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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

2. Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen

Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene übergreifende fachliche Kompetenz wird ausdifferenziert, indem fachspezifische Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden. Dieses analytische Vorgehen erfolgt, um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegenstände andererseits transparent zu machen. In den Kompetenzerwartungen werden beide Seiten miteinander verknüpft. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der gleichzeitige Einsatz von Können und Wissen bei der Bewältigung von Anforderungssituationen eine zentrale Rolle spielt.

Kompetenzbereiche repräsentieren die Grunddimensionen des fachlichen Handelns. Sie dienen dazu, die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu strukturieren und den Zugriff für die am Lehr-Lernprozess Beteiligten zu verdeutlichen.

Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht der Realschule verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstände und liefern Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens.

Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und beschreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse.

Kompetenzerwartungen

  • beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet,
  • stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar,
  • ermöglichen kumulatives, systematisch vernetztes Lernen,
  • können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.

Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe I nicht allein auf das Erreichen der aufgeführten Kompetenzerwartungen beschränkt, sondern soll es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, diese weiter auszubauen und darüber hinausgehende Kompetenzen zu erwerben.

 

2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches

Anknüpfend an die in Kapitel 1 dargelegten handlungsbezogenen Kompetenzen werden im Folgenden die zentralen fachlichen Prozesse und Gegenstände als Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder beschrieben.

Kompetenzbereiche

Zur Verständigung über diese Lernprozesse werden die drei untereinander vernetzten Kompetenzbereiche Produktion, Rezeption und Reflexion unterschieden, die die notwendigen handlungsbezogenen Kompetenzen bündeln. Die Kompetenzen in den drei Kompetenzbereichen bedingen und fördern sich wechselseitig. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Produktion und Rezeption, die sich in ihren fachtypischen Handlungsweisen ergänzen. Daher ist die Entwicklung von Rezeptionskompetenz eng geknüpft an den Aufbau von Kompetenzen im Bereich der Produktion.

Produktion

Handlungsbezogene Produktionskompetenz bezieht sich vor allem auf das Musizieren und Gestalten sowie die szenische, choreografische und bildnerische Umsetzung von Musik. Sie ermöglicht unmittelbare Erfahrungen im Umgang mit Musik und kann daher Ausgangspunkt für die Thematisierung musikalischer Phänomene und musikbezogener Fragestellungen sein.

Musikalische Erfahrungen können zum einen durch die klangliche Nachgestaltung von Musik, etwa durch Instrumentalspiel, gemeinsames Singen oder in den vielfältigen Formen des Klassenmusizierens erworben werden. Andererseits können sich musikalische Erfahrungen auch durch das Erstellen und Umsetzen von kontextbezogenen Klanggestaltungen oder bearbeiteten musikalischen Strukturen sowie durch die gestalterische Umsetzung in andere Kunstformen wie Bewegungen und Bilder entfalten.

Bestandteile des Musizierens und Gestaltens sind auch das Erproben und Realisieren geeigneter musikalischer Mittel des subjektiven Ausdrucks sowie die Präsentation der Klangergebnisse. Das Erstellen eigener Klanggestaltungen setzt darüber hinaus planerische Kompetenzen voraus und entwickelt sie weiter.

 Rezeption

Handlungsbezogene Rezeptionskompetenz bezieht sich vor allem auf das Beschreiben, Analysieren und Deuten von Musik. Ausgangspunkt ist die individuelle Wahrnehmung. Die Beschreibung von Höreindrücken steht daher am Anfang des Rezeptionsprozesses. Von hier aus führt das Erfassen und Benennen musikalischer Strukturen beim Analysieren von Musik zu Deutungsansätzen und kontextbezogenen Fragestellungen. Dabei sind Analysieren und Deuten prozesshaft aufeinander bezogen und durchdringen sich gegenseitig. Die Deutung musikalischer Strukturen kann überdies zu weiteren Untersuchungsaspekten und neuen Fragestellungen führen.

Während die Fähigkeit zur Unterscheidung und Beschreibung musikalischer Parameter die Entwicklung und Differenzierung der Hörfähigkeit fördert, unterstützen und ermöglichen verschiedene Notationsformen das differenzierte Hören von Musik.

Reflexion

Handlungsbezogene Reflexionskompetenz bezieht sich vor allem auf das Erläutern und Beurteilen von Musik. Grundlage sind sowohl die Ergebnisse des eigenen Musizierens und Gestaltens als auch die der Analysen und Deutungen von Musik. Diese Arbeitsergebnisse werden verbalisiert, nachvollziehbar veranschaulicht, schriftlich dargestellt und in thematische Zusammenhänge eingeordnet. Weiterführende Problemstellungen, Betrachtungsweisen, Thesen oder musikalische Zusammenhänge können von hier aus aufgegriffen und inhaltlich vertieft oder erweitert werden. Dabei geht es auch darum, Sachverhalte, Problemstellungen und Arbeitsergebnisse unter Einbeziehung von Fachwissen sachgerecht zu erörtern und begründet zu beurteilen.


Inhaltsfelder

Neben der Unterscheidung von Kompetenzbereichen erfordert die Verständigung über Lernprozesse im Fach Musik auch konkrete Bezüge zu fachlichen Inhalten und Gegenständen. Der Erwerb von fachbezogenen Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten soll deshalb mit Blick auf die nachfolgenden, für die gesamte Sekundarstufe I geltenden Inhaltsfelder entwickelt werden.

In den Inhaltsfeldern enthalten sind Aspekte, die die Persönlichkeitsbildung unterstützen und somit auch im Hinblick auf eine spätere Berufswahl Orientierung schaffen. Die Auseinandersetzung mit ihnen fördert die Entdeckung kreativer Potenziale, das Erkennen möglicher Begabungen und die Anbahnung einer eigenen künstlerischen Identität.

Musik besteht aus wahrnehmbaren und beschreibbaren Strukturen, die im Unterricht in vielfältiger Weise analysiert und gestaltet werden können. Grundlage der Strukturen von Musik sind die Ordnungssysteme der musikalischen Parameter Melodik, Rhythmik, Harmonik, Dynamik und Klangfarbe sowie formale Prinzipien und Aspekte. Sinnlich erfahrbare Bedeutung erlangen die Strukturen von Musik nur dadurch, dass sie im Rahmen inhaltlicher Zusammenhänge thematisiert werden. Die Strukturen von Musik sind deshalb integraler Bestandteil aller Inhaltsfelder mit ihren jeweils spezifischen Blickwinkeln auf musikalische Phänomene.Ausgangspunkt können semantische, historische oder funktionale Fragestellungen sein.

Inhaltsfeld 1: Bedeutungen von Musik

Die Wahrnehmung von Musik ist immer mit der Zuweisung von Bedeutung verbunden. Diese Bedeutung erhält Musik durch die Personen, die mit ihr umgehen, sei es nun komponierend oder interpretierend in einem kreativ schöpferischen Prozess oder hörend in einem wahrnehmenden, verarbeitenden Prozess.

Musik lässt sich so in ihrer Bedeutung auf vielfältige Weise mit inneren und äußeren Bildern, mit Bewegungen, Haltungen, Handlungen, mit räumlichen und zeitlichen Vorstellungen, mit Stimmungen, Gefühlszuständen und Emotionen in Verbindung bringen.

Solche Bedeutungszuweisungen und Ausdrucksvorstellungen sind untrennbar mit den Strukturmerkmalen von Musik verbunden. In der Regel verfügt jedes Genre von Musik über ein Repertoire an musikalischen Konventionen, die es ermöglichen, musikalische Strukturen auf vielfältige Weise mit Ausdrucksvorstellungen und Bedeutungszuweisungen in Verbindung zu bringen. Dieses Repertoire an Ausdruckskonventionen wird zum einen durch unterschiedliche Hörerfahrungen, zum anderen durch die Erfahrungen des eigenen Musizierens erworben. Es ermöglicht allen Beteiligten, ob komponierend, interpretierend oder hörend, der Musik bestimmte Bedeutungen zuzuweisen. Dieser Zusammenhang wird im Musikunterricht bewusst gemacht und erweitert. Dazu wird Musik hinsichtlich ihrer Bedeutungsmöglichkeiten und der zu Grunde liegenden Ausdruckskonventionen befragt und absichtsvoll gestaltet.

Im Mittelpunkt des Inhaltsfeldes Bedeutungen von Musik steht insbesondere der Bedeutungsaspekt von Musik im Vordergrund: Musik in Verbindung mit außermusikalischen Vorstellungen, Musik in Verbindung mit Sprache und Text oder auch Musik in Verbindung mit szenischem Spiel. Dabei bildet die Verwendung musikalischer Mittel zur Erzeugung von Ausdrucksvorstellungen einen Schwerpunkt der Betrachtungen.

Inhaltsfeld 2: Entwicklungen von Musik

Die geschichtliche Prägung und kulturelle Bindung von Musik stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes. Neben der entwicklungsgeschichtlich ausgerichteten Betrachtungsweise (diachrone Sicht) bietet sich hier auch gleichberechtigt die vergleichende Gegenüberstellung von nebeneinander existierenden, kulturell unterschiedlichen Phänomenen an, wie etwa verschiedene Klang- und Stimmideale oder unterschiedliche Rhythmusauffassungen (synchrone Sicht).

Die diachrone Betrachtung lenkt den Blick einerseits auf die Stilmerkmale und Gattungen, andererseits auch auf die ästhetischen Ideale und Gestaltungsprinzipien unterschiedlicher Epochen und Zeitabschnitte. Dabei wird deutlich, inwieweit Änderungen der Musiksprache und damit einhergehende Wandlungen des Musiklebens mit gesellschaftlich-historischen Entwicklungen zusammenhängen.

Bei der synchronen Betrachtung wird deutlich, inwiefern Musiksprache auch als das Ergebnis der gegenseitigen Beeinflussung und Vermischung sehr unterschiedlicher kultureller Orientierungen, die in jeweils eigenen ästhetischen Vorstellungen zum Ausdruck kommen, gesehen werden kann.

Beide Betrachtungsweisen beziehen sowohl biografische wie auch kultur-, sozial- und ideengeschichtliche Einflüsse auf Musik mit ein. Dabei können Phänomene der Jugendkultur, der Unterhaltungsmusik, des Jazz, der abendländischen Kunstmusik und des öffentlichen Musiklebens ebenso zum Gegenstand des Unterrichts werden wie die Musiksprachen näherer und fernerer Kulturen und Aspekte der Globalisierung. So sollen beispielsweise die musikalischen Ausdrucksformen anderer ethnischer Gemeinschaften nicht vorrangig in ihrer Wirkung und ihrem Einfluss auf vertraute Musikphänomene betrachtet, sondern als eigenständiges Kulturgut gewürdigt werden.

 Inhaltsfeld 3: Verwendungen von Musik

Verwendungszwecke und Funktionen, die Musik haben kann, wenn sie zur Erzeugung bestimmter Wirkungen eingesetzt wird, bilden den Schwerpunkt der Betrachtungen in diesem Inhaltsfeld.

In jeder Art des Umgangs mit Musik wird deutlich, dass mit der Wahrnehmung und dem sinnlichen Erleben bestimmte Wirkungen verbunden sind, die in Verwendungszusammenhängen gezielt eingesetzt werden können. Solche Funktionalisierungen von Musik gilt es im Unterricht bewusst zu machen und kritisch zu betrachten.

Im Mittelpunkt steht zum einen die mögliche politische, religiöse, rituelle oder auch kommerziell orientierte Beeinflussung und Wahrnehmungssteuerung durch Musik. Zum anderen zählen die Verbindungen von Musik mit weiteren künstlerischen Ausdrucksformen wie Text, Bild, Schauspiel oder Tanz sowie die multimedialen Erscheinungs- und Anwendungsformen von Musik zu den Gegenständen dieses Inhaltsfeldes.

Die vielfältigen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler im medialen Bereich, die sowohl den privaten wie auch den öffentlichen Gebrauch von Musik betreffen, können als Ausgangspunkt genutzt werden, um eine Bewusstmachung und Sensibilisierung in Bezug auf Wirkungsweise und Funktionalität von Musik zu entwickeln. Dabei werden die Zusammenhänge zwischen den musikalischen Strukturen, etwa in der Materialauswahl, der Klanggestaltung und der formalen Anlage, und den jeweils intendierten Wirkungen offen gelegt.

Das Zusammenwirken von Kompetenzbereichen und Inhaltsfeldern sowie die Ableitung von Kompetenzerwartungen verdeutlicht die nachfolgende Grafik:

Kompetenzbereichen, Inhaltsfeldern und Kompetenzerwartungen

 

2.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte

Der Unterricht im Wahlpflichtfach Musik soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Doppeljahrgangsstufe 5/6 – am Ende der Sekundarstufe I über die im Folgenden genannten handlungsbezogenen Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt und anschließend inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Alle Kompetenzerwartungen schließen den adäquaten Umgang mit den Strukturen von Musik ein.

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • komplexere vokale und instrumentale Kompositionen auch unter Verwendung digitaler Werkzeuge und Medien gestalterisch variierend realisieren,
  • kontextbezogene Klangvorstellungen auf der Grundlage musikalischer Strukturen und Parameter entwerfen und gestalten,
  • Musik selbstständig in andere Kunstformen umsetzen,
  • umfangreiche Gestaltungsergebnisse in geeigneter Form präsentieren,
  • Klanggestaltungen in grafischen oder elementaren traditionellen Notationsformen darstellen.

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • individuelle Höreindrücke bezogen auf einen inhaltlichen Kontext differenziert beschreiben,
  • komplexere musikalische Strukturen unter Berücksichtigung von Formaspekten weitgehend selbstständig analysieren,
  • komplexere musikalische Strukturen unter Berücksichtigung ausgewählter Ordnungssysteme musikalischer Parameter weitgehend selbstständig analysieren,
  • Ergebnisse unter Anwendung der Fachsprache darstellen,
  • Analyseergebnisse schriftlich und anschaulich darstellen,
  • Untersuchungsergebnisse aspektgeleitet deuten.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • Informationen über Musik in einen übergeordneten Kontext einordnen,
  • komplexere musikalische Sachverhalte und deren Hintergründe bezogen auf einen thematischen Kontext erläutern,
  • Musik im Rahmen einer leitenden Fragestellung differenziert und begründet beurteilen,
  • musikbezogene Problemstellungen erörtern.

Diese übergeordneten Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Behandlung der nachfolgenden obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden:

1.) Bedeutungen von Musik

2.) Entwicklungen von Musik

3.) Verwendungen von Musik

Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufgeführten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen:

Inhaltsfeld 1: Bedeutungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

- Musik und Programm

- Musik und Bewegung

- Textgebundene Musik

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • sprachliche Gestaltungen zu Musik entwerfen, realisieren und präsentieren,
  • szenische, bildnerische und choreografische Gestaltungen zu Musik weitgehend selbstständig entwerfen, planen, realisieren und präsentieren,
  • Klanggestaltungen zu Textvorlagen entwerfen und realisieren,
  • vokale und instrumentale Kompositionen mit unterschiedlichen Ausdrucksvorstellungen realisieren,
  • Klanggestaltungen zu vorgegebenen Ausdrucksvorstellungen auf der Basis der Ordnungssysteme musikalischer Parameter entwerfen und realisieren,
  • sich für eine Präsentationsform begründet entscheiden und ihre musikalischen und musikbezogenen Gestaltungen darbieten.

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • individuelle Höreindrücke bezogen auf den Ausdruck von Musik differenziert beschreiben,
  • rhythmische und choreografische Strukturen unter Berücksichtigung ausgewählter Formaspekte beschreiben (z. B. Taktarten, Synkopen, Rhythmen, Tanzstile),
  • musikalische Strukturen (z. B. Phrasierung, Instrumentierung, Klangfarbe, Dynamik) in Bezug auf den Zusammenhang von Musik und Sprache angeleitet analysieren,
  • den Ausdruck von Musik in einem thematischen Kontext anhand selbstständig ausgewählter Kriterien deuten.

  Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • den Ausdruck von Musik hinsichtlich der Umsetzung außermusikalischer Ideen vor dem Hintergrund musikalischer Konventionen erläutern,
  • Zusammenhänge zwischen Musik und Sprache unter Berücksichtigung von Ausdrucksvorstellungen und Gestaltungskonventionen umfassend erläutern,
  • Klanggestaltungen unter dem Blickwinkel der Umsetzung außermusikalischer Ideen aspektgeleitet beurteilen,
  • musikalische Sachverhalte im Hinblick auf den Zusammenhang von Musik und Bewegung unter einer leitenden Fragestellungerläutern,
  • szenische und choreografische Gestaltungsergebnisse hinsichtlich der Umsetzung von Ausdrucksvorstellungen begründet beurteilen,
  • Gestaltungsergebnisse hinsichtlich des Zusammenhangs von Musik und Sprache unter Berücksichtigung von Ausdrucksvorstellungen und Gestaltungskonventionen beurteilen,
  • kriteriengeleitet unterschiedliche Deutungen und Interpretationen von Musik beurteilen,
  • musikalische und musikbezogene Fachinhalte in ihrer Relevanz für unterschiedliche Berufsbilder überprüfen.

Inhaltsfeld 2: Entwicklungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

- Musikinstrumente

- Abendländische Kunstmusik

- Populäre Musik des 20. und 21. Jahrhunderts

- Musik aus verschiedenen Zeiten

- Musikethnologische Aspekte

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • vokale und instrumentale Kompositionen aus unterschiedlichen Epochen realisieren und präsentieren,
  • Musik verschiedener Epochen und unterschiedlicher Musikerinnen- und Musikerpersönlichkeiten in andere Kunstformen umsetzen,
  • musikbezogene Gestaltungen im kulturellen Kontext verschiedener Stile populärer Musik des 20. und 21. Jahrhunderts entwerfen und realisieren,
  • Klanggestaltungen unter Verwendung verschiedener Musikinstrumente und Klangfarben realisieren und präsentieren,
  • Instrumentation und musikalische Strukturen unterschiedlicher Beispiele ethnisch geprägter Musik experimentell erproben und in eigenen Klanggestaltungen einsetzen,
  • sich für eine Präsentationsform begründet entscheiden und ihre Kompositionen und Gestaltungen darbieten, die sich auf biografische oder historisch-kulturelle Aspekte beziehen.

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • individuelle Höreindrücke bezogen auf Klangfarben und Musikinstrumente beschreiben und deuten,
  • abendländische Kunstmusik und populäre Musik des 20. und 21. Jahrhunderts im Hinblick auf ihre Stilmerkmale analysieren,
  • musikalische Stilmerkmale unter Verwendung der Fachsprache benennen,
  • Musik unter Berücksichtigung biografischer und historisch-kultureller Hintergründe angeleitet deuten.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • Aufbau und Handhabung von Musikinstrumenten und anderen Klang-erzeugern erläutern,
  • Musik begründet in einen historisch-kulturellen und biografischen Kontext einordnen,
  • ausgewählte biografische und historische Hintergründe von Musik erläutern,
  • Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Beispielen ethnisch geprägter Musik erläutern.

Inhaltsfeld 3: Verwendungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

- Privater und öffentlicher Gebrauch

- Musik in medialen und ökonomischen Zusammenhängen

- Musik und Ritus

- Beeinflussung und Manipulation durch Musik

- Verbindungen mit anderen Künsten

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • vokale und instrumentale Kompositionen bezogen auf einen funktionalen Zusammenhang bearbeiten und präsentieren,
  • klangliche Gestaltungen in einem funktionalen Zusammenhang entwerfen und realisieren,
  • klangliche Gestaltungen im Hinblick auf eine bestimmte Wirkung entwerfen und realisieren,
  • klangliche Gestaltungen im Zusammenhang mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen realisieren und präsentieren.

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • individuelle Höreindrücke bezogen auf Verwendungszusammenhängeder Musikbeschreiben,
  • individuelle Höreindrücke bezogen auf außermusikalische Funktionen der Musik beschreiben und vergleichen,
  • ausgewählte musikalische Strukturen im Hinblick auf ihre Wirkung angeleitet analysieren,
  • ausgewählte musikalische Strukturen und ihre Wirkung hinsichtlich ihrer Funktion angeleitet deuten.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • Zusammenhänge zwischen Wirkungen von Musik und ihrer Verwendung erläutern,
  • Zusammenhänge zwischen Wirkungen und Intentionen in funktionsgebundener Musik erläutern,
  • Musik hinsichtlich ihrer funktionalen Wirksamkeit beurteilen,
  • eigene Gestaltungsergebnisse unter dem Gesichtspunkt funktionaler Wirksamkeit bewerten,
  • Informationen hinsichtlich der medialen Funktionalität von Musik erläutern und einordnen,
  • grundlegende ökonomische Zusammenhänge u. a. in Bezug auf Produktions- und Vermarktungsstrukturen sowie Fragen des Urheberrechts erläutern,
  • unterschiedliche musikbezogene Berufsbilder im Hinblick auf das eigene Fähigkeits- und Interessenprofil bewerten (u. a. rollenkritisch bezogen auf Geschlechterstereotype).
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