exemplarisches Unterrichtsvorhaben Jg. 6 "Geister"
Hinweis: Dieses Unterrichtsvorhaben stellt eine Alternative aus einer Fülle von Möglichkeiten zur Weiterarbeit nach der Einführung in Jahrgang 6 dar. Es wurde von einer Arbeitsgemeinschaft von Schulpraktikern entwickelt, die im Landesinstitut für Schule "QUA-LiS" Unterstützungsmaterial für „Darstellen & Gestalten“ ausgearbeitet. Im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte sind alternative Unterrichtsinhalte zur Entwicklung der Kompetenzen jederzeit möglich.
Rollenentwicklung mit körpersprachlicher Schwerpunktsetzung
Spricht man beim Theaterspielen von einer „Rolle“ so ist damit meist die Verwandlung des Darstellers in eine festgelegte Figur gemeint. Dabei handelt es sich um einen komplexen Vorgang, an dessen Ende eine gestaltete Figur steht.
Besonders gehemmte Schüler ziehen es häufig vor, Rollen zu spielen, die ihnen nah und vertraut sind. Diese Nähe zu ihnen selbst gibt Sicherheit, hindert jedoch auch daran, Figuren zu typisieren und zu überzeichnen.
Die nachfolgende Übung zeigt einen körpersprachlich orientierten Weg, eine theatrale Rolle spielerisch auszuprobieren, sie zu entwickeln und zu gestalten. Das Einfühlen in typische Verhaltensweisen von Tieren dient der Erweiterung und Differenzierung des körpersprachlichen Ausdrucks.
Es empfiehlt sich mit einem körperorientierten warm up zu beginnen, bei dem schon ungewöhnliche Bewegungen entwickelt und alle drei Raumebenen genutzt werden.
Exemplarischer Aufbau des Unterrichts
Körpersprachliche und übergreifende Kompetenzen
Unterrichtsinhalte
Fachbegriffe und Hinweise
Die Schülerinnen und Schüler können …
- körpersprachliche Grundformen zielgerichtet unter vorgegebenen Gestaltungsaspekten aufeinander abgestimmt darstellen
Assoziationen, was Geister gerne tun und damit experimentieren
Motivation zu experimentellem und expressivem Agieren
Die Schülerinnen und Schüler können...
- geschlechterstereotype Formen von Gestik, Mimik und Körperhaltung und bewusste Alternativen dazu in Gestaltungen realisieren
Stoppbilder mit Musik (lebhaft und spannungsvoll):
- geisterhafte Bewegungen im Raum, wenn Musik stoppt, dann ungewöhnliche Positionen einnehmen
- drei dieser Positionen erinnern und wiederholbar machen
Expressive Gestik und Mimik
expressive Körperhaltung
Die Schülerinnen und Schüler können...
- themenbezogene Gestaltungsideen entwerfen und beschreiben
- dramaturgische und strukturierende Mittel in Gestaltungen zielgerichtet einsetzen
- dramaturgische Gestaltungsmittel und strukturierende Gestaltungsmittel in ihren Wirkungen beschreiben
Geistersportarten entwickeln wie Fliegen, Erschrecken, Verstecken, Geisterballett
Eindeutige Aktionen/Verlangsamung mit Vergrößerung/ Stopps/ Beschleunigung/
Präsenz/Freeze
Die Schülerinnen und Schüler können...
- eigene und fremde Gestaltungen und Präsentationen sachbezogen nach eingegrenzten Kriterien und in angemessener Wortwahl bewerten
- die kritische Bewertung eigener Gestaltungen und Präsentationen durch Rezipienten als sachlichen Hinweis einordnen
Mein Geist hat einen „Tick“ - wiederholbare Gesten entwickeln
Expressive Gestik und Mimik, expressive Körperhaltung / Wiederholung
Die Schülerinnen und Schüler können...
- gemeinsam themenbezogene Gestaltungsansätze entwerfen
Begegnung mit anderen Geistern
Partnerübungen zum Imitieren von Aktionen (Spiegel, Schatten, Doppelgänger, …)
Die Schülerinnen und Schüler können...
- gestaltete Bewegungsabläufe (u. a. Raum- und Bühnenwege) auf einfache Weise in Form von Skizzen, Symbolen und Kommentaren schriftlich fixieren und dadurch wiederholbar machen
Räume gestalten durch Stühle/Tücher/Kisten als ungewöhnliche Lebensorte für Geister
Flächen und Raumebenen Geistern zuordnen
Skizzen zu Bewegungsabläufen und zur Raumgestaltung sowie Positionierung von Requisiten
Die Schülerinnen und Schüler können...
- unter Anleitung in Gruppen die Präsentation eigener Gestaltungen planen und realisieren
- Arbeitsergebnisse angeleitet in Dokumentationen beschreiben
Gruppenauftrag mit Präsentation: Geister geistern überall – ein gestalteter Raum, in dem zur Geisterstunde Geister lebendig werden und sich begegnen
Requisit (Stühle, Taschenlampe o.ä.)/
Raumwege/
Klarer Anfang, Klarer Schluss
Die Schülerinnen und Schüler können...
- als Rezipienten die körpersprachlichen Gestaltungsmittel von Präsentationen benennen und in ihren Ausführungen beschreiben
- als Rezipienten die körpersprachlichen Gestaltungsmittel von Präsentationen benennen und in ihren Ausführungen beschreiben
- grundlegende Fachbegriffe in Bezug auf die Bühnenarbeit erläutern
Präsentation
Aktives Zuschauen
Feedback-Kultur