Zum Unterrichtsvorhaben Klasse 7.3: Mit Konflikten umgehen (lernen).
1. Sequenz: Perspektiven literarischer Figuren nachvollziehen.
Im Folgenden finden Sie Ideen für einen Einsatz im Unterrichtsvorhaben „Mit Konflikten umgehen (lernen). – Perspektiven literarischer Figuren nachvollziehen.“.
Dieses Unterrichtsvorhaben ist dem schulinternen Beispiellehrplan für das Gymnasium (G8) entnommen und dort in der Klasse 7 verortet.
Die hier dargestellten Aufgaben bieten eine Möglichkeit der Ausgestaltung innerhalb dieses Unterrichtsvorhabens in einer Klasse Gemeinsamen Lernens mit Schülerinnen und Schülern, die in zieldifferenten Bildungsgängen unterrichtet werden.
Es werden verschiedene Differenzierungsmöglichkeiten und Impulse zur Gestaltung zieldifferenten Lernens dargestellt.
Die Planung zu diesem Unterrichtvorhaben steht Ihnen als download zur Verfügung.
Einbettung der Aufgaben
In diesem Aufgabenset zum Unterrichtsvorhaben „Mit Konflikten umgehen (lernen)“ beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit Erzählweisen aus unterschiedlichen Perspektiven. Verschiedene Aufgaben ermöglichen auf der Grundlage eines Auszuges aus dem Text von Elke Heidenreich: „Frau Janowiak, Frau Janowiak, ich kann Sie sehen“ ein Erfassen von Merkmalen unterschiedlicher Erzählweisen. Die Schülerinnen und Schüler sammeln Erkenntnisse zur Erzählperspektive, die sie auf einen weiteren Text von Michaela Seul: „Allmorgendlich“ anwenden und damit für sich sichern.
Bestimmte Lern- und Entwicklungsbedingungen können dazu führen, dass die Fähigkeit, sich in andere Personen hineinversetzen zu können, nur unzureichend ausgeprägt wird.
Für diese Schülerinnen und Schüler steht ausschließlich der Text von Elke Heidenreich in einer einfachen Textfassung zur Verfügung.
Dieser Text wurde ausgewählt, da seine Thematik einen Lebensweltbezug für die Schülerinnen und Schüler bietet.
Die differenzierten Aufgabenstellungen fokussieren den fachlichen Kern dieses Aufgabensets und ermöglichen dadurch den Schülerinnen und Schülern eine grundlegende Förderung der Fähigkeiten zur Perspektivübernahme. Ihnen wird dadurch ermöglicht, inhaltspezifisches Basiswissen hinsichtlich der Wahrnehmung unterschiedlicher Perspektiven aufzubauen, welches in der zweiten Sequenz des Unterrichtsvorhabens (Konflikte aushandeln) bei der Perspektivübernahme der einzelnen Konfliktparteien weiter ausgebaut bzw. angewendet werden kann.
Nach Spinner kommt der Perspektivübernahme von der mitfühlenden Empathie bis zur kognitiven Auseinandersetzung mit Fremdheit eine zunehmende Bedeutsamkeit zur Rezeption moderner Literatur zu. Ein differenziertes Angebot hierfür zu schaffen orientiert sich an der Prämisse der Entwicklungsorientierung von Unterricht und Förderung im inklusiven Kontext entsprechend den Forschungen von Kuhl.
Der Arbeitsaufwand für die unterschiedlichen Aufgaben sollte so bemessen sein, dass die gesamte Lerngruppe zum gleichen Zeitpunkt endet.
Hinweise zu den Kompetenzerwartungen im Fach Deutsch
KLP Sek I Gy – Schreiben
Die Schülerinnen und Schüler fassen literarische Texte, Sachtexte und Medientexte strukturiert zusammen. (3.2.6)
Die Schülerinnen und Schüler beantworten Fragen zu Texten sowie zu deren Gestaltung und entwickeln auf dieser Grundlage ihr eigenes Textverständnis. (3.2.7)
KLP Sek I Gy – Umgang mit Texten und Medien
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden spezifische Merkmale epischer Texte, haben Grundkenntnisse von deren Wirkungsweisen. Sie verfügen über grundlegende Fachbegriffe. (3.3.6)
Die Schülerinnen und Schüler wenden textimmanente Analyse- und Interpretationsverfahren bei altersgemäßen literarischen Texten an und verfügen über die dazu erforderlichen Fachbegriffe. (3.3.7)
Die Schülerinnen und Schüler untersuchen Dialoge in Texten im Hinblick auf die Konstellation der Figuren, deren Charaktere und Verhaltensweisen. (3.3.10)
KLP Sek I Gy – Reflexion über Sprache
Die Schülerinnen und Schüler festigen, differenzieren und erweitern ihre Kenntnisse im Bereich der Syntax und nutzen sie zur Analyse und zum Schreiben von Texten. (3.4.5)
KLP Sek I HS – Kompetenzerwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufe 5/6 - Inhaltsfeld Sprache (Rezeption)
Die Schülerinnen und Schüler erläutern das eigene Textverständnis im Hinblick auf Wörter,Sätze und Textganzes (lokale und globale Kohärenz).
Die Schülerinnen und Schüler benennen einfache sprachliche Gestaltungsmittel und erklären ihre Funktion.
KLP Sek I HS – Kompetenzerwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufe 5/6 - Inhaltsfeld Sprache (Produktion)
Die Schülerinnen und Schüler prüfen und überarbeiten die sprachliche Darstellung von Texten mithilfe elementarer Kriterien der Textüberarbeitung.
KLP Sek I HS – Kompetenzerwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufe 5/6 - Inhaltsfeld Texte (Rezeption)
Die Schülerinnen und Schüler identifizieren in schriftlichen Texten wesentliche Inhalte und Aussagen.
Die Schülerinnen und Schüler identifizieren in Texten Aspekte, die relevant für Lebensplanung und Lebensbewältigung sind und setzen diese mit eigenen Perspektiven in Beziehung.
Die Schülerinnen und Schüler identifizieren an prägnanten Beispielen den Zusammenhang zwischen inhaltlichen Aussagen eines Textes und seiner sprachlichen Gestaltung.
KLP Sek I HS – Kompetenzerwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufe 5/6 - Inhaltsfeld Texte (Produktion)
Die Schülerinnen und Schüler erstellen und überarbeiten einfache Texte nach Muster abhängig von Nutzung, Adressaten und Medium.
Die Schülerinnen und Schüler erstellen Planungsübersichten zu einfachen Zusammenhängen in Form von Mindmaps, Skizzen, Tabellen.
Die hier aufgeführten Schwerpunktkompetenzen benennen den in der jeweiligen Unterrichtseinheit primär geförderten Aspekt. In jeder Unterrichteinheit findet darüber hinaus auch eine Förderung in den übrigen Kompetenzbereichen statt.
Hinweise zu den Kompetenzerwartungen im zieldifferenten Bildungsgang Lernen
Für den Erwerb eines dem Hauptschulabschluss (nach Klasse 9) gleichwertigen Abschlusses (§ 35 Abs. 3 AO-SF) bilden die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplanes Hauptschule die Grundlage für die inhaltliche Gestaltung. Inwieweit dieser im Fokus eines Lerners liegt, wird durch die fortlaufende Dokumentation der individuellen Bildungsbiografie im Lern- und Entwicklungsplan festgehalten.
§ 32 Leistungsbewertung
(1) Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler werden auf der Grundlage der im individuellen Förderplan festgelegten Lernziele beschrieben. Die Leistungsbewertung erstreckt sich auf die Ergebnisse des Lernens sowie die individuellen Anstrengungen und Lernfortschritte.
(2) Die Schulkonferenz kann beschließen, dass ab Klasse 4 oder ab einer höheren Klasse die Bewertung einzelner Leistungen von Schülerinnen und Schülern zusätzlich mit Noten möglich ist. Dies setzt voraus, dass die Leistung den Anforderungen der jeweils vorhergehenden Jahrgangsstufe der Grundschule oder der Hauptschule entspricht. Dieser Maßstab ist kenntlich zu machen.
Hinweise zu den Kompetenzerwartungen im zieldifferenten Bildungsgang Geistige Entwicklung
Die Gruppe der Schülerinnen und Schüler, die im zieldifferenten Bildungsgang Geistige Entwicklung unterrichtet werden, bilden keine homogene Gruppe. Inwieweit die unterrichtlichen Angebote für den individuellen Lerner bedeutsam sind, ist abhängig von seinen Bildungsmöglichkeiten. Der jeweils eigene Lern- und Entwicklungsplan dokumentiert fortlaufend die individuelle Bildungsbiografie.
Gemäß Paragraf 17 der Verordnung über die sonderpädagogische Förderung, den Hausunterricht und die Schule für Kranke (AO-SF) erfolgt mindestens einmal jährlich durch die Klassenkonferenz eine Überprüfung dahingehend, ob der festgestellte Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung und der festgelegte Förderschwerpunkt weiterhin bestehen.
Die Lern- und Entwicklungsplanung legt die individuelle Zielerreichung fest. Die Verordnung über die sonderpädagogische Förderung, den Hausunterricht und die Schule für Kranke (AO-SF) macht in den Paragrafen 38 und 40 zum Unterricht bzw. der Leistungsbewertung folgende Ausführungen:
§ 38 Unterricht
Der Unterricht fördert Kompetenzen in den Entwicklungsbereichen Motorik, Wahrnehmung, Kognition, Sozialisation und Kommunikation. Er erstreckt sich auf die Aufgabenfelder Sprache und Kommunikation, Mathematik, gesellschaftswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Unterricht, Arbeitslehre, Bewegungserziehung/Sport, musisch-ästhetische Erziehung und Religiöse Erziehung/Ethik. Die Gewichtung der unterrichtlichen Angebote richtet sich nach den Bildungsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler.
§ 40 Leistungsbewertung
Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler werden ohne Notenstufen auf der Grundlage der im Förderplan festgelegten Ziele beschrieben. Die Leistungsbewertung erstreckt sich auf die Ergebnisse des Lernens sowie die individuellen Anstrengungen und Lernfortschritte.
Advance organizer
Der Advance Organizer zum Unterrichtsvorhaben "Mit Konflikten umgehen (lernen)" bietet Struktur, Übersicht, Orientierung und Zieltransparenz für alle Schülerinnen und Schüler. Er umfasst alle Inhalte der geplanten Unterrichtssequenzen, beschreibt Kompetenzanforderungen des Faches und markiert den Kern des Themas.
Die Lehrkraft führt mit Hilfe des Advance organizers in das Unterrichtsvorhaben ein. Dieser bleibt in allen Stunden präsent.
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Der Advance Organizer enthält unterstützende Visualisierungen durch Icons aus dem Metacom Material: "METACOM" Symbole © Anette Kitzinger; das Material darf nur in dieser Form verwendet werden; für die eigene Gestaltung von Unterrichtsmaterial ist der Erwerb der DVD notwendig.