Praxistagung "Schule entwickeln - das Miteinander gestalten"
Donnerstag, den 30. November 2017, 10:00 bis 16:00 Uhr
Fotos: QUA-LiS NRW. Beim Klick auf ein Foto öffnet sich ein vergrößertes Bild mit Kommentar.
Programm
- Anmeldung und Stehcafé
- Begrüßung Eugen-Ludwig Egyptien, Direktor QUA-LiS NRW
- Kultureller Beitrag, Theatergruppe des Paul-Spiegel-Berufskollegs, Dorsten
- Fachvortrag von Prof. Dr. Karim Fereidooni, Ruhr-Universität Bochum
"Rassismus im Klassen- und Lehrer_innenzimmer" (PDF, 1,04 MB)
- Workshop-Phase I
- Integrierte Mittagspause
- Workshop-Phase II
- Ausklang und Ausblick bei Kaffee, Tee und Gebäck
Impressionen aus dem Theaterstück
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Workshopangebote:
Workshop 1: Demokratische Schulkultur - Aspekte von Gender, Migration und mehr
Ausgehend vom eigenen Rollenvorstellungen und dem Verständnis von Demokratie wurde in diesem Workshop aktiv an einer Weiterentwicklung der Schulkultur, die über die Auseinandersetzung mit tagesaktuellen Einzelfragen und politischen Diskussionen hinausgeht, gearbeitet.
Es ging darum, Wege zu finden, wie eine demokratische Schulkultur nachhaltig gestaltet werden kann. Schule soll zu einem Raum werden, in dem mit der Vielfalt kultureller, sozialer und geographischer Herkunft aller Beteiligten auf der Grundlage gemeinsam geteilter Werte das Miteinander partizipativ gestaltet wird. Es wurden Lösungsansätze aufgezeigt, wie Schule dabei unterstützt werden kann.
Michael Brauer (Moderator der staatlichen Lehrer_innenfortbildung im KT Hagen), Ellen Haage (Moderatorin im KT Bochum), Thomas Lohmeier (Trainer im Fortbildungsprogramm 3 „Interkulturelle Schulentwicklung – Demokratie gestalten“)
Workshop 2: Demokratische Schulentwicklung - Partizipation als Gestaltungsprinzip
Workshop 3: Was heißt hier eigentlich Ehre?
Pädagoginnen und Pädagogen begegnen in ihrer Arbeit immer öfter patriarchalen Strukturen und Vorstellungen von Ehre. Sie hindern Jugendliche aller Geschlechter an der freien Entwicklung ihrer Persönlichkeit, schränken die möglichen Lebensentwürfe ein, bis hin zu sogenannten Verbrechen im Namen einer vermeintlichen Ehre.
Ungleichheitsvorstellungen, die uns AUCH im Arbeitsfeld mit (post-)migrantischen Jugendlichen begegnen, sind eine besondere Herausforderung für Fachkräfte.
Aufgrund dieses Handlungsbedarfs wurden in diesem Workshop folgende Fragestellungen bearbeitet:
- Wie funktioniert das Identitätskonstrukt Ehre?
- Welche Mechanismen machen es funktionabel?
- Welche Handlungskompetenzen brauchen wir Pädagoginnen/Pädagogen?
- Wo liegen Stolpersteine?
- Welche Bedeutung haben Herkunft und Diskriminierung?
Nach einem theoretischen Input wurden Reflexionen initiiert und die eigene Haltung und Handlungskompetenzen (weiter)entwickelt. Der pädagogische Ansatz von 'HeRoes' wurde vorgestellt und praxisnah durch Übungen erlebbar gemacht.
Susanne Reitemeier-Lohaus, Selim Asar (Projektleitung und Referent bei HeRoes Duisburg)
Workshop 4: Interkulturelle Aspekte in der Konfliktlösung- Mediation
Im schulischen Alltag häufen sich Konflikte, in denen kulturelle Unterschiede und Missverständnisse eine große Rolle spielen. Im Umgang miteinander greifen die alltäglichen Routinen nicht mehr so wir zuvor, Streitigkeiten drohen zu eskalieren.
Ein interkulturelles Konzept schulischer Konfliktlösung bzw. Mediation kann ein wirksames Mittel darstellen, sich wieder gegenseitig zu verstehen und zu verständigen.
Im Workshop wurden diese Art von Konflikten im interkulturellen Kontext genauer betrachtet und gefragt, welche Faktoren, welche Rahmenbedingungen und welche Interessen in diesem Konflikt von Bedeutung sind. Dabei lag ein Schwerpunkt auf den verschiedenen Kulturdimensionen sowie einer vorurteilsbewussten Haltung und auf dem Versuch, Handlungsansätze für den schulischen Alltag zu entwickeln. Aber auch das eigene Konfliktverhalten bzw. die eigene Handlungsmöglichkeiten in angespannten Situationen wurden berücksichtigt.
Insa Wessendorf (Dipl.-Psychologin, Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg)
Workshop 5: Vielfalt im Klassenzimmer – Neuzugewanderte Schülerinnen und Schüler am Berufskolleg, eine Herausforderung aber auch Chance für unsere Schulen
Neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler, die in den Bildungsgängen am Berufskolleg beschult werden, stellen Lehrkräfte täglich vor neue Herausforderungen. Dazu gehören vor allem, das Einlassen auf andere Religionen und Kulturen mit ihren Werten und Normvorstellungen, der Umgang mit Gleichberechtigung, Trauma-Verarbeitung und vieles mehr. In diesem Workshop wurden nach einem Input zum Thema, der die genannten Aspekte beleuchtet, Alltagssituationen aus dem Umfeld der Teilnehmenden diskutiert.
Dr. Tagrid Yousef (Leiterin des KI Krefeld)
Workshop 6: Diversity Education - Vorstellung eines Trainingskonzepts
In Diversity-Trainings werden die Bereitschaft und die Fähigkeit einer Person gefördert, mit Unterschiedlichkeit bei Menschen, z. B. in Bezug auf Geschlecht, soziale, ethnische bzw. kulturelle Herkunft, religiöse Zugehörigkeit, körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit konstruktiv umzugehen.
Die Teilnehmenden des Workshops lernten die Potenziale, die in der Unterschiedlichkeit liegen, zu erkennen und erfahren, dass die daraus resultierenden Möglichkeiten zum Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen sowie der pädagogischen Kräfte der jeweiligen Einrichtung (Schule, KiTa …) beitragen können.
Der Workshop war stark erfahrungs- und handlungsorientiert. Er beinhaltete neben Theorie-Inputs ausgewählte aufeinander aufbauende praktische Übungen aus dem vorgestellten Diversity-Training.
Ingrid Hubbig (ehemals Lehrerin, Moderatorin und Trainerin in der staatlichen Lehrer_ innenfortbildung)
Workshop 7: Materialpaket und mehr - Unterstützungsangebote der QUA-LiS NRW
Dr. Dagmar Missal (Referentin Qualitäts- und Unterstützungsagentur – Landesinstitut für Schule, QUA-LiS NRW), Claudia Cappenberg (Pädagogische Mitarbeiterin Qualitäts- und Unterstützungsagentur – Landesinstitut für Schule, QUA-LiS NRW)