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Gewaltprävention

Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches und vielgestaltiges Phänomen, das auch unmittelbar den Lebensraum Schule betrifft. Schule ist daher ein wichtiger Ort, dies aufzugreifen und mit im Schulprogramm verankerten Maßnahmen präventiv zu wirken. Durch die Förderung der sozialen und kommunikativen Kompetenzen werden Schülerinnen und Schüler bestärkt, Konflikte konstruktiv anzugehen und lösungsorientiert zu betrachten – sowohl im realen als auch im virtuellen Raum. Ziel ist es, das Schulklima nachhaltig zu verbessern und das friedliche Miteinander aller an Schule Beteiligten zu stärken.

Das Ministerium für Bildung und Schule NRW und das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW haben auf ihren Portalen Informationen zum Thema veröffentlicht.

Dem Thema "Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche" ist ein  gesonderter Bereich auf der Website gewidmet.

Besondere Formen von Gewalt an Schulen sind u.a.:

Präventive Angebote gegen Gewalt an Schule umfassen folgende Bereiche:

Allgemeines Präventionskonzept an Schule

Gewaltprävention ist Bestandteil eines allgemeinen und im Schulleben fest verankerten Präventionskonzeptes an Schule. Dieses Präventionskonzept wirkt sich im positiven Sinne (präventiv) auf Phänomene wie z.B. Gewalt und Extremismus aus, indem es Angebote sowohl in unterrichtlichen als auch in außerunterrichtlichen Vorhaben macht. In der Umsetzung profitiert Schule von den multiprofessionellen Kompetenzen in den innerschulischen und außerschulischen Netzwerken, die sich mittlerweile an vielen Schulen etabliert haben.

Im Rahmen des Präventionskonzepts sollte jede Schule Instrumente verankern, mit denen die Angebote überprüft und angepasst werden können. Unter anderem können dies regelmäßige Bedarfsabfragen bei den Kindern und Jugendlichen, Überprüfung und Aktualisierung von außerschulischen Netzwerkpartnerinnen und -partnern sowie Qualifizierungen sein. Entsprechend kann das Präventionskonzept an den gesellschaftlichen und schulspezifischen Entwicklungen ausgerichtet werden.

Das Ministerium für Schule und Bildung hat den Notfallordner zur schulischen Gewaltprävention und Krisenintervention aktualisiert und erweitert. Die Neuauflage wird Anfang Mai 2023 allen Schulen in Nordrhein-Westfalen zugesandt. Neu ist insbesondere der Krisenpräventionsteil, der ab jetzt auch als eigenes Handbuch zur Verfügung gestellt wird und online abrufbar ist.

Als Orientierungshilfe und für eine erste Übersicht zu Angeboten im Themenfeld hat die QUA-LiS NRW mit Kooperationspartnerinnen und -partnern digitale Pinboards erstellt.

Weitere Informationen

  • Die Landesregierung hatte für die Jahre 2019 – 2022 einen Aktionsplan Gewaltprävention festgelegt. Die darin formulierten Unterstützungsmaßnahmen des Landes das Ziel, in und im Umfeld von Schulen nachhaltig für die Werte des demokratischen und freiheitlichen Rechtsstaats und gegen jede Form von Gewalt einzutreten sowie ein Klima der Demokratie und des Respekts in unserer Gesellschaft zu verankern.
  • Die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Landesstelle NRW e. V. (AJS) ist eine landesweit tätige Fachstelle zur Förderung des erzieherischen und gesetzlichen Kinder- und Jugendschutzes. Sie bietet Material u.a. zum Thema Gewalt.
  • Angesichts zunehmender gewaltsamer Übergriffe gegen Lehrkräfte und schulisches Personal hat die Bezirksregierung Münster eine Handreichung und weitere Informationen zum Thema Gewalt gegen Lehrkräfte zusammengestellt. Betroffene finden dort praktische Hilfen, um sich besser gegen Übergriffe schützen und mit den Folgen umgehen zu können.
  • Die Bezirksregierung Münster hat in Zusammenarbeit mit der Landesunfallkasse NRW sowie der B.A.D GmbH eine Handreichung "Konflikte bearbeiten – Mobbing verhindern …..auf dem Weg zum gesunden Arbeitsplatz Schule" (PDF, 2 MB) erstellt.
  • Die Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit NRW bietet Vernetzungsstrukturen im Themenfeld Jungenarbeit, aber auch Materialien und Praxishilfen an.
  • Über die Website Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes finden Sie Materialien und weitere Angebote zu vielfältigen Präventionsthemen wie z.B. Jugendkriminalität, Gewalt oder sexuellem Missbrauch von Kindern.
  • Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler: Grundlagen für dieses Programm sind die Ziele und Verfahren der Mediation und Vermittlung im Konflikt. Dieses Programm ist im Rahmen von Lehrerfortbildungen in der Bezirksregierung Arnsberg erprobt und evaluiert worden. Die vorliegende Fassung ist für das Internet aufbereitet worden.

Weitere Akteurinnen und Akteure

  • Die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Landesstelle NRW e. V. (AJS) ist eine landesweit tätige Fachstelle zur Förderung des erzieherischen und gesetzlichen Kinder- und Jugendschutzes und bietet u.a. Fortbildungen zum Thema „Gewalt“ an.
  • Die Landespräventionsstelle gegen Gewalt und Cybergewalt an Schulen in Nordrhein-Westfalen, die vom Ministerium für Schule und Bildung gefördert wird, unterstützt Schulen systematisch in ihrem Engagement gegen Gewalt und Ausgrenzung.
  • Die Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit NRW bietet Vernetzungsstrukturen im Themenfeld Jungenarbeit, aber auch Materialien, Praxishilfen und Projekte sowie Informations-, Beratungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten an
  • Die Landesarbeitsgemeinschaft Mädchenarbeit e.V. in NRW ist ein fachpolitisches Netzwerk. Die Landesarbeitsgemeinschaft bietet Informationen, Beratung, Projekte und Fortbildungen an.
  • Im Rahmen des lokalen Kooperationsnetzwerks stellt die Polizei NRW eine wichtige Anlaufstelle für das Handlungsfeld Schule dar. Hier sind je nach kommunalen Strukturen unterschiedliche Kontaktstellen eingerichtet. So sind beispielsweise speziell beauftragte Jugendkontaktbeamte (JuCops) als Ansprechpersonen sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Mitarbeitende in Schule vor Ort ansprechbar. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören neben dem persönlichen Kontakt Hilfe und Unterstützung im Bereich des Opferschutzes sowie präventive Gesprächs- und Projektangebote. Ähnliche Aufgaben übernehmen unter anderem auch die jeweiligen Opferschutzdezernate der zuständigen Polizeibehörden. In kommunalen und überregionalen Arbeitskreisen werden darüber hinaus vernetzende Strukturen und der gemeinsame Austausch verstärkt.
  • Über die Website Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes können polizeiliche Beratungsstellen des gesamten Bundesgebietes gefunden werden. Diese Stellen geben eine kostenlose Beratung zu vielfältigen Präventionsthemen wie z.B. Jugendkriminalität, Gewalt oder sexueller Missbrauch von Kindern.

Programme

Es gibt vielfältige Angebote zu gewaltpräventiven Maßnahmen in Schule. Beispielhaft sind einige hier aufgeführt.

  • Das "buddY - Programm" ist ein Grundlagenprogramm zum Erwerb sozialer, emotionaler und kognitiver Kompetenzen sowie zur Stärkung gelebter demokratischer Werte. Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen engagieren sich in Schule für andere Schülerinnen und Schüler z.B. als Lerntutorinnen oder Lerntutoren oder Helferinnen und Helfer im Ganztag.
  • „Eigenständig werden“ ist ein Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung und Persönlichkeitsentwicklung bei Kindern für die Klassenstufen 1 bis 4 sowie 5 und 6. Das Programm beruht auf dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Ansatz der Förderung der Lebenskompetenzen von Kindern und Jugendlichen. Er bildet die Basis für die Thematisierung unterschiedlicher Präventionsthemen wie z.B. Suchtprävention, Gewaltprävention, Prävention sexueller Gewalt und Medienprävention. Bundesweit werden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausgebildet, die dann Lehrkräfte und Mitarbeitende der Schulsozialarbeit fortbilden.
  • Im Fairplayer-Programm werden u.a. die Selbst- und Fremdwahrnehmung und wichtige soziale Kompetenzen trainiert. Es kann nach einer Fortbildung von Lehrkräften und Fachkräften für Schulsozialarbeit durchgeführt werden.
  • „Faustlos Grundschule" ist ein Programm des Heidelberger Präventionszentrum (HPZ) für Klasse 1-4. Das Programm besteht aus 51 Lektionen, die in einem Zeitraum von drei bis vier Jahren eingesetzt werden. Die Voraussetzung für den Einsatz ist eine Fortbildung für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte.
  • Programm "HateLess - Gemeinsam gegen Hass": Hatespeech hat negative Auswirkungen auf Jugendliche. Daher ist es wichtig, etwas dagegen zu unternehmen. Hierfür wurde das Programm "HateLess - Gemeinsam gegen Hass" entwickelt. Auf der Interntseite finden Sie alle notwendigen Informationen und Materialien, um HateLess an Ihrer Schule durchzuführen.
  • Die Landespräventionsstelle gegen Gewalt und Cybergewalt an Schulen in Nordrhein-Westfalen bietet u.a. Workshops im Rahmen der Qualifizierung von Beratungslehrkräften an oder macht Angebote für Fach- und Fortbildungstage auf Landesebene.
  • Der Ansatz „No blame approach" ist ein Interventionstraining, das sich maßgeblich mit der Reflexion der Konfliktlösung ohne Schuldzuweisung beschäftigt. Es ist in allen Schulformen anwendbar und wird in einem breiten Altersspektrum eingesetzt. Voraussetzung für den Einsatz ist eine Fortbildung für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte.
  • Das „Olweus Bullying Pogramm" wurde vom skandinavischen Professor Dan Olweus entwickelt. Es ist geeignet für die Altersgruppe 5 bis 15 Jahre und findet über ein Schuljahr 1x pro Woche in einer Klassenstunde statt. Die Voraussetzung zur Umsetzung sind Schulungen.
  • Der Jugendschutzparcours „stop & go“ ist ein Angebot für die außerschulische Jugendarbeit. Es bietet Jugendlichen ab der 7. Klasse erstmals eine Möglichkeit, sich spielerisch mit dem Jugendschutzgesetz bzw. Schutz- und Freiräumen in ihrem Alltag auseinanderzusetzen.
  • „Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie“ ist ein inklusives Antidiskriminierungsprojekt mit dem Ziel, die Vielfalt von sexuellen und geschlechtlichen Identitäten im Schulalltag anzuerkennen.
  • „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ist ein Programm für Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen, die sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung einsetzen wollen, die sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung einsetzen wollen, zur eigenständigen Umsetzung.
  • Das Streitschlichtungsprogramm ermöglicht Schülerinnen und Schülern zu lernen, Streitigkeiten in der Schule gewaltfrei und selbstverantwortlich auf Basis von Kommunikation zu regeln.

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