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Beispiel eines schulinternen Lehrplans für das Abendgymnasium und Kolleg im Fach Latein
Um zu verdeutlichen, wie die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen in den schulinternen Lehrplan einfließen, wird die Schule in Kapitel 1 zunächst näher vorgestellt. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, eine nach den Aspekten im vorliegenden Beispiel strukturierte Beschreibung für ihre Schule zu erstellen.
1 Die Fachgruppe Latein des Agrippina-Kollegs
- Lage der Schule
- Aufgaben des Fachs bzw. der Fachgruppe
- Funktionen und Aufgaben der Fachgruppe vor dem Hintergrund des Schulprogramms
- Beitrag der Fachgruppe zur Erreichung der Erziehungsziele ihrer Schule
- Beitrag zur Qualitätssicherung und –entwicklung innerhalb der Fachgruppe
- Zusammenarbeit mit andere(n) Fachgruppen (fächerübergreifende Unterrichtsvorhaben und Projekte)
- Ressourcen der Schule (personell, räumlich, sächlich), Größe der Lerngruppen, Unterrichtstaktung, Stundenverortung
- Fachziele
- Name des/der Fachvorsitzenden und des Stellvertreters/der Stellvertreterin
- ggf. Arbeitsgruppen bzw. weitere Beauftragte
Das Agrippina-Kolleg
Das fiktive Kolleg liegt in Köln und beschult neben Studierenden aus der Stadt Köln auch solche aus den umliegenden Gemeinden. Insgesamt besuchen 450 Studierende dieses Weiterbildungskolleg. In der Einführungsphase sind durchschnittlich 80-90 Studierende zu verzeichnen. Der Unterricht findet in der Regel zwischen 8:00 Uhr und 15:35 Uhr statt.
Latein wird neben Französisch als zweite Fremdsprache ab dem 1. Semester angeboten. Von den drei Klassen wird regelmäßig eine in Latein unterrichtet. Alle Studierenden dieser Klassen nehmen für die Einführung in die zweite Fremdsprache bis zum Ende des dritten Semesters am Unterricht teil, im ersten bis zweiten Semester mit sechs Semesterwochenstunden, im dritten Semester in einem Grundkurs mit drei Semesterwochenstunden. Ab dem vierten Semester setzen die meisten Studierenden den Lateinunterricht im Grundkurs fort. Latein kann als drittes oder viertes Abiturfach gewählt werden. Im Zusammenhang mit der Abiturprüfung ist darüber hinaus der Erwerb des Latinums möglich.Die Prüfungsleistung kann im Rahmen der Erweiterungsprüfung zum Erwerb des Latinums als schriftlicher bzw. mündlicher Prüfungsteil anerkannt werden. Die Vorbereitung auf die Erweiterungsprüfung liegt in der Verantwortung der Studierenden.
Der vorliegende schulinterne Lehrplan plant circa 75 % der Brutto-Unterrichtszeit und geht im Folgenden in der Einführungsphase von ca. 100 Unterrichtsstunden pro Semester, in der Qualifikationsphase von ca. 48 Unterrichtsstunden aus.
Die Studierenden am Agrippina-Kolleg sind in der Regel junge Erwachsene mit Fachoberschulreife, die entweder über eine abgeschlossene Berufsausbildung oder mindestens zweijährige Berufserfahrung verfügen. Die Vielfalt unterschiedlicher soziokultureller Herkunft ist kennzeichnend für die Studierendenschaft. Dabei prägen und bereichern insbesondere unterschiedliche Alters- und Berufserfahrungen immer wieder die Schule und das Unterrichtsgeschehen. Die Studierenden, die beim Eintritt in das Kolleg Latein als neu einsetzende Fremdsprache wählen, weisen meist ein sehr unterschiedliches Spek-trum an Sprachlernerfahrungen auf: Einige Studierende bringen aus ihren bisherigen schulischen Erfahrungen bereits Kenntnisse und Kompetenzen aus zwei weiteren Fremdsprachen oder ggf. die eigene Zwei- bzw. Mehrsprachigkeit mit ein, andere Studierende können nur auf die Sprachlernerfahrungen in einer Fremdsprache zurückgreifen. Aufgrund der unterschiedlichen beruflichen, schulischen und persönlichen Erfahrungen bringen die Studierenden stark divergierende Grundvoraussetzungen für das Erlernen der lateinischen Sprache mit, so dass die Lerngruppen zu Beginn der Einführung in die zweite Fremdsprache meist eine große Heterogenität aufweisen. Für den Lateinunterricht werden daher keinerlei vorhergehende Sprachkenntnisse vorausgesetzt, es handelt sich um eine neu einsetzende Fremdsprache. Allerdings werden Grundkenntnisse der deutschen Grammatik, wie sie in dem Vorkurs im Fach Deutsch vermittelt werden, vorausgesetzt.
Insgesamt umfasst die Fachkonferenz drei Lehrkräfte, die alle die Fakultas für Latein in der Sekundarstufe I und II besitzen. Um die Lehrkräfte bei der Unterrichtsplanung zu unterstützen, steht ein Bestand von fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Büchern in der Studienbibliothek zur Verfügung. Für den Einsatz moderner Medien sind in der Schule mehrere Räume geeignet.
2 Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln.
Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene.
Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwartungen ausgewiesen (Text-, Sprach-, Kulturkompetenz). Die konkretisierten Kompetenzerwartungen sind auf der Ebene konkretisierter Unterrichtsvorhaben ausgewiesen. Der genannte Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Klassenfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses Hauscurriculums ca. 75 Prozent der Unterrichtszeit geplant.
Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz verbindlich ist, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.2) empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Text-, Sprach- und Kulturkompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – Einführung in die zweite Fremdsprache
Einführung in die zweite Fremdsprache | |
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Unterrichtsvorhaben I: Thema: Wohnen, Feiern, Arbeiten – alles anders im antiken Rom? (L 1-4) Übergeordnete Kompetenzen: Die Studierenden können Im Bereich der Textkompetenz
im Bereich der Sprachkompetenz
im Bereich der Kulturkompetenz
Inhaltsfelder: Staat und Gesellschaft; Antike Mythologie, römische Religion und Christentum Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 40 Std. |
Unterrichtsvorhaben II: Thema: Wer wählt wen? Und wo tagte der Senat? – Einblicke in das öffentliche Leben der res publica (L 5-8) Übergeordnete Kompetenzen: Die Studierenden können Im Bereich der Textkompetenz
im Bereich der Sprachkompetenz
im Bereich der Kulturkompetenz
Inhaltsfelder: Staat und Gesellschaft, Römische Geschichte und Politik Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 40 Std. |
Unterrichtsvorhaben III: Thema: Wer gründete Rom? – Römische Mythen, Geschichte und Religion (L 9 –12) Übergeordnete Kompetenzen: Die Studierenden können Im Bereich der Textkompetenz
im Bereich der Sprachkompetenz
im Bereich der Kulturkompetenz
Inhaltsfelder: Römische Geschichte und Politik; Antike Mythologie, römische Religion und Christentum Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 40 Std. |
Unterrichtsvorhaben IV: Thema: Held oder Verbrecher? – Starke Frauen und Männer aus der römischen Geschichte (L 13–15) Übergeordnete Kompetenzen: Die Studierenden können Im Bereich der Textkompetenz
im Bereich der Sprachkompetenz
im Bereich der Kulturkompetenz
Inhaltsfelder: Staat und Gesellschaft; Römische Geschichte und Politik Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 30 Std. |
Einführung in die zweite Fremdsprache (1. – 2. Semester) 150 Stunden (bei je 6 Semesterwochenstunden) |
2.1.2 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – Grundkurs
Qualifikationsphase 1 – GRUNDKURS | |
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Unterrichtsvorhaben I: Thema: Freiheit oder Knechtschaft?! – Ciceros Reden in Krisenzeiten
Übergeordnete Kompetenzen: Die Studierenden können Im Bereich der Textkompetenz
im Bereich der Sprachkompetenz
im Bereich der Kulturkompetenz
Inhaltsfelder: Staat und Gesellschaft Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 45 Std. (ca. 10 Std. für Pro Marcello). |
Unterrichtsvorhaben II: Thema: Die Frage nach dem guten Leben – Senecas Briefe
Übergeordnete Kompetenzen: Die Studierenden können Im Bereich der Textkompetenz
im Bereich der Sprachkompetenz
im Bereich der Kulturkompetenz
Inhaltsfelder: Römisches Philosophieren Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 25 Std. |
Summe Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS: 70 Stunden |
Qualifikationsphase 2 – GRUNDKURS | |
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Unterrichtsvorhaben I: Thema: Mythischer Liebesreigen – zwischen Verfolgung, Sehnsucht und Verwandlung
Übergeordnete Kompetenzen: Die Studierenden können Im Bereich der Textkompetenz
im Bereich der Sprachkompetenz
im Bereich der Kulturkompetenz
Inhaltsfelder: Antike Mythologie und römische Religion Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 30 Std. |
|
Summe Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS: 30 Stunden |
2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachkonferenz Lateinisch die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die Grundsätze 1 bis 14 auf fächerübergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis 22 sind fachspezifisch angelegt.
Überfachliche Grundsätze:
- Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.
- Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Studierenden.
- Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
- Medien und Arbeitsmittel sind entsprechend den Lernvoraussetzungen und Interessen erwachsener Studierender gewählt.
- Die Studierenden erreichen einen Lernzuwachs.
- Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Studierenden.
- Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Studierenden und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
- Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Studierenden.
- Die Studierenden erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
- Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.
- Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
- Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
- Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
- Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.
Fachliche Grundsätze:
- Der Einsatz des Wörterbuches wird im Unterricht hinreichend eingeübt. Ebenso der Umgang mit einer Systemgrammatik.
- Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und ist dementsprechend eng mit den Bezugswissenschaften (u.a. Philologie, Archäologie, Alte Geschichte) verzahnt.
- Fachübergreifender / fächerverbindender Unterricht wird in Einzelstunden, Reihen oder in Form von Projekten durchgeführt.
- Der Unterricht ist problemorientiert und soll Konzepte, Herausforderungen, Probleme und Themen der Lebenswelt der Studierenden aufgreifen.
- Die Kompetenzen werden spiralcurricular vermittelt. Lern- und Leistungsaufgaben und -situationen sind klar voneinander zu differenzieren.
- Der Unterricht beinhaltet Phasen handlungsorientierten Arbeitens. Gelegenheiten zur Anwendung der Kompetenzen müssen in produkt- und projektorientierten Unterrichtsvorhaben ausreichend geboten werden.
- Kursorische und synoptische Textpräsentation (lat.-dt.) zur schnelleren Bewältigung von Texten und ihren Inhalten respektive zum Textvergleich (Intertextualität) wird angestrebt.
- Der Unterricht bezieht inner- und außerschulische Lernorte (Theater, Museen etc.) mit ein.
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
Auf der Grundlage von § 48 SchulG, § 17 APO-WbK sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Latein hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen stellen die Minimalanforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz.
Verbindliche Absprachen:
- E i n e Klausur in der Qualifikationsphase wird hinsichtlich der Gewichtung von Übersetzungs- zu Interpretationsleistung im Verhältnis eins zu eins gewertet.
- Alle Studierenden nehmen in der Qualifikationsphase wiederholt die metrische Analyse poetischer Texte vor und ermitteln die konkrete Funktion stilistischer Mittel in ihrer jeweiligen Verwendung.
- In der Qualifikationsphase erstellen die Studierenden ein Medienprodukt zur Dokumentation, Präsentation und Evaluation ausgewählter Rezeptionsdokumente.
- Der Einsatz von Darstellungstexten und Literatur unterstützt die Arbeit an den lateinischen Texten zur Entwicklung der Kompetenzen.
Empfohlene Instrumente:
Sonstige Mitarbeit (vgl. APO WbK)
Die wichtigste Grundlage für die Beurteilung von Studierenden im Beurteilungsbereich ‚Sonstige Mitarbeit’ bilden die Qualität und Kontinuität seiner bzw. ihrer mündlichen Mitarbeit im Unterricht. Grundlage sind ferner schriftliche Übungen, Hausaufgaben, Protokolle, Referate, Präsentationen, Formen produktorientierter Verfahren (z.B. szenische Interpretation, kreative Schreibaufgabe, bildlich-künstlerische Umsetzung, Portfolio etc.), Lesevortrag.
Übergeordnete Kriterien:
Die Bewertungskriterien für die Leistungen der Studierenden müssen ihnen transparent und klar sein. Die folgenden allgemeinen Kriterien gelten sowohl für die mündlichen als auch für die schriftlichen Formen:
- Qualität der Beiträge
- Kontinuität der Beiträge
Besonderes Augenmerk ist dabei auf Folgendes zu legen:
- sachliche Richtigkeit
- angemessene Verwendung der Fachsprache
- Darstellungskompetenz
- Komplexität/Grad der Abstraktion
- Selbstständigkeit im Arbeitsprozess
- Einhaltung gesetzter Fristen
- Präzision
- Differenziertheit der Reflexion
- Bei Gruppenarbeiten
- Einbringen in die Arbeit der Gruppe
- Durchführung fachlicher Arbeitsanteile
- Bei Projekten
- Selbstständige Themenfindung
- Dokumentation des Arbeitsprozesses
- Grad der Selbstständigkeit
- Qualität des Produktes
- Reflexion des eigenen Handelns
- Kooperation mit dem Lehrenden / Aufnahme von Beratung
Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung:
Die Leistungsrückmeldung erfolgt in mündlicher und schriftlicher Form.
Intervalle
- Quartalsfeedback oder als Ergänzung zu einer schriftlichen Überprüfung
- regelmäßiger Einsatz von Evaluations- und Diagnosebögen
Formen
- Studierendengespräch, Diagnosebögen
- individuelle Beratung zur Wahl des Faches Latein als schriftliches oder Abiturfach
2.4 Lehr- und Lernmittel
Während der Lehrbuchphase wird allen Studierenden das von der Fachschaft Latein ausgewiesene Lehrbuch mit einer Begleitgrammatik ausgeteilt.
Während der Lektürephase verfügen alle Studierenden über eine eigene, beschreibbare Textausgabe, die individuell angeschafft wird.
Ein lateinisch-deutsches Wörterbuch wird von der Schule gestellt.
Darüber hinaus:
Vgl. die zugelassenen Lernmittel für Lateinisch:
http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Unterricht/Lernmittel/Gymnasiale_Oberstufe.html
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
Gestaltung der Lektürephase
Der Übergang von der Lehrbuch- zur Lektürephase kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. So ist es möglich, nach Beginn der Kursphase im dritten Semester die Studierenden durch die Übersetzung adaptierter Originaltexte auf die Lektürephase vorzubereiten. Die aus der Lehrbuchphase noch nicht bekannten Grammatikphänomene (z.B. nd-Formen) sind dann anhand dieser Texte einzuführen. Alternativ besteht die Möglichkeit, diese Phase mithilfe der höheren Lektionen im Lehrbuch zu gestalten.
Umgang mit Heterogenität
Vor dem Hintergrund der heterogenen Lerngruppen mit differenten Bildungsbiographien (vgl. Kap. 1) werden von der Fachkonferenz Latein folgende Maßnahmen ergriffen:
- gezielt eingesetzte Selbstdiagnosebögen zur Lernprozessbegleitung mit individualisierten Förderempfehlungen insbesondere in der Spracherwerbsphase
- binnendifferenzierte Arbeitsaufträge (z.B. durch unterschiedliche Strukturierung der Aufgaben, durch differenzierte Schwierigkeitsgrade, Wochenplanarbeit)
- kooperative Lernformen (Tandembögen, unterstützende Sozialformen wie Partner- oder Gruppenarbeiten, Projektarbeiten, Placemat….)
Zusammenarbeit mit anderen Fächern
Die Fachschaft Latein pflegt projektbezogen und bezogen auf ausgewählte Unterrichtsvorhaben eine enge Absprache mit Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Geschichte, Kunst und Philosophie sowie Deutsch. Diese verbindlichen Absprachen, gemeinsamen Vorbereitungen und Durchführungen von Projekten, Methodentagen oder Unterrichtssequenzen eröffnen für die Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit der Arbeitsteilung und bieten Gelegenheit zum Austausch von Literatur und Materialien. Den Studierenden dienen fachübergreifende und fächerverbindende Vorhaben zur Entwicklung crosscurricularer Kompetenzen.
Anbindung an das Schulprogramm / Außerschulische Kooperationen und Lernorte
Eine Exkursion nach Rom ist im Schulprogramm fest verankert. Vor dem Hintergrund des Lernens am außerschulischen Lernort sind Besuche von Antikenmuseen und Theaterbesuche fest eingeplant. Diese werden in thematischer Anknüpfung an die Unterrichtsvorhaben in hinreichendem Maße vorbereitet und ausgewertet.
Fortbildungskonzept
Im Fach Latein unterrichtende Kolleginnen und Kollegen nehmen regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen der Bezirksregierung Köln teil. Die dort bereitgestellten Materialien werden zentral gesammelt und für den Einsatz im Unterricht vorgehalten.
Der Fachvorsitzende besucht die regelmäßig von der Bezirksregierung angebotenen Fachtagungen und die Sitzungen des Facharbeitskreises und informiert die Fachkonferenz darüber.
4 Qualitätssicherung und Evaluation
Maßnahmen der fachlichen Qualitätskontrolle
Pläne zur regelmäßigen Evaluation des schulinternen Curriculums
Überarbeitungs- und Perspektivplanung
Konstruktionshinweise
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