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2 Kompetenzbereiche, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzerwartungen

Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene übergreifende fachliche Kompetenz wird ausdifferenziert, indem fachspezifische Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden. Dieses analytische Vorgehen erfolgt, um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegenstände andererseits transparent zu machen. In den Kompetenzerwartungen werden beide Seiten miteinander verknüpft. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der gleichzeitige Einsatz von Können und Wissen bei der Bewältigung von Anforderungssituationen eine zentrale Rolle spielt.

Kompetenzbereiche repräsentieren die Grunddimensionen des fachlichen Handelns. Sie dienen dazu, die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu strukturieren und den Zugriff für die am Lehr-Lernprozess Beteiligten zu verdeutlichen.

Inhaltsfeldersystematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht der Abendrealschule verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstände und liefern Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens.

Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und beschreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse, die bis zum Ende des vierten Semesters verbindlich erreicht werden sollen.

Kompetenzerwartungen

  • beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet,
  • stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar,
  • können im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.

Die aufgeführten Kompetenzerwartungen legen die in den Semestern des Ausbildungsganges erworbenen Kompetenzen zugrunde und weisen eine Progression über die Semester auf. Insgesamt ist der Unterricht in der Abendrealschule nicht allein auf das Erreichen der aufgeführten Kompetenzerwartungen beschränkt, sondern soll es den Studierenden ermöglichen, diese weiter auszubauen und auch darüber hinausgehende Kompetenzen zu erwerben.

Der vorliegende Kernlehrplan orientiert sich an den Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss und passt diese an die Besonderheiten der Abendrealschule an. Um die heterogenen Lernvoraussetzungen in dieser Schulform und die dadurch gegebene Notwendigkeit einer individualisierenden und differenzierenden Arbeitsweise adäquat zu berücksichtigen, werden die Kompetenzerwartungen nicht nach Semestern gegliedert. Sie beschreiben vielmehr ein fachbezogenes Anforderungsprofil für den mittleren Schulabschluss an Abendrealschulen in Form von Kompetenzerwartungen am Ende des Bildungsgangs und sind somit auch Grundlage für die zentralenPrüfungen. Zugleich legen sie die Gesamtheit der Obligatorik für die Arbeit im Bildungsgang der Abendrealschule für Deutsch abschließend dar. In dieser Funktion dienen sie denBildungseinrichtungen als Orientierung für die eigene standortbezogene Planung von Lehr- und Lernprozessen sowie für die Erfassung und Bewertung von Lernleistungen. Die schuleigenen Lehrpläne und die Evaluation von Unterricht und Unterrichtsergebnissen sind an den im Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungen auszurichten. In den schuleigenen Lehrplänen werden über die Obligatorik hinaus weitere den Bildungs- und Erziehungsauftrag betreffende Ziele festgeschrieben.

Die beschriebenen Kompetenzerwartungen orientieren sich an den Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss, die als Regelstandards zu verstehen sind. Die Kompetenzen sind in unterschiedlichem Umfang und auf unterschiedlichem Niveau erreichbar. Für Studierende, die den Sekundarabschluss I – Hauptschulabschluss nach Klasse 10 – erwerben sowie für diejenigen, die den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 erwerben, dürfen dabei Umfang, Höhe und Komplexität der Anforderungen an den unteren Rand der Bandbreite von Kompetenzerwartungen angepasst werden.Von Studierenden, die den Qualifikationsvermerk für den Eintritt in die gymnasiale Oberstufe bzw. für den Besuch von Bildungsgängen des Berufskollegs, die zur allgemeinen Hochschulreife führen, erwerben, wird erwartet, dass sie die Kompetenzen auf einem höheren Niveau erreichen.

Abschlüsse und Berechtigungen werden nach Maßgabe der APO-WbK vergeben.

2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches

Die Kompetenzbereiche Rezeption und Produktion strukturieren vielfältige Prozesse, die dieses fachliche Lernen ermöglichen.

Rezeption – Lesen und Zuhören

Die Studierenden erfahren sich in zahlreichen Lebenssituationen als Rezipienten von Texten, die sie verarbeiten und verstehen müssen. So wird von ihnen – auch mit Blick auf ihre zukünftige berufliche Handlungsfähigkeit – erwartet, dass sie zunehmend in der Lage sind, aus unterschiedlichen Textsorten Informationen zu entnehmen, Informationen aus Textelementen zu erschließen oder komplexere Inhalte und Aussagen in Zusammenhänge einzuordnen und beurteilen zu können.

Dies gilt nicht nur beim Lesen, sondern auch für die gesprochene Sprache, die mit ihrer in der Regel stärkeren Einbindung in unmittelbare Handlungssituationen eigene, spezifische Anforderungen stellt. Der Kompetenzbereich Rezeption weist somit neben dem Lesen auch den Bereich des Zuhörens mit eigenen Schwerpunkten aus.

Neben Verstehensleistungen gewinnt in beiden Bereichen im Laufe des Bildungsganges die Fähigkeit, Texte und Sprachgebrauch reflektieren und beurteilen bzw. bewerten zu können, an Bedeutung.

Produktion – Sprechen und Schreiben

Privates, gesellschaftliches und berufliches Handeln ist immer auch sprachliches Handeln, sodass die Studierenden nicht nur Kompetenzen als Rezipienten, sondern auch als Produzenten von Texten erwerben müssen. Sie sollen Inhalte strukturieren und verständlich in Sprache fassen, Situationen wie auch Adressaten angemessen einschätzen und berücksichtigen sowie Sprech- und Schreibstrategien entwickeln lernen.

Beim Schreiben gilt es in noch größerem Maße, schriftsprachliche Normen und Konventionen beherrschen und umsetzen zu können. Lassen sich in der gesprochenen Sprache viele Bezüge auch über außersprachliche Zeichen, Verweise und gemeinsame Situationskenntnisse herstellen, so erfordert der geschriebene Text bei Weitem mehr Genauigkeit in der Verknüpfung, Strukturierung und auch in der Lexik.

Dies gewinnt besondere Bedeutung im Hinblick auf die Unterrichts- und Schulsprache Deutsch, die insbesondere als Schriftsprache einen entscheidenden Beitrag für das fachliche Lernen auch in anderen Fächern und damit für den Bildungserfolg der Studierenden hat.

Auch im Bereich der Produktion gilt es, eigene Texte und Sprachhandlungen zunehmend in ihrer intendierten und tatsächlich erreichten Wirkung einschätzen und kritisch beurteilen zu lernen.

Übergeordnete Kompetenzerwartungen

Am Ende des vierten Semesters sollen folgende übergeordnete Kompetenzen erreicht sein, wozu alle Semester beitragen müssen:

Kompetenzbereich Rezeption:

Die Studierenden können …

  • aus unterschiedlichen Textsorten Informationen entnehmen, etwas aus Teilinformationen erschließen.
  • komplexe Inhalte und Aussagen in Zusammenhänge einordnen und beurteilen.
  • Lesestrategien und Strategien des Zuhörens sicher anwenden.
  • Texte verschiedener Medien reflektieren und beurteilen.
  • Sprachgebrauch untersuchen und reflektieren.

Kompetenzbereich Produktion:

Die Studierenden können …

  • Inhalte strukturieren und verständlich in Sprache fassen.
  • Situationen und Adressaten angemessen einschätzen und berücksichtigen.
  • Sprech- und Schreibstrategien anwenden.
  • Texte und Sprechhandlungen kriteriengeleitet beurteilen.

Inhaltsfelder

Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten. Der Lehrplan strukturiert die Vielfalt möglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder, denen fachliche Gegenstände zugeordnet sind. Eine solche Strukturierung stellt nicht den Anspruch, trennscharf zu sein, denn Gegenstände werden jeweils hinsichtlich einer spezifischen inhaltlichen Perspektive betrachtet, ohne dass relevante Aspekte anderer Bereiche damit ausgeschlossen sind.

Für das Fach Deutsch sind in der Abendrealschule folgende Inhaltsfelder verbindlich:

Sprache

Die Sprache als System und der Sprachgebrauch stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes. Die Auseinandersetzung damit dient nicht nur dem formal-sprachlich richtigen Umgang mit Sprache, sondern eröffnet Studierenden differenzierte Zugänge zur Komplexität der Sprache insgesamt. Dabei ist das Ziel der Untersuchung von Sprache als System nicht der Erwerb eines isolierten Begriffswissens, sondern die Fähigkeit, Aspekte von Sprache in einen funktionalen Zusammenhang einordnen zu können. 

Texte

Das Inhaltsfeld Texte ermöglicht Zugänge zu unterschiedlichen mündlichen und schriftlichen Textformen,zu Sachtexten bis hin zu literarischen Texten sowie zu kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten (Grafiken, Diagramme etc.)unter funktionalen wie auch unter strukturellen und ästhetischen Aspekten. Bedeutsamkeit können Texte für Studierende in vielerlei Hinsicht gewinnen: Sie sind Teil einer kulturellen Kommunikationsform, in der die Gesellschaft Traditionen, Innovationen und Utopien festhält. Darüber hinaus dienen Texte im individuellen Bereich zur Auseinandersetzung mit bekannter wie fremder Lebenswelt.Nicht zuletzt können sie Lesefreude wecken und fördern.

Kommunikation

Das Inhaltsfeld konzentriert sich auf die sprachliche Interaktion, also auf Verständigungs- und Verstehensprozesse, die Funktion und Intentionalität von Sprachhandlungen und ihre Eingebundenheit in Situationen. Kommunikationsvorgänge können im Kontext der Lebenswirklichkeit in Zusammenhänge gestellt, transparent gemacht und reflektiert werden – dazu gehört auch ein kritischer Umgang mit klischeeverstärkenden Sprechweisen. Im Zentrum steht die Bewältigung kommunikativer Situationen in persönlichen, beruflichen und öffentlichen Zusammenhängen.

Medien

Die Lebenswelt von Studierenden ist geprägt von der Auseinandersetzung mit Medien der unterschiedlichsten Art. Die unterrichtliche Auseinandersetzung mit dem Inhaltsfeld Medien ermöglicht Studierenden einen differenzierten, analysierenden Zugriff auf die mediale Welt. Sprache, Texte und Kommunikation unter der Perspektive medialer Spezifika sind der zentrale Gegenstand des Inhaltsfeldes Medien.

In den Kompetenzerwartungen werden die Inhalte mit den entsprechenden Prozessen aus den Kompetenzbereichen verbundenund beschreiben auf diese Weise die obligatorischen fachlichen Anforderungen und Lernergebnisse.

2.1.1 Lebensgestaltung und Berufsorientierung

Der Deutschunterricht an der Abendrealschule soll über die Entwicklung primär fachbezogener Kompetenzen hinaus Beiträge für die Lebensgestaltung und Berufsorientierung der Studierenden leisten. Dies geschieht, indem die Studierenden im Deutschunterricht erfahren können,

  • wie fachbezogene Kompetenzen bei der Lebensgestaltung helfen können und
  • welche fachbezogenen Kompetenzen in unterschiedlichen Berufsfeldern benötigt und angewendet werden und wie dies geschieht.

Darüber hinaus kann der Deutschunterricht die Studierenden dabei unterstützen, sich – mithilfe diskontinuierlicher und kontinuierlicher Texte – differenziert über verschiedene Berufe zu informieren.

Alle im Folgenden genannten Kontexte sind auch in anderen Fächern bzw. Lernbereichen wichtig und sollen daher für fächerverbindenden Unterricht genutzt werden. So lässt sich erreichen, dass für die Lebensgestaltung und die Berufsorientierung wichtige Kontexte nicht einseitig aus der Perspektive eines Fachs betrachtet werden.

Es ist Aufgabe der Fachkonferenzen und der einzelnen Lehrerinnen und Lehrer, neben den unten aufgeführten Kontexten ggf. weitere relevante Kontexte mit Blick auf die Bedürfnisse der jeweiligen Lerngruppe und der einzelnen Studierenden auszuwählen.

Lebensgestaltung

Berufsorientierung

Kontexte, die folgende Schwerpunkte beinhalten:

  • an einer demokratischen Gesellschaft teilhaben
  • mit anderen leben, soziale Verantwortung übernehmen
  • sich und andere einschätzen
  • konfliktfähig werden/emotionale Intelligenz weiterentwickeln
  • aus Schwierigkeiten herausfinden
  • Lebensstile vergleichen
  • bewusst mit Geschlechterrollen umgehen
  • miteinander reden und arbeiten
  • das eigene Leben organisieren
  • Arbeits- und Berufswelt erkunden
  • sich für einen Beruf entscheiden
  • sich mit geschlechtsstereotypen Vorstellungen bei der Berufswahl auseinandersetzen
  • sich mit geschlechterspezifischen Benachteiligungen (z. B. Lohn, Führungspositionen) in der Berufsausbildung auseinandersetzen
  • sich bewerben

2.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte am Ende des vierten Semesters

Der Unterricht soll es den Studierenden ermöglichen, dass sie am Ende desvierten Semesters über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen.

Die Kompetenzen der Studierenden sollen im Rahmen der Behandlung der nachfolgenden obligatorischenInhaltsfelder und inhaltlichen Schwerpunkte entwickelt werden.

Inhaltsfeld Sprache:

  • Sprachfunktionen
  • Sprachvarianten und Sprachwandel
  • grammatische Formen und Textstrukturen in ihrer Funktion
  • Spezifika gesprochener Sprache: Artikulation, Betonung, Mimik und Gestik
  • Spezifika geschriebener Sprache
  • Mehrsprachigkeit
  • Rechtschreibung
  • sprachliche Gestaltungsmittel und Sprachhandeln in situativen Handlungskontexten

Kompetenzbereich Rezeption:

Die Studierenden können…

  • Unterschiedezwischen Alltagssprache und Standardsprache unter Berücksichtigung von Adressaten und Situationsbezug in funktionalen Zusammenhängen erfassen und erklären (z. B.Bewerbungsgespräch bzw. Bewerbungsschreiben).
  • Besonderheiten gesprochener Sprache(non- und paraverbale Signale) in sprachlichen Äußerungen nachweisen und sie ihrer jeweiligen Funktion zuordnen.
  • das eigene Textverständnis im Hinblick auf Wörter, Sätze und Textganzes (lokale und globale Kohärenz) erläutern und auf Stimmigkeit überprüfen.
  • grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie ihre funktionsgerechte Verwendung und stilistische Wirkung bestimmen.
  • sprachliche Bilder in ihrer Funktion – vor allem in literarischen Texten – erklären.
  • den Einfluss fremder Sprachen auf die deutsche Sprache anhand einfacher Beispiele aufzeigen (z. B. Anglizismen, Herkunftssprachen der Studierenden).
  • Sprachvarianten und Wandel im Sprachgebrauch (kulturelle Bedingtheit von Sprache, z. B. Jugendsprachen,Dialekte, Sprachen wie Niederdeutsch) reflektieren.

Kompetenzbereich Produktion:

Die Studierenden können…

  • selbstständig Beiträge unter Rückgriff auf verbale und nonverbale Mittel differenziert und adressatengerecht darstellen.
  • unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre Funktion unterscheiden und die entsprechenden sprachlichen Signale intentionsgerecht als Teil ihrer eigenen Sprachstrategie einsetzen.
  • die sprachliche Darstellung von Texten selbstständig kriterienorientiert prüfen und überarbeiten.
  • Rechtschreibregeln auf Laut/Buchstaben-, Wort- und Satzebene sowie Ausnahmeschreibungen sicher anwenden und korrigieren.
  • die grammatikalische Richtigkeit von eigenen Texten selbstständig überarbeiten.

Inhaltsfeld Texte:

  • mündliche und schriftliche Texte
  • Sachtexte: kontinuierlich/diskontinuierlich: informierend, argumentierend (erörternd und persuasiv), appellativ
  • standardisierte Textformen (u.a. Brief, Formular, Bewerbungsschreiben, Protokoll, Debatte)
  • literarische Texte: erzählende Prosa, Lyrik, Drama; insbesondere epische Kleinformen (Kurzgeschichten)

Kompetenzbereich Rezeption:

Die Studierenden können…

  • bei mündlichen und schriftlichen Textprodukten mittleren Schwierigkeitsgrades wesentliche Sachverhalte identifizieren (z. B.im Gespräch, beim Vortrag oder bei vorgelesenen Texten).
  • zusammenhängende mündliche und schriftliche Texte inhaltlich pointiert wiedergeben.
  • selbstständig Lesestrategien bei komplexen Texten einsetzen.
  • komplexe literarische Texte bzw. Textauszüge analysieren: epische, lyrische und dramatische – darunter eine Ganzschrift.
  • Sachtexte und diskontinuierliche Texte analysieren (z.B. Thema, Argumentationsgang, Stilmittel, Wirkungsweise/Strukturelemente, Zahlenwerte, Informationsziel).
  • informations- und meinungsbetonte journalistische Texte analysieren.
  • den Zusammenhang zwischen inhaltlichen Aussagen eines Textes und seiner sprachlichen Gestaltung erläutern (z.B. rhetorische Mittel, Sprachstil, formale Besonderheiten, Erzählperspektive, Figurenrede).
  • alltagsbezogene Texte hinsichtlich ihrer Intention und Funktion untersuchen (z.B. Bewerbungsschreiben, Reklamationsschreiben).
  • aus diskontinuierlichen Texten (Grafik, Diagramm, Tabelle) zusammenhängende Aussagen ermitteln.
  • bei literarischen Texten kulturelle Elemente (z.B. ästhetische, gesellschaftlich-soziale, historische, unterhaltungsorientierte) nachweisen und ihre Funktion beschreiben.
  • Texte in Bezug zur eigenen Lebenssituation setzen.
  • selbstständig und kritisch zu Texten Stellung nehmen und Textehinsichtlich ihrer Wirkung auf bzw. hinsichtlich ihres Ertragsfür Rezipierende auswerten.

Kompetenzbereich Produktion:

Die Studierenden können…

  • selbstständig kontinuierliche und diskontinuierliche Texte erstellen.
  • informierende, analytische und argumentative Texteverfassen und produktionsorientiert zu Texten schreiben.
  • Texte nach Textmustern verfassen.
  • das eigene Schreib- oder Gesprächsziel ermitteln, den Informationsstand des Adressaten sowie die Situation analysieren und ein passendes Medium zuordnen.
  • den Prozess planen, Strategienselbstständig nutzen und gestalterische Mittel bewusst einsetzen.
  • zu inhaltlichen Zusammenhängen differenzierte Übersichten (Mindmaps, Skizzen, Tabellen) erstellen und deren Funktionalität beurteilen.
  • Schreibprodukte im Hinblick auf stilistische Angemessenheit und gedankliche Stringenz prüfen und überarbeiten.
  • Texte mit Blick auf das Schreibziel bewerten.

Inhaltsfeld Kommunikation:

  • Grundfaktorensprachlicher Kommunikation
  • mündliche und schriftliche Kommunikation
  • öffentliche und private Kommunikationssituationen
  • Gesprächsformen
  • Gesprächsregeln
  • Gesprächsstrategien und -techniken
  • Moderations- und Präsentationstechniken

Kompetenzbereich Rezeption:

Die Studierenden können…

  • Gespräche (auch in literarischen Texten) kriterienorientiertuntersuchen.
  • Kommunikationszusammenhänge hinsichtlich der Abhängigkeit von Situation und Adressaten auswerten (z. B. Alltagsgespräche, formelle Gespräche, Werbetexte).
  • Kommunikationszusammenhänge in Bezug auf Rollenzuschreibungen von Frau und Mann auswerten können.
  • generalisierende Elemente typischer Kommunikationssituationen bestimmen (z. B. berufsbezogene Gespräche, offizielle Telefonate, Diskussionen).
  • unterschiedliche Qualitäten(destruktive, konstruktive) von Störungen in ihren Auswirkungenauf die Kommunikationssituation beurteilen und mit Störungen konstruktiv umgehen.
  • Veränderung und Wandel von Kommunikation an ausgewählten Beispielen erklären(z. B. größere Toleranz bei Sprachnormen/Formaten).
  • das Gesprächsergebnis mit der Gesprächsabsicht vergleichen sowie Wirkung und Ertrag beurteilen.

Kompetenzbereich Produktion:

Die Studierenden können…

  • über differenzierte Sachverhalte und Handlungsabläufe informieren.
  • längere Beiträge adressatengerecht – insbesondere unter Berücksichtigung der Zuhörermotivation– selbstständig präsentieren.
  • Beiträge innerhalb verschiedener Gesprächsformen angemessen formulieren (z. B.Beratungs-, Konfliktgespräche, Verhandlungen, offizielle Telefonate).
  • in Kommunikationssituationen Mimik, Gestik, Betonung und Artikulation funktional einsetzen.
  • unterschiedliche Signale unmittelbaren Feedbacks während eines Gesprächs als Beitrag zu gelingender Kommunikation einsetzen.
  • differenziert, sachbezogen und ergebnisorientiert in einer Diskussion argumentieren sowie gegebenenfalls Kompromisse erarbeiten.
  • in der Moderation die Beiträge einzelner Gesprächsteilnehmer zusammenfassen, einordnen und bewerten.
  • zu Gesprächen (z. B. Debatte, Diskussion, Talkshow, mündliche Prüfung) kriterengeleitetStellung nehmen.

Inhaltsfeld Medien:

  • audiovisuelle Medien
  • Datenbanken und Suchmaschinen
  • Websites
  • medienspezifische Textformate, auch digital
  • virtuelle Welt in Medien

Kompetenzbereich Rezeption:

Die Studierenden können…

  • Strategien in medialen Produktionen identifizieren und deren potentielle Wirkungen einordnen.
  • Besonderheiten virtueller Welten analysieren (z. B. Fernsehserien, PC-Spiele) und deren Beeinflussungspotentiale auf Nutzerinnen und Nutzer nachweisen.
  • den Zusammenhang zwischen inhaltlichen Aussagen einer Filmsequenz und ihrer szenisch-optischen Gestaltung erläutern, dazu kritisch Stellung nehmen und im Hinblick auf die Aussageabsicht auswerten.
  • Internet-Kommunikation als potentiell öffentliche Kommunikation (Zugriff, Verfügbarkeit, Aufhebung von Privatheit, Langfristigkeit) identifizieren und daraus resultierende Konsequenzen einschätzen.
  • zentrale Anliegen einer Website (Intention: Kommunikation, Information, Werbung) einordnen und bewerten.
  • die Qualität von Informationen aus verschiedenartigen Quellenbewerten (z. B. Grad von Fiktionalität, Seriosität; durch Verlinkung gegebenenfalls entstehende Änderungen der Informationsqualität).

Kompetenzbereich Produktion:

Die Studierenden können…

  • selbstständigRecherchestrategien bei unterschiedlichen Medien anwenden, die Informationen kritisch prüfen und bei der Weiterverarbeitung die Regeln des geistigen Eigentums beachten.
  • Spezifika digitaler und nicht digitaler Erzeugnisse unterscheiden und bei der Gestaltung eigener Produkte beachten (z. B. Sprachgestaltung, Layout, Hypertext-Elemente).
  • selbstständig Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten mit Hilfe von Software darstellen.
  • selbstständig medial gestützte Präsentationen erarbeiten.
  • mediale Produktionen konzipieren undin mindestens einer Form (z. B. Videosequenz, Hörspiel, softwaregestützte Produkte) realisieren.
  • zu Produkten und Präsentationen kriteriengeleitet Stellung nehmen.
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