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Konkretisierte Unterrichtsvorhaben - LK Q1

Unterrichtsvorhaben VI:

Thema: Der Mensch – Manager in eigener Sache? Die sozialkognitive Persönlichkeitstheorie von A. Bandura und W. Mischel

Übergeordnete Kompetenzen:

Sachkompetenz:

  • systematisieren die fünf psychologischen Paradigmen im Hinblick auf Gegenstände, Erklärungsmuster, Grundmodelle, Fachtermini und Argumentationsweisen (SK 1),
  • systematisieren die fünf Paradigmen im Hinblick auf die jeweilige Auffassung von Wissenschaft bzw. typische Forschungsmethoden  und wichtige Forscherinnen und Forscher (SK 2),
  • systematisieren die fünf Paradigmen hinsichtlich des Menschenbildes und ideengeschichtlicher Hintergründe (SK 3),
  • formulieren relevante psychologische Fragestellungen und Hypothesen paradigmengeleitet sowie im Hinblick auf komplexere psychische Phänomene (SK 4),
  • erläutern psychologische Modelle an Beispielen aus alltäglichen sowie wissenschaftlichen Anwendungsbereichen (SK 5),
  • erklären psychologische Phänomene aus der Perspektive verschiedener Paradigmen und im Kontext entsprechender psychologischer Fachdisziplinen (SK 6),
  • systematisieren gewonnene psychologische Erkenntnisse und stellen diese eigenständig nach fachlichen Kriterien in ihrer Beziehung zueinander dar (SK 7),
  • analysieren vertieft und vergleichen differenziert Theorien und Interventionsverfahren anhand von Kriterien (SK 8).

Methodenkompetenz:

  • interpretieren komplexere psychologische Fragestellungen unter Verwendung psychologischer Forschungsmethoden (MK 1),
  • interpretieren mit unterschiedlichen Forschungsmethoden erworbene komplexere Daten (MK 3),
  • interpretieren komplexere psychologische Primär- und Sekundärtexte fachlich angemessen (MK 4),
  • ermitteln psychologisch relevante Informationen gezielt aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten in Nachschlagewerken und Fachliteratur aus Bibliotheken oder aus dem Internet (MK 5),
  • stellen auch komplexe Erklärungsmodelle grafisch dar (MK 6),

Urteilskompetenz:

  • erörtern die Anwendbarkeit und den Erklärungswert psychologischer Theorien und Modelle in Hinblick auf psychische Phänomene aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und Anwendungsfeldern (UK 1),
  • erörtern Möglichkeiten und Grenzen ausgewählter psychologischer Interventionsverfahren (UK 2),
  • beurteilen den Erklärungswert von Forschungsmethoden und weisen die jeweils unterschiedlichen Aussageweiten und Aussagesicherheiten nach (UK 3),
  • erörtern die gesellschaftliche Relevanz der Ergebnisse psychologischer Forschung (UK 5),
  • beurteilen elaboriert eine Position oder einen dargestellten Sachverhalt (UK 6).

Handlungskompetenz:

  • präsentieren auch komplexere psychologische Sachverhalte eigenständig, adressatengerecht und korrekt (HK 1),
  • entwerfen an den Paradigmen orientierte Problemlösungsstrategien für Alltagsphänomene und präsentieren die Ergebnisse (HK 2),

Inhaltsfelder: IF 3 (Die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung);

Inhaltliche Schwerpunkte: w Persönlichkeitstheorien

Zeitbedarf: 20 Sunden

Vorhabenbezogene Konkretisierung:

Unterrichtssequenzen

Zu entwickelnde Kompetenzen

Vorhabenbezogene Absprachen / Ver-einbarungen

Sozial-kognitive Persönlichkeitstheorie nach Albert Bandura und Walter Mischel:

  • Struktur:

-        Kompetenzen und Fertigkeiten

-        Überzeugungen und Erwartungen  (Selbstwirksamkeitserwartungen)

-        Ziele und Bewertungsmaßstäbe

  • Prozess:

-        Reziproker Determinismus

-        Persönlichkeit als kognitiv-affektives Verarbeitungssystem

-        Profilanalysen und Verhaltenssignaturen

-        Vertiefung: Kleine Kinder und die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub

-        Beobachtungslernen (Wiederholung und Vertiefung)

  • Banduras und Mischels Menschenbild und ihre Auffassung von Wissenschaft

Konkretisierte Sachkompetenz:

  • unterscheiden Kriterien anhand derer Persönlichkeitsmodelle analysiert werden können,
  • analysieren Kriterien orientiert eine kognitivistische und eine ganzheitlich-humanistische Persönlichkeitstheorie,
  • unterscheiden Situationsbeobachtungen, Interviews, Erhebung von biographischen Daten und Tests im engeren Sinn als grundlegende persönlichkeitsdiagnostische Verfahren,

Methodenkompetenz:

  • interpretieren komplexere psychologische Fragestellungen unter Verwendung psychologischer Forschungsmethoden (MK 1),
  • interpretieren mit unterschiedlichen Forschungsmethoden erworbene komplexere Daten (MK 3),
  • interpretieren komplexere psychologische Primär- und Sekundärtexte fachlich angemessen (MK 4),
  • stellen auch komplexe Erklärungsmodelle grafisch dar (MK 6),
  • ermitteln psychologisch relevante Informationen gezielt aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten in Nachschlagewerken und Fachliteratur aus Bibliotheken oder aus dem Internet (MK 5),

Konkretisierte Urteilskompetenz:

  • beurteilen den Erklärungswert verschiedener Persönlichkeitsmodelle und -theorien,
  • erörtern die Bedingtheit der Persönlichkeitstheorien aus dem historischen Kontext heraus und bewerten diese,
  • beurteilen Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes persönlichkeitsdiagnostischer Verfahren,
  • erörtern die Bedingtheit persönlichkeitsdiagnostischer Verfahren durch die jeweils zugrunde liegende Persönlichkeitsauffassung und durch die jeweilige paradigmatische Orientierung.

Handlungskompetenz:

  • präsentieren auch komplexere psychologische Sachverhalte eigenständig, adressatengerecht und korrekt (HK 1),
  • entwerfen an den Paradigmen orientierte Problemlösungsstrategien für Alltagsphänomene und präsentieren die Ergebnisse (HK 2),

Arbeitsblätter:

  • Aussagen von Bandura und Mischel zum Menschenbild der sozial-kognitiven Persönlichkeitstheorie
  • Sozial-kognitive Persönlichkeitstheorie: Struktur
  • Skala „schulbezogene Selbstwirksamkeitserwartung“
  • Experiment von Cervorne und Peake (1986): Selbstwirksamkeit und Leistung
  • Manipulation von Selbstwirksamkeitserwartungen und der Einfluss auf nachfolgendes Verhalten (Hinweis: ermöglicht kritische Auseinandersetzung mit behavioristischen Argumenten)
  • Beispiele für Situation-Verhalten-Beziehungsprofile (Verhaltenssignaturen)
  • Aneignung versus Ausführung: Experiment von Bandura zum Beobachtungslernen
  • Die sozial-kognitive Lerntheorie: Kriterienraster

Folien:

  • Schematische Darstellung des reziproken Determinismus am Beispiel „Bungee-Jumping“
  • Kognitiv-affektives Persönlichkeitssystem (CAPS)
  • Cartoons zum Beobachtungslernen

Anwendung/ Vertiefung:

  • Selbstwirksamkeit und die Verwendung von Kondomen: Wie sich Verhalten ändern lässt
  • Die Rolle der Selbstwirksamkeit bei der Raucherentwöhnung
  • Kleine Kinder und die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub-Marshmallow-Experiment (Mischel)

Links:

Diagnose von Schülerkonzepten:

Erlebnisepisode oder Unterrichtsexperiment zum Beobachtungslernen;

Leistungsbewertung:

Experimentalaufgabe, Aufgabe zu Fallbeispielen, Aufgabe zu kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten

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