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SINUS Nordrhein-Westfalen

N4 - Das Evolutionsmuseum "Dem Leben auf der Spur"

Das Projekt

Einführung

Der folgende  Bericht stellt eine Dokumentation der Unterrichtsreihe „Dem Leben auf der Spur“ dar, wie sie in zwei Klassen im Jahr 2010 am Gymnasium Arnoldinum, Burgsteinfurt durchgeführt wurde.

Einstieg
Ohne das Thema vorher anzukündigen, wurde die Powerpoint-Präsentation als stummer Impuls  vorgeführt mit dem Auftrag an die Schülerinnen und Schüler, sich mit Kommentaren bis zum Schluss zurückzuhalten. Durch die langsamen Bildüberblendungen  entstand ein hohes Maß an Spannung, die sich in einem regen Mitteilungsbedürfnis im Anschluss entlud. Der Lehrer bündelte die Beiträge der Schüler zur Vorstellung des Vorhabens, eine Ausstellung/ein Museum an unserer Schule zu dem Thema Evolution aufzubauen. Die Folie „Themenfindung“ diente hierbei als erste Konkretisierung zur praktischen Umsetzung. Diese Vorgabe der organisatorischen Richtung erschien sinnvoll, da die hohe Schülermotivation frühzeitig in die inhaltliche und gestalterische Richtung gelenkt werden sollte. Die Einteilung der Schüler in Gruppen und die Themenzuteilung wurde auf den Zeitpunkt nach der Eingangsdiagnose verschoben.

Eingangsdiagnose
Die Eingangsdiagnose „Was weißt du schon? Was kannst du schon?“ besteht aus einer kompetenzorientierten Testaufgabe, die in Einzelarbeit durchgeführt und ausgewertet wurde. 

Themenentwicklung und fachliche/methodische Information
Die Einteilung der Schüler in Neigungsgruppen erwies sich als sinnvoll, da eine gute Zusammenarbeit unter den Schülern maßgeblich zum Erfolg der Unterrichtseinheit beitrug. Die Zuteilung der Themen hingegen wurde vom Lehrer vorgenommen, eine Leistungsdifferenzierung wurde möglichst berücksichtigt.
Die Gruppenarbeit wurde durch Dokumentationskarten begleitet. Hierbei handelt es sich um eine Anleitung zur Arbeitsplanung, zur Zeitplanung und zur Bewertung der Teamarbeit. Die Schülerinnen und Schüler wurden angehalten, die Karten während des Projektes kontinuierlich zu aktualisieren. Diese Dokumentation des Arbeitsprozesses diente dem Lehrer zur differenzierten Beurteilung und zur bedarfsgerechten Hilfestellung. 
Zur inhaltlichen Konkretisierung der einzelnen Museumsabteilungen erhielten die Gruppen einen Einstiegstext, in dem die Grundaspekte der entsprechenden Teilthemen vorgestellt wurden. Diese Aspekte/Fachwörter dienten als Leitfaden, um sich in der großen Auswahl an Informationen zurechtzufinden. Hierbei war es wichtig, die Schüler immer wieder auf ihr Thema zu fokussieren, da häufig die Gefahr bestand, dass sie sich in Einzelaspekten verloren. (siehe hierzu Kolloquien).
Zusätzlich erwies sich ein Karteikartensystem zum Sammeln von Informationen als sehr hilfreich. Die Schülerinnen und Schüler verwendeten grüne und weiße Karteikarten, auf deren Vorderseite sie ein Schlagwort und auf der Rückseite die entsprechende Information notiert haben. Die weißen Karten wurden für inhaltliche Aspekte verwendet. Anschließend wurden die grünen Karten für passende Präsentationsmöglichkeiten verwendet. Diese Karten boten so eine Möglichkeit, Inhalte und entsprechende Präsentation einander zuzuordnen. Auf dieser Basis planten die Schülerinnen und Schüler ihre Abteilung des Museums. 
Den Schülern stand eine Vielzahl an Printmedien (Sachbücher, Lexika, Internetausdrucke) zur Verfügung, die teils von den Schülern, teils von der Schule gestellt wurden. 
In der Erarbeitungsphase war es erforderlich, sich zunächst auf die inhaltliche Recherche zu konzentrieren, bevor die Formen der Gestaltung in Angriff genommen wurden.
Der Arbeitsprozess wurde begleitet durch regelmäßige Kolloquien, bei denen einzelne Gruppen losgelöst von der Klasse sich mit dem Lehrer über ihren Arbeitsstand austauschen konnten. Diese Besprechungen erwiesen sich als besonders sinnvoll, da so den Schülern und dem Lehrer die Möglichkeit gegeben wurde, phasenweise aus dem „produktiven Chaos“ zu entkommen.

Gestaltung der Museumsräume
Bevor die Schüler mit der Gestaltung und /oder Beschaffung der Anschauungsobjekte, Visualisierungen, etc. begannen, fertigten sie einen Übersichtsplan mit detaillierten Erläuterungen an, um mit dem Lehrer die Machbarkeit zu besprechen.
Die  Vielfältigkeit des Anschauungsmaterials wurde gefördert; so entstanden Spiele, Pappmachémodelle,  interaktive Wandplakate, dreidimensionale Visualisierungen, Riechbox, Geräusch-Kopfhörer, bewegliche Modelle usw.

Präsentation
Nach der Einrichtung der Museumsabteilungen, bereiteten die Schülerinnen und Schüler die Museumsführung vor, indem sie eine Kurzbeschreibung verfassten.
Mithilfe der Methode „Museumsgang“ erklärten sich die Schülerinnen und Schüler anschließend alle Museumsräume gegenseitig.
Um zu gewährleisten, dass alle Schüler sich intensiv mit allen Abteilungen auseinandergesetzt hatten, wurde ihnen eine Transferaufgabe gestellt, die sie nur mit den Inhalten der verschiedenen Abteilungen des Museums lösen konnten.
Da das Museum über einen Zeitraum von 14 Tagen Bestand hatte, konnten die Schüler anderen Klassen, interessierten Eltern und Lehrern und der Presse ihre Leistungen präsentieren.

Abschlussdiagnose
Die Abschlussdiagnose bestand im ersten Teil aus den Inhalten der Eingangsdiagnose und im zweiten Teil aus Aufgaben, die die Kompetenzen beinhaltete, die in der Eingangsdiagnose als förderungsbedürftig erkannt worden waren.

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