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Beispiel für einen schulinternen Lehrplan zum Kernlehrplan für Abendrealschulen

Hinweis: Als Beispiel für einen schulinternen Lehrplan auf der Grundlage des Kernlehrplans Deutsch für die Abendrealschule steht hier der schulinterne Lehrplan einer fiktiven Abendrealschule ohne genaue Ortsangabe, im Weiteren nur „Beispiel-Schule“ genannt, zur Verfügung.

Um zu verdeutlichen, wie die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen in den schulinternen Lehrplan einfließen, wird die Schule in Kapitel 1 zunächst näher vorgestellt. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, eine nach den Aspekten im vorliegenden Beispiel strukturierte Beschreibung für ihre Schule – ggf. nur in Stichworten – zu erstellen.

1 Die Fachgruppe Deutsch in der Beispielschule

Hinweis: Um die Ausgangsbedingungen für die Erstellung des schulinternen Lehrplans festzuhalten, können beispielsweise folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  • Lage der Schule
  • Aufgaben des Fachs bzw. der Fachgruppe
  • Funktionen und Aufgaben der Fachgruppe vor dem Hintergrund des Schulprogramms
  • Beitrag der Fachgruppe zur Erreichung der Erziehungsziele ihrer Schule
  • Beitrag zur Qualitätssicherung und –entwicklung innerhalb der Fachgruppe
  • Zusammenarbeit mit andere(n) Fachgruppen (fächerübergreifende Unterrichtsvorhaben und Projekte)
  • Ressourcen der Schule (personell, räumlich, sächlich), Größe der Lerngruppen, Unterrichtstaktung, Stundenverortung
  • Fachziele
  • Name des/der Fachvorsitzenden und des Stellvertreters/der Stellvertreterin
  • ggf. Arbeitsgruppen bzw. weitere Beauftragte

Lage der Schule

Die Schule liegt in einem äußeren Bezirk einer industriell geprägten Großstadt. Sie verfügt über eine eigene Stadtteilbücherei, die ehrenamtlich betreut wird, sowie eine gute S-Bahn Anbindung an die kulturellen Angebote der Stadt.

Aufgaben des Fachs bzw. der Fachgruppe

Die Studierenden der Schule haben zu 80% einen Migrationshintergrund, so dass sich ein erhöhter Bedarf an Sprachförderung ergibt. Zudem haben viele der Studierenden Brüche in ihrer bisherigen Schul- und Ausbildungsbiographie, die eine besondere Lern- und Unterrichtskultur verlangen.

Die Fachgruppe Deutsch arbeitet hinsichtlich dieses Förderbedarfes kontinuierlich an Fragen der Unterrichtsentwicklung, der Entwicklung und Einführung von Förderkonzepten, entsprechenden Diagnoseverfahren und der Verbesserung der Methodenkompetenz. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Fachgruppe, die Kolleginnen und Kollegen der anderen Fächer in den genannten Förderschwerpunkten zu unterstützen und zu beraten sowie die Zusammenarbeit zu fördern durch gemeinsame Fortbildungen und Unterrichtsprojekte sowie eine jährliche Sprachbildungskonferenz.

Vermehrt gibt es an der Schule Klassen mit einzelnen Studierenden, die einen speziellen Förderbedarf haben.

Maßnahmen im Bereich der Förderbedarfe

WAS?

WER?

WANN bzw. BIS WANN?

Vorbereitung der Sprachbildungskonferenz

Fachkonferenz Deutsch

kontinuierlich

Sprachbildungskonferenz

alle Fachkonferenzvorsitzenden

vor den Herbstferien

weiterlesen ...

Funktionen und Aufgaben der Fachgruppe vor dem Hintergrund des Schulprogramms

In Übereinstimmung mit dem Schulprogramm der Beispielschule setzt sich die Fachgruppe Deutsch das Ziel, Studierende zu unterstützen, selbstständige, eigenverantwortliche, selbstbewusste, sozial kompetente und engagierte Persönlichkeiten zu werden.

Unverzichtbar auf dem Weg zu einer eigenverantwortlichen und selbstständigen Lebensgestaltung und Lebensplanung sind die Entwicklung und Ausbildung notwendiger Schlüsselqualifikationen. Darauf legt die Fachgruppe entsprechend dem Schulprogramm der Beispielschule besonderen Wertund bereitet deshalb die Studierenden in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern vor und hilft ihnen, die dafür notwendigen Kompetenzen zu erlangen.

Maßnahmen im Bereich der Berufsorientierung

WAS?

WER?

WANN bzw. BIS WANN?

Ergänzung und ggf. Aktualisierung des schulinternen Curriculums in Hinblick auf Schlüsselkompetenzen

Fachkonferenz

Überprüfung der Aktualität einmal pro Schuljahr

Langfristiges Portfolio mit z.B. besonderen Leistungen, Betriebserkundungen,ehrenamtliche Tätigkeit …

Lehrkräfte

fortlaufend

Beitrag der Fachgruppe zur Erreichung der Erziehungsziele der Schule

Die Fachgruppe hat im Rahmen des Schulprogramms zusätzlich die Einführung des Projektes „Soziales Lernen“ für die ersten beiden Semester innerhalb des Deutschunterrichtsbeschlossen.

Maßnahmen auf dem Gebiet der Erziehung

WAS?

WER?

WANN bzw. BIS WANN?

Erarbeitung von Gesprächsregeln und sinnvollen Unterrichtsritualen auf der Basis des Schulprogramms und der Schulordnung

Fachlehrerinnen und -lehrer mit ihremSemester

im Verlauf des ersten Monats der 1. Semesters

Reflexion des Umgangs miteinander mit dem Ziel der Verbesserung

Fachlehrerinnen und -lehrer mit ihrem Semester (im Rahmen der Förderung der Kompetenzen des Sprechens und Zuhörens)

regelmäßig

Beitrag zur Qualitätssicherung und -entwicklung innerhalb der Fachgruppe

Das Fach Deutsch stellt mit 15 Kolleginnen und Kollegen die größte Fachgruppe an der Beispielschule. Die Teilnahme an Fortbildungen im Fach Deutsch muss allen das Fach Deutsch unterrichtenden Lehrkräften ermöglicht werden, um Wissen zu aktualisieren und Kompetenzen vertiefen zu können.

Maßnahmen im Bereich der Qualitätssicherung und -entwicklung innerhalb der Fachgruppe

WAS?

WER?

WANN bzw. BIS WANN?

regelmäßig durchgeführte Teambesprechungen in den Semesterteams

Lehrkräfte innerhalb der den Semesterteams

einmal pro Quartal

schulinterne Fortbildung

Fachkonferenz sowie Fachkonferenz der Abendrealschulen der Nachbarstädte und Kompetenzteammitglied

einmal pro Schuljahr

Fachtagungen

Fachkonferenzvorsitzende/r sowie ein weiteres Mitglied der Fachkonferenz im Wechsel

bei Bedarf

Informationen des örtlichen Studienseminars über neuere Entwicklungen in der Fachdidaktik

Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter, Lehrkräfte

Innerhalb der Fachkonferenz einmal pro Schuljahr

Zusammenarbeit mit anderen Fachgruppen (fächerübergreifende Unterrichtsvorhaben und Projekte)

Laut Beschluss der Lehrerkonferenz und Fachkonferenz Deutsch wird mindestens ein Unterrichtsvorhaben pro Schuljahr fachübergreifend ge-staltet, das zuvor im Schulcurriculum der jeweiligen Fächer verbindlich festgelegt wurde.

Weitere Maßnahmen: vgl. Maßnahmen im Bereich der Förderbedarfe

Verfügbare Ressourcen

Es unterrichten insgesamt 15 Lehrkräfte das Fach Deutsch, wobei eine Lehrkraft das Fach Deutsch als Neigungsfach unterrichtet. Durchschnittlich bilden 23 Studierende eine Lerngruppe.

Das Unterrichtsvolumen beträgt 20-22 Wochenstunden im Vormittags- oder Abendbereich. Das Fach Deutsch wird in der Hauptphase 4 Stunden pro Woche unterrichtet. Als Wahlpflichtfach wird das Fach 2 Stunden pro Woche erteilt. Darüber hinaus besteht für die Studierende mit Defiziten im Gebrauch der deutschen Sprache die Möglichkeit am Ergänzungsunterricht im Fach Deutsch im Umfang von 2 Wochenstunden teilzunehmen. Über die Teilnahme am Ergänzungsunterricht entscheidet die Zulassungskonferenz.

Die Schule verfügt über zwei Computerräume sowie eine kleine Bibliothek, die sowohl von den Lehrkräften als auch den Studierenden genutzt werden kann. In der Bibliothek stehen Rollcontainer mit Wörterbüchern in entsprechender Anzahl, die bei Bedarf von der jeweiligen Lehrkraft ausgeliehen werden können.

Funktionsinhaber/innen der Fachgruppe

Fachkonferenzvorsitzende/r: Name Stellvertreter/in: Name Arbeitsgruppen bzw. weitere Beauftragte

2 Entscheidungen zum Unterricht

2.1 Unterrichtsvorhaben

Die Situation der Studierenden zu Beginn des ersten Semesters ist geprägt vom gemeinsamen Kennenlernen und dem Aufbau einer Klassengemeinschaft mit entsprechenden Sozial- und Kommunikationsstrukturen. Die ausgewiesenen Unterrichtsvorhaben (UV) sollen diese Zielsetzung aufgreifen und unterstützen.

Die Progression der Kompetenzen innerhalb der Semester und Abdeckung aller inhaltlichen Schwerpunkte und Kompetenzen ist von der Fachgruppe angestrebt, muss aber regelmäßig überprüft werden.

Die Lektüre einer Ganzschrift wird von der Fachgruppe als verbindlich festgelegt, wobei die konkrete Auswahl der Lektüre, abgesehen von zu berücksichtigenden abgesprochenen thematischen Kontexten, keiner Obligatorik unterliegt, sondern von der Lehrkraft – entsprechend den Interessen und Lesekompetenzen innerhalb der Lerngruppe – frei gewählt werden kann. In diesem Zusammenhang kann das Lesetagebuch oder das Portfolio eine Methode der Leistungskontrolle sein

Hinweis: Die folgend dargestellte Umsetzung der verbindlichen Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans findet auf zwei Ebenen statt. Das Übersichtsraster gibt den Lehrkräften einen raschen Überblick über die laut Fachkonferenz verbindlichen Unterrichtsvorhaben pro Schuljahr. In dem Raster sind außer dem Thema des jeweiligen Vorhabens das schwerpunktmäßig damit verknüpfte Inhaltsfeld bzw. die Inhaltsfelder (Es werden stets alle Inhaltsfelder in einem Unterrichtsvorhaben berührt, d.h. es kann nicht isoliert ein „Text“ unterrichtet werden, sondern im Sinne des integrierten Unterrichts werden auch andere Inhaltsfelder brührt.), inhaltliche Schwerpunkte des Vorhabens sowie Schwerpunktkompetenzen ausgewiesen. Die Konkretisierung von Unterrichtsvorhaben führt weitere Kompetenzerwartungen auf und verdeutlicht vorhabenbezogene Absprachen, z.B. zur Festlegung auf einen Aufgabentyp bei der Lernerfolgsüberprüfung durch eine Klausur..

Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben

1. Semester

Unterrichtsvorhaben I:sprachliche und kulturelle Vielfalt

Inhaltsfelder: Sprache, Texte, Kommunikation, Medien

Inhaltliche Schwerpunkte:Sprachvarianten und Sprachwandel, grammatische Formen und Textstrukturen in ihrer Funktion, Spezifika geschriebener Sprache, Mehrsprachigkeit / mündliche und schriftliche Kommunikation, öffentliche und private Kommunikationssituationen

Schwerpunktkompetenzen:

Inhaltsfeld: Sprache

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie ihre funktionsgerechte Verwendung und stilistische Wirkung bestimmen.
  • den Einfluss fremder Sprachen auf die deutsche Sprache anhand einfacher Beispiele aufzeigen (z.B. Anglizismen, Herkunftssprachen der Studierenden).
  • Sprachvarianten und Wandel im Sprachgebrauch (kulturelle Bedingtheit von Sprache, z.B. Jugendsprachen, Dialekte, Sprachen wie Niederdeutsch) reflektieren.
  • Produktion:
  • die sprachliche Darstellung von Texten selbstständig kriterienorientiert prüfen und überarbeiten

Inhaltsfeld: Kommunikation

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • Kommunikationszusammenhänge hinsichtlich der Abhängigkeit von Situation und Adressaten auswerten (z.B. Alltagsgespräche, formelle Gespräche).
  • Veränderung und Wandel von Kommunikation an ausgewählten Beispielen erklären (z.B. größere Toleranz bei Sprachnormen/Formaten).

Dauer:

Lernerfolgsüberprüfung: Aufgabentyp 5

Unterrichtsvorhaben II:Freizeit und Konsum

Inhaltsfelder: Sprache, Texte, Kommunikation, Medien

Inhaltliche Schwerpunkte:argumentierende Sachtexte, standardisierte Textformen: Brief / medienspezifische Textformate, auch digital, virtuelle Welt in Medien

Schwerpunktkompetenzen:

Inhaltsfeld: Texte

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • Sachtexte und diskontinuierliche Texteanalysieren (z.B. Thema, Argumentationsgang, Stilmittel, Wirkungsweise / Strukturelemente, Zahlenwerte, Informationsziel).
  • informations- und meinungsbetonte journalistische Texte analysieren.
  • Texte in Bezug zur eigenen Lebenssituation setzen.
  • selbstständig und kritisch zu Texten Stellung nehmen und Texte hinsichtlich ihrer Wirkung auf bzw. hinsichtlich ihres Ertrags für Rezipierende auswerten.
Produktion:
  • argumentative Texte verfassen.
  • den Prozess planen, Strategien selbstständig nutzen und gestalterische Mittel bewusst einsetzen.
  • Texte mit Blick auf das Schreibziel bewerten.

Inhaltsfeld: Medien

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • Strategien in medialen Produktionen identifizieren und deren potentielle Wirkungen einordnen.
  • Besonderheiten virtueller Welten analysieren (z.B. Fernsehserien, PC-Spiele) und deren Beeinflussungspotentiale auf Nutzerinnen und Nutzer nachweisen.
  • zentrale Anliegen einer Website (Intention: Kommunikation, Information, Werbung) einordnen und bewerten.

Produktion:

  • selbstständig Recherchestrategien bei unterschiedlichen Medien anwenden, die Informationen kritisch prüfen und bei der Weiterverarbeitung die Regeln des geistigen Eigentums beachten.

Dauer:

Lernerfolgsüberprüfung: Aufgabentyp 3

Unterrichtsvorhaben II:Unsere Welt im Spiegel der Medien

Inhaltsfelder: Sprache, Texte, Kommunikation, Medien

Inhaltliche Schwerpunkte:Grundfaktoren sprachlicher Kommunikation, öffentliche und private Kommunikationssituationen, Moderations- und Präsentationstechniken / audiovisuelle Medien, Datenbanken und Suchmaschinen

Schwerpunktkompetenzen:

Inhaltsfeld:Kommunikation

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • Veränderung und Wandel von Kommunikation an ausgewählten Beispielen erklären (z.B. größere Toleranz bei Sprachnormen/Formaten).
  • das Gesprächsergebnis mit der Gesprächsabsicht vergleichen sowie Wirkung und Ertrag beurteilen.
  • Produktion:
  • über differenzierte Sachverhalte und Handlungsabläufe informieren.
  • längere Beiträge adressatengerecht – insbesondere unter Berücksichtigung der Zuhörermotivation – selbstständig präsentieren.
  • in Kommunikationssituationen Mimik, Gestik, Betonung und Artikulation funktional einsetzen.
  • unterschiedliche Signale unmittelbaren Feedbacks während eines Gesprächs als Beitrag zu gelingender Kommunikation einsetzen.

Inhaltsfeld:Medien

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • den Zusammenhang zwischen inhaltlichen Aussagen einer Filmsequenz und ihrer szenisch-optischen Gestaltung erläutern, dazu kritisch Stellung nehmen und im Hinblick auf die Aussageabsicht auswerten.
  • Internet-Kommunikation als potentiell öffentliche Kommunikation (Zugriff, Verfügbarkeit, Aufhebung von Privatheit, Langfristigkeit) identifizieren und daraus resultierende Konsequenzen einschätzen.
  • die Qualität von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (z.B. Grad von Fiktionalität, Seriosität; durch Verlinkung gegebenenfalls entstehende Änderungen der Informationsqualität).

Produktion:

  • selbstständig Recherchestrategien bei unterschiedlichen Medien anwenden, die Informationen kritisch prüfen und bei der Weiterverarbeitung die Regeln des geistigen Eigentums beachten.
  • selbstständig Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten mit Hilfe von Software darstellen.
  • selbstständig medial gestützte Präsentationen erarbeiten.
  • zu Produkten und Präsentationen kriteriengeleitet Stellung nehmen.

Dauer:

Lernerfolgsüberprüfung: Aufgabentyp 4b

2. Semester

Unterrichtsvorhaben I: Lebens- und Berufsplanung

Inhaltsfelder: Sprache, Texte, Kommunikation, Medien

Inhaltliche Schwerpunkte:Spezifika gesprochener und geschriebener Sprache, Rechtschreibung, Sprachhandeln in situativen Handlungskontexten / standardisierte Textformen

Schwerpunktkompetenzen:

Inhaltsfeld: Sprache

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • Unterschiede zwischen Alltagssprache und Standardsprache unter Berücksichtigung von Adressaten und Situationsbezug in funktionalen Zusammenhängen erfassen und erklären (z. B. Bewerbungsgespräch bzw. Bewerbungsschreiben).

Produktion:

  • unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre Funktion unterscheiden und die entsprechenden sprachlichen Signale intentionsgerecht als Teil ihrer eigenen Sprachstrategie einsetzen.
  • die sprachliche Darstellung von Texten selbstständig kriterienorientiert prüfen und überarbeiten
  • Rechtschreibregeln auf Laut/Buchstaben-, Wort- und Satzebene sowie Ausnahmeschreibungen sicher anwenden und korrigieren.

Inhaltsfeld:Texte

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • alltagsbezogene Texte hinsichtlich ihrer Intention und Funktion untersuchen (z.B. Bewerbungsschreiben, Reklamationsschreiben).
  • Texte in Bezug zur eigenen Lebenssituation setzen.

Produktion:

  • das eigene Schreib- oder Gesprächsziel ermitteln, den Informationsstand des Adressaten sowie die Situation analysieren und ein passendes Medium zuordnen.
  • den Prozess planen, Strategien selbstständig nutzen und gestalterische Mittel bewusst einsetzen.
  • Schreibprodukte im Hinblick auf stilistische Angemessenheit und gedankliche Stringenz prüfen und überarbeiten.
  • Texte mit Blick auf das Schreibziel bewerten.

Dauer:

Lernerfolgsüberprüfung: Aufgabentyp 5 oder 2

Unterrichtsvorhaben II:Unsere Welt im Spiegel der Medien

Inhaltsfelder: Sprache, Texte, Kommunikation, Medien

Inhaltliche Schwerpunkte:Grundfaktoren sprachlicher Kommunikation, öffentliche und private Kommunikationssituationen, Moderations- und Präsentationstechniken / audiovisuelle Medien, Datenbanken und Suchmaschinen

Schwerpunktkompetenzen:

Inhaltsfeld:Kommunikation

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • Veränderung und Wandel von Kommunikation an ausgewählten Beispielen erklären (z.B. größere Toleranz bei Sprachnormen/Formaten).
  • das Gesprächsergebnis mit der Gesprächsabsicht vergleichen sowie Wirkung und Ertrag beurteilen.
  • Produktion:
  • über differenzierte Sachverhalte und Handlungsabläufe informieren.
  • längere Beiträge adressatengerecht – insbesondere unter Berücksichtigung der Zuhörermotivation – selbstständig präsentieren.
  • in Kommunikationssituationen Mimik, Gestik, Betonung und Artikulation funktional einsetzen.
  • unterschiedliche Signale unmittelbaren Feedbacks während eines Gesprächs als Beitrag zu gelingender Kommunikation einsetzen.

Inhaltsfeld:Medien

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • den Zusammenhang zwischen inhaltlichen Aussagen einer Filmsequenz und ihrer szenisch-optischen Gestaltung erläutern, dazu kritisch Stellung nehmen und im Hinblick auf die Aussageabsicht auswerten.
  • Internet-Kommunikation als potentiell öffentliche Kommunikation (Zugriff, Verfügbarkeit, Aufhebung von Privatheit, Langfristigkeit) identifizieren und daraus resultierende Konsequenzen einschätzen.
  • die Qualität von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (z.B. Grad von Fiktionalität, Seriosität; durch Verlinkung gegebenenfalls entstehende Änderungen der Informationsqualität).

Produktion:

  • selbstständig Recherchestrategien bei unterschiedlichen Medien anwenden, die Informationen kritisch prüfen und bei der Weiterverarbeitung die Regeln des geistigen Eigentums beachten.
  • selbstständig Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten mit Hilfe von Software darstellen.
  • selbstständig medial gestützte Präsentationen erarbeiten.
  • zu Produkten und Präsentationen kriteriengeleitet Stellung nehmen.

Dauer:

Lernerfolgsüberprüfung: Aufgabentyp 4b

3. Semester

Unterrichtsvorhaben I: Leben in der Stadt

Inhaltsfelder: Sprache, Texte, Kommunikation, Medien

Inhaltliche Schwerpunkte:grammatische Formen und Textstrukturen in ihrer

Funktion / lit. Texte (bes. Lyrik), informierende Sachtexte (kontinuierlich und diskontinuierlich)

Schwerpunktkompetenzen:

Inhaltsfeld: Sprache

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • das eigene Textverständnis im Hinblick auf Wörter, Sätze und Textganzes (lokale und globale Kohärenz) erläutern und auf Stimmigkeit überprüfen.
  • grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie ihre funktionsgerechte Verwendung und stilistische Wirkung bestimmen.
  • sprachliche Bilder in ihrer Funktion – vor allem in literarischen Texten – erklären.
  • Produktion:
  • zusammenhängende mündliche und schriftliche Texte inhaltlich pointiert wiedergeben.

Inhaltsfeld: Texte

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • komplexe literarische Texte bzw. Textauszüge analysieren.
  • Sachtexte und diskontinuierliche Texte analysieren.
  • den Zusammenhang zwischen inhaltlichen Aussagen eines Textes und seiner sprachlichen Gestaltung erläutern (z.B. rhetorische Mittel).
  • Texte in Bezug zur eigenen Lebenssituation setzen.
  • bei literarischen Texten kulturelle Elemente (z.B. ästhetische, gesellschaftlich-soziale, historische, unterhaltungsorientierte) nachweisen und ihre Funktion beschreiben.
  • selbstständig und kritisch zu Texten Stellung nehmen und Texte hinsichtlich ihrer Wirkung auf bzw. hinsichtlich ihres Ertrags für Rezipierende auswerten.

Produktion:

  • analytische bzw. produktionsorientierte Texte verfassen (je nach Aufgabentyp der Lernerfolgsüberprüfung).

Dauer:

Lernerfolgsüberprüfung: Aufgabentyp 4a oder 6

Unterrichtsvorhaben II: Lebenswege

Inhaltsfelder: Sprache, Texte, Kommunikation, Medien

Inhaltliche Schwerpunkte:mündliche und schriftliche Texte, literarische Texte / audiovisuelle Medien,Datenbanken und Suchmaschinen

Schwerpunktkompetenzen:

Inhaltsfeld: Texte

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • selbstständig Lesestrategien bei komplexen Texten einsetzen.
  • komplexe literarische Texte bzw. Textauszüge analysieren: eine Ganzschrift.
  • den Zusammenhang zwischen inhaltlichen Aussagen eines Textes und seiner sprachlichen Gestaltung erläutern (z.B. rhetorische Mittel, Sprachstil, formale Besonderheiten, Erzählperspektive, Figurenrede).
  • Texte in Bezug zur eigenen Lebenssituation setzen.
  • bei literarischen Texten kulturelle Elemente (z.B. ästhetische, gesellschaftlich-soziale, historische, unterhaltungsorientierte) nachweisen und ihre Funktion beschreiben.
  • selbstständig und kritisch zu Texten Stellung nehmen und sie hinsichtlich ihrer Wirkung auf bzw. ihres Ertrags für Rezipierende auswerten.

Produktion:

  • selbstständig kontinuierliche und diskontinuierliche Texte erstellen.
  • informierende, analytische, argumentative Texte verfassen und produktionsorientiert zu Texten schreiben.
  • den Prozess planen, Strategien selbstständig nutzen und gestalterische Mittel bewusst einsetzen.

Inhaltsfeld: Medien

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • die Qualität von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (z.B. Grad von Fiktionalität, Seriosität; durch Verlinkung gegebenenfalls entstehende Änderungen der Informationsqualität).

Produktion:

  • selbstständig Recherchestrategien bei unterschiedlichen Medien anwenden, die Informationen kritisch prüfen und bei der Weiterverarbeitung die Regeln des geistigen Eigentums beachten.
  • selbstständig Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten mit Hilfe von Software darstellen.
  • zu Produkten und Präsentationen kriteriengeleitet Stellung nehmen.

Dauer:

Lernerfolgsüberprüfung:Wiederholung verschiedener Aufgabentypen (vor allem: Typ 6 und 3)

4. Semester

Unterrichtsvorhaben I:Reisen

Inhaltsfelder: Sprache, Texte, Kommunikation, Medien

Inhaltliche Schwerpunkte:schriftliche Texte, informierende Sachtexte, literarische Texte, standardisierte Textformen (z. B. Lexikonartikel) / Audiovisuelle Medien, Datenbanken und Suchmaschinen, Websites

Schwerpunktkompetenzen:

Inhaltsfeld:Texte

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • bei mündlichen und schriftlichen Textprodukten mittleren Schwierigkeitsgrades wesentliche Sachverhalte identifizieren (z.B. im Gespräch, beim Vortrag oder bei vorgelesenen Texten).
  • selbstständig Lesestrategien bei komplexen Texten einsetzen.
  • informations- und meinungsbetonte journalistische Texte untersuchen.
  • aus diskontinuierlichen Texten (Grafik, Diagramm, Tabelle) zusammenhängende Aussagen ermitteln.

Produktion:

  • selbstständig kontinuierliche und diskontinuierliche Texte erstellen.
  • informierende Texte verfassen.
  • das eigene Schreib- oder Gesprächsziel ermitteln, den Informationsstand des Adressaten sowie die Situation analysieren und ein passende Medium zuordnen.
  • den Prozess planen, Strategien selbstständig nutzen und gestalterische Mittel bewusst einsetzen.
  • zu inhaltlichen Zusammenhängen differenzierte Übersichten (Mindmaps, Skizzen, Tabellen) erstellen und deren Funktionalität beurteilen.
  • Schreibprodukte im Hinblick auf stilistische Angemessenheit und gedankliche Stringenz prüfen und überarbeiten.
  • Texte mit Blick auf das Schreibziel bewerten.

Inhaltsfeld: Medien

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • zentrale Anliegen einer Website (Intention: Kommunikation, Information, Werbung) einordnen und bewerten.
  • die Qualität von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (z.B. Grad von Fiktionalität, Seriosität; durch Verlinkung gegebenenfalls entstehende Änderungen der Informationsqualität).
  • Produktion:
  • selbstständig Recherchestrategien bei unterschiedlichen Medien anwenden, die Informationen kritisch prüfen und bei der Weiterverarbeitung die Regeln des geistigen Eigentums beachten.
  • selbstständig Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten mit Hilfe von Software darstellen.
  • zu Produkten und Präsentationen kriteriengeleitet Stellung nehmen.

Dauer:

Lernerfolgsüberprüfung: Aufgabentyp 2

Unterrichtsvorhaben II:Individuum und Gesellschaft

Inhaltsfelder: Sprache, Texte, Kommunikation, Medien

Inhaltliche Schwerpunkte:grammatische Formen und Textstrukturen in ihrer Funktion, Rechtschreibung /literarische Texte

Schwerpunktkompetenzen:

Inhaltsfeld: Texte

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • selbstständig Lesestrategien bei komplexen Texten einsetzen
  • komplexe literarische Texte bzw. Textauszüge analysieren: epische, lyrische und dramatische – darunter eine Ganzschrift.
  • komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte untersuchen
  • den Zusammenhang zwischen inhaltlichen Aussagen eines Textes und seiner sprachlichen Gestaltung erläutern (z.B. rhetorische Mittel, Sprachstil, formale Besonderheiten, Erzählperspektive, Figurenrede).
  • bei literarischen Texten kulturelle Elemente (z.B. ästhetische, gesellschaftlich-soziale, historische, unterhaltungsorientierte) nachweisen und ihre Funktion beschreiben.
  • selbstständig und kritisch zu Texten Stellung nehmen und sie hinsichtlich ihrer Wirkung auf bzw. hinsichtlich ihres Ertrags für Rezipierende auswerten.
  • Texte in Bezug zur eigenen Lebenssituation setzen.

Produktion:

  • analytische und produktionsorientierte Texte verfassen.

Inhaltsfeld: Sprache

Die Studierenden können ...

Rezeption:

  • das eigene Textverständnis im Hinblick auf Wörter, Sätze und Textganzes (lokale und globale Kohärenz) erläutern und auf Stimmigkeit überprüfen.
  • grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie ihre funktionsgerechte Verwendung und stilistische Wirkung bestimmen.
  • sprachliche Bilder in ihrer Funktion – vor allem in literarischen Texten – erklären.

Produktion:

  • die sprachliche Darstellung von Texten selbstständig kriterienorientiert prüfen und überarbeiten.
  • Rechtschreibregeln auf Laut/Buchstaben-, Wort- und Satzebene sowie Ausnahmeschreibungen sicher anwenden und korrigieren.
  • die grammatikalische Richtigkeit von eigenen Texten selbstständig überarbeiten.

Dauer:

Lernerfolgsüberprüfung: Aufgabentyp 4a

2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

Für die didaktisch-methodische Gestaltung des Deutschunterrichts an der Schule gelten die von der Qualitätsanalyse NRWbei der Unterrichtsbeobachtung angelegten Kriterien für guten Unterricht.

Fachliche Grundsätze, die die Fachkonferenz beschlossen hat

  • Berücksichtigung des Schreibens als Prozess: Zur Vorbereitung auf komplexere Schreibaufgaben soll die Entwicklung von Teilkompetenzenin Lernarrangements stärker berücksichtigt werden.
  • Förderung der Lesekompetenz und Lesefreude: Studierende müssen – auch um in anderen Fächern erfolgreich sein zu können – Inhalte und Zusammenhänge verstehen, verarbeiten und formulieren können. Deshalb wurde eine besondere Förderung dieses Bereiches beschlossen.
  • Nutzung der Mehrsprachigkeit: Ernstnehmen von sprachlichen Kompetenzen, die bislang nur außerschulische Relevanz hatten.
  • Beteiligung der Lernenden an evaluativen Prozessen: Um mögliche Hemmschwellen abzubauen, wurde beschlossen, für Studierende regelmäßigeAngebote zum Unterrichtsfeedback bereitzustellen.
  • Rückmeldung zu Leistungsständen und -überprüfung(u.a. schriftliche Förderempfehlungen, individuelle Förderpläne oder Portfolios, denen die Studierende ihre individuellen Entwicklungen entnehmen können): Voraussetzung dafür ist die Kriterien- und Zieltransparenz, die in allen Leistungssituationen (mündlich und schriftlich) gegeben sein muss. Dies dient dazu, dass Studierende lernen, ihre Leistungen einzuschätzen, Übungsbedarfe zu erkennen und schließlich den eigenen Lernprozess mitzuplanen.
  • Stärkung des Selbstbewusstseins von Studierenden:Um mehr Studierende zu einem Mittleren Schulabschluss zu motivieren, soll ihr Bewusstsein für ihr eigenes Können gestärkt werden.
  • Differenzierung: Im Hinblick darauf, dass verschiedene Schulabschlüsse angestrebt werden, wird der Deutschunterricht zwar einerseits kognitiv anregend für alle Studierenden gestaltet, aber es wird auch berücksichtigt, dass die im Kernlehrplan ausgewiesenen Kompetenzerwartungen in Umfang, Höhe und Komplexität für Studierende, die den Hauptschullabschluss nach Klasse 10 erwerben wollen, an den unteren Rand der Bandbreite der Kompetenzerwartungen angepasst werden können.Konkrete Anregungen diesbezüglich sind von der Fachgruppe erarbeitet worden.
  • Sprachbildung: Aufgrund der Veränderung gesellschaftlicher Bedingungen muss auch Unterricht sich verändern. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die stärkere Berücksichtigung der sprachlichen Komponente nicht nur im Deutschunterricht, sondern auch in allen anderen Fächern. Dazu leistet der Deutschunterricht einen besonderen Beitrag, indem er regelmäßig mit den anderen Fachgruppen zum Thema ‚sprachsensibler Fachunterricht’ tagt.
  • Förderung einer Feedbackkultur: Kompetenzorientierter Deutschunterricht erfordert geeignete Verfahren der Kompetenzanalyse und -rückmeldung. Daher sind Selbst- und Partnerevaluation integrativer Bestandteil des Deutschunterrichts. Sie werden durch Rückmeldungen seitens der Lehrkraft im Rahmen von Individual- und Lerngruppenrückmeldungen in Lernarrangements, Diagnosen bei Leistungsmessungen und -bewertungen sowie Gesprächen gestützt und begleitet. Erkenntnisse aus evaluativen Maßnahmen werden gezielt zur weiteren Unterrichtsentwicklung und individueller Förderung genutzt.
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Maßnahmen zur Umsetzung der fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze

WAS?

WER?

WANN bzw. BIS WANN?

Berücksichtigung des Schreibens als Prozessdurch Ausweisen von Teilkompetenzen in Lernarrangements

Lehrkräfte

in Unterrichtsvorhaben mit dem Schwerpunkt des Kompetenzbereichs ‚Schreiben’

Konsequente Nutzung von Lesestrategien (u.a. „Leselotse“, „Fünf-Schritt-Lesemethode“)

Lehrkräfte, Studierende

kontinuierlich

Lesefreude erlebbar machen: u.a. Lesestunden, Vorstellen von Büchern durch Studierende

Lehrkräfte, Studierende

kontinuierlich

Nutzung der Mehrsprachigkeit: a) bereits vorhandene sprachliche Kompetenzen gezielt für Wortschatz- bzw. Grammatikarbeit nutzen

b) Formen des interkulturellen Lernens nutzen

Lehrkräfte, Studierende

kontinuierlich

Beteiligung der Studierenden an evaluativen Prozessen: Feedbackbogen

Lehrkräfte, Studierende

am Ende jeden Quartals

Rückmeldung zur Leistungsbewertung im Dialog zwischen Lehrkraft und Studierenden

Lehrkräfte, Studierende

Für die sonstige Mitarbeit: am Ende jeden Quartals

Bei Rückgabe der Klausuren

Förderung des Selbstbewusstseins von Studierenden: regelmäßige Besprechung der Portfolios zur Reflexion der Lernprogression als Motivation für den Mittleren Schulabschluss

Lehrkräfte, Studierende

nach Absprache

Sprachbildungskonferenz

alle Fachkonferenzvorsitzenden

vor den Herbstferien

2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung

Hinweis: Sowohl die Schaffung von Transparenz bei Bewertungen als auch die Vergleichbarkeit von Leistungen sind das Ziel, innerhalb der gegebenen Freiräume Vereinbarungen zu Bewertungskriterien und deren Gewichtung zu treffen.

Auf der Grundlage von § 48 SchulG; § 18 APO-WBK sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Deutsch Abendrealschule hat die Fachkonferenz Deutsch im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung beschlossen. Die im Weiteren aufgeführtenverbindlichen Absprachen stellen zunächst die Minimalanforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar.

Hinweis: Schriftliche und mündliche Leistungen allgemein

Gemäß den Vorgaben sollen sowohl schriftliche als auch mündliche Leistungen in angemessener Weise in die Bewertung einfließen. Die genaue Gewichtung obliegt der Absprache in der Fachkonferenz. Dabei ist zu beachten, dass allein die schriftlichen Lernerfolgsüberprüfungen in den Bereich der schriftlichen Leistungsbewertung fallen, während alle anderen (auch schriftlichen) Leistungen zum Bereich der sonstigen Mitarbeit gehören.

Verbindliche Absprachenzur Leistungsbewertung

Die Klausuren müssen sich an den Aufgabentypen des Kernlehrplans orientieren. Darüber hinaus gibt es die hausinterne Absprache, dass jeweils die letzte Klausur im ersten und dritten parallel geschrieben wird, damit die Möglichkeit zur Kreuzkorrektur besteht.

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Anzahl der Klausuren

Semester

Deutsch

Anzahl

Dauer
(in Unterrichtsstunden)

1

2

2 - 3

2

2

2 - 3

3

2

2 - 3

4

1

2 - 3

Verbindliche Absprachen zur Leistungsbewertung

WAS?

WER?

WANN bzw. BIS WANN?

Festlegen bzw. Überprüfender verschiedenen Formen von mündlichen und schriftlichen Leistungen

Fachkonferenz

regelmäßig am Schuljahresbeginn

Ausweisen von Fehlerschwerpunkten bei der Korrektur von Klausuren nebst Hinweisen für eine jeweils angemessene Form der Berichtigung

Lehrkräfte

regelmäßig

Parallelarbeit in den Semestern 1 und 3

Lehrkräfte dieser Jahrgangsstufen

letzte Klausur im Semester

Grundsätze für die Gestaltung und Bewertung schriftlicher Arbeiten

Hinweis: Die Gewichtung der einzelnen Kriterien richtet sich jeweils nach den Unterrichtsschwerpunkten, die die Lehrkraft – abgestimmt auf die jeweilige Lerngruppe – gesetzt hat. Im Vorfeld sollte die Schwerpunktsetzung den Studierenden transparent gemacht werden.

Kriterien für die schriftliche Form der Leistungsüberprüfung:

  • Klausuren
    • Verstehensleistung
    • Darstellungsleistung
    • Kommunikativer Bezug (Adressatenbezug, Situationsbezug, Intentionsgerechtigkeit)
    • sachliche Richtigkeit gemessen am jeweiligen Aufgabentyp
    • äußere Form und Schriftbild
  • umfangreichere Schreibprodukte(z.B. Lesetagebücher, Portfolios, Werkstattprodukte etc.)
    • sachliche Richtigkeit 
    • umfassende Berücksichtigung thematischer Schwerpunkte
    • Darstellungsleistung
    • Originalität und Ideenreichtum (persönlicher Stil, erkennbare Gestaltungsabsicht, „Risikobereitschaft“)
    • Vollständigkeit
    • äußere Form und Schriftbild
    • Einhaltung von Fristen

Grundsätze und Kriterien für die Bewertung der sonstigen Mitarbeit

Die sonstige Mitarbeit bezieht sich auf Leistungen der Studierenden bei der Beteiligung am Unterrichtsgespräch, beim Vortragen eines Textes, im szenischen Spiel, beim Lesen, im Vortrag eines Textes, bei Präsentationen, beim Engagement in Gruppenarbeiten, bei der Auswertung von Hausaufgaben bzw. der Deutschmappe etc.

Dabei sind folgende Kriterien wichtig:

  • Beachtung der Kommunikationssituation und des Adressaten (z.B. Sprechweise, Anbindung an vorausgehende Unterrichtsbeiträge, Blickkontakt, ggf. direkte Ansprache von Mitstudierenden)
  • konstruktive Beteiligung an Gesprächen
  • Länge, Komplexität und Verständlichkeit des Beitrags
  • strukturiertes Präsentieren von Inhalten

Maßnahmen im Bereich der Grundsätze zu schriftlichen und sonstigen Leistungen

WAS?

WER?

WANN bzw. BIS WANN?

Herstellen von Transparenz über die Grundlagen der Leistungsbewertung

Lehrkräfte, Studierende

regelmäßig am Semesterbeginn

Vertrautmachen mit den Aufgabenformaten zentral gestellter Prüfungen und Tests

Studierende, Lehrkräfte

bei Bedarf

Abstimmung innerhalb der Fachkonferenz in Bezug auf Kriterien für Portfolio, Referat, Lesetagebuch, Werkstattprodukt

Fachkonferenz

vor den Weihnachtsferien

Bewertung der Deutschmappe

Lehrkräfte

einmal pro Semester

Ausweisen von Fehlerschwerpunkten bei der Korrektur von Klausuren nebst Hinweisen für eine jeweils angemessene Form der Berichtigung

Lehrkräfte, Studierende

regelmäßig

Verfahren der lerngruppenübergreifenden Sicherung der Bewertungsqualität

Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen, vor die Studierende durch verschiedene Fächer gestellt werden, hat sich die Fachgruppe vorgenommen, durch einen Dialog mit Kollegen der anderen Fächer zu einer Abstimmung im Hinblick auf grundlegende Kriterien zur Bewertung von Schülerprodukten zu gelangen. Auch innerhalb der Fachgruppe soll durch Kreuzkorrektur der Parallelarbeiten eine größere Transparenz geschaffen werden.

Maßnahmen im Bereich der lerngruppenübergreifenden Sicherung der Bewertungsqualität

WAS?

WER?

WANN bzw. BIS WANN?

Abstimmung mit Fachkonferenzen der anderen Fächer in Bezug auf Kriterien für Portfolio, Referat, Lesetagebuch, Werkstattprodukt

Fachkonferenz, Fachvorsitzende aller Fächer

im Anschluss an die deutschinterne Sitzung

Auswertung der Auffälligkeiten der Parallelarbeit nach der Kreuzkorrektur

Lehrkräfte dieser Semester

am Schuljahresende

Kollegiale Beratung von Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern

Fachlehrkräfte, Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern

nach der ersten Klausur im Schuljahr und bei Bedarf

2.4 Lehr- und Lernmittel

Die Fachkonferenz hat für alle Semester einen Ordner im Fachschaftsregal eingerichtet, dessen Inhalt auch im Intranet unter Fach -> Deutsch -> Fachkollegium -> Unterricht zugänglich ist.

Wörterbücher sind in ausreichender Anzahl vorhanden. Selbstlernmaterialien zur Sprachförderung stehenin der kleinen Bibliothek zur Verfügung.

Für die Studierenden, die den mittleren Bildungsabschluss anstreben, muss darauf geachtet werden, den Unterricht ggf. durch weitere Materialien zu ergänzen, um genügend Anregungspotential für anspruchsvollerekognitive Prozesse bereitzustellen.

3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

Im Bereich der Schulung von Methodenkompetenz der Studierenden hat sich im Verlauf der letzten beiden Jahre gezeigt, dass eine stärkere Verzahnung zwischen den Fächern und innerhalb der Semester sowie auch über die Semester hinweg notwendig ist.

Maßnahmen im Bereich der fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

WAS?

WER?

WANN bzw. BIS WANN?

Hausaufgabenkonzept (Funktion von Hausaufgaben, Umfang, Abstimmung zwischen den Fächern)

Schulleitung, Fachkonferenzvorsitzende aller Fächer

bis zu den Herbstferien

Verzahnung von Unterrichtsvorhaben und Projekten

Lehrkräfte innerhalb der Semesterteams

fortlaufend

Entwicklung crosscurricularer Kompetenzen in allen Fächern

Fachkonferenzvorsitzende aller Fächer

bis zu den Osterferien für die Umsetzung im kommenden Schuljahr

verbindliches Methodencurriculum

Fachkonferenzvorsitzende aller Fächer sowie ein weiteres Mitglied aus der jeweiligen Fachgruppe

bis zu den Osterferien für die Umsetzung im kommenden Schuljahr

4 Qualitätssicherung und Evaluation

Die unterrichtliche Qualität soll gesichert werden, indem auf Grundlage von systematisch gewonnen Informationen über die Ergebnisse und Prozesse im Deutschunterricht geeignete Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung, zur Unterstützung sowie zur individuellen Förderung aller Studierenden erarbeitet und umgesetzt werden. Die Informationen werden gewonnen durch das gemeinsame Besprechen der Ergebnisse der Zentralen Prüfung am Ende des vierten Semesters, eigener Parallelarbeiten innerhalb eines Semesters sowie kollegialer Unterrichtshospitation, für die die Schulleitung in Aussicht gestellt hat, Stunden zur Verfügung zu stellen.

Maßnahmen im Bereich der Qualitätssicherung und Evaluation

WAS?

WER?

WANN bzw. BIS WANN?

Sitzung zu Konsequenzen aus den Ergebnissen Zentraler Prüfungen im Hinblick auf Unterricht, Methodik und Organisation

Fachgruppen Deutsch, Mathematik und Englisch

nach den Sommerferien

kollegiale Unterrichtshospitation

Fachlehrkräfte

kontinuierlich

Überprüfung und ggf. Aktualisierung des schulinternen Curriculums

Fachgruppe Deutsch

Überprüfung einmal pro Schuljahr

Binnendifferenzierung im Unterricht

Arbeitskreis Schulentwicklung

bis zum Schuljahresende

Evaluation der Sprachbildungskonferenz und der gemeinsam beschlossenen Maßnahmen

alle Kolleginnen und Kollegen

am Schuljahresende

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