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Beispiel eines schulinternen Lehrplans für die Realschule im Wahlpflichtfach Kunst

Hinweis: Die Ulrike-Peter-Realschule ist eine rein fiktive Realschule. Dieser schulinterne Lehrplan dient exemplarisch zur Veranschaulichung eines schulinternen Lehrplans im Wahlpflichtfach Kunst. Der Vergleich mit den jeweiligen eigenen Bedingungen einer realen Fachschaft soll die Arbeit am eigenen schulinternen Lehrplan für den Wahlpflichtbereich erleichtern.

 

1    Rahmenbedingungen der Arbeit im Fach Kunst

Hinweis: Um zu verdeutlichen, wie die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen einer Schule den schulinternen Lehrplan beeinflussen können, wird in Kapitel 1 zunächst die Schule näher vorgestellt. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, für ihre Schule eine strukturierte Beschreibung zu erstellen, die sich an den Aspekten im vorliegenden Beispiel orientiert, um die Ausgangsbedingungen für den schulinternen Lehrplan festzuhalten (ggf. nur in Stichworten und nicht ausformuliert).
  • Lage der Schule
  • Größe und Ausstattung
  • Unterrichtstaktung
  • Stundenverortung und Lehrkräfte
  • Schulprogramm
  • Fachziele

Die Ulrike-Peter-Realschule liegt direkt in Stadtnähe. Diese Beispielschule weist für den Kunstunterricht im Allgemeinen gute bis durchschnittliche Bedingungen auf.
Die Ulrike-Peter-Schule ist nicht im gebundenen Ganztag organisiert und liegt direkt in Stadtnähe. Die Unterrichtseinheiten dauern jeweils 45 Minuten, der Kunstunterricht wird in Doppelstunden ohne Unterbrechung durch eine große Pause organisiert. Für 24 Klassen im Jahrgang 5 bis 10 übernehmen drei Kunstlehrerinnen und Kunstlehrer den Fachunterricht. Der Pflichtunterricht im Fach Kunst wird in den Jahrgangsstufen 5 und 6 ganzjährig erteilt, außerdem in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 in jeder Doppeljahrgangsstufe.

Wir verfügen über zwei Fachräume Kunst und über einen Werkraum. Neben zwei kleinen Materialräumen gibt es einen Kellerraum, in dem großformatige Arbeiten und Materialien zwischengelagert werden können. Seit dem letzten Jahr steht uns der alte Pavillon der Schule bis zum Abriss zur Verfügung, den wir zum Teil als Atelier- und Gruppenarbeitsräume nutzen. Die Fachgruppe Kunst kann die drei Computerräume der Schule mitnutzen, allerdings nur nach Voranmeldung. Dadurch erhält sie Zugang zu jeweils 17 Rechnern mit einfacher Bildbearbeitungssoftware, einem Scanner und einem Beamer.

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Ab der Klasse 7 bietet die Schule den Schwerpunkt Kunst in den Wahlpflichtfächern der Fächergruppe I an. Der Wahlpflichtunterricht im Fach Kunst wird ausschließlich von Fachkräften vorgenommen.
Wie im Kernlehrplan für den Wahlpflichtbereich vorgesehen, bildet an der Ulrike-Peter-Realschule die gestalterisch-praktische Arbeit einen besonderen Schwerpunkt. Im eigenen Erkunden von und Experimentieren mit Gestaltungsmitteln und Gestaltungsverfahren, im Anwenden kunsttheoretischer Erkenntnisse und im Nachvollzug von Ausdrucksmöglichkeiten nach kunstgeschichtlichen Vorbildern werden Zugänge zu den Kernlehrplankompetenzen geschaffen. Dieser Produktorientierung entspricht methodisch der projektorientierte Unterricht, bei dem die Präsentation von Gestaltungsergebnissen ein unverzichtbarer Bestandteil ist.
Wo immer es möglich ist, sollen die praktischen Arbeiten zur Anwendung des Gelernten in die Gestaltung des Lebensraums Schule einbezogen werden. Die Anfertigung von Wandgestaltungen, Hinweisschildern, Plakaten, Einladungen und Präsentationen im Zusammenspiel mit dem täglichen Schulleben ist als Realitätsbezug genauso gewünscht wie die Zusammenarbeit mit geeigneten außerschulischen Kooperationspartnern. Oft beauftragt die Schulöffentlichkeit den Kurs offiziell mit der Ausführung größerer Gestaltungsaufgaben.
In der Tradition der Schule ist verankert, dass der Fachbereich Kunst bei der äußeren Gestaltung der Schule stark mitarbeitet. So sind nicht nur alle Gänge und Gemeinschafträume durch Kunstwerke in Rahmen bzw. direkt auf der Wand gestaltet. Mehrere freistehende Glasvitrinen und Wandvitrinen können mit kleineren Plastiken bestückt werden. Daher sind die Ergebnisse des Wahlpflichtunterrichts in unserer Schule für alle deutlich sichtbar.
Fächerübergreifender Unterricht wird in der Schule stets weiterentwickelt, um Synergien zwischen den Fächern zu verstärken und Lernprozesse plausibler zu machen. Es soll gerade bei fächerübergreifendem Unterricht darauf geachtet werden, dass das Fach Kunst für den ästhetischen Aspekt von Projekten zuständig ist.
Die stadtnahe Lage ermöglicht uns, mit allen Lerngruppen mindestens einmal pro Schuljahr ein Museum bzw. eine Ausstellung zu besuchen.
Die im Schulprogramm verankerten Veranstaltungen wie der Tag der offenen Tür und die Mitarbeit beim jährlichen Kulturfest der Stadt, sowie die Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern haben Einfluss auf die Auswahl und Terminierungen unserer Themen. Außerdem ergeben sich jedes Jahr neue außerschulische Aufträge von der Stadtverwaltung oder auch von Firmen vor Ort.
Öffnung von Schule erreichen wir, indem wir mit unseren Kunstwerken in die Öffentlichkeit gehen. Über Ausstellungen und Präsentationen stellen wir zum einen unsere Schule dar, zum anderen erlangen die Schüler durch solche Projekte aber auch Erfahrungen und Kompetenzen, die im Erziehungskonzept der Schule zu finden sind.

2 Entscheidungen zum Unterricht

Hinweis: In diesem Teil eines schulinternen Lehrplans wird die Umsetzung der verbindlichen Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans in Unterrichtsvorhaben dokumentiert.

Bei der Entwicklung eines schulinternen Lehrplans muss gewährleistet sein, dass sämtliche konkretisierte Kompetenzerwartungen, Inhaltsfelder und inhaltlichen Schwerpunkte des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.

2.1 Unterrichtsvorhaben

Im schulinternen Lehrplan der Ulrike-Bettin-Realschule werden Unterrichtsvorhaben auf zwei Ebenen dargestellt, auf der Übersichts- und auf der Konkretisierungsebene.

Das „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen zu verschaffen.

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Von den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen werden hier nur die für das Unterrichtsvorhaben zentralen Kompetenzen aufgeführt. Den Unterrichtsvorhaben werden weiterhin die im Kernlehrplan vorgegebenen Inhaltsfelder und die inhaltlichen Schwerpunkte zugeordnet.

In Kapitel 2.1.2 „Konkretisierte Unterrichtsvorhaben“ werden die in Kapitel 2.1.1 aufgeführten Unterrichtsvorhaben detaillierter ausgeführt. Die Darstellung gliedert sich in zwei Bereiche.
Die sich aus der Umsetzung der Vorgaben des Kernlehrplans ergebenden Absprachen sind rot unterlegt. Hierbei werden alle zum Tragen kommenden Kompetenzen den einzelnen Unterrichtsvorhaben zugeordnet und die betroffenen Inhaltsfelder und inhaltlichen Schwerpunkte angegeben.
Die Konkretisierungen des Unterrichtsvorhabens sind grün unterlegt. Sie umfassen Absprachen der Fachschaft laut Schulgesetz (methodisch/didaktische Zugänge, fächerübergreifende Kooperationen, Lernmittel und -orte, Leistungsüberprüfungen). Darüber hinaus wird unter der Überschrift „Erläuterung des Themas“ exemplarisch skizziert, wie die Absprachen der Fachschaft von den Unterrichtenden in ihrem individuellen Gestaltungsspielraum umgesetzt werden können. Ziel der Darstellung ist, dass das Unterrichtsvorhaben für alle fachlichen Kolleginnen und Kollegen nachvollziehbar ist. Die Darstellung kann jedoch keine Unterrichtsplanung ersetzen und erhebt nicht den Anspruch eines Lehrwerks.

Die fettgedruckten Passagen heben den für das Unterrichtsvorhaben zentralen Bereich hervor, auf den sich die Fachschaft geeinigt hat. Die Kompetenzen des Kernlehrplans sind mindestens einmal durch Fettdruck einem Unterrichtsvorhaben obligatorisch zugeordnet. Um einen langfristigen vernetzenden Kompetenzaufbau sicherzustellen, werden ergänzend dazu mager gedruckte Kompetenzen aufgeführt, die in dem betreffenden Unterrichtsvorhaben eine periphere Rolle einnehmen.

Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Klassenfahrten o.ä.) zu erhalten, wurde im Rahmen dieses schulinternen Lehrplans nur ca. 75 Prozent der Unterrichtszeit verplant.

 

2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben

Die Angabe der Jahrgangsstufen 7 - 10 orientiert sich am Alter der Schülerinnen und Schüler. Die Unterrichtsvorhaben werden je nach der tatsächlichen Unterrichtsverteilung den Jahrgängen zugeordnet.

Jahrgangsstufe 7

Unterrichtsvorhaben I:

Thema: „Kann das denn wahr sein?“ – ‚Wirklichkeiten‘ in Bildern

Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
  • BGP9 Materialien sammeln und in einer Collage oder Montage im Hinblick auf eine Gestaltungsabsicht sowohl experimentell kombinieren als auch variierend gestalten,
  • BKR5 Ausdruck steigernde und verfremdende Verfahren identifizieren und benennen,
  • BGR1 ausgehend von Perzepten und produktiven Zugängen subjektive Eindrücke von Bildgestaltungen beschreiben,
  • BGR6 Materialien in Bezug auf ihre optischen, stofflichen und haptischen Qualitäten beschreiben und bewerten.
Inhaltsfelder: Bildgestaltung/ Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte:
  • Malerei und Grafik
  • Plastik / Skulptur / Objekt
Zeitbedarf: 20 Stunden

Unterrichtsvorhaben II:

Thema: „Vom Altarbild zum Comic“ – Bildmittel in Bildergeschichten

Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können

  • BGP1 Bilder unter Verwendung von Zeichentechniken und grafischen Bildmitteln (Konturlinien, Schraffuren, Binnenschraffur) entwerfen, gestalten und präsentieren,
  • BGR3 die Wirkung von Bildausschnitt, Bildaufbau und Betrachterstandpunkt unter Verwendung von Fachbegriffen unterscheiden und deuten,
  • BKP3 Layouts im Zusammenspiel von Text und Bildmitteln konstruktiv in eigenen Entwürfen verwenden,

Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Malerei und Grafik
  • Medienkunst

Zeitbedarf: 30 Stunden

Unterrichtsvorhaben III:

Thema: Wir machen „Druck“

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können

  • BGP1 Bilder unter Verwendung von Zeichentechniken und grafischen Bildmitteln (Konturlinien, Schraffuren, Binnenschraffur) entwerfen und gestalten,
  • BGP6 Bilder mit Hilfe von druckgrafischen Mitteln und Techniken (Hoch- und Tiefdruck) experimentell ge­stalten und bezogen auf ihre Intention vergleichen,
  • BGR5 die Wirkung grafischer Techniken (Hoch-, Tiefdruck) und spezifischer (druck-)grafischer Bildmittel (u.a. Kontur, Schraffur) erläutern.

Inhaltsfelder: Bildgestaltung, Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Malerei und Grafik

Zeitbedarf: 18 Stunden

Unterrichtsvorhaben IV:

Thema: „Wer hat den Durchblick?“ – Vom Raum zur Fläche

  • Kompetenzen:BGP4 mit verschiedenen Raum schaffenden Bildmitteln (u. a. Linearperspektiven) dreidimensionale Objekte und Räume zeichnerisch darstellen,
  • BGP5 Raumillusionen durch die Verwendung elementarer Mittel wie Überschneidung, Staffelung, Verkleinerung, Farbperspektive schaffen und bewerten,
  • BGR4 Bildgestaltungen im Hinblick auf Raumillusion analysieren (Überschneidung, Staffelung, Linearperspektive, Luft- und Farbperspektive).

Inhaltsfelder: Bildgestaltung/ Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Malerei und Grafik
  • Aktion und Interaktion

Zeitbedarf: 22 Stunden

Jahrgangsstufe 8

Unterrichtsvorhaben I:

Thema: „Hoch hinaus!“ – Grundanliegen der Architektur

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können

  • BGP12 Architekturmodelle mit adäquaten Werkzeugen und Materialien erstellen,
  • BGR7 architektonische Phänomene beschreiben und deren Funktionen erläutern,
  • BKP1 mit Hilfe von Skizzen aufgabenbezogene Konzepte entwerfen und daraus Gestaltungen entwickeln

Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Architektur und Raum

Zeitbedarf: 30 Stunden

Unterrichtsvorhaben II:

Thema: Der Fluss der Form - Ungegenständliche Plastik

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können

  • BGP7 plastische Objekte mit Hilfe von additiven und subtraktiven Verfahren (Modellieren, Montieren, Skulptieren) material- und technikgerecht realisieren,
  • BGP8 gegenständliche und gegenstandsfreie Objekte hinsichtlich einer Gestaltungsabsicht entwerfen,
  • BGR6 Materialien in Bezug auf ihre optischen, stofflichen und haptischen Qualitäten beschreiben und bewerten,
  • BKR4 Gestaltungen in Bezug auf die Formkategorien, die Materialauswahl und den persönlichen Stil der Künstlerin / des Künstlers unterscheiden.

Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Plastik/Skulptur/Objekt
  • Kunsttheoretische Kontexte

Zeitbedarf: 20 Stunden

Unterrichtsvorhaben III:

Thema: „Je einfacher desto besser!“ – Piktogramme, Icons und Symbole

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können

  • BGP14 analoge und digitale Layouts unter Verwendung von Bildern und Texten entwerfen und adressaten- bzw. anlassbezogen gestalten,
  • BKP7 adressatenbezogene Bildlösungen gestalten, falls möglich für die inner- und außerschulische Öffentlichkeit,
  • BGR2 die Wirkung grundlegender Bildmittel (u.a. in den Bereichen Linie, Farbe, Raum, Komposition) erläutern.

Inhaltsfelder: Bildgestaltung, Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte

  • Malerei und Grafik
  • Medienkunst

Zeitbedarf: 12 Stunden

Unterrichtsvorhaben IV:

Thema: „Ich und mein Selfie“ – digitale Bildbearbeitung

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können

  • BGP10 digitale Fotografien entwerfen, herstellen und nachbearbeiten,
  • BGR8 ausgewählte Gestaltungsmöglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung identifizieren und benennen,
  • BKR1 Bilder in Bezug auf Farbeinsatz, Komposition und Bildwirkung unter dem Blickwinkel ihres Verwendungszusammenhanges analysieren und bewerten,
  • BKR9 Darstellungs- und Manipulationsmöglichkeiten in Fotografie und digitaler Bildgestaltung auch mit Hilfe bildexterner Information überprüfen.

Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Medienkunst

Zeitbedarf: 28 Stunden

Jahrgangsstufe 9

Unterrichtsvorhaben I:

Thema: „Mach was draus!“- Recyclingschmuck

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können

  • BGP9 Materialien sammeln und in einer Collage, Montage oder Umgestaltung im Hinblick auf eine Gestaltungsabsicht sowohl experimentell kombinieren als auch variierend gestalten,
  • BKP5 in einer Gestaltung eine persönliche Position zu einem gesellschaftlichen, politischen oder umweltbezogenen Thema realisieren und differenziert erläutern,
  • BKR12 Bilder in Bezug auf Motive und Darstellungsformen analysieren, die sich mit der eigenen Lebenswirklichkeit in Beziehung setzen lassen.

Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Plastik / Skulptur / Objekt
  • Bildbezogene Kontexte

Zeitbedarf: 20 Stunden

Unterrichtsvorhaben II:

Thema: „Gib mir Form!“– Design von Alltagsgegenständen

Kompetenzen:

    Die Schülerinnen und Schüler können

    • BGP13 ein Alltagsobjekt hinsichtlich der praktischen, ästhetischen und symbolischen Funktion im Sinne von Produktdesign entwerfen und realisieren,
    • BKR4 Gestaltungen in Bezug auf die Formkategorien, die Materialauswahl und den persönlichen Stil der Künstlerin / des Künstlers unterscheiden,
    • BKR6 Zusammenhänge zwischen Gestaltung, Gebrauchsfunktion und Zielgruppe einer Produktgestaltung erläutern,
    • BKR7 Übereinstimmungen und Unterschiede von Kunstwerken und Produkten der alltäglichen Medien- oder Konsumwelt – auch rollenkritisch – erörtern.

    Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

    Inhaltliche Schwerpunkte:

    • Plastik / Skulptur / Objekt 

    Zeitbedarf: 25 Stunden

    Unterrichtsvorhaben III:

    Thema: „Unser Werbemagazin!“ – Werbeseiten zu erfundenen Produkten

    Kompetenzen:

    Die Schülerinnen und Schüler können

    • BGP14 analoge und digitale Layouts unter Verwendung von Bildern und Texten entwerfen und adressaten- bzw. anlassbezogen gestalten,
    • BGR1 ausgehend von Perzepten und produktiven Zugängen subjektive Eindrücke von Bildgestaltungen beschreiben,
    • BKP3 Layouts im Zusammenspiel von Text und Bildmitteln konstruktiv in eigenen Entwürfen verwenden,
    • BKR8 Layouts im Zusammenspiel von Text und Bildmitteln analysieren.

    Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

    Inhaltliche Schwerpunkte:

    • Malerei und Grafik
    • Medienkunst

    Zeitbedarf: 20 Stunden

    Unterrichtsvorhaben IV:

    Thema: „Kunst macht viel Arbeit!“ – Beiträge zur Berufsorientierung

    Kompetenzen:

    Die Schülerinnen und Schüler können

    • BGP15 fachliche Inhalte in ihrer Relevanz für unterschiedliche Berufsbilder überprüfen (u.a. künstlerische Verfahren, kunstwissenschaftliche Inhalte),
    • BKP8 Präsentationsformen und Ausstellungskonzepte objekt- und adressatenbezogen im Rahmen schulischer und außerschulischer Kulturarbeit sowie für Bewerbungssituationen entwickeln und einsetzen,
    • BKR13 unterschiedliche Aspekte von Berufsbildern mit künstlerischem Bezug im Hinblick auf das eigene Fähigkeits- und Interessensprofil bewerten.

    Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

    Inhaltliche Schwerpunkte:

    • übergreifend

    Zeitbedarf: 25 Stunden, entweder am Block oder verteilt auf dei 7. bis 10. Jahrgangsstufe und angebunden an jeweilige Unterrichtsvorhaben

    Jahrgangsstufe 10

    Unterrichtsvorhaben I:

    Thema: „Die Fälscherwerkstatt“ – Streifzüge in der Kunstgeschichte

    Kompetenzen:

    Die Schülerinnen und Schüler können

    • BGP2 unterschiedliche Farbwirkungen durch den variierenden Einsatz von Farbauftrag und Farbbeziehungen (u.a. komplementäre sowie auf Farbton und -intensität begründete) entwerfen und darstellen,
    • BGP3 Beispiele naturalistischer und abstrakter Zeichnungen und Malereien realisieren und bewerten,
    • BKP2 eine eigene Gestaltung entwerfen und realisieren, in der ausgewählte kunsthistorische und / oder zeitgenössische Bildelemente reflektiert einbezogen, kombiniert und variiert werden,
    • BKR2 naturalistische und abstrakte Gestaltungen anhand ausgewählter Kriterien (Intention, Gestaltungsmittel, Wirkung) analysieren und reflektiert beurteilen,
    • BKR3 repräsentative Werkbeispiele sowohl einer traditionellen naturalistischen Epoche als auch der zeitgenössischen Kunst exemplarisch beschreiben und analysieren.

    Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

    Inhaltliche Schwerpunkte:

    • Malerei und Grafik
    • Bildbezogene Kontexte

    Zeitbedarf: 25 Stunden

    Unterrichtsvorhaben II:

    Thema: „Wir kommen ganz groß raus!“ – gemeinsames Gestaltungsprojekt

    Kompetenzen:

    Die Schülerinnen und Schüler können

    • BGP7 plastische Objekte mit Hilfe von additiven und subtraktiven Verfahren (Modellieren, Montieren, Skulptieren) material- und technikgerecht realisieren,
    • BKR11 exemplarisch Bilder in einen (kunst-)historischen Kontext einordnen und individuelle Einflüsse der Person der Künstlerin oder des Künstlers beschreiben
    • BKP7 adressatenbezogene Bildlösungen gestalten, falls möglich für die inner- und außerschulische Öffentlichkeit,
    • BKP8 Präsentationsformen und Ausstellungskonzepte objekt- und adressatenbezogen im Rahmen schulischer und außerschulischer Kulturarbeit sowie für Bewerbungssituationen entwickeln und einsetzen.

    Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

    Inhaltliche Schwerpunkte:

    • Plastik / Skulptur / Objekt

    Zeitbedarf: 30 Stunden

    Unterrichtsvorhaben III:

    Thema: „Zu spät!“ – Beschleunigung / Entschleunigung im Film

    Kompetenzen:

    Die Schülerinnen und Schüler können

    • BGP11 themenbezogene Filmsequenzen unter Berücksichtigung elementarer filmsprachlicher Mittel entwerfen und realisieren,
    • BGR9 Videoausschnitte und Filmsequenzen mit Blick auf die eingesetzten filmsprachlichen Mittel und die digitalen Veränderungen beschreiben,
    • BKR10 die Gestaltungsmerkmale von animierten Bildern in Videos und in Computerspielen benennen und im Hinblick auf Zielgruppe und Inhalt deuten.

    Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

    Inhaltliche Schwerpunkte:

    • Medienkunst

    Zeitbedarf: 20 Stunden

    Unterrichtsvorhaben IV:

    Thema: “Was dich bewegt …“ – Darstellung von Aktionen

    Kompetenzen:

    Die Schülerinnen und Schüler können

    • BKP4 Bilder als Möglichkeit der kritischen Auseinandersetzung sowie der Visualisierung von Einstellungen und Empfindungen gestalten und bewerten
    • BKP5 in einer Gestaltung eine persönliche Position zu einem gesellschaftlichen, politischen oder umweltbezogenen Thema realisieren und differenziert erläutern,
    • BKP6 eine geeignete Form der Aktionskunst konzipieren, um die eigene Position zum Ausdruck zu bringen.

    Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

    Inhaltliche Schwerpunkte:

    • Aktion und Interaktion

    Zeitbedarf: 18 Stunden

    Unterrichtsvorhaben V:

    Thema: “Wir - hier“ – Gestaltung eines Events im Schulkulturleben

    Kompetenzen:

    Die Schülerinnen und Schüler können

    • BKP7 adressatenbezogene Bildlösungen gestalten, falls möglich für die inner- und außerschulische Öffentlichkeit,
    • BKP8 Präsentationsformen und Ausstellungskonzepte objekt- und adressatenbezogen im Rahmen schulischer und außerschulischer Kulturarbeit sowie für Bewerbungssituationen entwickeln und einsetzen

    Inhaltliche Schwerpunkte:

    • Aktion und Interaktion

    Zeitbedarf: 12 Stunden, verteilt auf die 9. - 10. Jahrgangsstufe und angebunden an ein Unterrichtsvorhaben nach Wahl

    2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

    Hinweis: Die Fachschaft kommt zu einem Konsens über didaktische und methodische Grundsätze. Sie bilden die gemeinsame Basis für den Kunstunterricht der Schule.

    Der Erwerb künstlerischer Kompetenzen ist Zielsetzung des Kunstunterrichtes. Im Mittelpunkt aller Unterrichtsvorhaben des Faches Kunst stehen die Kompetenzbereiche Produktion und Rezeption sowie der mit beiden verknüpfte Reflexionsanspruch.

    Wahrnehmen, Erleben, individuell Gestalten, Reflektieren, Beurteilen bedingen sich wechselseitig in allen bildfindenden Prozessen und in der Auseinandersetzung mit ästhetischen Phänomenen.

    Eine strikte Trennung des Unterrichts in „Theorie“ und „Praxis“ ist nicht gegeben, die hier vorgestellten Unterrichtsvorhaben sind so angelegt, dass sich die Kompetenzbereiche Produktion und Rezeption immer aufeinander beziehen, miteinander vernetzt sind und den Reflexionsanspruch integrieren.

    Die Lerninhalte sind so zu wählen, dass die geforderten Kompetenzen erworben und geübt werden können bzw. erworbene Kompetenzen an neuen Lerninhalten und neuen Lernmitteln erprobt werden können.

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      Grundsätze

      Inhalt / Problemstellung

      1. Geeignete Problemstellungen zeichnen in der Auseinandersetzung mit künstlerischen Bildwelten, Gestaltungsprozessen und deren Ergebnissen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.
      2. Der Unterricht ist schülerorientiert, knüpft an die Lebens- und Bildwelten der Schülerinnen und Schüler an und berücksichtigt deren aktuelle Bildzugänge / Medien.
      3. Der Unterricht fördert das planerische Vorgehen und kreative Umgehen mit den im Unterricht gestellten Aufgaben.
      4. Der Unterricht fördert vernetztes Denken, insbesondere durch die Verknüpfung der Kompetenzbereiche.

      Lernsituation / Umgebung

      1. Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht, phasenweise Atelieratmosphäre, ggf. projektartig und fächerübergreifend angelegt.

      Lernniveau der Schülerinnen und Schüler

      1. Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler und berücksichtigen deren Kenntnisstand und praktische Fähigkeiten.
      2. Der Unterricht beachtet die individuellen Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler und bietet gerade im praktischen Bereich eine entsprechende Binnendifferenzierung mit individuellen Problemlösungsprozessen.
      3. Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schülerinnen und Schüler, sie erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
      4. Zwischenergebnisse sind wertvoll und können dokumentiert werden. Sie sind als produktive Zwischenstände auf dem Lernweg der Schülerinnen und Schüler zu verstehen und werden entsprechend reflektiert.
      5. Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler.
      6. Die Schülerinnen und Schüler erreichen einen Lernzuwachs.

      Methodik

      1. Durch vorstrukturierte Lehrgänge, die gebündelt Fachinhalte vermitteln, werden Freiräume für komplexe problemorientierte Unterrichtsprojekte geschaffen.
      2. Gleichberechtigt zur Versprachlichung erweitern praktisch-rezeptive Methoden die Möglichkeiten des Zugangs zu Bildern und bildnerischen Problemstellungen.
      3. Fachmethoden und Fachbegriffe werden den Schülern alters- und situationsbedingt angemessen vermittelt. Überfachlich zu vermittelnde Methoden werden an die Inhalte des Faches Kunst gebunden und ermöglichen so die Übung der im Methodentraining vereinbarten Kompetenzen.
      4. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.
      5. Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
      6. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
      7. Insbesondere ist der Einsatz neuer technischer Möglichkeiten bei der Planung, Durchführung und Präsentation der Arbeiten zu berücksichtigen.
      8. Eine Kunstmappe/Portfolio   dokumentiert begleitend ab Stufe 5 kontinuierlich Problemstellungen, Fragen, Arbeitsergebnisse, in Untersuchungen erarbeitete Zwischenstände und Endergebnisse. Diese Aufzeichnungen können zur Leistungsbewertung herangezogen werden.

      Fachbegriffe / Fachsprache

      1. In den Unterrichtssituationen sind Wort- und Bildsprache in Bedeutung und Wertigkeit aufeinander bezogen und können gleichberechtigt sein.
      2. Eine angemessene Verbalisierung muss eingeübt werden und dient dem Erwerb einer fundierten Sprachkompetenz und dem Aufbau eines gesicherten Fachvokabulars.

      Grundsätze der Fachkonferenz Kunst zur Arbeit im Wahlpflichtbereich

      Wie bereits in Kapitel 1 angeführt, hat sich die Fachkonferenz Kunst für den Wahlpflichtunterricht Kunst auf Grundsätze der Projektorientierung, Produktorientierung, Präsentationsorientierung und der nachhaltigen Ausbildung personaler und sozialer Kompetenzen geeinigt.

      Im Wahlpflichtbereich spielen Projekte eine wichtige Rolle. Schülerinnen und Schüler haben die Gelegenheit, umfassende gemeinsame Gestaltungen innerhalb der Schule und in ihrem Umfeld zu realisieren. Die Beteiligung der Lernenden an Planungs- und Entwicklungsprozessen bietet ihnen Erfahrungsfelder im Bereich der öffentlichen Funktion von Kunstwerken und angewandter Kunst.

      Die Unterrichtsvorhaben an der Beispielschule sind so angelegt, dass sich die Kompetenzbereiche Produktion und Rezeption immer aufeinander beziehen und miteinander vernetzt sind. In enger Verzahnung der eigenen Gestaltungspraxis mit Rezeptions- und Reflexionsprozessen wird eine hohe Sensibilität für tiefer gehende Themen des Kunstunterrichts ausgebildet. Somit stellen eigene Gestaltungsprodukte einen Zugang zu den Kompetenzen des Kernlehrplans dar.

      Zur Festigung des Kompetenzerwerbs in beiden Kompetenzbereichen werden im Unterricht und außerhalb des Unterrichts Performanzsituationen geschaffen, in denen die Schülerinnen und Schüler die erworbenen Kompetenzen unter Beweis stellen können. In diesem Zusammenhang spielen Präsentationen eine wesentliche Rolle. Der Schwerpunktkurs Kunst nutzt nach Möglichkeit Ausstellungen von Unterrichtsergebnissen, um Schülerinnen und Schülern Anlässe zu Präsentationen zu bieten. Die Ergebnisse des Wahlpflichtunterrichts Kunst sind somit auch für die Schulgemeinde deutlich sichtbar.

      Die Organisation von Ausstellungen und ihres Rahmenprogramms (Durchführung kleiner Vernissagen) wirken nachhaltig auf die Persönlichkeitsentwicklung und die Motivation von Schülerinnen und Schülern, sich auf weitere künstlerische Erfahrungen einzulassen.

      Umfangreiche gestalterische Produktionen und Präsentationen bestehen aus einer gewissen Anzahl von Teilprodukten und -tätigkeiten, die in Kleingruppen mit einer Zuständigkeit für Teilbereiche des Gesamten verantwortungsvoll erledigt werden sollen. Die projektorientierte Zusammenarbeit in unterschiedlichen Teams fördert besonders die Ausbildung personaler und sozialer Kompetenzen.

      Berufsorientierung
      Im Rahmen der institutionalisierten Berufsorientierung der Ulrike-Peter-Realschule wird die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Schüler-Betriebspraktikums turnusmäßig fachübergreifend für jeden Jahrgang durchgeführt. Der Unterricht im Wahlpflichtbereich übernimmt einen fachspezifischen Beitrag, indem die berufsvorbereitenden und berufsorientierenden Kompetenzen des Kernlehrplans von fachlicher Seite die allgemeine Berufsorientierung ergänzen.
      Im schulinternen Lehrplan wird dieser Beitrag als separates Unterrichtsvorhaben ausgewiesen, wobei den unterrichtenden Lehrkräften freigestellt ist, ob sie die angegebenen Inhalte am Block als fachliche Begleitung des Betriebspraktikums einbringen oder in die fachlichen Unterrichtsvorhaben des schulinternen Lehrplans an geeigneter Stelle integrieren.

      2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung

      Hinweis: Innerhalb der durch die Vorgaben gegebenen Freiräume trifft die Fachkonferenz Vereinbarungen u.a. zu den Bewertungskriterien und deren Gewichtung. Damit wird auch im Bereich der Leistungsbewertung und -rückmeldung Transparenz geschaffen und die Vergleichbarkeit von Leistungen erzielt. 

      Allgemeine Grundsätze der Leistungsbewertung:

      Bewertungen geben den Schülern konkrete Rückmeldungen über die erreichten Kompetenzen. Grundlage dazu sind § 48 SchulG, § 6 APO-SI sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Kunst. Die möglichst differenzierte Leistungsrückmeldung dient der Transparenz der fachlichen Anforderungen, der Notengebung und der individuellen Förderung.

      Die Leistungsrückmeldung erfolgt:

      • spätestens nach dem Einsammeln und der Rückgabe der fertigen Gestaltungsprodukte oder anderen Arbeiten,
      • als Quartalsfeedback oder als Ergänzung zu einer schriftlichen Überprüfung.
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      Bei der Bewertung ist zwischen Lernphasen und Leistungsphasen zu unterscheiden. In den Lernphasen steht der Arbeitsprozess (gezielte Problemformulierung, Ideenreichtum bezogen auf Fragehorizonte und Lösungsansätze, Umgang mit „Fehlentscheidungen“, Intensität, Flexibilität, u. a.) im Zentrum der Bewertung. In den Leistungsphasen werden die Arbeitsergebnisse bezogen auf die hierfür festgelegten Kriterien bewertet.

      Die Leistungsbewertung erfolgt immer nach einem genau festgelegten Kriterienkatalog. Ein Grundgerüst einheitlicher Kriterien, das sich an den Kompetenzen des Kernlehrplans orientiert, ist zur Leistungsfeststellung wichtig. Es wird zusammen mit den Schülern durchgesprochen und bezogen auf die Besonderheiten der Aufgabenstellung ergänzt.

      Grundsätze zum Beurteilungsbereich „Schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten"

      Anzahl und Dauer der Klassenarbeiten sind nachstehender Tabelle zu entnehmen. Entsprechend den Vorgaben der APO-S 1 (§6) beziehen sich Klassenarbeiten auf die im Unterricht erworbenen Kompetenzen.

      Klasse Anzahl Dauer (nach Unterrichtsstunden)
      7 6 bis zu 1
      8 5 1
      9 4 2
      10 4 2

      In den Jahrgängen 7 und 8 ist bevorzugt der Klassenarbeitstyp I (Gestaltung von Bildern mit schriftlichen Erläuterungen), in höheren Jahrgängen auch der Klassenarbeitstyp II (Analyse / Deutung von Einzelbilder oder im Bildvergleich) zu berücksichtigen.

      Einmal pro Schuljahr wird eine Klassenarbeit durch eine andere, nicht schriftliche Form der Lernerfolgsüberprüfung (z. B. Präsentation von Gestaltungsergebnissen oder praktische Hausarbeit) ersetzt. Dies wird von der Fachkonferenz verbindlich festgelegt.

      Kriterien für die Leistungsbewertung in Klassenarbeiten sind z.B.:

      • sachliche bzw. kunstfachliche Richtigkeit, entsprechend der Aufgabenstellung
      • Umfang und Intensität der Auseinandersetzung mit dem Thema
      • formale Darstellungsleistung (u.a. Anwendung von Fachsprache)
      • Eigenständigkeit der Lösung

      Grundsätze zum Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht"

      Im Bewertungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ fließen in die Leistungsbewertung ein:

      • im Rahmen der Unterrichtsstunden oder als Hausarbeit gefertigte Gestaltungsprodukte,
      • mündliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Beiträge zum Unterrichtsgespräch, Kurzvorträge und Referate),
      • schriftliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Protokolle, Materialsammlungen, Hefte / Mappen, Portfolios , Lerntagebücher ),
      • kurze schriftliche Übungen,
      • Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven Handelns (z.B. Performance, Rollenspiel, Recherche, Befragung, Erkundung, Präsentation).

      Mündliche Leistungen und die konzentrierte aktive Teilnahme beim praktischen Arbeiten werden dabei in einem kontinuierlichen Prozess vor allem durch Beobachtung während des Schuljahres festgestellt.

      Die Fachkonferenz Kunst empfiehlt Kompetenzraster, um die Kriterien der Leistungsbewertung transparent zu machen: Sie konkretisieren die Kompetenzen des Kernlehrplans für den Unterricht und dienen gleichzeitig der Zieltransparenz. In diesen Evaluationsbögen, die zur Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler und zum Vergleich von Schüler- und Lehrereinschätzung dienen, werden die Fähigkeiten festgehalten, die im Unterricht erworben werden.

      Im Lehrplannavigator sind Beispiele für Kompetenzraster in künstlerischen Fächern zu finden.

       

      2.4 Lehr- und Lernmittel

      Ausgewählte Lehrbücher verschiedener Verlage stehen für den Unterricht im Klassensatz zur Verfügung. Außerdem werden jedes Jahr neue Filme zu Künstlern oder Epochen angeschafft. Eine Reihe von Hörspielen zur Kunst bzw. zur Geschichte sowie Meditationsmusik stehen für den Unterricht zur Verfügung.

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      Als technische Ausstattung stehen Brennofen, Druckpresse, Computer (der neben der gängigen Software auch ein einfaches Bildbearbeitungsprogramm enthält), Scanner, Digitalkameras und Beamer zur Verfügung, außerdem eine Sammlung an großformatigen Reproduktionen.

      Werkzeuge zur Stein-, Holz- und Tonbearbeitung sowie Hoch- und Tiefdruckwerkzeuge sind für 2 Klassen vorhanden. Spezielle Werkzeuge und Arbeitsmaterialien wie Heißklebepistolen, Radiernadeln, Linolmesser, Lochzangen, Lineale und Cuttermesser sind in den Kunst- und Nebenräumen gelagert. In der Schule gibt es weiterhin großformatige Papiere bzw. Pappen (mindestens DIN A1), Acryl- oder Dispersionsfarbe. Über den Schuletat und einen jährlichen Elternbeitrag können weitere Verbrauchsmaterialien wie Gouachefarben, Jaxonkreide, Linolplatten, Druckfarbe, Tonpapier, Fotokarton oder Ton beschafft werden. Etatwünsche müssen zum Ende eines Schuljahres für das kommende Schuljahr im Voraus angemeldet werden.

      Bei umfangreicheren Arbeiten (Ton, Linoldruck) müssen die Schüler sich mit einer geringfügigen Umlage beteiligen.

      Als grundlegende Arbeitsmittel müssen die Schülerinnen und Schüler folgende Dinge für den Kunstunterricht zusätzlich zu ihrer normalen Schulausstattung vorhalten:

      • hochwertiger Deckfarbkasten mit maximal 12 Farben, 6 Farben reichen aus. Der Farbkasten ist in gebrauchsfähigem Zustand zu halten.
      • Deckweiß
      • Pinsel rund 2, 5, 12; flach 5 und 12
      • Lappen
      • Zeichenblock DIN A 3
      • Bleistift B2 und HB
      • Fineliner
      • Schere
      • Sammelmappe A3
      • Portfolio oder Kunstheft

       

      3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

      Hinweis: Auf Basis einer Jahrgangspartitur (Darstellung der Unterrichtsvorhaben aller Fächer einer Schule) können jahrgangsspezifische thematische Parallelen zwischen den Fächern erkannt bzw. verabredet werden.

      Jahrgangspartituren schaffen einen Überblick über die Ansatzpunkte zu fachübergreifenden Kooperationen. Sie sind die Basis für schulinterne Absprachen zur Zusammenarbeit und schaffen damit Synergieeffekte.

      Die oben beschriebenen Unterrichtsvorhaben weisen an einigen Stellen Beziehungen zu anderen Fächern und Fachinhalten aus.

      Die zeitliche Zuordnung der Unterrichtsvorhaben muss flexibel gesehen werden. Änderungen im Ablauf sind bisweilen notwendig, um zusammen mit anderen Fächern Synergien zu erzielen.

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      Folgende Formen der Zusammenarbeit mit anderen Fächern sind im schulinternen Lehrplan des Fachs Kunst angelegt:

      Jahrgang

      Unterrichtsvorhaben im Fach Kunst

      andere Fächer

      Unterrichtsvorhaben im Fach Kunst

      andere Fächer

      Jg. 7

      1. Halbj.

      UV 7.1 „Kann das denn wahr sein?“ – ‚Wirklichkeiten‘ in Bildern

      UV 7.2 „Vom Altarbild zum Comic“ – Bildmittel in Bildergeschichten

      Deutsch, Religion

      Jg. 7

      2. Halbj.

      UV 7.3 Wir machen „Druck“

      Deutsch

      UV 7.4 „Wer hat den Durchblick?“ – Vom Raum zur Fläche

      Jg. 8

      1. Halbj.

      UV 8.1 „Hoch hinaus!“ – Grundanliegen der Architektur

      Fächer Technik und Sozialwissenschaften

      UV 8.2 Der Fluss der Form - Ungegenständliche Plastik

      Fach Technik

      Jg. 8

      2. Halbj.

      UV 8.3 „Je einfacher desto besser!“ – Piktogramme, Icons und Symbole

      UV 8.4 „Ich und mein Selfie“ – digitale Bildbearbeitung

      Fächer Deutsch und Sport

      Jg. 9

      1. Halbj.

      UV 9.1 „Mach was draus!“- Recyclingschmuck

      Fächer Englisch, Kunst, Textilgestaltung, Physik

      UV 9.2 „Gib mir Form!“ – Design von Alltagsgegenständen

      Fächer Deutsch und Englisch

      Jg. 9

      2. Halbj.

      UV 9.3 „Unser Werbemagazin!“ – Werbeseiten zu erfundenen Produkten

      Fächer Deutsch und Sozialwissenschaften

      UV 9.4 „Kunst macht viel Arbeit!“ – Beiträge zur Berufsorientierung

      Jg. 10

      1. Halbj.

      UV 10.1 „Die Fälscherwerkstatt“ – Streifzüge in der Kunstgeschichte

      Fächer Geschichte, Musik und Informatik

      UV 10.2 „Wir kommen ganz groß raus!“ – gemeinsames Gestal-tungsprojekt

      Jg. 10

      2. Halbj.

      UV 10.3 „Zu spät!“ – Beschleunigung / Entschleunigung im Film

      UV 10.4 “Was dich bewegt …“ – Darstellung von Aktionen

      Fach Sozialwissenschaften

      Jg. 10

      2. Halbj.

      UV 10.5 “Wir - hier“ – Gestaltung eines Events im Schulkulturleben

      Fächer Hauswirtschaftslehre und Technik

       

      Die Fachkonferenz sieht folgende Nutzungen außerschulischer Lernorte und Kooperationen mit außerschulischen Kooperationspartnern

      Jahrgang

      Unterrichtsvorhaben im Fach Kunst

      Lernort/Partner

      Unterrichtsvorhaben im Fach Kunst

      Lernort/Partner

      Jg. 7

      1. Halbj.

      UV 7.1 „Kann das denn wahr sein?“ – ‚Wirklichkeiten‘ in Bildern

      Atelierbesuche

      UV 7.2 „Vom Altarbild zum Comic“ – Bildmittel in Bildergeschichten

      Kirche

      Jg. 7

      2. Halbj.

      UV 7.3 Wir machen „Druck“

      UV 7.4 „Wer hat den Durchblick?“ – Vom Raum zur Fläche

      Architekturbüro

      Jg. 8

      1. Halbj.

      UV 8.1 „Hoch hinaus!“ – Grundanliegen der Architektur

      Berufsfeld Architektur

      UV 8.2 Der Fluss der Form - Ungegenständliche Plastik

      Produktdesigner, Modelleur, Modellbauer, Bildhauer

      Jg. 8

      2. Halbj.

      UV 8.3 „Je einfacher desto besser!“ – Piktogramme, Icons und Symbole

      Auftraggeber für
      Grafikdesign-Anwendungen

      UV 8.4 „Ich und mein Selfie“ – digitale Bildbearbeitung

      Grafikdesignbüro, Fotolabor, Druckerei

      Jg. 9

      1. Halbj.

      UV 9.1 „Mach was draus!“- Recyclingschmuck

      Goldschmied, Designbüro, Fotostudio

      UV 9.2 „Gib mir Form!“ – Design von Alltagsgegenständen

      Designer, Innenarchitekt, Möbelhersteller, Textilhersteller

      Jg. 9

      2. Halbj.

      UV 9.3 „Unser Werbemagazin!“ – Werbeseiten zu erfundenen Produkten

      mögliche Auftraggeber

      UV 9.4 „Kunst macht viel Arbeit!“ – Beiträge zur Berufsorientierung

      Berufsinformationszentrum der ARGE

      Jg. 10

      1. Halbj.

      UV 10.1 „Die Fälscherwerkstatt“ – Streifzüge in der Kunstgeschichte

      Museumsbesuch

      UV 10.2 „Wir kommen ganz groß raus!“ – gemeinsames Gestal-tungsprojekt

      Atelierbesuch

      Jg. 10

      2. Halbj.

      UV 10.3 „Zu spät!“ – Beschleunigung / Entschleunigung im Film

      mögliche Auftraggeber

      UV 10.4 “Was dich bewegt …“ – Darstellung von Aktionen

      Tanzschule

      Jg. 10

      2. Halbj.

      UV 10.5 “Wir - hier“ – Gestaltung eines Events im Schulkulturleben

      Sparkasse, örtliche Geschäftsinhaber, Bücherei, Volkshochschule, Museum, Gemeindezentrum

       

      Neben der weiter zu entwickelnden Koordination mit den Lehrplänen der anderen Fächer in den jeweiligen Jahrgangsstufen ist die bereits bestehende Kooperation mit außerschulischen Partnern in Abstimmung mit den Unterrichtsvorhaben zu nutzen und auszubauen.

      Bestehende Kooperationen

      • Mit dem Museum der Stadt: über den Schulbeauftragten des Museums werden jeweils für die Jahrgangsstufe 6 die Besuche der Klassen organisiert. Ein weiterer Besuch ist möglichst angekoppelt an das Unterrichtsvorhaben UV 10.1 zum Thema „Die Fälscherwerkstatt“. Die jeweilige Fachlehrkraft ist die Initiatorin in Zusammenarbeit mit der Klassenleitung.
      • Mit ortsansässigen Künstlern, Architekten, Designern, Grafikdesignern, Maskenbildnern und Streetart-Künstlern werden Besuche vereinbart, in denen die Betreffenden ihre Tätigkeit vorstellen können. Die Fachkonferenz fertigt eine Liste an und aktualisiert sie laufend.

      Anvisierte Kooperationen

      • Mit möglichen Auftraggebern: Die Unterrichtsvorhaben 8.3, 9.2, 9.3 und 10.2 sind so anzulegen, dass Aufträge für Produkte von außerschulischen Partnern erteilt werden können.
      • Für das Unterrichtsvorhaben 10.1 werden laufend öffentliche Ausstellungsorte für die Schülerarbeiten gesucht: Rathaus, Sparkasse, QUA-LiS, etc.

       

      4    Qualitätssicherung und Evaluation

      Nach Ablauf eines Schuljahres wird von den verantwortlichen Fachlehrerinnen und Fachlehrern überprüft, ob die vereinbarten Kompetenzen angegangen und erreicht worden sind. Dazu dienen vor allem die Evaluationsbögen zu den einzelnen Themen und der Gesamtbeurteilungsbogen. Besonderes Augenmerk ist dabei auch auf deutliche Abweichungen der Schülerbeurteilung zur Lehrerbeurteilung zu richten. Außerdem sollten zur Evaluation auch regelmäßige Umfragen über SEFU (www.sefu-online.de) erfolgen, deren Ergebnisse dann immer auch gemeinsam mit der Lerngruppe thematisiert werden. Zusätzlich zu den Beurteilungsbögen, die Aufschluss über das Erreichen der Kompetenzen geben, muss der zeitliche Rahmen/Aufwand jeder Unterrichtsreihe evaluiert werden. War die zeitliche Planung angemessen und hat sie den Lernprozess unterstützt oder waren Teilbereiche zu lang bzw. zu kurz angesetzt?

      Folgende Fragen sollen sich die Fachlehrerinnen und  Fachlehrer nach jeder Unterrichtsreihe stellen:

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      √  Sind die angestrebten Kompetenzen mit den Unterrichtsvorhaben erreichbar und sind sie erreicht worden?

      √  War die zeitliche Planung angemessen und durchführbar?

      √  Ist der kontinuierliche Aufbau von Fachkompetenzen (bezogen auf Fachbegriffe, Fachmethoden, Fähigkeiten und Fertigkeiten) abgesichert?

      √  Sind Jahrgänge unterrichtlich überfrachtet oder unterfordert?

       √ Stand die praktische Arbeit bzw. der praktische Umgang mit den Materialien im Vordergrund?

      √  Waren die Arbeitsschritte und die Bewertungskriterien und damit die Ziele der Unterrichtseinheit für die Lerngruppe nachvollziehbar/transparent?

      √  War das Arbeitsmaterial angemessen und verständlich?

      √  Bleiben im schulinternen Lehrplan ausreichend Freiräume?

      √  Welche organisatorischen Anforderungen, welche inhaltlichen Aspekte müssen beachtet und eventuell verändert werden?


      In der Fachkonferenz werden gelungene Unterrichtsvorhaben vorgestellt und Schwierigkeiten thematisiert. Hierzu können und sollen Schülerarbeiten, Portfolios, Arbeitsmappen, Bewertungsbögen und Selbstevaluationsbögen herangezogen werden.

      Schwierigkeiten und deren Gründe werden herausgearbeitet und Verbesserungs-, Nachsteuerungsmöglichkeiten und Veränderungsnotwendigkeiten diskutiert und nächste Handlungsschritte vereinbart.

      Die Evaluation bildet die Grundlage für das kommende Schuljahr. Hierbei wird überprüft, ob die lerngruppenübergreifenden Absprachen eingehalten wurden.

      Nur bei dringendem Handlungsbedarf soll der schulinterne Lehrplan schon im Folgejahr überarbeitet werden. Eine Revision wird frühestens im Abstand eines Durchgangs vorgesehen (für den Wahlpflichtbereich nach vier Jahren).

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