Logo Qualitäts- und UnterstützungsAgentur

Startseite Bildungsportal NRW

Orientierungsbereich (Sprungmarken)

  • Brief
  • sitemap_icon

Extremismusprävention

Die häufig synonym verwendeten Begriffe Extremismus und Radikalismus be­zeich­nen eine zu Extremen tendierende Denk- und Handlungsweise, die ge­sell­schaft­liche Probleme und Konflikte radikal – also von der Wurzel her – angehen will.

Der Verfassungsschutz differenziert jedoch und definiert all jene Aktivitäten als extremistisch, die darauf ab­zie­len, die Grund­prinzipien unserer Verfassungs­ord­nung und die Grundwerte der freiheit­lich­en Demokratie einzuschränken oder zu beseitigen.

In der Phase der Adoleszenz und Identitätsfindung suchen Jugendliche vor allem nach sozialer Anerkennung und Zugehörigkeit. Somit können extremistische Grup­­­pie­rungen besonders in dieser Phase eine große Anziehungskraft und Faszi­na­tion auf Jugend­liche ausüben. Dies gilt umso mehr, wenn Jugendliche sich in einer psychosozial schwierigen Lage befinden.

Schulischer Prävention kommt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle zu, um Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken und schüt­­zende Resis­ten­zen aufzubauen. Dazu gehört primär ein positives Schul­klima, das von gegenseitigem Respekt, Wertschätzung und Toleranz geprägt ist. Hinzu kommen weitere unterrichtliche und außerunterrichtliche Maßnahmen und Pro­­jekte, die Jugendliche u.a. in der Entwicklung ihrer Demokratiefähigkeit be­glei­ten.

Als Orientierungshilfe und für eine erste Übersicht zu Angeboten im Themenfeld hat die QUA-LiS NRW mit Kooperationspartnerinnen und -partnern digitale Pinboards erstellt.

Weitere Informationen

  • Das Ministerium für Schule und Bildung NRW gibt zum Thema Extremismus auf seiner Website Informationen und Hinweise auf weiterführende Links.
  • Die Bundeszentrale für politische Bildung hat mit dem Infodienst Radikalisierungsprävention eine neue Übersichts- und Angebotsseite für pädagogische Fachkräfte geschaffen mit u.a. Materialien für die Gestaltung von Unterricht in der Sekundarstufe und Grundschule, Dokus und Podcasts für den Einsatz in der Schule, Print- und PDF-Handreichungen für Lehrkräfte und Anlaufstellen in ganz Deutschland, die Unterstützung und Weiterbildung anbieten.
  • Gemeinsame Empfehlung des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten und der Kultusministerkonferenz zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 10.06.2021)
  • Seit 2005 fördert Bildungspartner NRW die Zusammenarbeit von Schulen mit kommunalen Bildungs- und Kultureinrichtungen. In den Kooperationen ist u.a. das Handlungsfeld „historisch-politische Bildung“ relevant. Wer mitmacht, profitiert von Kongressen und Fachveranstaltungen, Planungshilfen und Beratungsangeboten, Öffentlichkeitsarbeit und dem Wettbewerb „Kooperation. Konkret.“
  • Die Fachstelle für Diskriminierung und Antitsemitismus (ADIRA) mit Sitz in Dortmund bietet neben der Beratungsarbeit unterschiedliche Bildungsformate, wie Workshops und Fortbildungen an.
  • Die Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus (SABRA) hat einen virtuellen Methodenkoffer (MALMAD) entwickelt, der schulisch wie außerschulisch Handelnde methodisch in ihrer Arbeit zur antisemitismuskritischen Bildung unterstützt. Zudem wurden verschiedene Publikationen veröffentlicht wie z.B. die Handreichung "Was tun bei Antisemitismus an Schulen?".
  • Auf Initiative des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Sachsen-Anhalt veröffentlicht ufuq.de in Zusammenarbeit mit Partnern in Sachsen-Anhalt ein Online-Angebot in Form einer TaskCard für pädagogische Fach- und Lehrkräfte sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, um sich über Islamismusprävention in Sozialen Medien zu informieren und sie als Hilfestellung für die Praxis heranziehen.

Weitere Akteurinnen und Akteure

  • Das Ministerium des Innern und das Ministerium für Schule und Bildung NRW bieten Lehrerinnen und Lehrern, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern sowie pädagogischen Fachkräften in der städtischen Jugendarbeit aus Nordrhein-Westfalen mehrere Module an, mit denen das Thema extremistischer Salafismus im Unterricht, in Arbeitsgemeinschaften oder beispielsweise in Projektwochen behandelt werden kann.
  • Das Beratungsnetzwerk Grenzgänger ist eine Informations- und Beratungsstelle für Familien, Institutionen und Akteure (Lehrkräfte, Fachkräfte der Sozialen Arbeit), die mit dem Thema des religiös begründeten Extremismus konfrontiert sind. Es arbeitet seit 2012 in Kooperation mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und ist für das Bundesland Nordrhein-Westfalen zuständig.
  • Die Bundeszentrale für politische Bildung gibt eine Übersicht und Hintergrundinformationen u.a. zu Rechtsradikalismus und -populismus, Linksextremismus, Islamismus, Antisemitismus sowie Maßnahmen zur Radikalisierungsprävention im Kontext des extremistischem Salafismus.
  • Die Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus, angesiedelt beim Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, unterstützt mit ihrer Arbeit die „Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus“ in Nordrhein-Westfalen. Das gemeinsame Ziel ist es, tragfähige Beratungsstrukturen gegen Rechtsextremismus, Diskriminierung und Rassismus für unser Bundesland zu etablieren.
  • Die Mobile Beratung NRW leistet Hilfe zur Selbsthilfe und versucht, die vor Ort vorhandenen Ressourcen zu aktivieren und zu vernetzen, um langfristige Wirkungen gegen extrem rechte Einstellungen und Handlungen zu ermöglichen.  Ziel ist Handlungssicherheit (wieder-)herzustellen. Die Zielgruppen Mobiler Beratung sind u.a.Bildungseinrichtungen und Schulen.
  • Servicestellen für Antisikriminierungsarbeit NRW: ADIRA ist eine Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit in Trägerschaft der Jüdischen Gemeinde Dortmund. Sie berät Fälle von Diskriminierung mit dem Schwerpunkt Antisemitismus und ist zuständig für die Region Westfalen-Lippe (Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold und Münster). Die Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus (SABRA) ist eine 2017 gegründete zivilgesellschaftliche Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit in Trägerschaft der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Sie widmet sich der Beratung von Menschen mit Diskriminierungserfahrung und ihren Angehörigen, unterstützt aber auch Institutionen und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die in ihrer Arbeit mit Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus konfrontiert werden. SABRA unterstützt Betroffene im Rheinland (Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln).
  • Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist ein bundesweites Schulnetzwerk, dem in Deutschland über 3.000 Schulen angehören. Das Projekt zielt auf eine diskriminierungssensible Schulkultur und Dauerhaftigkeit im Engagement.
  • Das Land NRW hat für den Bereich der „Systemberatung Extremismusprävention“ (SystEx) neue Stellen eingerichtet. Diese sind oft an die schulpsychologischen Beratungseinrichtungen vor Ort angebunden und arbeiten in engem Kontakt mit den Schulpsychologinnen und -psychologen. Die SystEx bieten Schulen mit Fokus auf die Präventionsarbeit eine bedarfsorientierte Unterstützung rund um das Thema Extremismus. Die regionalen SystEx finden Sie entweder über eine Stichwortsuche per Internet oder per Nachfrage bei Ihrer schulpsychologischen Beratungseinrichtung.
  • Ufuq.de ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und in der politischen Bildung und Prävention und arbeitet zu den Themenfeldern Islam, antimuslimischer Rassismus und Islamismus. Das Portal wendet sich an Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Bildungs- und Jugendarbeit und dient dem Wissens- und Erfahrungstransfer zwischen Forschung und Praxis.
  • Wegweiser – Gemeinsam gegen gewaltbereiten Salafismus ist ein Präventionsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, bei dem örtliche Träger mittels Beraterinnen und Beratern mit lokalen Netzwerkpartnern zusammenarbeiten. Die Wegweiser wollen den Einstieg junger Menschen in den extremistischen Salafismus verhindern.

Zum Seitenanfang

© 2024 Qualitäts- und UnterstützungsAgentur - Landesinstitut für Schule