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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

Naturwissenschaften Klasse 6.1: Training und Ausdauer (c.a. 30 Unterrichtsstunden)

Im Folgenden werden die Unterrichtsvorhaben konkretisiert und die erforderlichen Absprachen der Fachkonferenz festgehalten. Die Konkretisierung ist nur für eine Auswahl von Vorhaben vollständig ausgeführt. Für andere Vorhaben finden sich in der Download-Fassung Vorlagen, die noch um verbindliche Absprachen zu Inhalten und zur Unterrichtsgestaltung ergänzt werden müssen.

Folgende Elemente finden sich in den Konkretisierungen: Eine erste tabellarische Übersicht beschreibt den Rahmen des entsprechenden Unterrichtsvorhabens. Es finden sich Bezüge zum Lehrplan wie die ausführlicheren Formulierungen der Kompetenzschwerpunkte sowie Angaben zu zentralen Konzepten bzw. Basiskonzepten. Außerdem werden Vereinbarungen zur Leistungsbewertung genannt, und es wird auf Vernetzungen innerhalb des Fachs und zwischen Fächern hingewiesen.

In einer zweiten Tabelle werden die für die Abstimmung der Fachgruppe notwendigen und damit verbindlichen Absprachen festgehalten. Dieses betrifft Absprachen zu konkreten Inhalten und zum Unterricht mit Bezug auf die im Lehrplan beschriebenen konkretisierten Kompetenzen des jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkts.

Am Schluss jedes konkretisierten Unterrichtsvorhabens finden sich Hinweise, Tipps usw. zum Unterricht, die zwar nicht verbindlich, aber zur Gestaltung des Unterrichts hilfreich sind.

Bezug zum Lehrplan

Inhaltsfeld:

  • Körper und Leistungsfähigkeit

Inhaltlicher Schwerpunkt:

  • Bewegungssystem
  • Atmung und Blutkreislauf
  • Ernährung und Verdauung
  • Kräfte und Hebel

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen

Die Schüler können …

  • Phänomene und Vorgänge mit einfachen naturwissenschaftlichen Konzepten beschreiben und erläutern. (UF1)
  • Untersuchungsmaterialien nach Vorgaben zusammenstellen und unter Beachtung von Sicherheits- und Umweltaspekten nutzen. (E5)
  • mit einem Partner oder in einer Gruppe gleichberechtigt, zielgerichtet und zuverlässig arbeiten und dabei unterschiedliche Sichtweisen achten. (K9)
  • Wertvorstellungen, Regeln und Vorschriften in naturwissenschaftlich-technischen Zusammenhängen hinterfragen und begründen. (B3)

Leistungsbewertung:

  • Lückentext zum Bewegungsapparat des Menschen, Gesundheitsratgeber

Verbindung zu den Basiskonzepten

Basiskonzept Struktur und Funktion

Verdauungsorgane, Blutkreislauf, menschliches Skelett, Prinzip der Oberflächenvergrößerung, Gegenspielerprinzip

Basiskonzept Entwicklung

Baustoffe

Basiskonzept System

Betriebsstoffe, Gasaustausch, Gleichgewicht, Hebel

Basiskonzept Wechselwirkung

Kraftwirkungen, Hebelwirkung

Basiskonzept Energie

Gespeicherte Energie in Nahrungsmitteln

Vernetzung innerhalb des Faches und mit anderen Fächern

Information und Regulation (Kl. 10)

Chemie: Nahrungsmittel

Sport: Ausdauer, Fitness

Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Lehrplans

Die Schülerinnen und Schüler können …

Verbindliche Absprachen zu den Inhalten

Verbindliche Absprachen zum Unterricht

Umgang mit Fachwissen

Skelett und Bewegungssystem in wesentlichen Bestandteilen beschreiben. (UF1)

Unterscheidung in Kopf-, Rumpf- und Arm- und Beinskelett.

Stütz- und Schutzfunktion des Skeletts.

Bewegungssystem als Zusammenspiel von Knochen, Gelenken und Muskeln.

Einsatz eines menschlichen Skeletts, z. B. in Form eines Modells.

Papiermodelle zum Basteln.

am Beispiel unterschiedlicher Phänomene Wirkungen von Kräften beschreiben und erläutern. (UF1)

Wirkungen Verformung und Bewegungsänderung, Messung von Kräften, Einheit Newton

Einführung des Kraftbegriffs über Kraftvergleiche (Expander, Getränkekästen heben)

das physikalische Verständnis von Kräften von einem umgangssprachlichen Verständnis unterscheiden. (UF4, UF2)

Kraft in der Umgangssprache, Unterschiede Fachsprache-Umgangssprache, Notwendigkeit eines präzisen, gemeinsamen Verständnisses

Wassertransport in Pflanzen (Kapillarkräfte)

Beispiele diskutieren, mit der naturwissenschaftlichen Definition vergleichen, überprüfen, ob die Verwendung einer Bezeichnung Kraft angemessen ist, Vergleich mit Kräften in der Natur (Tierreich, Pflanzen)

Versuch zur Blütenfärbung mit Alpenveilchen, Staudensellerie

das richtige Verhalten beim Heben und Tragen unter Berücksichtigung anatomischer Aspekte veranschaulichen. (UF4)

Verschiedene Haltungsschäden wie z. B. den Rundrücken oder das Hohlkreuz

Bedeutung einer richtigen Sitz- und Körperhaltung, Richtiges Heben und Sitzen üben.

Kooperation mit Fachbereich Sport

den Weg der Nahrung im menschlichen Körper beschreiben und die an der Verdauung beteiligten Organe benennen. (UF1)

Verdauung beginnt im Mund

Bedeutung der Verdauungssäfte und der Verdauungsenzyme.

Nahrungstransport durch die Speiseröhre findet aktiv statt.

Weg der Nahrung über Modelle oder Abbildungen.

Verdauungs-Puzzle, Expertenrunde.

Demonstration des Trinkens gegen die Schwerkraft

Modell zur wellenförmigen Bewegung der Nahrung im Verdauungstrakt in Form eines Nylonstrumpfes mit eingeschobenem Tennisball.

die Transportfunktion des Blutkreislaufes unter Berücksichtigung der Aufnahme und Abgabe von Nährstoffen, Sauerstoff und Abbauprodukten beschreiben. (UF2, UF4)

Blutkreislauf, Venen, Arterien, Funktion von Herz und Lunge,

Zusammensetzung des Bluts, Funktion der roten Blutkörperchen, Gasaustausch in der Lunge

Arbeit mit Modell des Blutkreislaufs, Video / Animation zum Transport von Nährstoffen, Gasen und Abbauprodukten im Blut, Blutgerinnung und Wundheilung nur kurz thematisieren

Aufbau und Funktion des Dünndarms und der Lunge unter Verwendung des Prinzips der Oberflächenvergrößerung beschreiben. (UF3)

Prinzip der Oberflächenvergrößerung im Verdauungstrakt.

Veranschaulichung der Abhängigkeit von der Menge an Nährstoffaufnahme zur Größe der Darmoberfläche, z. B mit Hilfe eines Wollfadens.

Erkenntnisgewinnung

Längen messen sowie die Masse und das Volumen beliebig geformter Körper bestimmen. (E5)

Verwendung von Maßstäben und Schieblehre,

Volumen von Quadern und Würfeln berechnen, Volumenbestimmung unregelmäßiger Körper mit Überlaufgefäß

Längenmessungen bei Verformungen und beim Wirken von Kräften

Vermutungen zu Kräften und Gleichgewichten an Hebeln in Form einer einfachen je – desto – Beziehung formulieren und diese experimentell überprüfen. (E3, E4)

Einführung des Begriffs Hypothese, Formulierung von Hypothesen

Hebelgesetze in je-desto-Formulierung

Hypothese als begründete Vermutung, Begründungen trainieren und nach Begründungen fragen, Formulierung möglichst so, dass Aussagen überprüfbar sind

Bewegungen von Muskeln und Gelenken unter den Kriterien des Gegenspielerprinzips und der Hebelwirkungen nachvollziehbar beschreiben. (E2, E1)

Verschiedene Gelenktypen (z. B. Scharnier- und Kugelgelenk).

Einsatz von einfachen Modellen oder Abbildungen zur Veranschaulichung des Gegenspielerprinzips.

Einsatz von Gelenkmodellen z. B. zum Scharnier- und Kugelgelenk.

die Funktionsweise verschiedener Werkzeuge nach der Art der Hebelwirkung unterscheiden und beschreiben. (E2, E1, UF3)

Zangen, Stemmeisen, Kräne, Schraubendreher

einseitiger, zweiseitiger Hebel

ähnliche Werkzeuge für verschiedene Funktionen vergleichen (z.B. Zangen mit kurzen und langen Armen)

Kooperation mit GL und mit AL

ausgewählte Vitalfunktionen in Abhängigkeit von der Intensität körperlicher Anstrengung bestimmen. (E5)

Messen des Blutdrucks, des Herzschlags und des Pulses in Abhängigkeit von der Belastungssituation.

Genaues Messen, Messwiederholung, Messfehler und ihre Vermeidung

Erstellung von Diagrammen zur Abhängigkeit von Herzschlag, Blutdruck und Puls zur jeweiligen Belastung.

die Funktion der Atemmuskulatur zum Aufbau von Druckunterschieden beim Atmen an einem Modell erklären. (E7)

Unterschied zwischen Bauch- und Zwerchfellatmung.

Glasglockenmodell zur Zwerchfellatmung.

bei der Untersuchung von Nahrungsmitteln einfache Nährstoffnachweise nach Vorgaben durchführen und dokumentieren. (E3, E5, E6)

Unterschied zwischen Nähr- und Mineralstoffen.

Nachweise von Nährstoffen in einfachen Versuchen und Auswertung.

Vermutungen zu Bestandteilen nach Aussehen, Funktion

Regeln beim Experimentieren unter Einhaltung der RISU

den Weg der Nährstoffe während der Verdauung und die Aufnahme in den Blutkreislauf mit einfachen Modellen erklären. (E8)

Bedeutung der Enzyme einfach erklären.

Zusammenhang zwischen Darmzotten und Blutgefäßen.

Einsatz von einfachen Modellen oder Abbildungen zur Veranschaulichung der Arbeit von Enzymen.

Kommunikation

durchgeführte Untersuchungen und Gesetzmäßigkeiten zur Hebelwirkung verständlich und nachvollziehbar vorführen. (K7)

Typisches Ablaufschema zur Präsentation eines Versuchs entwickeln,

Fragestellung/ Motivation

Experimentelle Idee und Planungsdetails zum Experiment,

Demonstration des Ablaufs, des Messverfahrens und der Dokumentation,

Ergebnisse, Bewertung mit Bezug auf die Fragestellungen

auf Abbildungen von Alltagssituationen Hebelarme erkennen und benennen. (K2, UF4)

Erkennen von physikalischen Zusammenhängen in alltäglichen Situationen

Umfangreiche Sammlung von Abbildungen, Identifikation von Hebeln,

Sammeln von Bildern zu Hebeln etc. aus Zeitungen usw., unter Verwendung der Handy-Kamera

Messergebnisse, u. a. bei der Längen-, Volumen- oder Massenbestimmung, tabellarisch unter Angabe der Maßeinheiten darstellen. (K4)

Sauberes Zeichnen von Tabellen unter Verwendung eines Lineals, zunächst Vorüberlegungen, was dargestellt werden soll.

Maßeinheiten m, g, l,

Unterteilungen und Vielfache

Zu Beginn der UR Diagnose ihrer Kenntnisse,

zunächst Vorgaben durch Lehrpersonen, allmählich immer größer Selbstständigkeit der SuS.

Sammeln von Beispielen für Maßeinheiten (z.B. ein Milligramm Zucker, ein g Gold)

Abschätzen von Längen, Massen und Volumina

Anteile von Kohlehydraten, Fetten, Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen in Nahrungsmitteln ermitteln und in einfachen Diagrammen darstellen. (K5, K4)

Ernährungspyramide.

Nährstoffgehalt von verschiedenen Lebensmitteln von Verpackungen im Supermarkt und über Suche im Internet

Darstellung als Tortendiagramm, gestapeltes Säulendiagramm, Vorzüge und Nachteile verschiedener Diagrammarten

Erstellen von graphischen Darstellungen zum Nährstoffgehalt.

Informationen von Inhaltsstoffen aus von Schülern mitgebrachten Verpackungen entnehmen und nach verschiedenen Kriterien ordnen.

in der Zusammenarbeit mit Partnern und in Kleingruppen (u. a. zum Ernährungsverhalten) Aufgaben übernehmen und diese sorgfältig und zuverlässig erfüllen. (K9, K8)

Ernährung und Gesundheit.

Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung und Bewegung.

gerechte Verteilung von Aufgaben, Verbindlichkeit

Verwendung kooperativer Arbeitsformen (z.B. positive Abhängigkeiten)

Erstellung von Plakaten zu Ernährungstipps.

Berücksichtigung der Ernährungsgewohnheiten der Schüler.

Organisation eines gesunden Frühstücks.

Kommunikation und Kooperation bei Gruppenarbeiten.

„Gesunde Schule“.

Bewertung

eine ausgewogene Ernährung und die Notwendigkeit körperlicher Bewegung begründet darstellen. (B1)

Zusammenhang zwischen körperlicher Bewegung, Ernährung und Herz-Kreislaufsystem.

Rückgriff auf „Gesunde Schule“

Fächerübergreifende Projekte mit dem Fach Sport.

in einfachen Zusammenhängen Nutzen und Gefahren von Genussmitteln aus biologisch-medizinischer Sicht abwägen. (B3)

Freude am Genuss,

Genussmittel und Übergewicht.

Herz-Kreislauferkrankungen und ihre Auslöser.

Gefahren des Rauchens.

Sichtbarmachen der Teerstoffe einer Zigarette mit einem Saugpumpenexperiment.

Konsequenzen aus der Fehlernährung wie z. B. dem übermäßigen Konsum von Süßigkeiten ableiten.

Absprache mit der Fachkonferenz Deutsch.

„Ich“-Stärkung

Moralisieren vermeiden, echtes Abwägen zwischen Vorteilen und Nachteilen des Genießens

gemessene Daten zu Kräften und anderen Größen sorgfältig und der Realität entsprechend aufzeichnen. (B3, E6)

Ehrlichkeit beim Experimentieren, kein Pfuschen durch Angabe erwarteter oder erwünschter Ergebnisse, Bedeutung von Ehrlichkeit für wissenschaftliches Arbeiten

Fehler kommen vor und sind erlaubt, Fehler dürfen nicht verschwiegen werden, sondern müssen neutral betrachtet werden

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