Konkretisiertes Unterrichtsvorhaben
Themen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz der Beispielschule verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich. Darüber hinaus enthält dieser schulinterne Lehrplan in den Kapiteln 2.2 bis 2.4 übergreifende sowie z.T. auch jahrgangsbezogene Absprachen zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit, zur Leistungsbewertung und zur Leistungsrückmeldung. Je nach internem Steuerungsbedarf können solche Absprachen auch vorhabenbezogen vorgenommen werden.
Hier werden zunächst nur ausgewählte Unterrichtsvorhaben konkretisiert. Elemente des schulinternen Lehrplans Philosophie für die gymnasiale Oberstufe wurden für den Bildungsgang des Abendgymnasiums und Kollegs teilweise übernommen und angepasst.
Qualifikationsphase (Q2) - Grundkurs, Unterrichtsvorhaben XIII:
Thema: Was leisten sinnliche Wahrnehmung und Verstandestätigkeit für die wissenschaftliche Erkenntnis? – rationalistische und empiristische Modelle im Vergleich
Konkretisierte Kompetenzen:
Sachkompetenz
Die Studierenden
- analysieren eine rationalistische und eine empiristische Position zur Klärung der Grundlagen wissenschaftlicher Erkenntnis in ihren wesentlichen argumentativen Schritten und grenzen diese voneinander ab.
Urteilskompetenz
Die Studierenden
- beurteilen die argumentative Konsistenz der behandelten rationalistischen und empiristischen Position,
- erörtern abwägend Konsequenzen einer empiristischen und einer rationalistischen Bestimmung der Grundlagen der Naturwissenschaften für deren Erkenntnisanspruch.
Übergeordnete Kompetenzen:
Sachkompetenz
Die Studierenden
- stellen verschiedene philosophische Problemstellungen in unterschiedlichen inhaltlichen und lebensweltlichen Kontexten dar und erläutern sie (SK1),
- entwickeln eigene Lösungsansätze für philosophische Problemstellungen (SK2).
Methodenkompetenz
Verfahren der Problemreflexion
Die Studierenden
- arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt und präsentativen Materialien verallgemeinernd relevante philosophische Fragen heraus (MK2),
- ermitteln in philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),
- analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5).
Verfahren der Präsentation und Darstellung
- geben Kernaussagen und Gedanken- bzw. Argumentationsgang philosophischer Texte in eigenen Worten und distanziert, unter Zuhilfenahme eines angemessenen Textbeschreibungsvokabulars, wieder und belegen Interpretationen durch korrekte Nachweise (MK12).
Handlungskompetenz
Die Studierenden
- vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch argumentativ auf andere Positionen ein (HK3).
Inhaltsfeld: IF 5 (Geltungsansprüche der Wissenschaften)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Erkenntnistheoretische Grundlagen der Wissenschaften
Zeitbedarf: 12 Std.
Unterrichtsequenzen | Zu entwickelnde Kompetenzen | Vorhabenbezogene Absprachen |
1. Sequenz: Sinnestrug – Sinneswahrnehmungen und ihre Grenzen 1.4 Wahrnehmungstäuschungen (Gemälde bzw. Zeichnungen von Magritte und M.C. Escher); 1.5 Der Wunsch nach Gewissheit: die Unterscheidung von Wissen und Meinung; 1.6 Bewusstsein und Wirklichkeit: Die Möglichkeit „wahrer Gedanken“ (Frege). 1.7 Erkenntnis als Wiedererinnerung: die Idee der Gleichheit (Platon, „Phaidon“) |
Übergeordnete Sachkompetenz Die Studierenden
Verfahren der Problemreflexion Die Studierenden
Die Studierenden
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Mögliche fachübergreifende Kooperation:
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2. Sequenz: Rationalismus - der Verstand als Ursprung der Gewissheit 2.1 Existiert die Wirklichkeit überhaupt? Das Gedankenexperiment des „Gehirns im Tank“. 2.2 Der Verstand als Quelle der Erkenntnis: das "Wachsbeispiel" von Descartes („Meditationen“). |
Übergeordnete Sachkompetenz Die Studierenden
Die Studierenden
Verfahren der Problemreflexion
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Methodisch-didaktischer Zugang:
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3. Sequenz: Empirismus – Erfahrung als Ursprung aller Erkenntnis 3.1 Der Geist – ein „unbeschriebenes Blatt“? Die Bedeutung der Sinneswahrnehmungen und des Verstandes für den Erkenntnisprozess (Locke, Hume). |
Konkretisierte Sachkompetenz Die Studierenden
Die Studierenden
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