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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

konkretisiertes Unterrichtsvorhaben im Inhaltsfeld Schreiben: Autobiographische Texte

Unterrichtssequenzen / Phasen Schwerpunkt der zu entwickelnden Kompetenzen konkretisierte Unterrichtsinhalte und Verfahren

Materialien / Medien

Schwerpunktmäßige Leitfragen zur Leistungsbewertung

1.-2. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können ...

spezifische sprachliche Gestaltungsmittel und Darstellungsformen von Textformenunterscheiden und im Hinblick auf ihre Gestaltungsabsicht bewerten (SR1)

Schreibprodukte – auch auf dem Wege der gemeinsamen Arbeit in einer Kleingruppe – planen, verfassen und überarbeiten (SP2)

(SR2), (SR3)

Vorstellung der Inhalte und Verfahren im Literaturkurs „Kreatives Schreiben", u.a.:

Leistungsanforderungen Projektorientierung Kreativitätsbegriff Bewertungskriterien

Abbau von Schreibhemmungen

a. Namensanagramme mit anschließender fiktiver Biographie: Was wäre aus mir bei anderer Anordnung der Buchstaben meines Namens geworden?

b. Wahr oder falsch? Eine erfundene und eine wahre Episode aus dem eigenen Leben in nur 10 Sätzen erzählen, die Gruppe rät, welche zutrifft.

c. Vokalvereinzelung: Gedicht über mich: z.B. „Doro tobt oft grob..."

d. Klopfwörtertexte

e. Bestellte Texte

PPP zum Lehrplan,

Kopie zur Leistungsbewertung

Wie verständlich und nachvollziehbar können Wahrnehmungen zur sprachlichen Gestaltung von Texten unter Rückgriff auf Fachtermini beschrieben werden?

3. - 6. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

weitgehend selbständig Ideen für ein Schreibvorhaben entwickeln (SP1)

Schreibprodukte – auch auf dem Wege der gemeinsamen Arbeit in einer Kleingruppe – planen, verfassen und überarbeiten (SP2)

(SP3), (SP4), (SR1), (SR2)

Themenfindung
durch Impulse wie Riechtexte, Bildtexte, Fühltexte, Geräuschtexte. In dieser Phase kristallisierte sich das Interesse an autobiographischen Texten und damit das Thema heraus.

Bilder, Geruchsproben, Gegenstände

Wie groß ist die Aufgeschlossenheit gegenüber ungewohnten sprachlichen Darstellungsformen?

Wie experimentierfreudig und ideenreich sind die Schreibversuche?

7. - 9. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

weitgehend selbständig Ideen für ein Schreibvorhaben entwickeln (SP1)

Schreibprodukte – auch auf dem Wege der gemeinsamen Arbeit in einerKleingruppe – planen, verfassen und überarbeiten (SP2)

(SP3), (SP4), (SR1), (SR2)

Themenentwicklung
durch den Einsatz von Ideensternen, wobei die Gruppen ihre Sternmittelpunkte selbst festlegen (z.B. „Ich", „Schulzeit, „Erste Liebe", „Mama" etc.).
Es entstehen erste themenorientierte Texte.

Wie groß ist die Aufgeschlossenheit gegenüber ungewohnten sprachlichen Darstellungsformen?

Wie experimentierfreudig und ideenreich sind die Schreibversuche?

10. - 12. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

den Zusammenhang zwischen Gestaltung und Wirkungsabsicht beschreiben (SR2)

Kriterien für die ästhetische Qualität von Schreibproduktenunterschiedlicher Textformen benennen und erläutern (SR3)

gemäß der intendierten Wirkung eines Schreibproduktsentsprechende sprachliche-formale und zielgerichtet einsetzen (SP4)

verschiedene Verfahren zur Lektorierung unterscheiden und anwenden (SP5)

(SP6), (SR4)

Erste Lektorierungsverfahren
werden eingeführt, die an den entstandenen Texten eingeübt werden („Zurückschreiben", „Über-den-Rand-hinaus" etc.).

Großformatige Blätter

In welchem Maße können Zusammenhänge zwischen gestalterischen Mitteln und Wirkungsintentionen in Texten festgestellt und begründet werden?

Wie stimmig werden Gestaltungsmittel  (sprachliche, inhaltliche, Textgestaltung/Layout, …) im Hinblick auf die Gestaltungsabsicht eingesetzt?

Wie sorgfältig, intensiv und methodenreich werden Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, sprachliche und inhaltliche Stimmigkeit sowie Adressatenangemessenheit überarbeitet?

13. - 16. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

sprachliche Gestaltungsmöglichkeiten auswählen underproben (SP3)

gemäß der intendierten Wirkung eines Schreibprodukts entsprechendesprachliche-formale Mittel auswählen und zielgerichtet einsetzen (SP4)

(SP1), (SP2), (SR1), (SR2)

Kreativierungsverfahren
zur systematischen Förderung der Gestaltungsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler. Arbeitsaufträge zur Durchbrechung von Kreativitätsbarrieren durch Verfahren der Inspiration, Systematik, Übertragung, Vertiefung, Vereinfachung, Irritation werden erteilt:
a. Stilübungen,
b. Verdichtungen,
c. Sprachmusterverschiebungen,
d. Analogtexte zu literarischen Vorlagen
Die in der Themenenwicklung entstandenen Ideensterne können dabei immer wieder Ausgangspunkt neuer Texte sein.

Wie differenziert wird die Eignung unterschiedlicher Gestaltungsmittel für das Verfassen von Texten reflektiert?

In welchem Ausmaß sind Originalität und Innovation (thematisch und sprachlich) in Texten erkennbar?

17. - 18. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

zwischen unterschiedlichen Gestaltungsvarianten des Textlayouts unterscheiden und Wirkungsabsichten benennen (SR4)

verschiedene Möglichkeiten der Textpräsentation, auchunter Nutzung neuer Medien, unterscheiden (SR5)

eine geeignete Form der Textpräsentation auswählen und auch unterNutzung neuer Medien realisieren (SP6)

(SP3), (SR1), (SR2)

Entwicklung und Präsentation individueller Zwischenprodukte
Beispiele: Kalender, Textschatzkästchen, Postkarten, Textportfolio, Computer-Text-/Bildgestaltung...

(Grundlage u.a. auch für die Leistungsbewertung)

u.a. Computer (Text-Layout)

Wie differenziert wird die Eignung von Formen der Textpräsentation (in unterschiedlichen Medien, in unterschiedlicher äußerlicher Gestaltung) reflektiert und hinsichtlich ihrer Realisierungsmöglichkeiten und ihrer Wirkungen beurteilt?

Beginn Projektphase

19. - 20. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

Kriterien für die ästhetische Qualität vonSchreibprodukten unterschiedlicher Textformen benennen und erläutern (SR3)

eine geeignete Form der Textpräsentation auswählen undauch unter Nutzung neuer Medien realisieren (SP5)

(SP7), (SR4), (SR5)

Entwicklungeines systematischen Schreib-/Präsentationsansatzes für das gemeinsame Endprodukt.
Reflexion der Möglichkeiten:

Variante A: Das Literaturmagazin - drei mögliche Beispiele:

1. Verknüpfung im Rahmen
Aus sämtlichen im Kurs geschriebenen Texten werden kriteriengestützt die gelungensten jedes Kursteilnehmers ausgewählt. Um sie herum wird vom Kurs eine Rahmenerzählung entwickelt. Weitere neue Texte, die diesen Rahmen füllen, werden produziert. Alles wird zu einem konsistenten Endprodukt zusammengefügt.

2. Thema mit Variationen
Der Kurs wählt einen besonders gelungen Text zu einem speziellen Aspekt des autobiographischen Grundthemas aus (z.B.: „Erste Liebe"). Dieser Text wird

- in verschiedenen Textarten

- oder aus verschiedenen Perspektiven

- oder erzähltechnisch nach dem Vorbild „Lola rennt" (Zeitschleife)

- oder mit verschiedeneninhaltlichen Schwerpunkten

variiert. Es entsteht ein Endprodukt, dessen Zusammenhang durch die formalen Korrespondenzen gestiftet wird.

3. Episodenroman

Aus sämtlichen im Kurs geschriebenen Texten werden kriteriengestützt die brauchbarsten jedes Kursteilnehmers ausgewählt. Jede/r Schreiber/in gestaltet aus diesen – und weiteren noch zu verfassenden – Texten Episoden einer autobiographisch gefärbten Figur des Romans. Die Episoden werden zu einem gemeinsamen Textprodukt montiert.

Variante B: Literarisches Café

- Auswahl zum für den Vortrag im Rahmen einer Cafésituation geeigneter Texte.

- Ausprobieren und Einstudieren szenische Mittel, um die Präsentation der Texte reizvoll gestalten zu können.

- Planung und Entwicklung der räumlichen und sächlichen Ausstattung, des Einsatzes von Musik, des zeitlichen Ablaufs usw.

Entscheidung für eine Variante (hier: Literarisches Café).

Verschiedene literarische Beispiele

Wie intensiv und zielführend ist die Beteiligung an der Suche und Auswahl von Themen, Texten und Textformen?

Wie sinnvoll und wie gut begründet ist diese Auswahl?

21. - 23.  Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

sprachliche Gestaltungsmöglichkeiten begründet auswählen und erproben (SP3)

gemäß der intendierten Wirkung eines Schreibprodukts entsprechende sprachliche Mittel auswählen und zielgerichtet einsetzen (SP4)

(SR2), (SR3)

Textoptimierung

durch Einführung verfeinerter Lektorierungsverfahren (wie den Einsatz von Spezialistenteams, die die Texte unter ganz bestimmten Gesichtspunkten unter die Lupe nehmen; Schreibkonferenzen etc.).

Wie sorgfältig, intensiv und methodenreich werden Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, sprachliche und inhaltliche Stimmigkeit sowie Adressatenangemessenheit überarbeitet?

Wie schlüssig werden Texte strukturiert?

24. - 25. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

im Kontext der öffentlichen Präsentation eigener Textederen ästhetische Wirkung analysieren und beurteilen (SR6)

(SR2), (SR3), (SP7)

Erste Wirkungsanalysen

durch Teilveröffentlichungen (z.B. Lesungen vor Schülern aus dem parallelen Literaturkurs).

Wie konstruktiv und kriterienorientiert wird Kritik an Textproduktionen anderer geäußert?

Wie hoch ist die Bereitschaft, sich der Kritik am eigenen Schreibprodukt  auszusetzen und sie produktiv zu verarbeiten?

26. - 29. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

sprachliche Gestaltungsmöglichkeiten begründet auswählen und erproben (SP3)

(SR1), (SR2), (SR3)

Produktion und Redaktion weiterer themenbezogener Texte

unter Anwendung bekannter Texterstellungsverfahren und erprobter, evaluierter Überarbeitungsmethoden

Wie sorgfältig, intensiv und methodenreich werden Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, sprachliche und inhaltliche Stimmigkeit sowie Adressatenangemessenheit überarbeitet?

30. - 35. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

eine geeignete Form der Textpräsentation auswählen und auch unter Nutzung neuer Medien realisieren (SP6)

die Präsentation der verfassten Schreibprodukte entwerfen, planen, organisieren und durchführen (SP7)

(SR3), (SR4), (SR5)

Erarbeitung der Präsentation:

Fertigstellung aller Texte, Textredaktion- und -korrektur, Layout, Druck, Veröffentlichung, Planung der Präsentation, Planung der Wirkungsanalyse (Fragebogen), Lese- und Gestaltungsproben, musikalische und räumliche Ausgestaltung, Planung der Verköstigung

Computer (Text-Layout; Korrekturprogramme);
Musikinstrumente; Kostüm- und Dekorationselemente

Wie sinnvoll und gut begründet ist die Auswahl der Texte und ihrer Präsentation im Hinblick auf das Endprodukt?

In welchem Umfang werden ergebnisorientiertes Planen und Mitgestalten am Produkt und seiner Präsentation erkennbar?

36. - 37. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

die Präsentation der verfassten Schreibprodukteentwerfen, planen, organisieren und durchführen (SP7)

(SR4), (SR5)

 

Präsentation

(hier: literarisches Café im gestalteten Klassenraum mit musikalischem Rahmenprogramm und Verköstigung)

vor Publikum (Eltern, Lehrer, Schüler) an zwei verschiedenen Abendterminen,

Erfragen von Publikumsrückmeldungen

Fragebogen

Inwieweit werden bei der Präsentation des Schreibprodukts Form und Adressatenbezug berücksichtigt?

Inwieweit wird bei der Planung und Realisation des gemeinsamen Schreibprodukts eine engagierte, kooperative und zuverlässige Arbeitshaltung erkennbar?

In welchem Umfang werden Aufgaben im Umfeld der Textpräsentation  eigenverantwortlich übernommen und Arbeitsprozesse selbstständig koordiniert?

38. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

im Kontext der öffentlichen Präsentation eigener
Texte deren ästhetische Wirkung analysieren und beurteilen (SR6)

(SR1), (SR2), (SR3), (SR4), (SR5)

Wirkungsanalyse und abschließende Bewertung

Auswertung des Publikums-Feedbacks

Reflexion und Verbesserungsvorschläge,

Reflexion des Schreibproduktionsprozesses, der Projektarbeit, der erbrachten Einzel- und Gruppenarbeitsleistungen

eigene Portfolio-Mappen

Musikeinspielungen

In welchem Ausmaß wird die Kompetenz nachgewiesen, Endprodukte und ihre Präsentationen kriterienorientiert und kompetent zu beurteilen?

Mit welcher Intensität werden die Arbeitsergebnisse im Hinblick auf die beabsichtigte und die tatsächlich erzielte Wirkung untersucht?

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