Chemie Klasse 10, 2. Halbjahr: Anwendungen der Chemie in Medizin, Natur und Technik: ca. 22 Unterichtsstunden
Im Folgenden werden die Unterrichtsvorhaben konkretisiert und die erforderlichen Absprachen der Fachkonferenz festgehalten.
Folgende Elemente finden sich in den Konkretisierungen: Eine erste tabellarische Übersicht beschreibt den Rahmen des entsprechenden Unterrichtsvorhabens. Es finden sich Bezüge zum Lehrplan wie die ausführlicheren Formulierungen der Kompetenzschwerpunkte sowie Angaben zu zentralen Konzepten bzw. Basiskonzepten. Außerdem werden Vereinbarungen zur Leistungsbewertung genannt, und es wird auf Vernetzungen innerhalb des Fachs und zwischen Fächern hingewiesen.
In einer zweiten Tabelle werden die für die Abstimmung der Fachgruppe notwendigen und damit verbindlichen Absprachen festgehalten. Dieses betrifft Absprachen zu konkreten Inhalten und zum Unterricht mit Bezug auf die im Lehrplan beschriebenen konkretisierten Kompetenzen des jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkts.
Am Schluss jedes konkretisierten Unterrichtsvorhabens finden sich Hinweise, Tipps usw. zum Unterricht, die zwar nicht verbindlich, aber zur Gestaltung des Unterrichts hilfreich sind.
Bezug zum Lehrplan |
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Inhaltsfeld: Produkte der Chemie |
Inhaltlicher Schwerpunkt:
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Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen |
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Die Schülerinnen und Schüler können … … Konzepte und Analogien für Problemlösungen begründet auswählen und dabei zwischen wesentlichen und unwesentlichen Aspekten unterscheiden. (UF2) … Prinzipien zur Strukturierung und zur Verallgemeinerung naturwissenschaftlicher Sachverhalte entwickeln und anwenden. (UF3) … Modelle, auch in formalisierter oder mathematischer Form, zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage verwenden. (E8) … selbstständig naturwissenschaftliche und technische Informationen aus verschiedenen Quellen beschaffen, einschätzen, zusammenfassen und auswerten. (K5) … beim naturwissenschaftlichen Arbeiten im Team Verantwortung für Arbeitsprozesse und Produkte übernehmen und Ziele und Aufgaben sachbezogen aushandeln. (K9) … in Situationen mit mehreren Entscheidungsmöglichkeiten kriteriengeleitet Argumente abwägen, einen Standpunkt beziehen und diesen gegenüber anderen Positionen begründet vertreten. (B2) |
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Verbindung zu den Basiskonzepten |
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Basiskonzept Chemische Reaktion Synthese von Makromolekülen aus Monomeren, Esterbildung Basiskonzept Struktur der Materie Funktionelle Gruppen, Nanoteilchen, Tenside |
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Vernetzung im Fach und zu anderen Fächern |
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Chemie: Wirkung von Giften, Toxikologie, Arzneimittel, Farbstoffe, Pflanzenschutzmittel Biologie: Biologische Forschung und Medizin, Veränderungen des Erbgutes, Infektionen und Allergien, Nanotechnologie in Alltagsprodukten Physik: Nanotechnologie Technik: Technische Innovationen, neue Werkstoffe mit neuen Materialeigenschaften Hauswirtschaft: Ernährung, Hygiene- und Pflegeartikel, Mikrofasern im Haushalt |
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Leistungsbewertung |
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Neben kleinen Tests sollte auch in die Bewertung einfließen:
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Schulbezogene Konkretisierung der Kompetenzen |
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Kompetenzerwartungen des Lehrplans Die Schülerinnen und Schüler können … |
Verbindliche Absprachen zu Inhalten |
Verbindliche Absprachen zum Unterricht |
Umgang mit Fachwissen |
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ausgewählte Aroma- und Duftstoffe als Ester einordnen. (UF1) |
Veresterung, Esterbindung |
Darstellung exemplarisch ausgewählter aromatischer Ester, Beispiele von Estern in Nahrungsmitteln, Kosmetika usw. |
Verwendungszwecke von Kunststoffarten aufgrund ihrer Eigenschaften benennen. (UF2) |
Thermoplaste, Duroplaste, Elastomere, Gummi, Kautschuk |
Kunststoffe im Umfeld der Schüler, Kunststoffe ersetzen Naturstoffe |
Zusatzstoffe in Lebensmitteln klassifizieren und ihre Funktion und Bedeutung erklären. (UF1, UF3) |
Farbstoffe, Aromastoffe, Konservierungsstoffe, Stabilisatoren, Antioxidantien usw. und ihre Wirkungen |
E-Nummern auf Lebensmittelverpackungen identifizieren (Internet und Verbraucherzentrale) |
Beispiele für Nanoteilchen und ihre Anwendung angeben und ihre Größe zu Gegenständen aus dem alltäglichen Erfahrungsbereich in Beziehung setzen. (UF4) |
Der Natur abgeschaut, Anwendungen von Nanoteilchen, Lotuseffekt, Selbstreinigende Oberflächen, usw. |
Informationen und Anwendungen zur Nanotechnologie: www.nanoreisen.de, Anwendungsmöglichkeiten und Versuche zum Lotuseffekt |
Erkenntnisgewinnung |
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die Wirkung von Klebstoffen anhand von Kohäsion und Adhäsion erklären. (E2) |
unterschiedliche Arten von Klebstoffen |
Klebstoffe in der Natur und künstliche Klebstoffe in der Medizin und Technik |
Verfahren zum Recycling sowie die dabei genutzten Eigenschaften der verwendeten Stoffe beschreiben. (E1) |
Mülltrennung, Recycling, Thermische Zersetzung |
Papier-, Glas-, Kunststoffe, Metalle und andere Wertstoffe |
Kunststoffe aufgrund ihres Temperaturverhaltens klassifizieren und dieses mit Hilfe einer einfachen Darstellung ihres Aufbaus erklären. (E4, E5, E6, K3) |
Strukturen von Thermoplasten, Duroplasten und Elastomeren und ihr unterschiedlicher Vernetzungsgrad und die Auswirkungen auf die Stoffeigenschaften |
Vergleich des Aufbaues und der Eigenschaften mit einfachen Modellvorstellungen |
die Waschwirkung von Tensiden und ihre hydrophilen und hydrophoben Eigenschaften mit Hilfe eines Kugelstabmodells erklären. (E8) |
Herabsetzung der Oberflächenspannung, Mizellenbildung, Schmutztragevermögen |
Waschversuche mit unterschiedlich verschmutzten Stoffproben, Versuchsergebnisse mit Modellen nachstellen |
an Modellen (Typ B: und mithilfe von Strukturformeln) die Bildung von Makromolekülen aus Monomeren (Typ B: u.a. die Kondensationsreaktion) erklären. (E7, E8) |
Polyethen PE, PVC, usw. |
Modellbaukästen, evtl. eigene Modelle, Podcasts erstellen |
Kommunikation |
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Informationen zur Herstellung und Anwendung von Kunststoffen und Naturstoffen aus verschiedenen Quellen beschaffen und auswerten. (K5) |
Geschichte der Kunststoffe, Natürliche Kunststoffe, Verarbeitungsverfahren |
Film zur Welt der Kunststoffe, Materialien der Kunststoffindustrie, Besuch einer Kunststoffverarbeitenden Fabrik |
eine arbeitsteilige Gruppenarbeit organisieren, durchführen, dokumentieren und reflektieren. (K9) |
Versuche zu Eigenschaften der Kunststoffe planen und durchführen |
Eigene Arbeitsblätter entwickeln, selbstständig geplante Schülergruppen-Versuche demonstrieren und Ergebnisse präsentieren |
Bewertung |
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am Beispiel einzelner Produkte oder einer Produktgruppe kriteriengeleitet Chancen und Risiken einer Nutzung abwägen, einen Standpunkt dazu beziehen und diesen gegenüber anderen Positionen begründet vertreten. (B2) |
Entsorgung von Kunststoffen, Dioxinbildung, Gold-, Uran-, Metallgewinnung, Medikamente im Trinkwasser, Farbstoffe, Pflanzenschutzmittel, Wirkung von Giften |
Toxische Wirkung von Stoffen, Giftdosis, Arzneimittel, Belastungen durch Schadstoffe, Weichmacher, Kunststoffmüll, Abfälle und Schwermetalle im Meer usw. |
Bemerkungen/ Tipps/ Hinweise:
Lebensmittelzusatzstoff
http://de.wikipedia.org/wiki/Lebensmittelzusatzstoff
Datenbank – alle Zusatzstoffe – alle E-Nummern
http://www.zusatzstoffe-online.de/home
Aroma
http://de.wikipedia.org/wiki/Aroma
Duftstoff
http://de.wikipedia.org/wiki/Duftstoff
Ester
http://de.wikipedia.org/wiki/Ester
Nanotechnologie
http://de.wikipedia.org/wiki/Nanotechnologie
Nanoreisen – Abenteuer hinterm Komma
Eine virtuelle Ausstellung zur Mikro- und Nanotechnologie
Kunststoffe – Werkstoffe unserer Zeit
http://www.plasticseurope.de/informationszentrum/schule-jugend/fur-lehrer-unterrichtsmaterial.aspx
Kunststoff
http://de.wikipedia.org/wiki/Kunststoff
Klebstoff
http://de.wikipedia.org/wiki/Klebstoff
Gift
http://de.wikipedia.org/wiki/Gift
H.-J. Quadbeck-Seeger u.a., Chemie rund um die Uhr, ISBN 978-3-527-30970-2, Wiley-VCH, Weinheim 2004