Feedbackkultur
Im Rahmen der Lernplanarbeit nach Daltonpädagogik spielt Feedback und Reflexion eine große Rolle. Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler nehmen dabei unterschiedliche Aufgaben wahr.
- Die Schülerinnen und Schüler planen und gestalten Lernprozesse mit Hilfe des Lerntagebuchs und werten die Planung kontinuierlich und mit Unterstützung durch ihre Fach-, Dalton- und Klassenlehrer bzw- -lehrerinnen aus.
- Lehrkräfte sind in der Daltonpädagogik nicht Akteure vor der Großgruppe, sondern nehmen eine Rolle als Coach wahr, indem sie den Schülerinnen und Schülern beratend zur Seite stehen. Daltonlehrerinnen und -lehrer beobachten das Lernverhalten der Schülerinnen und Schüler und spiegelt ihnen, was er/sie bemerkt. Am Ende der Daltonstunde erfolgt eine knappe Rückmeldung über Icons im Lerntagebuch.
- Die Schülerin/der Schüler selbst ergänzt am Ende der Daltonstunde die Wochenübersicht, indem neben der Planung das tatsächliche Arbeiten dokumentiert wird. Ein erster Eindruck der Arbeitsweise wird von den Schülerinnen und Schülern festgehalten.
- Die Klassenlehrerinnen und -lehrer besprechen mit den Schülerinnen und Schülern wöchentlich die Lerntagebücher, beraten hinsichtlich der Planung und reflektieren mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam, wodurch sich Erfolg und Misserfolg steuern lassen. Zunehmend selbstständig erkennen die Schülerinnen und Schüler Stolpersteine in der Planung, können sich und ihre Leistungen besser einschätzen und wissen, wie sie die Daltonzeit optimal nutzen können um ihre Ziele zu erreichen.
- Die Schülergruppen mischen sich in den Daltonstunden schulweit, sodass unterschiedliche Kenntnisstände, Aufgaben und Arbeitsweisen die Regel sind. Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass es nicht auf den Vergleich mit der Gruppe ankommt, sondern dass sie ganz „bei sich“ sein können und sollen.
- In den Daltonstunden helfen sich Schülerinnen und Schüler gegenseitig im Sinne der peergroup-education. Schon vor Gesprächen mit Lehrkräften findet dadurch ein Feedback zur eigenen Arbeitsweise statt, indem Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig um Rat bitten oder ihre Hilfe anbieten. Schülerinnen und Schüler können als Lern-BuddYs arbeiten, um ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zu beraten. Dieses Angebot ist niedrigschwellig und stärkt das Selbstwertgefühl der Lernenden.
Weiterführendes Material:
Beispielseite aus einem Lerntagebuch