Gleichstellung
Gleichstellung ist ein wichtiger Baustein für gendersensible Schulentwicklung. Auch wenn an vielen Schulen inzwischen mehr weibliche als männliche Lehrkräfte beschäftigt sind, bleibt Gleichstellungsarbeit notwendig. Denn in allen Schulformen nehmen die Frauenanteile mit steigender Hierarchieebene ab. Frauen haben schlechtere Chancen, eine Leitungsstelle in Schule und Schulverwaltung zu bekommen.
Frauenförderung bleibt deshalb ein wichtiger Teil von Gleichstellungsarbeit. Darüber hinaus hat sich Gender Mainstreaming als relevante Strategie für Gleichstellung etabliert. Beim Gender Mainstreaming werden alle Handlungsfelder von Schule in den Blick genommen und möglichen Benachteiligungen aufgrund von Geschlecht entgegengewirkt.
Die rechtlichen Grundlagen für Gleichstellungsarbeit basieren insbesondere auf dem Landesgleichstellungsgesetz (LGG) für öffentliche Einrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Hier ist festgelegt, dass in Schulen und Studienseminaren Ansprechpartnerinnen für Gleichstellungsfragen (AfG) bestellt sollten. Darüber hinaus gibt es Gleichstellungsbeauftragte in den Schulämtern und Bezirksregierungen.
Über die Aufgaben, Rechte und Pflichten von schulischen Ansprechpartnerinnen für Gleichstellungsfragen und Gleichstellungsbeauftragten informiert die Broschüre „Gleichberechtigung am Arbeitsplatz – Schulen und Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung“ (PDF, 1,5 MB) vom Ministerium für Schule und Bildung. Ansprechpartnerinnen für Gleichstellungsfragen spielen auch eine wichtige Rolle für gendersensible Schulentwicklung. Denn zu ihren möglichen Aufgaben gehört die „Impulsgebung für gleichstellungsrelevante Aspekte von Unterricht und Schulleben (z.B. bei Schulprogrammentwicklung, Klassenbildung, Unterrichtsverteilung, Stundenplanung, Schülerbetriebspraktika, Fragen des koedukativen Unterrichts)“ (S. 3).
Informationen zur Gleichstellungsarbeit in Schulen gibt es auch beim Ministerium für Schule und Bildung NRW.
Außerdem erscheint etwa zweimal jährlich ein Newsletter für die Gleichstellungsarbeit an Schulen, der auch Anregungen für gendersensible Bildung und Erziehung bietet.
Aktuelles
- Dokumentation der Werkstatt-Tagung zu geschlechtersensibler Bildung im Lehramtsstudium am 11. November 2022
- Das Ministerium für Schule und Bildung hat in Zusammenarbeit mit der QUA-LiS NRW die "Pädagogische Orientierung für eine geschlechtersensible Bildung in Schulen in Nordrhein-Westfalen" veröffentlicht.
Publikationen
- Veröffentlichung "Pädagogische Orientierung für eine geschlechtersensible Bildung in Schulen in Nordrhein-Westfalen"
- Buch "Gendersensible Bildung und Erziehung in der Schule" in der QUA-LiS Publikationsreihe Beiträge zur Schulentwicklung
- Newsletter Gleichstellung in Schule und ZfsL vom Ministerium für Schule und Bildung NRW
Im Kontext
- Ministerium für Schule und Bildung NRW
- Orientierungshilfe Schule und Zuwanderung, QUA-LiS NRW
- Fachstelle Gender & Diversität NRW
Ansprechpartnerin:
Ilke Glockentöger
E-Mail 02921/683-3022
In der QUA-LiS arbeitet eine Kommission mit Lehrkräften aus NRW zu geschlechtersensibler Bildung in der Schule. Bei Interesse an einer Mitarbeit melden Sie sich bitte bei Ilke Glockentöger.