Komplexe Lernaufgaben im inklusiven Kunstunterricht
Eine Funktion der Lernaufgabe ist es, das Ermöglichen einer Arbeit an einem gemeinsamen Lerngegenstand zu ermöglichen. Es werden Möglichkeiten eröffnet
- an Vorwissen anzuknüpfen und Möglichkeiten zu schaffen, Kompetenzen kumulativ auszubauen,
- kooperatives Arbeiten zu fördern,
- selbstständiges Lernen auszubauen,
- individuelle Lernwege auf unterschiedlichen Anspruchsniveaus und vielfältige Darstellungsmöglichkeiten zu unterstützen.
Durch die Aufgabenstellung wird eine lernförderliche handlungs- und prozessorientierte Gestaltung von Unterricht möglich. (vgl. Wilsmann 2019, S. 150; Schoppe 2019, S. 53) Entsprechend den Anforderungen, die die Lernaufgabe stellt, werden Aufgaben bzw. Übungen vorgesehen, die allen Lernenden eine erfolgreiche Bearbeitung der Lernaufgabe ermöglicht.
Kleinschrittige, hoch differenzierte und gelenkte Aufgaben, die passgenau zugeschnittenen sind, ermöglichen multimodale Zugänge und Lernmöglichkeiten. (vgl. Loffredo 2017, S. 145) Innerhalb dieses binnendifferenzierten Unterrichtsarrangements sind Phasen des kooperativen Arbeitens und des Austausches untereinander bedeutsame Planungselemente. (vgl. Penzel o.J., S.9).
„Speziell im Fach Kunst spielen die zentralen Aspekte von Lernaufgaben zumindest im Kompetenzbereich „Produktion“ eine wichtige Rolle. Hier haben wir es traditionell mit gestuften und materialgestützten Aufgabenstellungen zu tun, die von den Lernenden über einen längeren Zeitraum eigenständig bearbeitet werden und ein gestaltetes Produkt als Ergebnis haben“ (Schoppe, S. 52).
Abbildung: Planungsraster für eine komplexe Lernaufgabe im inklusiven Kunstunterricht