Konkretisiertes Unterrichtsvorhaben 8.1
Thema: „Hoch hinaus!“ – Grundanliegen der Architektur
Konkretisiertes Unterrichtsvorhaben 8.1
Inhaltsfeld:
- Bildgestaltung / Bildkonzepte
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Architektur und Raum
- Grafik und Malerei
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- BGP12 Architekturmodelle mit adäquaten Werkzeugen und Materialien erstellen,
- BGR7 architektonische Phänomene beschreiben und deren Funktionen erläutern.
- BKP1 mit Hilfe von Skizzen aufgabenbezogene Konzepte entwerfen und daraus Gestaltungen entwickeln,
- BKP2 eine eigene Gestaltung entwerfen und realisieren, in der kunsthistorische und / oder zeitgenössische Bildelemente reflektiert einbezogen, kombiniert und variiert werden,
- BGP4 mit verschiedenen Raum schaffenden Bildmitteln (u. a. Linearperspektiven) dreidimensionale Objekte und Räume zeichnerisch darstellen,
- BKR4 Gestaltungen in Bezug auf die Formkategorien, die Materialauswahl und den persönlichen Stil der Künstlerin / des Künstlers unterscheiden.
(fett = für das Unterrichtsvorhaben zentrale Kompetenzen)
V o r h a b e n b e z o g e n e K o n k r e t i s i e r u n g :
Erläuterung des Themas:
Das Lernarrangement berücksichtigt folgende inhaltlichen Aspekte:- Bauarten von Brücken (Balken-, Bogen- und Seilbrücken)
- Material/Stabilität/Statik
- Funktionen von Brücken
- symbolische / kulturhistorische / politische Hintergründe je nach den ausgewählten Beispielen
- Übertragung der Brückenarchitektur auf allgemeine Architektur
- Unterschied zwischen freier Kunst und Architektur: Gestaltung in Abhängigkeit z.B. von:
- Funktion --> („form follows function“ / Bauhaus, verschiedene Bautypen)
- Statik --> Konstruktivismus, Dekonstruktivismus, Träger, Strebe, Stütze
- Material --> Fachwerkhaus, Steinhaus, Stahlkonstruktionen
- Technik --> Auswirkungen der Isoliertechnik auf die Gestaltung von Gebäuden
- Auftraggeber --> individueller Geschmack
- Epoche --> Mode (Vergleich von Baugebieten oder Epochen)
- Finanzierung Kirchen im Mittelalter (Ablasshandel, Steuer, Privat)
- Umgebung --> Stadt, Land, warmes oder kaltes Klima
- Zeitgeschmack (Epochen)
- Symbolische Bedeutung --> z.B.: Glas = Demokratie, prunkvolle Fassade = Absolutismus (zentraler Betrachtungspunkt),
- Entwicklung eines Elements in ausgewählten Epochen (z.B. anhand von wechselnden Gestaltungsformen am Beispiel des Fensters: Romanik, Gotik, Renaissance, Barock, Moderne, …)
- ggf. Wirkung von Räumen
Die Schülerinnen und Schüler erstellen folgende Unterrichtsergebnisse:
- Skizzen von Grundrissen
- zeichnerische Entwürfe (z.B. maßstabgetreue Grundrisse)
- ein Brückenbild unter Verwendung perspektivischer Regeln
- Experimente zum Brückenbau
- Modellbau einer Brücke
Methodische / didaktische Zugänge
- Brückenbau-Experimente / Statikversuche
- Bildbetrachtung und Beschreibung, u.a.:
- Architekturbüro van Lieshout
- Monets „Eisenbahnbrücke von Argenteuil"
- Raumlabor Berlin
- Brücke von „Mostar"
- Bleistiftskizzen zur grafischen Erschließung
- geschichtliche Aufarbeitung des Brückenbaus und deren Zerstörung (Verbindung, Überwindung, Hass und Krieg, …)
- Teamarbeit
- Entwurfsskizze z.B. eines eklektizistischen Fensters oder einer Fensterfassade wie im Historizismus
- Gang um ein Gebäude zur Anfertigung eines Grundrisses
- Zeichnerische Entwürfe von Gebäuden anhand von Bildern aus der Kunst
Lernmittel
- Bleistift, Lineal, Zirkel
- Abbildungen, Spielfilm-Ausschnitte (Brücke von Arnheim, Remagen, …)
- Quellentexte
- plastisches Material (Pappe, Holzstäbchen, Strohhalme, Papier, Kordel, Verpackungsmüll, …)
Lernorte
- Brücken in der Umgebung der Schule / Schulhof
- Schulgebäude
- ggf. Architekturbeispiele
Weitere Absprachen der Fachkonferenz
- Förderung der Kooperationsbereitschaft und Teamfähigkeit
Schülerarbeit: Stabilitätsübung
Fächerübergreifende Kooperation / außerschulische Partner
- Berufsfeld Architektur
- Zusammenarbeit mit den Fächern Technik und Sozialwissenschaften
Feedback / Leistungsbewertung
- Schwerpunkte
- Skizzen, Entwürfe, Modelle und ihre Präsentation
- Möglichkeit einer Klassenarbeit Typ I oder Typ II
- Möglichkeit der Bewertung einer Gestaltung eines umfangreichen Gemeinschaftswerks ohne schriftliche Erläuterung als gleichwertige nicht schriftliche Leistungsüberprüfung (z.B. Modellbau eines Häuserblocks)
- mögliche Kriterien
- Ablesbarkeit der Gestaltungsideen in den Entwurfsskizzen
- Einhaltung der Zeichenregeln in den Konstruktionszeichnungen
- Erkennbarkeit der Funktion, des Ortes, einer logischen Statik, einer Symbolik … in den Entwürfen
- Stabilität, Genauigkeit in der Ausführung, Materialeinsatz beim Modell
- individueller Beitrag zur Gruppenleistung
- Dokumentation des Arbeitsprozesses im Portfolio (Experimentieren / Auswerten / Entwickeln / Gestalten)