Der Schritt aus der Sekundarstufe I hinein in die Einführungsphase der Oberstufe ist für viele Schülerinnen und Schüler im Fach Mathematik nicht problemlos. Mathematik ist als Pflichtfach nicht abwählbar.Dies führt bei einigen Schülerinnen und Schülern in dem von ihnen ungeliebten Fach Mathematik zu Lustlosigkeit und Frustration bis hin zur Lern- und Arbeitsverweigerung. Kommen fachliche Defizite, die bereits in der Sekundarstufe I entstanden sind, hinzu, dann verschärft sich die Situation der Betroffenen noch einmal. Mit dieser Problematik haben sich Kolleginnen und Kollegen aus Gymnasien und Gesamtschulen in einem SINUS-Set mehrere Jahre auseinandergesetzt. Grundlage für die Arbeit im SINUS-Set war eine Analyse der Kompetenzen, die von den Schülerinnen und Schülern zum erfolgreichen Abschluss der schulischen Bildung mit dem Abitur in Nordrhein-Westfalen erwartet werden.
Schwerpunkt der Arbeit innerhalb dieses SINUS-Sets ist der Aspekt der Motivation der einzelnen Schülerinnen bzw. Schüler im Mathematikunterricht. Gerade motivationale Faktoren können im Rahmen eines normalen Unterrichts – im Gegensatz zu den investierten Mitteln – kaum beeinflusst werden. Trotzdem wollten die Mitglieder der SINUS-Gruppe wissen, wie Situationen im Unterricht gestaltet werden können, die dazu führen,
dass viele Schülerinnen und Schüler aktiv und mit Interesse lernen. Dabei fokussierte die Gruppe auf den Begriff des Interesses der Schülerinnen und Schüler als positive emotionale Befindlichkeit.
Ist es möglich, interessendichte Situationen durch geschickte Planungen von Unterrichtsstunden anzustoßen? Wenn ja, wie können sie stabilisiert werden und was behindert die Entstehung solcher Situationen?