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Der Mensch – edel, hilfreich und gut? Prosoziales Verhalten und Altruismus (Grundkurs Qualifikationsphase Q2, Unterrichtsvorhaben III)

Übergeordnete Kompetenzen:

Sachkompetenz:

  • formulieren relevante psychologische Fragestellungen und Hypothesen paradigmengeleitet (SK 4),
  • erläutern ausgewählte psychologische Modelle an Beispielen aus alltäglichen sowie wissenschaftlichen Anwendungsbereichen (SK 5),
  • erklären ausgewählte psychologische Phänomene aus der Perspektive verschiedener Paradigmen und im Kontext entsprechender psychologischer Fachdisziplinen (SK 6),
  • ordnen und systematisieren gewonnene Erkenntnisse (SK 7),

Methodenkompetenz:

  • interpretieren psychologische Fragestellungen unter Verwendung psychologische Forschungsmethoden (MK 1),
  • interpretieren zentrale Forschungsmethoden und Tests kriteriengeleitet (MK 2),
  • interpretieren mit unterschiedlichen Forschungsmethoden erworbene Daten auf basalem Niveau (MK 3),
  • interpretieren psychologische Primär- und Sekundärtexte fachlich angemessen (MK 4),
  • stellen Erklärungsmodelle grafisch dar (MK 5),
  • ermitteln psychologisch relevante Informationen gezielt aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten in Nachschlagewerken und Fachliteratur aus Bibliotheken oder aus dem Internet (MK 9),

Urteilskompetenz:

  • erörtern auf grundlegendem Niveau die Anwendbarkeit und den Erklärungswert psychologischer Theorien und Modelle in Hinblick auf psychische Phänomene aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und Anwendungsfeldern (UK 1),
  • beurteilen auf grundlegendem Niveau den Erklärungswert von Forschungsmethoden und weisen die jeweils unterschiedlichen Aussageweiten und Aussagesicherheiten nach (UK 3),
  • erörtern ethische Implikationen psychologischer Forschung und Interventionen auf grundlegendem Niveau (UK 4),
  • erörtern die gesellschaftliche Relevanz der Ergebnisse psychologischer Forschung auf grundlegendem Niveau (UK 5),
  • beurteilen zunehmend eigenständig eine Position oder einen dargestellten Sachverhalt (UK 6).

Handlungskompetenz:

  • präsentieren psychologische Sachverhalte eigenständig, adressatengerecht und korrekt (HK 1),
  •  entwickeln und präsentieren Problemlösungsansätze für Alltagsphänomene aus ausgewählten wissenschaftlichen Praxisfeldern auf der Basis psychologischer Gesetzmäßigkeiten und Modelle (HK 4).

Inhaltsfeld: IF 2 (Das Individuum in Interaktion mit den anderen)

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • prosoziales Verhalten und Altruismus

Zeitbedarf: 12 Stunden


Vorhabenbezogene Konkretisierung:

Unterrichtssequenzen

Zu entwickelnde Kompetenzen

Vorhabenbezogene Absprachen / Vereinbarungen

1. Der Fall Kitty Genovese oder warum Hilfe in Notsituationen unterbleibt.

  • Prozessmodell von Darley und Latane
  • Analyse empirischer Untersuchungen (Labor- und Feldexperimente) zum Bystander-Effekt

konkretisierte SK

  • erläutern situative Determinanten und kognitive Aspekte anhand von Falldarstellungen und empirischen Untersuchungen von Hilfeverhalten,
  • analysieren Feldexperimente kriterienorientiert,

Konkretisierte UK

  • beurteilen die mit sozialpsychologischen Methoden erworbenen Daten.

MK:

  • interpretieren mit unterschiedlichen Forschungsmethoden erworbene Daten auf basalem Niveau (MK 3),
  • interpretieren psychologische Primär- und Sekundärtexte fachlich angemessen (MK 4),
  • stellen Erklärungsmodelle grafisch dar (MK 5),
  • ermitteln psychologisch relevante Informationen gezielt aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten in Nachschlagewerken und Fachliteratur aus Bibliotheken oder aus dem Internet (MK 9),

HK

  • präsentieren psychologische Sachverhalte eigenständig, adressatengerecht und korrekt (HK 1),

Links:

  • http://www.planet-schule.de (Experimente zum prosozialen Verhalten: „Psychologie Experimente“)
  • http://www.wdr.de/tv/quarks/ (Sendung vom 29.07.2008: Wenn’s kracht- die größten Irrtümer bei Unfällen - Wegsehen und weiterfahren; Feldexperiment zu unterlassener Hilfeleistung: 24.30-31.50)
  • http://www.youtube.com (The Bystander Effect:The Death of Kitty Genovese; der Fall wird dargestellt und zwei Experimente zum Bystander-Effekt von Darley und Latané; englischsprachig; 6.44)

Arbeitsblätter:

  • Fall Kitty Genovese,
  • Experimente zum Bystander-Effekt

2. Warum helfen wir anderen Menschen?

  • Prosoziales Verhalten vs altruistisches Verhalten
  • Helfen wir anderen Menschen aus Mitgefühl oder damit es uns besser geht? – Vergleich des arousal-cost-reward-Modells von Piliavin und der Empathie-Altruismus-Hypothese von Batson anhand eines Fallbeispiels
  • Altruismus – die evolutionspsychologische Perspektive
    • Darwins Theorie der natürlichen Auslese
    • Evolutionspsychologische Ansätze von Hamilton (Verwandtenselektion) und Trivers (reziproker Altruismus)
  • Möglichkeiten, die Hilfsbereitschaft in der Gesellschaft zu fördern

konkretisierte SK

  • unterscheiden prosoziales Verhalten und Altruismus,
  • erläutern situative Determinanten und kognitive Aspekte anhand von Falldarstellungen und empirischen Untersuchungen von Hilfeverhalten,
  • erklären prosoziales Verhalten kognitiv und evolutionstheoretisch,
  • analysieren Feldexperimente kriterienorientiert,

Konkretisierte UK

  • beurteilen die Anwendbarkeit und den Erklärungswert kognitiver und evolutionstheoretischer Erklärungen prosozialen Verhaltens auf grundlegendem Niveau,
  • beurteilen die mit sozialpsychologischen Methoden erworbenen Daten,

MK:

  • interpretieren psychologische Fragestellungen unter Verwendung psychologischer Forschungsmethoden (MK 1),
  • interpretieren mit unterschiedlichen Forschungsmethoden erworbene Daten auf basalem Niveau (MK 3),
  • interpretieren psychologische Primär- und Sekundärtexte fachlich angemessen (MK 4),
  • ermitteln psychologisch relevante Informationen gezielt aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten in Nachschlagewerken und Fachliteratur aus Bibliotheken oder aus dem Internet (MK 9),

HK:

  • präsentieren psychologische Sachverhalte eigenständig, adressatengerecht und korrekt (HK 1),
  • entwickeln und präsentieren Problemlösungsansätze für Alltagsphänomene aus ausgewählten wissenschaftlichen Praxisfeldern auf der Basis psychologischer Gesetzmäßigkeiten und Modelle (HK 4).

Links:

Arbeitsblätter:

  • Fallbeispiel Hilfeleistung unter Einsatz des eigenen Lebens (z.B. der Fall Marcel Gleffe, der Jugendliche vor dem Amokschützen Breivik in Norwegen rettete)
  • Arousal-Reward-Modell und Empathie-Altruismus-Hypothese
  • Theorie der natürlichen Auslese von C. Darwin
  • Simulation der Untersuchung von Burnstein (1994): Die Tendenz, Verwandten zu helfen
  • Verwandtenselektion nach Hamilton
  • Reziproker Altruismus nach Trivers

Diagnose von Schülerkonzepten :

evolutionspsychologische Konstrukte

Leistungsbewertung:

Experimentalaufgabe, Aufgabe zu Fallbeispielen, Aufgabe zu kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten

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