exemplarisches Unterrichtsvorhaben Jg. 6 "Ich bin ein Tier"
Hinweis: Dieses Unterrichtsvorhaben stellt eine Alternative aus einer Fülle von Möglichkeiten zur Weiterarbeit nach der Einführung in Jahrgang 6 dar. Es wurde von einer Arbeitsgemeinschaft von Schulpraktikern entwickelt, die im Landesinstitut für Schule "QUA-LiS" Unterstützungsmaterial für „Darstellen & Gestalten“ ausgearbeitet. Im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte sind alternative Unterrichtsinhalte zur Entwicklung der Kompetenzen jederzeit möglich.
Exemplarischer Aufbau des Unterrichts
Körpersprachliche und übergreifende Kompetenzen
Unterrichtsinhalte
Fachbegriffe und Hinweise
Die Schülerinnen und Schüler können …
- Neutral- und Expressivhaltungen unterscheiden und in einfachen Formen darstellen
- Einstieg mit einem körperorientierten Warm-up, bei dem die Schüler schon ungewöhnliche Bewegungen entwickeln, indem sie z.B. ihren Körperschwerpunkt verlagern und alle drei Ebenen nutzen.
Motivation zu experimentellem und expressivem Agieren
siehe „Impulse und Übungen im fachlichen Bereich Körpersprache“ daraus
„27-Punkte-Kubus“
siehe „Fachliche Grundlagen im körpersprachlichen Bereich“ daraus
- Aufbau einer expressiven Körperhaltung,
- Formation und Aufstellung
- Publikumsausrichtung
Die Schülerinnen und Schüler können...
- körpersprachliche Grundformen zielgerichtet unter vorgegebenen Gestaltungsaspekten aufeinander abgestimmt darstellen
- Alle Schüler bewegen sich auf Ansage als Tiere durch den Raum, nacheinander z.B. als Katze, Pinguin, Affe, Löwe, Huhn, Stechmücke...
- Phasenweise, geführte, langsame Verwandlung:
- Du bist eine Katze. Wie bewegt sich eine Katze?
- Wie schläft sie?
- Wie reagierst du auf Geräusche?...
- Wie verändert sich dein Blick je nach Gefühlslage?
- Verwandlung in ein anders Tier, zurück in eine Katze...)
Rollenentwicklung durch Erweiterung und Differenzierung der körperlichen Ausdrucksfähigkeit
(vergleiche auch: “Fachliche Grundlagen im körpersprachlichen Bereich“ daraus „Expressives Gehen“)
Expressive Gestik und Mimik, expressive Körperhaltung,
eindeutige Aktionen, Verlangsamung mit Vergrößerung, Stopps, Beschleunigung, Freeze...
(siehe „Impulse und Übungen im fachlichen Bereich Körpersprache“ daraus „Impulsgehen und Freeze“)
Als Impuls bieten sich u.U. Textvorlagen an, in denen Tierfiguren spielen, alte Disneyfilme mit Tierprotagonisten wie „Dschungelbuch“ oder die intensive Beschäftigung mit einer Tierart, z.B. mit verschiedenen Fischarten in einem Unterwasserstück.
Die Schülerinnen und Schüler können...
- themenbezogene Gestaltungsideen entwerfen und beschreiben
- dramaturgische Gestaltungsmittel und strukturierende Gestaltungsmittel in ihren Wirkungen beschreiben
- Schüler/innen entscheiden sich für ein Tier, Anleitung zur zielgerichteten Übertreibung von Bewegungen und Geräuschen
(z.B. Du schläfst, bist hungrig, liegst auf der Lauer und wirst geärgert...)
Übertreibung
Die Schülerinnen und Schüler können...
- gemeinsam themenbezogene Gestaltungsansätze entwerfen
- als Rezipienten die körpersprachlichen Gestaltungsmittel von Präsentationen benennen und in ihren Ausführungen beschreiben
- eigene und fremde Gestaltungen und Präsentationen sachbezogen nach eingegrenzten Kriterien und in angemessener Wortwahl bewerten
- die kritische Bewertung eigener Gestaltungen und Präsentationen durch Rezipienten als sachlichen Hinweis einordnen
Kleingruppen präsentieren anschließend ihre Tiere in folgenden Situationen:
Die Tiere sind neugierig, gereizt und greifen sich gegenseitig an...
Entwicklung und Präsentation einer körperorientierten Rolle mit charakteristischen Tiergebärden
Aktives Zuschauen
Feedback-Kultur
Weiterentwicklung:
- Alle gehen durch den Raum und improvisieren dabei zu einer vorgegebenen Situation, z.B. „Am Kiosk“. Dabei spielen sie Menschen, die sich in ihren charakteristischen Gebärden wie die vorher gewählten Tiere verhalten (z.B. nervöse, ruckartige, suchende Bewegungen in Anlehnung an ein Huhn).
- Entwicklung weiterer Spielszenen an verschiedenen Orten, mit verschiedenen/wechselnden Stimmungen