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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen

Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene übergreifende fachliche Kompetenz wird ausdifferenziert, indem fachspezifische Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden. Dieses analytische Vorgehen erfolgt, um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegenstände andererseits transparent zu machen. In den Kompetenzerwartungen werden beide Seiten miteinander verknüpft. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der gleichzeitige Einsatz von Können und Wissen bei der Bewältigung von Anforderungssituationen eine zentrale Rolle spielt.

Schaubild Kompetenzerwartungen

Kompetenzbereiche repräsentieren die Grunddimensionen des fachlichen Handelns. Sie dienen dazu, die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu strukturieren und den Zugriff für die am Lehr-Lernprozess Beteiligten zu verdeutlichen.

Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht der Einführungs- und Qualifikationsphase verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstände und liefern Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens.

Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und beschreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse, die bis zum Ende des Bildungsgangs erreicht werden sollen.

Kompetenzerwartungen

  • beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet,
  • stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar,
  • ermöglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende des Bildungsgangs und zielen auf kumulatives, systematisch vernetztes Lernen,
  • können im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.

Insgesamt ist der Unterricht im Weiterbildungskolleg nicht allein auf das Erreichen der aufgeführten Kompetenzerwartungen beschränkt, sondern soll es Studierenden ermöglichen, diese weiter auszubauen und darüber hinausgehende Kompetenzen zu erwerben.

2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches

Anknüpfend an die in Kapitel 1 dargelegte übergreifende fachliche Kompetenz werden im Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstände als Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder beschrieben. Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien für die orientierungsstiftenden Kompetenzerwartungen am Ende der Einführungsphase und die verbindlichen Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase.

Kompetenzbereiche  

Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung der Kompetenzbereiche „Rezeption“ und „Produktion“ idealtypisch die vielfältigen Prozesse, in denen fachliches Lernen stattfindet. Beim Kompetenzerwerb im Unterricht verschränken sich rezeptive und produktive Prozesse. Dabei zeigt sich der Grad des Kompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in mündlichen und schriftlichen Produkten. Aus diesem Grund sind die Kompetenzerwartungen auch im Bereich Rezeption vielfach so operationalisiert, dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkte angesteuert werden können.

Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt, die die Aufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw. mündlicher Kommunikation kennzeichnen. Beim „Lesen“ als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbstständiges Erschließen von komplexen Texten, wobei der Erfassung von Informationen sowie deren Verknüpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt. Dabei werden unter Rückgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkte einbezogen. Das „Zuhören“ als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzw. auditiv übermittelte Sprechhandlungen, die durch Unmittelbarkeit, Flüchtigkeit und ggf. Interaktivität gekennzeichnet sind. Neben den grundlegenden Verstehens- und Verarbeitungsleistungen beim Lesen und Zuhören gewinnen in der Einführungs- und Qualifikationsphase zunehmend auch die damit unmittelbar verknüpften Prozesse der „Reflexion und Bewertung“ an Bedeutung, die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgängen zum Tragen kommen.

Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibens und Sprechens zusammengeführt, die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw. mündlicher Kommunikation beziehen. Beim „Schreiben“ als Produktionsprozess geht es dabei vor allem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohärenten Texten in Bezug auf komplexe fachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primärtexte. Dabei stehen zielgerichtetes inhaltliches Strukturieren sowie eine adäquate sprachliche Form im Vordergrund. Beim „Sprechen“ als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogene Gestaltung der unmittelbaren mündlichen Kommunikation im Mittelpunkt. Für den gesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der Einführungs- und Qualifikationsphase Reflexion und Bewertung zunehmend wichtiger, um zu einer fundierten kritieriengestützten Einschätzung von Produktionsvorgängen und Produktionsergebnissen zu gelangen.

Übersicht Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche

Inhaltsfelder

Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten. Der Lehrplan strukturiert die Vielfalt möglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder, denen zentrale fachliche Gegenstände zugeordnet sind. Eine solche Strukturierung stellt nicht den Anspruch, trennscharf zu sein, da Gegenstände jeweils hinsichtlich einer spezifischen inhaltlichen Perspektive betrachtet werden, ohne dass relevante Aspekte anderer Bereiche damit ausgeschlossen sind. Für das Fach Deutsch sind in der Einführungs- und Qualifikationsphase folgende Inhaltsfelder konstituierend:

  • Inhaltsfeld 1: Sprache
    Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und der funktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes. Aspekte des mündlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs rücken hier in den fachlichen Fokus. Reflexion über Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adäquaten Umgangs mit Sprache, auf die Komplexität und Vielfalt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesse der deutschen Sprache. Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfähigkeit des Menschen und Erklärungsansätze der Spracherwerbsforschung beleuchtet.
  • Inhaltsfeld 2: Texte
    Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstand des Deutschunterrichts. Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittler von Wissen und stellen zugleich die Grundlage für fachgerechte Verstehensprozesse und methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar. Häufig bilden sie den Ausgangspunkt für vertiefende Anschlusskommunikation. Ein erweiterter Textbegriff umfasst dabei mündliche und schriftliche Textformen, kontinuierliche wie auch diskontinuierliche Texte und medial-ästhetische Gestaltungen. Gegenstand in der Einführungs- und Qualifikationsphase sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhänge wie auch anspruchsvolle fachbezogene Sachtexte, die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktion unterscheiden.
  • Inhaltsfeld 3: Kommunikation
    Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich der fachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verständigungsprozesse zwischen mehreren Kommunikationspartnern, die Gelingensbedingungen für erfolgreiche Verständigung und Ursachen für Kommunikationsstörungen. Kommunikationsvorgänge bilden sich in literarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhängen unter Berücksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiert. Dies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theorien und Modellen unterstützt.
  • Inhaltsfeld 4: Medien
    Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbereitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommen. Betrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen und Wirkungspotenziale unterschiedlicher medialer Angebote. Sowohl traditionelle als auch moderne, digitale Medien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet. Andererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik, bei dem auch unter Rückgriff auf Medientheorien Einflüsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung von Medien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden. Schließlich macht der Deutschunterricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung – insbesondere der digitalen Medien – bei der Darstellung, Präsentation und Gestaltung zum Gegenstand.


2.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einführungsphase

Der Unterricht soll es den Studierenden ermöglichen, dass sie am Ende der Einführungsphase über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Die Einführungsphase am Weiterbildungskolleg dient aufgrund des durch diskontinuierliche Lernbiografien bedingten heterogenen Leistungsstands insbesondere auch der Vertiefung grundlegender Fähigkeiten und Fertigkeiten. Im Unterschied zu den verbindlich zu erreichenden Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase haben daher die Kompetenzerwartungen am Ende der Einführungsphase orientierungsstiftenden Charakter.
Zunächst werden übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt und im Anschluss zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert.

  • Rezeption

Die Studierenden können zunehmend…

  • Methoden der Informationsentnahme aus mündlichen und schriftlichen Texten in verschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden,
  • fachlich angemessene analytische Zugänge zu Sprache, Texten, Kommunikation und Medien entwickeln,
  • Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden, diese angemessen einsetzen und die Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenführen,
  • sprachliche Gestaltungsmittel, Texte, kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhängigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen,
  • eigene und fremde Beiträge und Standpunkte überprüfen und kriteriengeleitet beurteilen. 

  • Produktion

    Die Studierenden können zunehmend…

    • Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen, gestalten und das Produkt überarbeiten,
    • formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und mündliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren,
    • eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativ vertreten,
    • Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterscheiden und Beiträge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten,
    • Präsentationstechniken funktional anwenden,
    • Rückmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren.


    Die Kompetenzen der Studierenden sollen im Rahmen der Behandlung der nachfolgenden, für die Einführungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden:

    1. Sprache
    2. Texte
    3. Kommunikation
    4. Medien

    Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufgeführten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen:

    • Inhaltsfeld 1: Sprache
    Inhaltliche Schwerpunkte
    Funktionen und Strukturmerkmal der Sprache
    Sprachvarietäten am Beispiel von Fachsprache
    Aspekte der Sprachentwicklung

    Rezeption:

    Die Studierenden können zunehmend...

    • verschiedene Ebenen von Sprache (phonologische, morphematische, syntaktische, semantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden,
    • unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende, argumentierende oder appellierende Wirkung erläutern,
    • Sprachvarietäten erläutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprache beschreiben,
    • aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Bedingtheit erklären,
    • sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und mündlichen Texten identifizieren, deren Bedeutung für die Textaussage erläutern und ihre Wirkung kriterienorientiert beurteilen,
    • grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsgerechte Verwendung prüfen.


    Produktion: 

    Die Studierenden können zunehmend...

    • Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen,
    • sprechgestaltende Mittel funktional in mündlichen Texten (referierend, argumentierend oder persuasiv) einsetzen,
    • weitgehend selbstständig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u.a. stilistische Angemessenheit, Verständlichkeit) beurteilen und überarbeiten,
    • die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung) in Texten prüfen und diese überarbeiten. 

    • Inhaltsfeld 2: Texte
    Inhaltliche Schwerpunkte
    Drama (eine Ganzschrift)
    Erzähltexte
    lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
    Sachtexte

    Rezeption: 

    Die Studierenden können zunehmend...

    • aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese für die Textrezeption nutzen,
    • den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung des inhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohärenz),
    • dramatische, erzählende sowie lyrische Texte unter Berücksichtigung grundlegender Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabei eine in sich schlüssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln,
    • die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezüge eines literarischen Werkes an Beispielen aufzeigen,
    • Sachtexte in ihrer Abhängigkeit von Situation, Adressat und Textfunktion unterscheiden,
    • komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanenter Aspekte und textübergreifender Informationen analysieren,
    • den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitätssignalen identifizieren,
    • Texte im Hinblick auf das Verhältnis von Inhalt, Ausgestaltung und Wirkung beurteilen.

    Produktion: 

    Die Studierenden können zunehmend...

    • zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden, informierenden, argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schreiben einsetzen,
    • in ihren mündlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende, deutende und wertende Aussagen unterscheiden,
    • Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (Zitate, Verweise, Textparaphrasen) absichern,
    • in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsverfahren und dem Einbezug textübergreifender Informationen unterscheiden,
    • literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u.a. Ergänzung, Weiterführung, Verfremdung) analysieren,
    • literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren,
    • ihre Texte unter Berücksichtigung der Kommunikationssituation, des Adressaten und der Funktion gestalten,
    • Gesprächsverläufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren,
    • für die zielgerichtete Überarbeitung von Texten die Qualität von Texten und Textentwürfen kriterienorientiert beurteilen,
    • ihre Arbeitsschritte bei der Bewältigung eines Schreibauftrags beschreiben und die besonderen Herausforderungen identifizieren.

    • Inhaltsfeld 3: Kommunikation
    Inhaltliche Schwerpunkte
    Kommunikationsmodelle
    Gesprächsanalyse
    rhetorisch ausgestaltete Kommunikation

    Rezeption: 

    Die Studierenden können zunehmend...

    • den Verlauf fachbezogener Gesprächsformen konzentriert verfolgen,
    • Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicher Kommunikationsmodelle erläutern,
    • kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeiträge in unterschiedlichen kommunikativen Kontexten (Gespräch, Diskussionen, Feedback zu Präsentationen) beurteilen,
    • Kommunikationsstörungen bzw. die Voraussetzungen für gelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gesprächsverhalten reflektieren,
    • die Darstellung von Gesprächssituationen in literarischen Texten unter Beachtung von kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren,
    • verschiedene Strategien der Leser- bzw. Hörerbeeinflussung in rhetorisch ausgestalteter Kommunikation identifizieren.

    Produktion: 

    Die Studierenden können zunehmend...

      • sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit auf andere beziehen,
      • Beiträge und Rollen in Diskussionen, Fachgesprächen und anderen Kommunikationssituationen sach- und adressatengerecht gestalten,
      • sach- und adressatengerecht – unter Berücksichtigung der Zuhörermotivation – komplexe Beiträge (u.a. Referat, Arbeitsergebnisse) präsentieren,
      • Mimik, Gestik, Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeiträgen funktional einsetzen,
      • Gesprächsbeiträge und Gesprächsverhalten kriterienorientiert analysieren und ein konstruktives und wertschätzendes Feedback formulieren.



    • Inhaltsfeld 4: Medien
    Inhaltliche Schwerpunkte
    Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
    digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation

    Rezeption:  

    Die Studierenden können zunehmend...

    • sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unterscheiden, für fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internet recherchieren,
    • die mediale Vermittlungsweise von Texten – audiovisuelle Medien und interaktive Medien – als konstitutiv für Gestaltung, Aussage und Wirkung eines Textes herausarbeiten,
    • Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u.a. Internet-Communities) als potenziell öffentlicher Kommunikation (u.a. Verfügbarkeit, Aufhebung von Privatheit, Langfristigkeit, etwaige Konsequenzen für Bewerbungssituationen) erläutern und beurteilen.

    Produktion: 

    Die Studierenden können zunehmend...

    • selbstständig Präsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Präsentationssoftware) erstellen,
    • selbstständig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen,
    • mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln,
    • die funktionale Verwendung von Medien für die Aufbereitung von Arbeitsergebnissen in einem konstruktiven, kriterienorientierten Feedback beurteilen.

    2.3 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase

    Der Unterricht soll es den Studierenden ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Einführungsphase – am Ende des Bildungsgangs über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden – jeweils getrennt für den Grundkurs und den Leistungskurs – zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt und im Anschluss zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert.

    2.3.1 Grundkurs

    Die nachfolgenden übergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzustreben:

    • Rezeption

    Die Studierenden können…

      • Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen in Bezug auf mündliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erscheinungsformen selbstständig anwenden,
      • selbstständig Texte mithilfe von textimmanenten und textübergreifenden Verfahren analysieren, die Analyseergebnisse überprüfen und in einer schlüssigen Deutung zusammenführen,
      • Sprache, Texte, kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhängigkeit von ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen,
      • unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext und ihrer Wirkung vergleichen,
      • selbstständig eigene und fremde Beiträge und Standpunkte fachlich kompetent überprüfen und kriteriengeleitet beurteilen.



    • Produktion

    Die Studierenden können…

    • Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen, gestalten, reflektieren und das Produkt überarbeiten,
    • formal sicher, sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftliche und mündliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren,
    • eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihres Fachwissens formulieren und argumentativ vertreten,
    • Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterscheiden und Beiträge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten,
    • verschiedene Präsentationstechniken funktional anwenden,
    • selbstständig Rückmeldungen konstruktiv formulieren.

    Die Kompetenzen der Studierenden sollen im Rahmen der Behandlung der nachfolgenden, für die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden:

    1. Sprache
    2. Texte
    3. Kommunikation
    4. Medien

    Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufgeführten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen:

    Inhaltsfeld 1: Sprache

    Inhaltliche Schwerpunkte
    Spracherwerbsmodelle
    sprachgeschichtlicher Wandel
    Sprachvarietäten und ihre gesellschaftliche Bedeutung

    Rezeption: 

    Die Studierenden können…

    • Funktionen der Sprache für den Menschen benennen,
    • grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erläutern,
    • Veränderungstendenzen der Gegenwartssprache (Migration und Sprachgebrauch, Mehrsprachigkeit, konzeptionelle Mündlichkeit beim Schreiben, Medieneinflüsse) erklären,
    • Phänomene von Mehrsprachigkeit erläutern,
    • Sprachvarietäten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt, Jugendsprache, Dialekt bzw. Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und deren gesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen,
    • grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsgerechte Verwendung prüfen,
    • sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und mündlichen Texten im Hinblick auf deren Bedeutung für die Textaussage und Wirkung erläutern und diese kriterienorientiert beurteilen.

    Produktion: 

    Die Studierenden können...

      • unter Berücksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprachlich differenziert darstellen,
      • komplexe Sachzusammenhänge in mündlichen Texten unter Rückgriff auf verbale und nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen,
      • Beiträge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren,
      • selbstständig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u.a. stilistische Angemessenheit, Verständlichkeit) beurteilen und überarbeiten,
      • die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung) in Texten prüfen und diese überarbeiten.



    • Inhaltsfeld 2: Texte
    Inhaltliche Schwerpunkte
    strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontexten
    strukturell unterschiedliche Erzähltexte aus unterschiedlichen historischen Kontexten
    lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kontexten
    komplexe Sachtexte

    Rezeption: 

    Die Studierenden können...

    • aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese für die Textrezeption nutzen,
    • strukturell unterschiedliche dramatische und erzählende Texte unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform analysieren,
    • lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besonderer Berücksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren,
    • literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftliche Entwicklungen – von der Aufklärung bis zum 21. Jahrhundert – einordnen und die Möglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochen aufzeigen,
    • an ausgewählten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingtheit von Rezeption und Interpretation reflektieren,
    • die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand von Merkmalen erläutern,
    • komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Berücksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi (argumentativ, deskriptiv, narrativ) analysieren,
    • die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sachtexten ermitteln,
    • Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt, Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurteilen.


    Produktion: 

    Die Studierenden können...

      • verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden, informierenden, argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertem Anspruch) zielgerichtet anwenden,
      • in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textübergreifender Untersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenständigen Deutung zusammenführen,
      • ihr Textverständnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen,
      • komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren,
      • komplexe Sachverhalte in mündlichen Texten (Referat, umfangreicher Gesprächsbeitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen,
      • komplexe Gesprächsverläufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren,
      • Arbeitsschritte bei der Bewältigung eines Schreibauftrags beschreiben, besondere fachliche Herausforderungen identifizieren und Lösungswege reflektieren,
      • eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und überarbeiten.



    • Inhaltsfeld 3: Kommunikation
    Inhaltliche Schwerpunkte
    sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
    rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhängen

    Rezeption: 

    Die Studierenden können...

    • den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gesprächsformen konzentriert verfolgen,
    • kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeiträge in unterschiedlichen kommunikativen Kontexten (Fachgespräche, Diskussionen, Feedback zu Präsentationen) beurteilen,
    • den Hintergrund von Kommunikationsstörungen bzw. die Voraussetzungen für gelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysieren und mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gesprächsverhalten reflektieren,
    • sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literarischen Texten) unter besonderer Berücksichtigung des kommunikativen Kontextes – unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten – analysieren,
    • verschiedene Strategien der Leser- bzw. Hörerbeeinflussung durch rhetorisch ausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen.

    Produktion: 

    Die Studierenden können...

      • sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit und zielführend auf andere beziehen,
      • Beiträge in Diskussionen, Fachgesprächen und anderen Kommunikationssituationen (u.a. in Simulationen von Prüfungs- oder Bewerbungsgesprächen) differenziert, sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten,
      • selbstständig und adressatengerecht – unter Berücksichtigung fachlicher Differenziertheit und Zuhöreraktivierung – komplexe Beiträge mediengestützt präsentieren,
      • verbale, paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizieren und zielorientiert einsetzen,
      • Gesprächsbeiträge und Gesprächsverhalten kriterienorientiert analysieren und ein konstruktives und wertschätzendes Feedback formulieren.



    • Inhaltsfeld 4: Medien
    Inhaltliche Schwerpunkte
    Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
    filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
    Bühneninszenierung eines dramatischen Textes

    Rezeption: 

    Die Studierenden können...

    • durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Informationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln,
    • die Qualität von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Grad von Fiktionalität, Seriosität; fachliche Differenziertheit),
    • die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer ästhetischen Gestaltung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischer Ansätze erläutern,
    • die Bühneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer ästhetischen Gestaltung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erläutern.

    Produktion: 

    Die Studierenden können...

    • mithilfe geeigneter Medien selbstständig fachlich komplexe Zusammenhänge präsentieren,
    • selbstständig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftware darstellen,
    • die funktionale Verwendung von Medien für die Aufbereitung von Arbeitsergebnissen beurteilen und eigene Präsentationen entsprechend überarbeiten.

    2.3.2 Leistungskurs

    Die nachfolgenden übergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskurs anzustreben:

    • Rezeption

    Die Studierenden können…

      • Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen in Bezug auf mündliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erscheinungsformen reflektiert anwenden,
      • die Bedingtheit von Verstehensprozessen erläutern,
      • selbstständig Texte mithilfe von textimmanenten und textübergreifenden Verfahren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schlüssigen, differenzierten Deutung zusammenführen,
      • sprachliche Gestaltungsmittel, Texte, kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen,
      • unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext und ihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen,
      • selbstständig eigene und fremde Beiträge und Standpunkte fachlich kompetent überprüfen und differenziert beurteilen.

    Produktion

    Die Studierenden können…

    • komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen, gestalten, reflektieren und das Produkt überarbeiten,
    • formal sicher, sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftliche und mündliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren,
    • eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihres Fachwissens und theoretischer Bezüge formulieren und argumentativ vertreten,
    • Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterscheiden und Beiträge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten,
    • verschiedene Präsentationstechniken in ihrer Funktionalität beurteilen und zielgerichtet anwenden,
    • selbstständig Rückmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren.

    Die Kompetenzen der Studierenden sollen im Rahmen der Behandlung der nachfolgenden, für die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden:

    1. Sprache
    2. Texte
    3. Kommunikation
    4. Medien

    Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufgeführten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen:

    • Inhaltsfeld 1: Sprache
    Inhaltliche Schwerpunkte
    Spracherwerbsmodelle und -theorien
    sprachgeschichtlicher Wandel
    Sprachvarietäten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
    Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit

    Rezeption: 

    Die Studierenden können…

    • die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätzen der Spracherwerbstheorie vergleichen,
    • Veränderungstendenzen der Gegenwartssprache (u.a. Migration und Sprachgebrauch, Mehrsprachigkeit, konzeptionelle Mündlichkeit beim Schreiben, Medieneinflüsse) erklären,
    • Phänomene von Mehrsprachigkeit differenziert erläutern,
    • Sprachvarietäten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt, Jugendsprache, Dialekt bzw. Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und deren gesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen,
    • die Grundzüge unterschiedlicher Erklärungsansätze zu der Beziehung von Sprache, Denken und Wirklichkeit vergleichen,
    • grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsgerechte Verwendung prüfen,
    • sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und mündlichen Texten im Hinblick auf deren Bedeutung für die Textaussage und Wirkung erläutern und diese fachlich differenziert beurteilen.

    Produktion:

    Die Studierenden können...

    • unter Berücksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprachlich differenziert darstellen,
    • komplexe Sachzusammenhänge in Vorträgen unter Rückgriff auf verbale und nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen,
    • Beiträge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren,
    • selbstständig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u.a. stilistische Angemessenheit, Verständlichkeit, syntaktische und semantische Variationsbreite) beurteilen und überarbeiten,
    • die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung) in Texten prüfen und diese überarbeiten.

    • Inhaltsfeld 2: Texte
    Inhaltliche Schwerpunkte
    strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontexten
    strukturell unterschiedliche Erzähltexte aus unterschiedlichen historischen Kontexten
    lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Längsschnitt
    poetologische Konzepte
    komplexe, auch längere Sachtexte

    Rezeption: 

    Die Studierenden können...

    • aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese für die Textrezeption nutzen,
    • strukturell unterschiedliche dramatische und erzählende Texte unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform und poetologischer Konzepte analysieren,
    • lyrische Texte im historischen Längsschnitt unter besonderer Berücksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren,
    • literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftliche Entwicklungen – vom Barock bis zum 21. Jahrhundert – einordnen,
    • die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen, Gattungen) erläutern,
    • an ausgewählten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text, Bühneninszenierung, Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationen reflektieren,
    • den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungsfaktoren erklären,
    • die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erläutern,
    • komplexe Sachtexte unter besonderer Berücksichtigung der unterschiedlichen Modi (argumentativ, deskriptiv, narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren,
    • Texte in Bezug auf Inhalt, Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurteilen.

    Produktion: 

    Die Studierenden können...

    • verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden, informierenden, argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch) zielgerichtet anwenden,
    • in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textübergreifender Untersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenständigen Deutung integrieren,
    • ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen,
    • komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine ästhetische Gestaltung deuten,
    • komplexe Sachverhalte in mündlichen Texten (Referat, umfangreicher Gesprächsbeitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen,
    • komplexe Gesprächsverläufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren,
    • Arbeitsschritte bei der Bewältigung eines komplexen Schreibauftrags analysieren, besondere fachliche Herausforderungen benennen und Lösungswege reflektieren,
    • eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und überarbeiten.



    • Inhaltsfeld 3: Kommunikation
    Inhaltliche Schwerpunkte:
    sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
    rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhängen
    Autor-Rezipienten-Kommunikation

      Rezeption: 

      Die Studierenden können...

      • den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gesprächsformen konzentriert verfolgen,
      • eigene und fremde Unterrichtsbeiträge in unterschiedlichen kommunikativen Kontexten (Fachgespräche, Diskussionen, Feedback zu Präsentationen) fachlich differenziert beurteilen,
      • den Hintergrund von Kommunikationsstörungen bzw. die Voraussetzungen für gelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysieren, alternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gesprächsverhalten reflektieren,
      • sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unter Berücksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren,
      • verschiedene Strategien der Leser- bzw. Hörerbeeinflussung durch rhetorisch ausgestaltete Kommunikation erläutern und beurteilen,
      • die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erläutern.

      Produktion:  

      Die Studierenden können...

      • sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit und differenziert auf andere beziehen,
      • Beiträge in komplexen Kommunikationssituationen (u.a. in Simulationen von Prüfungs- oder Bewerbungsgesprächen) differenziert, sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten,
      • selbstständig und adressatengerecht – unter Berücksichtigung fachlicher Differenziertheit und Zuhöreraktivierung – komplexe Beiträge mediengestützt präsentieren,
      • verschiedene verbale, paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien unterscheiden und zielorientiert einsetzen,
      • Gesprächsbeiträge und Gesprächsverhalten kriterienorientiert analysieren und ein fachlich differenziertes, konstruktives und wertschätzendes Feedback formulieren.



      • Inhaltsfeld 4: Medien
      Inhaltliche Schwerpunkte:
      Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
      filmisches Erzählen
      Bühneninszenierung eines dramatischen Textes
      kontroverse Positionen der Medientheorie

      Rezeption: 

      Die Studierenden können...

      • durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Informationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln,
      • die Qualität von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Grad von Fiktionalität, Seriosität; fachliche Differenziertheit),
      • einen Film in seiner narrativen Struktur und ästhetischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhältnis von Inhalt, Ausgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen,
      • die Bühneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und ästhetischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhältnis von Inhalt, Ausgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen,
      • kontroverse Positionen der Medientheorie zum gesellschaftlichen Einfluss medialer Angebote (Film, Fernsehen, Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrund der eigenen Medienerfahrung erörtern.

      Produktion: 

      Die Studierenden können...

      • mithilfe geeigneter Medien selbstständig fachlich komplexe Zusammenhänge präsentieren,
      • selbstständig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftware darstellen,
      • die funktionale Verwendung von Medien für die Aufbereitung von Arbeitsergebnissen beurteilen und die eigenen Präsentationen zielgerichtet überarbeiten.
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