Zur Gliederung der Lernaufgabe
Die Unterrichtsplanung erfolgt auf der Grundlage der Lernvoraussetzungen der Lerngruppe von der Lernaufgabe, also vom zu erreichenden Endprodukt des gesamten Unterrichtsvorhabens aus.
Das Prinzip der Lernaufgabe beruht auf dem Grundsatz, verschiedene Kompetenzbereiche durch mehrere im Anspruchsniveau differenzierte, inhaltlich aufeinander aufbauende Aufgaben bzw. Übungen in ein möglichst passgenaues Unterrichtsangebot zu integrieren. In diesem Verständnis ist die Lernaufgabe als ein zu erreichendes Ziel, als ein Endprodukt des gesamten Unterrichtsvorhabens formuliert. Diese Aufgabe muss offen formuliert sein, so dass ein Erreichen dieser Aufgabe auf unterschiedlichen Wegen möglich ist. Nur so kann diese im Sinne eines inklusiven Unterrichts den gemeinsamen Lerngegenstand markieren.
Zur Ausdifferenzierung von Kriterien als Grundlage für die Aufgabenstellung und Leistungsbewertung
Die Kriterien als Grundlage für die Aufgabenstellung und Leistungsbewertung müssen jedoch von der Lehrkraft spezifisch und differenziert ausgewiesen werden. Diese müssen von Beginn an in individuell geeigneter Form der Lerngruppe gegenüber transparent gemacht werden. Allgemeine Kriterien zur Konzeption gestaltungspraktischer Aufgaben können den folgenden Dokumenten entnommen werden:
Zur Konzeption bildnerisch-praktischer Aufgaben im Rahmen kompetenzorientierten Kunstunterrichts:
(Gestalterisch) Herausfordernde, prozessorientierte Aufgaben im Schulinternen Arbeitsplan Primarstufe (S. 52):
Die dahinterliegenden Kompetenzerwartungen sind die des jeweils für die Lerngruppe gültigen Kernlehrplanes bzw. für die Schülerinnen und Schüler in zieldifferenten Bilungsgägngen die ihres individuellen Lern- und Entwicklungsplanes (Förderplanes).
Im zieldifferenten Lernen kann sowohl ein Zugang über das fachliche Lernen als auch über die Entwicklungsbereiche gelegt werden. Durch die Verknüpfung von möglichen anzusteuernden Kompetenzen sowohl im Fach Kunst als auch in den basalen Entwicklungsbereichen eröffnen sich Entwicklungschancen , die für Lernende in zieldiffrenten Bildungsgängen entsprechend ihres Lern- und Entwicklungsplanes (Förderplanes) genutzt werden können. Eine auf das Individuum bezogene Planung kann hierdurch eher fachliche oder entwicklungsbezogene Zugänge für den Unterricht definieren. Ein gemeinsames Lernsetting kann dadurch unterstützt werden.
Die Lernaufgabe gliedert sich in einzelne Module, die inhaltlich aufeinander aufbauen. Die Gliederung in einzelne Module greift bedeutsame, auf den Kernlehrplan bezogene Inhalte auf. Entsprechend der Anforderungen, die die Lernaufgabe stellt, sind Aufgaben bzw. Übungen vorgesehen, die allen Lernenden eine erfolgreiche Bearbeitung der Lernaufgabe ermöglichen. Differenzierend können Schwerpunkte gesetzt werden bzw. einzelne Module individuell ausgewählt und zu einer eigenen Lernaufgabe ausgestaltet werden.
Die einzelnen Module werden durch eine leitende Fragestellung strukturiert, denen entsprechende Kompetenzerwartungen des Lehrplans zugeordnet sind.
Konkretisierte Fragestellungen, schlüsseln jeweils die leitende Fragestellung auf. Diesen sind differenzierte Aufgaben bzw. Übungen zugeordnet, die allen Lernenden Möglichkeiten zur differenzierten Bearbeitung eröffnen.