Logo Qualitäts- und UnterstützungsAgentur

Startseite Bildungsportal NRW

Orientierungsbereich (Sprungmarken)

  • Brief
  • sitemap_icon

Raumgestaltung

Für die Ganztagsschule als Ort des Lebens und Lernens kommt der Gestaltung der Räumlichkeiten eine besondere Bedeutung zu. Eine durchdachte Raumkonzeption wirkt sich nicht nur positiv auf die Arbeits- und Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler aus – in gut strukturierten und funktional sinnvoll ausgestatteten Lernorten macht das Lernen Spaß – sondern steigert auch das allgemeine Wohlbefinden und sorgt für ein gutes Lernklima in der Schule, in der alle am Schulleben Beteiligten einen Großteil ihrer Zeit verbringen. 

Um Leben und Lernen in der Ganztagschule zu realisieren, werden u. a. variabel nutzbare Lernräume benötigt, die angesichts der Vielfalt in der Schule Differenzierungsmöglichkeiten eröffnen. Ebenso wichtig sind daneben Räumlichkeiten des sozialen Miteinanders, die den Betätigungs- und  Freizeitbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler entgegenkommen, individuelle Interessen berücksichtigen und der Pflege sozialer Beziehungen dienen. Auch müssen Ruhezonen geschaffen werden, die Rückzugsmöglichkeiten eröffnen, denn ein rhythmisierter Schulalltag enthält neben Phasen der „Anspannung“ in ausgewogenem Maße auch Phasen der „Erholung“.

Es empfiehlt es sich mittels einer Bestandsaufnahme zu prüfen, welche Raumressourcen der Schule zur Verfügung stehen. Raumbelegungspläne bieten eine gute Orientierung darüber, welcher Raum von wem zu welcher Zeit genutzt wird und mit wem Absprachen getroffen werden müssen, wenn Räume einer Doppelnutzung (Klassenraum, Fachraum, Raum für außerunterrichtliche Angebote) unterliegen.

Bei der Gestaltung von Räumen sind je nach Nutzungsart unterschiedliche Aspekte zu berücksichtigen:

  • Lernräume mit beweglichem Mobiliar, Einzel-, Partner- und Gruppentischen sind variabel nutzbar für individualisiertes Lernen, aber auch kooperative Lernformen.
  • Vorbereitete Lernumgebungen beinhalten Regale und Materialkästen, in denen alle Arbeits- und Lernmaterialien und -medien ihren Platz haben und leicht zugänglich sind.
  • Lese- und Ruheecken bieten Rückzugsraum in Lernzeiten.
  • Für selbstgesteuertes Lernen können Lernstationen in Flur- und Foyerbereichen sowie Selbstlernzentren genutzt werden.
  • Für Differenzierung bzw. Kleingruppenarbeit sind Räume oder spezielle Zonen eingerichtet.
  • Für ausgewählte Fächer wurden spezielle Räume mit entsprechendem Material ausgestattet
  • Computerräume ermöglichen die Durchführung von Angeboten, wie zum Beispiel produktorientierten Robotik-, Videoschnitt- und Programmierkursen.
  • Videokonferenzräume mit Breakout-Räumen können die Schule zusätzlich bei der individuellen Förderung unterstützen.
  • Kreativräume zum Malen, Basteln und Werken bieten Raum für gestaltete Pausen.
  • Leseräume sind mit Mobiliar ausgestattet, das zum Verweilen einlädt.
  • Sporteinrichtungen stehen für betreute Bewegungsangebote zur Verfügung.
  • Der Schulhof ist mit Spiel- und Sportgeräten, Tischen und Bänken ausgestattet.
  • Aktivspielplätze z. B. zum Fußballspielen sind eingerichtet.
  • Spielmaterial für den Außenbereich kann an entsprechenden Stationen ausgeliehen werden
  • Den verschiedenen Jahrgangsstufen stehen altersangemessene Räume für Austausch und Diskussion sowie Spieleräume mit Kickern, Tischtennisplatten sowie Gesellschaftsspielen zur Verfügung.
  • Die Schülervertretung, die Streitschlichter und Medienscouts verfügen über eigene Räumlichkeiten.
  • Eine Teestube oder ein Musikbistro wird durch Schülerinnen und Schüler oder eine Schülerfirma betrieben. Dies ist auch in virtuellen Räumen denkbar.
  • Räume zur Entspannung sind mit unterschiedlichsten Sitzgelegenheiten (Sofas, Sessel, Sitzsäcke, Kissen) ausgestattet und bieten ggf. die Möglichkeit leise Musik oder Hörspiele zu hören.
  • Nischen zum Alleinsein und Ruheräume mit Ruheliegen ermöglichen eine Privatsphäre.

Weiterführende Informationen:

Schneider, Vera-Lisa, Adelt, Eva, Beck, Anneka, Decka, Oliver (Hg.) (2012): Materialien zum Schulbau. Pädagogische Architektur und Ganztag Teil 1. Der GanzTag in NRW Beiträge zur Schulentwicklung Heft 23, Serviceagentur Ganztägig Lernen.

Zum Seitenanfang

© 2024 Qualitäts- und UnterstützungsAgentur - Landesinstitut für Schule