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2. Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen

2. Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen

Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene übergreifende fachliche Kompetenz wird ausdifferenziert, indem fachspezifische Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden. Dieses analytische Vorgehen erfolgt, um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegenstände andererseits transparent zu machen. In den Kompetenzerwartungen werden beide Seiten miteinander verknüpft. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der gleichzeitige Einsatz von Können und Wissen bei der Bewältigung von Anforderungssituationen eine zentrale Rolle spielt.

 

Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen

Kompetenzbereiche repräsentieren die Grunddimensionen des fachlichen Handelns. Sie dienen dazu, die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu strukturieren und den Zugriff für die am Lehr-Lernprozess Beteiligten zu verdeutlichen.
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht der Realschule verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstände und liefern Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens.
Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und beschreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse, die bis zum Ende der Erprobungsstufe sowie der Sekundarstufe I erreicht werden sollen.
Kompetenzerwartungen

  • beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet,
  • stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar,
  • ermöglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende der Sekundarstufe I und zielen auf kumulatives, systematisch vernetztes Lernen,
  • können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.

Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe I nicht allein auf das Erreichen der aufgeführten Kompetenzerwartungen beschränkt, sondern soll es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, diese weiter auszubauen und darüber hinausgehende Kompetenzen zu erwerben.

2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches

Den Anforderungen des Faches Erdkunde werden Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe I gerecht, wenn sie über raumbezogene Handlungskompetenz verfügen. Die raumbezogene Handlungskompetenz im weiteren Sinne wird entwickelt in den  miteinander verflochtenen Kompetenzbereichen Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz im engeren Sinne.

Kompetenzbereiche

Sachkompetenz

Unter Sachkompetenz sind die Aneignung von und der Umgang mit geographierelevantem Fachwissen – ggf. auch aus anderen Fächern – zu verstehen. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Räume als natur- und humangeographische Systeme zu erfassen und Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen für gegenwärtige und zukünftige Generationen zu analysieren.

Methodenkompetenz

Im Fach Erdkunde zeigt sich Methodenkompetenz in der Fähigkeit und Fertigkeit, sich räumlich zu orientieren, sich räumliche Strukturen und Prozesse zu erschließen sowie vernetzt unterschiedliche Verfahren der Informationsbeschaffung, -entnahme und -aufbereitung, der Strukturierung, Analyse und Interpretation sowie der Darstellung und Präsentation zu nutzen. Wesentlich ist dabei – neben der Fähigkeit zu einer fachsprachlich angemessenen, themen- und adressatenbezogenen mündlichen oder schriftlichen Kommunikation – auch der adäquate Umgang mit Karten, informations- und kommunikationstechnologischen Medien sowie die Fähigkeit zur Erkenntnisgewinnung auch über originale Begegnungen in Form von Erkundungen oder Befragungen.

Urteilskompetenz

Urteilskompetenz zeigt sich durch die Bereitschaft und Fähigkeit, auf Grundlage der erworbenen Sach- und Methodenkompetenz raumbezogene Strukturen- und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Gestaltung der aktuellen und zukünftigen Lebenswirklichkeit kriteriengestützt beurteilen zu können. Dabei setzen sich die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrem jeweiligen Lernstand mit eigenen und fremden Positionen und den damit verbundenen unterschiedlichen Interessen kritisch, abwägend und reflektiert auseinander.

Handlungskompetenz im engeren Sinne

Handlungskompetenz im engeren Sinne bezieht sich auf unterschiedliche unmittelbar zielgerichtete Handlungen der Schülerinnen und Schüler. Auf der Basis von Sach-, Methoden- und Urteilskompetenz erproben die Lernenden unterschiedliche Handlungsmuster durch produktives Gestalten sowie simulatives oder reales Handeln, die für die aktive Teilhabe am gegenwärtigen und künftigen gesellschaftlichen Leben bedeutsam sind. Das Verfügen über ein solches Handlungsrepertoire ist ebenfalls für eine verantwortungsbewusste Mitwirkung bei der Entwicklung, Gestaltung und Bewahrung von Räumen Voraussetzung – auch über den schulischen Rahmen hinaus.

Inhaltsfelder

Kompetenzen sind immer an fachliche Inhalte gebunden. Raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb mit Blick auf die nachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder entwickelt werden..Die Auswahl der Inhalte ergibt sich aus der Notwendigkeit, räumliche Strukturen und Prozesse zu verstehen, um einen sachangemessenen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts leisten zu können.

Inhaltsfeld 1: Zusammenleben in unterschiedlich strukturierten Siedlungen

Das Inhaltsfeld umfasst die Entstehung, Funktion und Veränderung unterschiedlicher Siedlungsformen im zeitlichen Verlauf. Die Auseinandersetzung mit den Schwerpunkten dieses Inhaltsfeldes soll dabei vor allem deutlich machen, dass Siedlungsformen ein Ergebnis der Anpassung an naturgeographische Strukturen und Veränderungen sowie Folge sozialer und politischer Raumkonstruktionen sind.

Inhaltsfeld 2: Arbeit und Versorgung in Wirtschaftsräumen unterschiedlicher Ausstattung

Das Inhaltsfeld ist darauf ausgerichtet, ein Grundverständnis landwirtschaftlicher, industrieller und dienstleistungsbezogener Standortfaktoren zu vermitteln sowie Veränderungen in den Strukturen und Prozessen von Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistung mit ihren Auswirkungen auf das Leben der Menschen transparent zu machen. Hierbei sind insbesondere gegenseitige Abhängigkeiten naturräumlicher, wirtschaftlicher und persönlicher Art aufzuzeigen, die Ursache für unterschiedliche Interessenkonflikte sein können.

Inhaltsfeld 3: Auswirkungen von Freizeitgestaltung auf Erholungsräume und deren naturgeographisches Gefüge

Das Inhaltsfeld geht aus von der Identifizierung raumwirksamer Erholungsansprüche sowie einer Erfassung der Auswirkungen des Tourismus auf die jeweiligen Zielgebiete. Das Verständnis der Wechselwirkung zwischen Schaffung von Erholungseinrichtungen und Landschaftsverbrauch sowie der ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen soll den Schülerinnen und Schülern die Entwicklung eines reflektierten Freizeitverhaltens ermöglichen.

Inhaltsfeld 4: Merkmale der Erde

In diesem Inhaltsfeld geht es um den Auf- und Ausbau erster, grundlegender topographischer Kenntnisse, die der Groborientierung der Schülerinnen und Schüler auf der Erde dienen sollen. Unterrichtsgegenstände werden in diesem Zusammenhang in elementarer Form u..a. die Gestalt und Bewegung des Planeten Erde sowie die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Leben.

Inhaltsfeld 5: Leben und Wirtschaften in verschiedenen Landschaftszonen

Die Auseinandersetzung mit den jeweiligen natürlichen Gegebenheiten sowie das Leben und Wirtschaften der Menschen in unterschiedlichen Regionen der Erde stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes. Die Kenntnis der naturgeographischen Bedingungen ist dabei eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis sowie die Einordnung traditioneller, aber auch moderner Wirtschafts- und Lebensformen. Hierbei sollen die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass es sich an vielen Stellen der Erde um ein diffiziles, nur bedingt im Gleichgewicht befindliches Ökosystem handelt, das vielfältigen Einflüssen unterliegt.

Inhaltsfeld 6: Naturbedingte und anthropogen bedingte Gefährdung von Lebensräumen

Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermöglicht ein Verständnis der Landschaften und Lebensräume der Erde als Ergebnis von Kräften aus dem Erdinneren, als Folge der Einwirkungen von Sonne, Wind, Wasser und Eis auf die Erdoberfläche, aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen in den Naturhaushalt. In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besonderer Weise natur- und humangeographische Sichtweisen, wobei auch Möglichkeiten und Grenzen der modernen Technik deutlich gemacht werden sollen.

Inhaltsfeld 7: Regionale und globale räumliche Disparitäten

In diesem Inhaltsfeld geht es um die Ursachen innerstaatlicher und globaler Disparitäten sowie um Möglichkeiten der Einflussnahme im Hinblick auf deren Reduzierung. Dabei sind die unterschiedliche Ressourcenverfügbarkeit, das Ungleichgewicht beim Austausch von Rohstoffen und Industriewaren, die Arbeitsmarktsituation sowie die wirtschaftspolitischen Zielsetzungen als wichtige Ursachen für die ungleiche Verteilung von Reichtum und Armut auf der Welt in den Verstehenshorizont der Lernenden zu rücken. Das Erkennen der wechselseitigen Bedingtheit lokalen und globalen Handelns spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle.

Inhaltsfeld 8: Wachstum und Verteilung der Weltbevölkerung

In diesem Inhaltsfeld geht es darum, die Ursachen und Folgen der regional unterschiedlichen Verteilung, Entwicklung und Altersstruktur der Bevölkerung in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern verstehbar zu machen. Die global zunehmende Migration soll dabei sowohl hinsichtlich der jeweiligen Auswirkungen auf die Herkunfts- als auch auf die Zielgebiete in den Blick genommen werden. Vor diesem Hintergrund soll es Schülerinnen und Schülern ermöglicht werden, sich anderen Kulturen in der Fremde und im eigenen Land zu öffnen sowie zu einer gelingenden Integration beizutragen.

Inhaltsfeld 9: Wandel wirtschaftsräumlicher und politischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung

Die Behandlung internationaler Wirtschaftbeziehungen, das Zusammenwachsen der Märkte über die Grenzen einzelner Staaten hinaus, die Veränderungen der Standortgefüge im Zuge weltweiter Arbeitsteilung sowie der sich aufgrund globaler Konkurrenz beschleunigende Strukturwandel stehen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes. Dabei dient die Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken der sich verändernden globalen Strukturen u.a. dazu, wirtschaftliche und politische Entscheidungsprozesse sowie die Auswirkungen des Energiebedarfs und der weltweiten Mobilität von Menschen und Gütern auf die Umwelt zu verstehen.

2.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in den Jahrgangsstufen 5/6

Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Primarstufe – am Ende der Erprobungsstufe über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Methoden- und Handlungskompetenz ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenz im Anschluss zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel dienen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenzerwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang).

Kompetenzen

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • ordnen mithilfe horizontaler und vertikaler Vernetzung einfache geographische Sachverhalte in vorgegebene Kategorien ein (SK 1),
  • ordnen einfache geographische Sachverhalte topographisch ein (SK 2),
  • beschreiben in elementarer Form den Einfluss menschlichen Handelns auf ausgewählte Siedlungs-, Wirtschafts- und Naturräume (SK 3),
  • beschreiben in elementarer Form den Einfluss natürlicher Vorgänge auf ausgewählte Räume (SK 4).

Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • recherchieren unter Anleitung in eingegrenzten Mediensammlungen – auch dem Internet – und beschaffen eigenständig unter Nutzung von Inhaltsverzeichnis, Register und Glossar zielgerichtet Informationen aus Schulbüchern und Atlanten (MK 1),
  • arbeiten unter vorgegebenen Fragestellungen Informationen aus Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit – u.a. Texten, Diagrammen, Bildern sowie Karten unter Zuhilfenahme von Zeichenerklärungen und Maßstabsleisten – heraus  (MK 2),
  • analysieren in elementarer Form kontinuierliche und diskontinuierliche Texte wie Statistiken, Bilder und Grafiken (MK 3),
  • überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen u.a. mittels Erkundung, Befragung, Zählung, Messung sowie Experiment in der Schule und im schulischen Nahfeld (MK 4),
  • erläutern geografische Sachverhalte anhand einfacher Skizzen und Modelle (MK 5),
  • beschreiben einfache Sachverhalte (fach-) sprachlich angemessen und stellen sie mithilfe einfacher grafischer Darstellungsverfahren – u.a. Kartenskizzen – dar (MK 6),
  • orientieren sich mithilfe von einfachen Karten unterschiedlicher Maßstabsebenen unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 7),
  • analysieren einfache Fallbeispiele aus dem Alltag (MK 8).

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • beurteilen raumbezogene Sachverhalte und einfach strukturierte Problemstellungen hinsichtlich der gegenwärtigen und zukünftigen Bedeutung für die eigene räumliche Lebenswirklichkeit sowie deren Gestaltung (UK 1),
  • bewerten die mediale Darstellung einfacher geographischer Sachverhalte hinsichtlich ihrer Aussagekraft und Wirkung (UK 2),
  • bewerten einfache geographische Informationen bezüglich ihrer Eignung für die Beantwortung vorgegebener Fragestellungen (UK 3),
  • bewerten einfache geographische Sachverhalte unter Einbeziehung grundlegender fachübergreifender Normen und Werte (UK 4),
  • fällen begründet Urteile in einfachen lokalen und globalen geographischen Zusammenhängen (UK 5),
  • beurteilen ihr eigenes raumbezogenes Verhalten vor dem Hintergrund zuvor unterrichtlich thematisierter Sachverhalte (UK 6).

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • informieren andere Personen des persönlichen Umfelds sachlich zutreffend über einfache geographische Sachverhalte (HK 1),
  • erstellen in Inhalt und Struktur klar vorgegebene (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese im unterrichtlichen Zusammenhang (HK 2),
  • vertreten in simulierten Diskussionen einfache vorgegebene Positionen (HK 3),
  • entwickeln unter Anleitung simulativ oder real Lösungen und Lösungswege für überschaubare fachbezogene Probleme (HK 4),
  • setzen sich in einfacher Form in Schule und persönlichem Umfeld für eine bessere Qualität der Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung ein (HK 5),
  • organisieren ein überschaubares Projekt im schulischen Umfeld (HK 6).

obligatorische Inhaltsfelder

Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Behandlung der nachfolgenden, für die Erprobungsstufe obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden:

  1. Zusammenleben in unterschiedlich strukturierten Siedlungen
  2. Arbeit und Versorgung in Wirtschaftsräumen unterschiedlicher Ausstattung
  3. Auswirkungen von Freizeitgestaltung auf Erholungsräume und deren naturgeographisches Gefüge
  4. Merkmale der Erde      

Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die unten aufgeführten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen:

Inhaltsfeld 1: Zusammenleben in unterschiedlich strukturierten Siedlungen

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Mobilität im Nahraum
  • Grobgliederung einer Stadt
  • Unterschiede in der Ausstattung von Stadt und Dorf

Sachkompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • beschreiben den eigenen Schulweg sowie grundlegende geographische Sachverhalte im Nahbereich ihrer Schule,
  • unterscheiden Siedlungen unterschiedlicher Größe nach Merkmalen, teilräumlicher Gliederung und Versorgungsangeboten,
  • beschreiben an einfachen Beispielen Stadt-Umland-Beziehungen und bestimmen den Einzugsbereich einer öffentlichen Einrichtung.

Urteilskompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • bewerten die Verkehrssicherheit ihrer Schulumgebung sowie die diesbezügliche Aussagekraft entsprechender Karten für Kinder,
  • beurteilen die Veränderungen in Siedlungen hinsichtlich der Bedeutung für ihre eigene räumliche Lebenswirklichkeit,
  • erörtern Vor- und Nachteile des Lebens in der Stadt bzw. auf dem Land, auch aus der Perspektive unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen.

Inhaltsfeld 2: Arbeit und Versorgung in Wirtschaftsräumen unterschiedlicher Ausstattung

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Bedeutung ausgewählter Standortfaktoren für Industrie, Landwirtschaft und Dienstleistungen
  • Veränderung der Produktions- und Verarbeitungsformen in Landwirtschaft und Industrie

Sachkompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • beschreiben die Bedeutung einzelner Standortfaktoren für Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen,
  • stellen wesentliche Aspekte des Wandels in Industrie und Landwirtschaft dar.

Urteilskompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • beurteilen die Veränderungen in Industrie, Landwirtschaft und Dienstleistung sowie deren Abhängigkeit von lokalen und globalen Gegebenheiten aus der Sicht verschiedener Betroffener,
  • erörtern die Vor- und Nachteile von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft,
  • bewerten Veränderungen in den Produktions- und Verarbeitungsformen der Industrie im Hinblick auf das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung.

Inhaltsfeld 3: Auswirkungen von Freizeitgestaltung auf Erholungsräume und deren naturgeographisches Gefüge

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Möglichkeiten der Freizeitgestaltung im Kontext der naturgeographischen Gegebenheiten und des touristischen Angebots in Küsten- und Gebirgslandschaften
  • Physiognomische und sozioökonomische Veränderungen einer Gemeinde durch den Fremdenverkehr
  • Das Konzept des sanften Tourismus als Mittel zur Vermeidung von Natur- und Landschaftsschäden

Sachkompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • analysieren die Erschließung, Gestaltung und Veränderung von Erholungsräumen im Hinblick auf die Freizeitbedürfnisse der Nutzer am Beispiel einer Gemeinde,
  • beschreiben einzelne Auswirkungen touristischer Nutzung auf die Beispielräume Küste und Gebirge,
  • erläutern die Zielsetzung sowie die Umsetzung des Konzepts des sanften Tourismus an einem ausgewählten Beispiel.

Urteilskompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • bewerten ihr eigenes Freizeitverhalten und das anderer hinsichtlich der Auswirkungen auf Umwelt und Fremdenverkehrsgebiete,
  • beurteilen Urlaubsprospekte, -bilder und -karten im Hinblick auf die beabsichtigten Wirkungen bei den angesprochenen Zielgruppen (u.a. Erholungs- und Erlebnistouristen).

Inhaltsfeld 4: Merkmale der Erde

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Kugelgestalt und Drehbewegung der Erde
  • Land-Meer-Verteilung auf der Erde

Sachkompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • beschreiben grundlegende Merkmale der Erde (Kugelgestalt und Drehbewegung),
  • erklären in elementarer Form Ursachen für Tag und Nacht sowie für Ebbe und Flut,
  • beschreiben die Größe von Kontinenten und Ozeanen und verorten diese mithilfe eines vereinfachten Gradnetzmodells auf der Erde.

Urteilskompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • vergleichen grundlegende Vorstellungen von der Gestalt der Erde früher und heute (u.a. Scheibe und Kugel) und erörtern in elementarer Form Ursachen für die unterschiedlichen Weltbilder,
  • beurteilen die Begrenztheit des eigenen Erfahrungsraumes vor dem Hintergrund der Gesamtgröße der Erde.

Topographische Orientierungen

Die nachfolgenden topographischen Orientierungen dienen der Einordnung der jeweils für die allgemeingeographische Erkenntnisgewinnung verwendeten Raumbeispiele in einen größeren topographischen Rahmen, sodass topographische Orientierungsraster auf unterschiedlichen Maßstabsebenen aufgebaut werden können.

Topographische Orientierungen zu den Inhaltsfeldern 1 bis 4:

  • Schulort und Nahraum
  • Großlandschaften Deutschlands
  • Landwirtschaftlich genutzte Regionen Deutschlands
  • Industrieregionen in Nordrhein-Westfalen und in Deutschland
  • Freizeit- und Wirtschaftsregionen in Deutschland und der EU
  • Kontinente und Ozeane

2.3 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in den Jahrgangsstufen 7 bis 10

Kompetenzen

Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Erprobungsstufe – am Ende der Sekundarstufe I über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Methoden- und Handlungskompetenz ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenz im Anschluss zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel dienen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenzerwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang).

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • ordnen komplexere geographische Sachverhalte mithilfe horizontaler und vertikaler Vernetzung in unterschiedliche Kategorien ein (SK 1),
  • ordnen geographische Sachverhalte mithilfe unterschiedlicher Orientierungsraster auf allen Maßstabsebenen ein (SK 2),
  • erklären Räume unterschiedlicher Art und Größe als humangeographische Systeme (SK 3),
  • erklären Räume unterschiedlicher Art und Größe als naturgeographische Systeme (SK 4),
  • analysieren einen konkreten Raum durch Verknüpfung natur- und humangeographischer Aspekte (vereinfachte Raumanalyse) (SK 5),
  • analysieren Mensch-Umwelt-Beziehungen in Räumen unterschiedlicher Art und Größe (SK 6).

Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • recherchieren selbstständig innerhalb und außerhalb der Schule – u.a. in Bibliotheken und im Internet –, um sich Informationen themenbezogen zu beschaffen (MK 1),
  • entnehmen geografisch relevante Informationen aus verschiedenen Materialien, gliedern diese und ordnen sie in thematische Zusammenhänge ein (MK 2),
  • analysieren und interpretieren Texte sowie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen und Filme unter vorgegebener Fragestellung (MK 3),
  • entwickeln raumbezogene Fragestellungen, formulieren begründete Vermutungen dazu und überprüfen diese mittels angemessener fachrelevanter Arbeitsweisen – u.a. quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Expertenbefragung) Verfahren sowie naturwissenschaftlicher Versuche (MK 4),
  • erläutern geografische Sachverhalte anhand von Modellen und stellen geografisch relevante Wechselwirkungen als Beziehungsgeflecht dar (MK 5),
  • stellen geographische Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache sowie grafischer Darstellungsverfahren sachlogisch strukturiert, adressatenbezogen, anschaulich und im Zusammenhang dar (MK 6),
  • orientieren sich mit Hilfe von Karten unterschiedlicher Maßstabsebenen und weiteren Hilfsmitteln unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 7),
  • analysieren mögliche Konflikt- oder Zukunftssituationen u.a. mit Hilfe von Planspielen (MK 8).

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte und Problemstellungen hinsichtlich ihrer gegenwärtigen und zukünftigen Bedeutung für die räumliche Lebenswirklichkeit sowie deren Gestaltung (UK 1),
  • bewerten die mediale Darstellung komplexerer geographischer Sachverhalte hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie dahinter liegender Interessen (UK 2),
  • bewerten komplexere geographische Informationen bezüglich ihrer Eignung für die Beantwortung ausgewählter Fragestellungen (UK 3),
  • bewerten geographisch relevante Sachverhalte und Prozesse unter Einbeziehung fachübergreifender Normen und Werte (u.a. nachhaltige Entwicklung) (UK 4),
  • fällen unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven begründet Urteile in komplexeren lokalen und globalen geographischen Zusammenhängen (UK 5),
  • prüfen und bewerten ihr eigenes raumbezogenes Verhalten vor dem Hintergrund eigener und fremder normativer Ansprüche (UK 6).

Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • informieren andere Personen fachlich fundiert über geographisch relevante Handlungsfelder (HK 1),
  • erstellen (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese adressatenbezogen im (schul-) öffentlichen Raum (HK 2),
  • vertreten in simulierten Diskussionen eigene und fremde Positionen argumentativ abgesichert (HK 3),
  • entwickeln in simulativen oder realen Zusammenhängen Lösungen und Lösungswege für fachbezogene Probleme sowie Strategien zum Umgang mit nicht lösbaren Problemen und setzen diese – ggf. probehandelnd – um (HK 4),
  • vertreten eigene und fremde Positionen zu komplexen geographischen Zusammenhängen – u.a. auch zu Fragen nachhaltiger Entwicklung - argumentativ (HK 5),
  • planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt ggf. mit fächerübergreifenden Anteilen und werten dieses aus (HK 6).

obligatorische Inhaltsfelder

Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Behandlung der nachfolgenden, für die Jahrgangsstufen 7 bis 10 obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden:

5. Leben und Wirtschaften in verschiedenen Landschaftszonen
6. Naturbedingte und anthropogen bedingte Gefährdung von Lebensräumen
7. Regionale und globale räumliche Disparitäten
8. Wachstum und Verteilung der Weltbevölkerung
9. Wandel wirtschaftsräumlicher und politischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung

Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die unten aufgeführten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen:

Inhaltsfeld 5: Leben und Wirtschaften in verschiedenen Landschaftszonen

Inhaltliche Schwerpunkte:
  • Weltweite Temperaturverteilung
  • Landschaftszonen als räumliche Ausprägung des Zusammenwirkens von Klima und Vegetation
  • Temperatur und Wasser als Begrenzungsfaktoren des Anbaus und Möglichkeiten der Überwindung der natürlichen Grenzen
  • Nutzungswandel in Trockenräumen und damit verbundene positive wie negative Folgen
  • Naturgeographisches Wirkungsgefüge des tropischen Regenwaldes und daraus resultierende Möglichkeiten und Schwierigkeiten ökologisch angepassten Wirtschaftens
  • Die gemäßigte Zone als Gunstraum für landwirtschaftliche Nutzung

Sachkompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • erklären die Ursachen für das Vorhandensein unterschiedlicher Landschaftszonen (Schiefe der Ekliptik, Form der Erde, Einstrahlungswinkel),
  • unterscheiden die verschiedenen Landschaftszonen und benennen deren zentrale Merkmale (Jahreszeiten, Klima, Vegetation),
  • erläutern die Abhängigkeit der Vegetationsperioden von Temperatur und Wasser und zeigen Chancen und Risiken einer Ausweitung der Anbaugebiete (künstliche Bewässerung, Gentechnik) über natürliche Grenzen hinweg auf,
  • unterscheiden klimatische Gunst- und Ungunsträume für die landwirtschaftliche Nutzung voneinander,
  • erklären die durch unangepasste landwirtschaftliche Nutzung entstehenden Probleme in den Trockenräumen der Erde und erläutern Maßnahmen gegen zunehmende Erosion und Desertifikation,
  • beschreiben das Ökosystem „Tropischer Regenwald“ sowie die zerstörerischen Auswirkungen großflächiger Rodungen und erklären an Beispielen die Möglichkeiten einer angepassten und nachhaltigen Raumnutzung.

Urteilskompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • bewerten die landwirtschaftliche Nutzung von Trockenräumen und tropischen Regenwäldern vor dem Hintergrund des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung – auch im Hinblick auf klimatische Veränderungen und Anpassungsprozesse,
  • vergleichen und bewerten ihre eigene räumliche Lebenswirklichkeit in der gemäßigten Zone Europas mit den Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten der Menschen in den übrigen Landschafts- und Klimazonen.

Inhaltsfeld 6: Naturbedingte und anthropogen bedingte Gefährdung von Lebensräumen

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Bedrohung von Lebensräumen durch Georisiken
  • Bedrohung von Lebensräumen durch unsachgemäße Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt

Sachkompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • erklären die Entstehung von Erdbeben und Vulkanismus, erläutern die damit verbundenen Gefährdungen, die sich aus dem Leben in den tektonischen Schwächezonen der Erde ergeben, und zeigen Schutzmaßnahmen auf,
  • erläutern an ausgewählten Beispielräumen die klimaphysikalischen Ursachen von Wirbelstürmen, ihre Auswirkungen auf menschliche Siedlungsräume sowie die Notwendigkeit von Frühwarnsystemen,
  • erklären die Hauptursachen (u.a. CO2-Ausstoß, Oberflächenversiegelung, Abholzung) und Auswirkungen (globale Erwärmung, Bodenerosion, Desertifikation, Überschwemmungen) des anthropogen verursachten Klimawandels und erläutern sowohl die international notwendigen Klimaschutzmaßnahmen als auch die persönlichen Handlungsmöglichkeiten.

Urteilskompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • bewerten die unterschiedlichen Möglichkeiten von Staaten, sich vor Georisiken zu schützen,
  • beurteilen die Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf die Umwelt in unterschiedlichen Zusammenhängen (Mobilität/Verkehr, Konsum, Müllerzeugung, Verhalten in der Natur),
  • bewerten die Wirksamkeit aktueller internationaler Klimaschutzmaßnahmen und ihre Darstellung in Politik und Medien vor dem Hintergrund des tatsächlich Möglichen und Nötigen.

Inhaltsfeld 7: Regionale und globale räumliche Disparitäten

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Verschiedene Indikatoren in ihrer Bedeutung für die Erfassung des Entwicklungsstandes von Wirtschaftsregionen und Staaten
  • Das Ungleichgewicht beim Austausch von Rohstoffen und Industriewaren als eine der Ursachen für die weltweite Ungleichverteilung von Armut und Reichtum
  • Unterschiedliche Ausprägungen des tertiären Sektors in Industrie- und Entwicklungsländern
  • Die Umsetzung der Ziele der Vereinten Nationen (Millenniumsziele) für die Entwicklung strukturschwacher und unterentwickelter Räume mittels externer Hilfen

Sachkompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • unterscheiden anhand ausgewählter Indikatoren zwischen Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern,
  • beschreiben das durch die ursprünglich kolonial bedingte Aufteilung der Erde in Rohstofflieferanten und Produzenten industrieller Fertigwaren mit entstandene Ungleichgewicht im Warenaustausch als eine Ursache der globalen Ungleichverteilung von Reichtum und Armut,
  • identifizieren für ausgewählte Entwicklungsländer die Herkunftsländer und Ziele der Touristen, erläutern Gründe für das Bereisen dieser Regionen, beschreiben die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen und formulieren Chancen und Risiken, die sich durch einen nachhaltigen Tourismus ergeben,
  • erläutern anhand der Umsetzung der Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Millenniumsziele) die Chancen und Risiken von externen Hilfen für strukturschwache und unterentwickelte Räume.

Urteilskompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • beurteilen die Aussagekraft von Indikatoren für die Bewertung von Entwicklungsstand und Lebensqualität in unterschiedlichen Staaten,
  • bewerten regionale und globale Entwicklungen im Hinblick auf die Umsetzung der Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Millenniumsziele),
  • bewerten die Einflussmöglichkeiten von Staaten und Staatengruppen auf die Preisgestaltung beim Austausch von Rohstoffen und Industriegütern,
  • bewerten ihr eigenes Reiseverhalten im Hinblick auf die gegenwärtigen und zukünftigen Wirkungen des von ihnen betriebenen Tourismus im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung

Inhaltsfeld 8: Wachstum und Verteilung der Weltbevölkerung

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Unterschiedliche Verteilung, Entwicklung und Altersstruktur der Bevölkerung in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern
  • Wachsen und Schrumpfen der Städte in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern als Problem
  • Ursachen und Auswirkungen weltweiter Migration in Herkunfts- und Zielgebieten

Sachkompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • erklären Ursachen und Folgen der räumlich unterschiedlichen Entwicklung der Weltbevölkerung,
  • analysieren städtische Strukturen im Hinblick auf die an sie gestellten Anforderungen und formulieren ökonomisch und ökologisch notwendige Veränderungen,
  • erläutern die politischen, ökonomischen, sozialen und ökologischen Ursachen und räumlichen Auswirkungen von Migration in Herkunfts- und Zielgebieten.

Urteilskompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • bewerten Prognosen für die Bevölkerungsentwicklung in Städten und Staaten,
  • beurteilen persönliche Auswirkungen der Wanderung für die Migranten vor dem Hintergrund kultureller Unterschiede,
  • bewerten die Auswirkungen der durch Migration entstandenen Einflüsse verschiedener Kulturen auf ihre gegenwärtige und zukünftige Lebenswirklichkeit

Inhaltsfeld 9: Wandel wirtschaftsräumlicher und politischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Veränderungen des Standortgefüges im Zuge weltweiter Arbeitsteilung
  • Landwirtschaftliche und industrielle Produktion im Spannungsfeld von natürlichen Faktoren, weltweitem Handel und Verkehr sowie Umweltbelastung
  • Folgen der Globalisierung für Stromproduktion und -verbrauch
  • Wettbewerb europäischer Regionen im Kontext von Strukturwandel, Transformation und Integration
  • Weltwirtschaftszentren als Ausdruck veränderter globaler Handelsbeziehungen

Sachkompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • erklären die zunehmende Verflechtung und gegenseitige Abhängigkeit von Wirtschaftsregionen,
  • erläutern Einfluss politischer Maßnahmen im Agrarsektor auf die Weltmärkte (u.a. EU-Subventionen, Förderung von Biotreibstoffen),
  • vergleichen die wesentlichen Energieträger hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen, ökologischen und geopolitischen Bedingtheiten,
  • bestimmen Unterschiede zwischen Regionen Europas und stellen Veränderungen und Wege der zukünftigen Entwicklung dar,
  • stellen den durch die globalen Handelsströme verursachten Wandel in den Weltwirtschaftszentren dar.

Urteilskompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler

  • beurteilen die internationalen Arbeitsbedingungen in ihren wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen,
  • bewerten ihre berufliche Planung vor dem Hintergrund ihrer Kenntnisse über Regionen und Branchen mit wachsendem Arbeitskräftebedarf,
  • beurteilen grundlegende Chancen und Risiken konventioneller, ökologischer und genveränderter landwirtschaftlicher Produkte,
  • erörtern die Vor- und Nachteile der Nutzung unterschiedlicher Energieträger,
  • erörtern Vor- und Nachteile des Wettbewerbs und der Zusammenarbeit europäischer Regionen,
  • beurteilen den Einfluss eines Weltwirtschaftszentrums auf die Weltwirtschaft.

Topographische Orientierungen

Die nachfolgenden topographischen Orientierungen dienen der Einordnung der jeweils für die allgemeingeographische Erkenntnisgewinnung verwendeten Raumbeispiele in einen größeren topographischen Rahmen, sodass topographische Orientierungsraster auf unterschiedlichen Maßstabsebenen aufgebaut werden können.

Topographische Orientierungen zu den Inhaltsfeldern 5 bis 9:

  • Klima- und Landschaftszonen der Erde
  • Erdbeben- und Vulkangebiete der Erde
  • Verteilung von Primärenergieträgern auf der Erde
  • Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer
  • Länder Europas und Wirtschaftsräume innerhalb der Europäischen Union
  • Wirtschaftliche Zusammenschlüsse und Welthandelswege

 


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