Offener Unterricht
Grundprinzip des Offenen Unterrichts ist der aktive Konstruktionsprozess des Lernenden in Abgrenzung zum Frontalunterricht. Im Zentrum der pädagogischen Aufmerksamkeit stehen die Selbstaneignungsprozesse der Lernenden. Dies setzt eine beziehungsvolle und vertrauende Grundhaltung der Lehrkraft in die Schülerinnen und Schüler voraus.
Die Ziele des Offenen Unterrichts liegen in der Vermittlung und Förderung der Schlüsselqualifikationen
- Sachkompetenz, indem die Schülerinnen und Schüler an bedeutsamen, sinnzusammenhängenden Inhalten lernen und bei der Auswahl des Inhalts und der Art der Aneignung mitbestimmen können,
- Selbstkompetenz, indem die Schülerinnen und Schüler für ihr Lernen auf organisatorischer und methodischer Ebene Verantwortung übernehmen und
- Sozialkompetenz, indem die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit zu Kooperation und Konfliktbewältigung entwickeln.
Relevanz für die Praxis der individuellen Förderung
Die didaktisch-methodischen Grundprinzipien des Offenen Unterrichts folgen dem entdeckenden, problemlösenden, handlungsorientierten und selbstverantwortlichen Lernen.
Gelingensbedingung für Offenen Unterricht ist das jeweils angemessene Verhältnis von Struktur und Offenheit je nach individuellem Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler.
Literaturhinweise
Peschel, F. (2002). Offener Unterricht – Idee, Realität, Perspektive und ein praxiserprobtes Konzept zur Diskussion. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren GmbH
Kaiser, A. & Pech, D. (2008). Unterrichtsplanung und Methoden. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren GmbH
Gläser, E. (2007). Sachunterricht im Anfangsunterricht. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren GmbH