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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

UV 8.1 Infektionen und Allergien

Im Folgenden werden die Unterrichtsvorhaben konkretisiert und die erforderlichen Absprachen der Fachkonferenz festgehalten.

Folgende Elemente finden sich in den Konkretisierungen: Eine erste tabellarische Übersicht beschreibt den Rahmen des entsprechenden Unterrichtsvorhabens. Es finden sich Bezüge zum Lehrplan wie die ausführlicheren Formulierungen der Kompetenzschwerpunkte sowie Angaben zu zentralen Konzepten bzw. Basiskonzepten. Außerdem werden Vereinbarungen zur Leistungsbewertung genannt, und es wird auf Vernetzungen innerhalb des Fachs und zwischen Fächern hingewiesen.

In einer zweiten Tabelle werden die für die Abstimmung der Fachgruppe notwendigen und damit verbindlichen Absprachen festgehalten. Dieses betrifft Absprachen zu konkreten Inhalten und zum Unterricht mit Bezug auf die im Lehrplan beschriebenen konkretisierten Kompetenzen des jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkts.

Am Schluss jedes konkretisierten Unterrichtsvorhabens finden sich Hinweise, Tipps usw. zum Unterricht, die zwar nicht verbindlich, aber zur Gestaltung des Unterrichts hilfreich sind.

Bezug zum Lehrplan:

Inhaltsfeld:
Biologische Forschung und Medizin

Inhaltlicher Schwerpunkt:
Krankheiten und Immunsystem

Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung

  • Konzepte und Analogien für Problemlösungen begründet auswählen und dabei zwischen wesentlichen und unwesentlichen Aspekten unterscheiden. (UF2)
  • Modelle zur Erklärung von Phänomenen begründet auswählen und dabei ihre Grenzen und Gültigkeitsbereiche. angeben.(E7)
  • Informationen zu vorgegebenen Begriffen in ausgewählten Quellen finden und zusammenfassen. (K5)
  • Auf der Grundlage vorgegebener Informationen Handlungsmöglichkeiten benennen. (K6)
  • Wertvorstellungen, Regeln und Vorschriften hinterfragen und begründen. (B3)

Verbindung zu den Basiskonzepten

System: Infektionskrankheiten, Immunsystem, Impfung, Allergien
Struktur und Funktion: Bakterien, Viren, Schlüssel-Schloss-Prinzip
Entwicklung: Antibiotikaresistenz, Desensibilisierung

Vernetzung

Ernährung und Verdauung (Kl. 6.1)

Vitamine und Mineralstoffe, Verdauung

Bewegung, Atmung, Blutkreislauf (Kl. 6.1)

Blutkreislauf

Gesundheitsvorsorge (Kl. 6.1)

Betriebsstoffe, Baustoffe

 

 

 

Schulbezogene Konkretisierung der Kompetenzen

Kompetenzerwartungen des Lehrplans
Die Schülerinnen und Schüler können …

Verbindliche Absprachen zu Inhalten

Verbindliche Absprachen zum Unterricht
Die Schülerinnen und Schüler sollen …

Umgang mit Fachwissen

das Zusammenwirken der spezifischen und unspezifischen Immunabwehr in wesentlichen Grundzügen erläutern. (UF2, UF3)

Bestandteile des Immunsystems
Mechanische und physiologische Barrieren (Haut, Schleimhaut, Augen, Atemwege, Mundhöhle, Magen, Darm, Harntrakt)
Ablauf einer Immunreaktion, Zellen des Immunsystems (Granulozyten, Makrophagen, Natürliche Killerzellen, B- , T-Lymphozyten, T-Helferzellen, Produktion von Antikörpern)
Reifung des Immunsystems
Störungen des Immunsystems
Allergien
Stärkung des Immunsystems (Ernährung, Sport, Stressbewältigung)

Diabetes Typ I
(Antikörper gegen Inselzellen der Bauchspeicheldrüse)

 

 

 

Mit Hilfe vorgegebener Informationstexte und Abbildungen  beispielhaft Informationsplakate zum Ablauf einer Immunreaktion erstellen.

 

vorberetete Befragung des Kinderarztes durchführen oder Vortrag der Ärztin des Gesundheitsamtes anhören und wiedergeben

den Unterschied zwischen der Heil- und Schutzimpfung erklären und diese den Eintragungen im Impfausweis zuordnen. (UF3)

Impfung als Maßnahme gegen Infektionskrankheiten,  zur Aktivierung des eigenen Immunsystems , aktive und passive Immunisierung,

Material der BzgA zur Information über Impfungen nutzen
Den eigenen Impfausweis erklären können

Erkenntnisgewinnung

 

 

an Funktionsmodellen zur Antigen- Antikörperreaktion Vorgänge der spezifischen Abwehr simulieren. (E7)

Schlüssel-Schloss-Prinzip

Schematische Darstellung einer Antigen-Antikörper-Reaktion in einem Funktionsmodell darstellen

vor dem Hintergrund ausgewählter historischer Erfahrungen und Versuche die Entwicklung von Vorstellungen zum Impfen aufzeigen. (E9, E6)

Impfprogramme (Pocken, Kinderlähmung, Masern), Auffrischung, empfohlene Impfungen

eine historische Impfung und deren Bedeutung erklären (Jenner)
Material der BzgA zur Information über empfohlenen Impfungen nutzen und Kontrolle der eigenen Impfbücher  durchführen

Kommunikation

aus Informationen zu Aufbau und Vermehrung von Viren und Bakterien Hygienemaßnahmen ableiten und einhalten. (K5, K6)

Hygienemaßnahmen in der Schule

Material der BzgA: zu Hygienemaßnahmen – Plakat „Hände waschen“ zur Erläuterung nutzen
Hygieneregeln als Infoliste erstellen

verschiedene Informationen aus Texten und Medienbeiträgen über die Entstehung einer Antibiotika-Resistenz zusammenhängend darstellen. (K1, UF2)

Wirkung von Antibiotika
Definition Resistenz, Entstehung von Resistenzen bei bakteriellen Infektionen
Krankenhauskeime, aktuelle Bedrohungen durch Bakterien bzw. Viren Schweinegrippe

 

Zusammenarbeit mit einem Kinderarzt oder  dem Schularzt des Gesundheitsamtes zur Bedeutung der Antibiotika und deren Gefahren

Aspekte zur Bedeutung des Generations- und Wirtswechsels für die Verbreitung und den Infektionsweg eines Endoparasiten (z. B. des Malariaerregers) bildlich darstellen und damit Möglichkeiten zur Vorbeugung erläutern. (K7)

Malaria, erste Anzeichen, Mückenschutz, medikamentöse Vorsorge
Ungeschlechtliche Vermehrung der Erreger im Menschen, geschlechtliche in der Anopheles-Mücke

Internetrecherche

Malaria-Zyklus 5 Stadien - Animation
http://media.internisten-im-netz.de/mediadb/media/iin/grafiken/malaria-iin.swf
www.planet-schule.de/tatort-Mensch/malaria

Bewertung

Die Position der WHO zur Definition von Gesundheit erläutern und zur Erhaltung der eigenen Gesundheit berücksichtigen. (B3)

Vergleich verschiedenen Definitionen von Gesundheit, Ableiten eines eigenen Standpunktes zur Erhaltung der eigenen Gesundheit.

Die folgenden Aussagen der WHO deuten und Maßnahmen zu ihrer Einhaltung erarbeiten
„ Zustand des objektiven und subjektiven Befindens einer Person, der gegeben ist, wenn diese Person sich in den physischen, psychischen und sozialen Bereichen ihrer Entwicklung im Einklang mit den eigenen Möglichkeiten und Zielvorstellungen und den jeweils gegebenen äußeren Lebensbedingungen befindet.“ (Hurrelmann 1999)
„Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.“ (WHO)
Bedeutung für die eigene Lebensplanung schriftlich darstellen

auf der Basis biologischer Erkenntnisse ihr persönliches Verhalten gegenüber sich selbst und Mitmenschen in Bezug auf Infektionskrankheiten hinterfragen und Entscheidungen zu ihrem Verhalten begründen. (B3)

 

Siehe auch: Partnerschaft ist Verantwortung

 

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