Individuelle Lernzeiten im Lernbüro
Individuelle Lernzeiten: Lernbüros an der Sekundarschule Lohmar
Die Lernzeiten an der Sekundarschule Lohmar sind in Lernbüros organisiert.
- In sechs Stunden in der Woche arbeiten die Schülerinnen und Schüler auf der Basis von Kompetenzrastern selbstständig an individuellen Arbeitsschwerpunkten in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch.
- Das individualisierte, selbstgesteuerte Lernen im Lernbüro gibt ihnen die Möglichkeit, in ihren persönlichen Lerntempi an Aufgabenformaten mit unterschiedlichen Lernniveaus zu arbeiten sowie Lerninhalte, Methoden und Sozialformen auszuwählen.
- Sie üben sich darin, die Verantwortung für den Lernprozess zu übernehmen, indem sie eigenverantwortlich und selbsttätig lernen: Sie planen ihre Arbeitsprozesse, führen sie durch und reflektieren ihr eigenes Lernen.
Organisation der Lernbüros
Die Lernbürozeiten sind in Einheiten von 90 min organisiert, die im Vormittags- oder Nachmittagsbereich im Klassenverband stattfinden.
- Für das selbstständige Lernen stehen verschiedene Lernorte zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur in den Klassen, sondern nutzen auch Differenzierungsräume und speziell gekennzeichnete Arbeitszonen in den Flur- und Foyerbereichen als Lernräume.
- Zeitgleich haben in den einzelnen Jahrgangsstufen maximal drei Klassen Lernbüro, so dass die den einzelnen Jahrgangstufen zugeordnete Räume ausreichend Platz für individualisiertes Lernen bieten können. Den Schülerinnen und Schülern stehen so für Einzel- Partner- oder Kleingruppenarbeit die Lernräume zur Verfügung, die sie für ihre Arbeit benötigen. Die Klassentüren stehen offen.
- Es gibt keine Fachlernbüros, so dass die Schülerinnen und Schüler in der vertrauten Umgebung des Klassenverbandes lernen. Alle Klassen verfügen über eine „Lernbüroausstattung“: Alle benötigten Arbeits- und Lernmaterialien, die sie für die Bearbeitung speziell für das Lernbüro hergestellter Lernjobs benötigen.
- In der Regel werden die Lernbüros von zwei Lernberatern betreut. Der Lehrereinsatz erfolgt nach dem Prinzip, dass in einer Arbeitswoche Lehrer für die Hauptfächer anwesend sind, damit Schülerinnen und Schüler fachkundige Ansprechpartner haben. Die Stundenplaner sind ist darum bemüht, dass in jedem Lernbüro ein Lehrer oder eine Lehrerin des Klassenleitungsteams eingesetzt ist.
Ritualisiertes Lernen im Lernbüro
Das Lernen im Lernbüro hat einen festen Rahmen und ritualisierte Abläufe
- Die Lernbürozeit ist ritualisiert und läuft in verschiedenen Phasen ab, die durch eine Schülerin oder einen Schüler moderiert werden. Die Auswahlphase dient der Organisation des Arbeitsprozesses. Hier werden Lerninhalte ausgewählt, Lernvorhaben im Wochenplan notiert und Hilfsmittel sowie Arbeitsmaterialien besorgt.
- Mit Beginn der Arbeitsphase gilt das Ritual der Flüsterkultur, damit ein ungestörtes Arbeiten für alle möglich ist. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit ihren Lerngegenständen, die sie alleine oder in kooperativen Lernteams erarbeiten. Ein Helfersystem gewährleistet, dass jeder die Unterstützung bekommt, die er benötigt. Hier agieren u. a. Schülerexperten, die unterstützend tätig sind.
- In der Reflexionsphase denken die Schülerinnen und Schüler über ihr Lernen nach und notieren in ihrem Wochenplan, was ihnen bei ihrem Arbeitsprozess besonders geholfen hat, oder welche Unterstützung sie in Zukunft benötigen, um besser lernen zu können.
- Im Plenum haben die Schülerinnen und Schüler anschließend die Möglichkeit, ihre Lernvorhaben, Ergebnisse und Produkte vorzustellen sowie sich bei auftretenden Problemen hilfreiche Tipps ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler einzuholen. Das Sprechen über das eigene Lernen wird hier eingeübt.
- Die Lernbürozeit schließt mit der Aufräumphase, in der die Lernmaterialien an ihren Ursprungsort zurückgestellt werden.