,
detailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden.
- eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global,
detailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden.
Sprechen: an Gesprächen teilnehmen
Die Schülerinnen und Schüler können sich an Gesprächen zu vertrauten Themen weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen.
Sie können
- Gespräche eröffnen, fortführen und beenden,
- sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gesprächssituationen ggf. nach Vorbereitung beteiligen,
- eigene Standpunkte darlegen und begründen,
- bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensations-strategien funktional anwenden.
Sprechen: zusammenhängendes Sprechen
Die Schülerinnen und Schüler können zu vertrauten Themen zusammenhängend sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen.
Sie können
- Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen,
- Arbeitsergebnisse darstellen und kürzere Präsentationen darbieten,
- Texte weitgehend kohärent vorstellen,
- Meinungen anhand konkreter Begründungen darlegen,
- von Erfahrungen, Erlebnissen und Vorhaben berichten.Schreiben
Die Schülerinnen und Schüler können zusammenhängende Texte zu vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht verfassen.
Sie können
- unter Beachtung grundlegender Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte der öffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gängige Mitteilungsabsichten realisieren,
- wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen in die eigene Texterstellung bzw. Argumentation einbeziehen,
- diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben,
- ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registers adressatengerecht verfassen,
- unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des produktionsorientierten, kreativen Schreibens realisieren.
Sprachmittlung
Die Schülerinnen und Schüler können in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentliche Inhalte von Äußerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemäß für einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht mündlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben.
Sie können
- als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen Aussagen sinngemäß in die jeweilige Zielsprache mündlich wie schriftlich übertragen,
- bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle
Nachfragen eingehen.
Verfügen über sprachliche Mittel
Die Schülerinnen und Schüler können ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehend funktional einsetzen, um mündliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu bewältigen. Dabei ggf. auftretende sprachliche Normabweichungen beeinträchtigen die Kommunikation nicht. [6]
Sie können
- einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegenden Funktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzung mit vertrauten Sachverhalten die portugiesische Sprache als Arbeitssprache verwenden. Sie können auch weit verbreitete Begriffe und Wendungen der informellen mündlichen Sprachverwendung einsetzen,
- ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden, Adverbialsätze und Satzverkürzungen, Zeiten der Vergangenheit, reale und irreale Bedingungssätze, conjuntivo, Passivkonstruktionen,
- ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzen und dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zeigen. Auf repräsentative Formen der Aussprache können sie sich einstellen, wenn deutlich artikuliert gesprochen wird,
- ihre
grundlegenden Kenntnisse der Regelmäßigkeiten bzgl. portugiesischen Orthografie
und Zeichensetzung nutzen.
Interkulturelle
kommunikative Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler können in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persönlichen Begegnungen als auch im Umgang mit portugiesischsprachigen Texten und Medien handeln. Sie können kulturell geprägte Sachverhalte, Situationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln berücksichtigen. Dabei greifen sie auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zurück und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit für eine gendersensible, respektvolle interkulturelle Kommunikation.
Soziokulturelles
Orientierungswissen
Sie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern der portugiesischsprachigen Bezugskulturen zurück:
Alltagswirklichkeiten und berufliche Perspektiven junger Menschen
- Facetten persönlicher Lebensgestaltung und
Lebensentwürfe junger Erwachsener in einer sich verändernden Wirklichkeit in
Portugal, Brasilien und in einem afrikanischen Land
Gegenwärtige gesellschaftliche und politische Situationen
- Teilhabe und Teilnehmen am gesellschaftlichen Leben
- Kontinuität und Veränderung
Historische und kulturelle Entwicklungen
- Diversität in der portugiesischsprachigen Welt
- Kolonialismus
Globale Herausforderungen und Zukunftsentwürfe
- ökologische und ökonomische Herausforderungen
und Perspektiven im 21. Jahrhundert
Sie können
- ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern, indem sie ihre Wissensbestände nach und nach vernetzen und sich neues Wissen aus portugiesischsprachigen Quellen weitgehend selbstständig aneignen,
- ihr
grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei die jeweilige
kulturelle und weltanschauliche Perspektive berücksichtigen.
Interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit
Die Schülerinnen und Schüler können
- sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsätzlich offen und lernbereit begegnen,
- sich fremdkultureller Werte, Normen und Verhaltensweisen, die von den eigenen Vorstellungen abweichen, weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickeln, sofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletzt werden,
- sich
ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst werden,
sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen
und ggf. relativieren.
Interkulturelles Verstehen und Handeln
Sie können
- sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrung Verständnis sowie ggf. kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw. Empathie für den anderen entwickeln,
- in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtweisen mit denen der portugiesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen, diskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenübers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren,
- in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten,
- mögliche
sprachlich-kulturell bedingte Missverständnisse und Konflikte in der Regel
vermeiden.
Text- und Medienkompetenz
Text- und
Medienkompetenz erwerben die Schülerinnen und Schüler insbesondere in den
Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens.
Die Schülerinnen und Schüler können authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene mündliche und schriftliche Texte produzieren. Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale. Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire für den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw. anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an.
Sie können im Rahmen des Umgangs mit Texten
- Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und kulturellen Kontextes verstehen, die Gesamtaussage, Hauptaussagen, und wichtige Details zusammenfassen und mündlich und schriftlich wiedergeben,
- Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten; dazu wenden sie angeleitet Verfahren des Analysierens/Interpretierens an und berücksichtigen das Zusammenspiel von Inhalt und markanten strukturellen, sprachlichen, akustischen, grafischen und filmischen Mitteln,
- unter Berücksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zu den Aussagen des jeweiligen Textes begründet mündlich und schriftlich Stellung beziehen,
- ihr Textverständnis durch das Verfassen eigener produktionsorientierter, kreativer Texte zum Ausdruck bringen,
- angeleitet einfache Texte expositorischer, deskriptiver, narrativer, instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen,
- grundlegende
Medien funktional nutzen, um eigene Texte in mündlicher wie in schriftlicher
Vermittlungsform adressatenorientiert zu stützen.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repräsentativen und geschlechtersensibel ausgewählten Spektrum von soziokulturell relevanten
Sach- und Gebrauchstexten
- Texte der privaten und öffentlichen Kommunikation
Brief/E-Mail, relatos de imprensa
- Texte in berufsorientierter Dimension
Stellenanzeigen, Bewerbungsschreiben
literarischen Texten
- Gedichte und Lieder
- kürzere narrative Texte
contos
- Auszüge einfacher dramatischer Texte
diskontinuierliche Texte
- Bild-Textkombinationen
Bilder
- Grafiken
Tabellen, Diagramme, Karten
medial vermittelten Texten
- auditive Formate,
canções
- audiovisuelle Formate
Kurzfilm oder Auszüge eines Spielfilms
- digitale Texte
Sprachlernkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler können auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbstständig erweitern. Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbstständigen und kooperativen Sprachenlernens.
Sie können
- (auch außerunterrichtliche) Gelegenheiten für fremdsprachliches Lernen nutzen, um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren,
- durch Erproben sprachlicher Mittel und einfacher kommunikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen,
- eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie mit entsprechender Hilfe anwenden,
- bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zweisprachige Wörterbücher für das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen,
- ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschätzen,
- kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten, Anregungen von anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen für ihr eigenes Sprachenlernen ziehen,
- die Bearbeitung von Aufgaben selbstständig und mittels kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen, durchführen und dabei mit auftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen,
- Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren, intentions- und adressatenorientiert präsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbstständig und im Austausch mit anderen evaluieren,
- fachliche
Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachübergreifender Frage- und
Aufgabenstellungen nutzen.
Sprachbewusstheit
Die Schülerinnen und Schüler können ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauch der portugiesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen, um mündliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewältigen.
Sie können
- sprachliche Regelmäßigkeiten, Normabweichungen und Varietäten des Sprachgebrauchs benennen,
- Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphänomenen benennen und reflektieren,
- über Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben,
- ihren
Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituation
anpassen, indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planen und
Kommunikationsprobleme selbstständig beheben.
[1] Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18.10.2012
[2] Sprachliche Mittel haben grundsätzlich dienende Funktion, die gelingende Kommunikation steht im Vordergrund.
[3] Sprachliche Mittel haben grundsätzlich dienende Funktion, die gelingende Kommunikation steht im Vordergrund.
[4] Sprachliche Mittel haben grundsätzlich dienende Funktion, die gelingende Kommunikation steht im Vordergrund.
[5] Sprachliche Mittel haben grundsätzlich dienende Funktion, die gelingende Kommunikation steht im Vordergrund.
[6] Sprachliche Mittel haben grundsätzlich dienende Funktion, die gelingende Kommunikation steht im Vordergrund.