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Planung und Dokumentation

An vielen Schulen ist ein Planungs- und Dokumentationsinstrument, wie ein Logbuch, ein Lerntagebuch oder ein Wochenplaner, ständiger Begleiter der Schülerinnen und Schüler. Kernstück dieses Instruments sind Wochenübersichten, die den Schülerinnen und Schülern helfen, in Lernarrangements des selbstgesteuerten Lernens ihren individuellen Arbeitsprozess zu planen, zu dokumentieren und zu reflektieren.

Lernvorhaben auswählen

In entsprechenden Feldern können die Lernenden zu Beginn der Lernzeit ihre Lernvorhaben auswählen und notieren. In dieser Phase setzen sie sich u.a. mit folgenden Fragen auseinander:

  • In welchem Fach oder Lernbereich möchte ich arbeiten?
  • Welche Kompetenzen möchte ich trainieren?
  • Welche Aufgabenformate möchte ich bearbeiten und welche Arbeitsmaterialien benötige ich dazu?
  • Arbeite ich mit einem Lernpartner oder alleine?
  • Welche Hilfsmittel kann ich nutzen?

Reflexion der Lernzeit

Oftmals bietet die Wochenübersicht auch Raum, um Reflexionen über das eigene Lernen und den Arbeitsprozess festzuhalten. Folgende Fragen am Ende der Lernzeit können das Nachdenken über das eigene Lernen befördern:

  • Was habe ich heute gelernt?
  • Was hat besonders gut funktioniert und warum?
  • Wo gab es Schwierigkeiten?
  • Was hilft mir in der nächsten Lernzeit, damit ich besser zurechtkomme?

Ziele setzen und darüber nachdenken

Viele Planungs- und Dokumentationsinstrumente bieten für Schülerinnen und Schüler zudem die Möglichkeit, persönliche Ziele, die sie sich für eine Woche vornehmen, zu verschriftlichen. Häufig findet man auch Platz für ein Wochenfeedback. Das eigene Arbeits- und Sozialverhalten kann hier bewertet werden. Die Lernenden können sich z. B. hinsichtlich folgender Fragestellungen selbst einschätzen:

  • Habe ich motiviert und konzentriert gearbeitet?
  • Bin ich achtsam mit meinen Mitschülerinnen und Mitschülern, Lehrinnen und Lehrern umgegangen?
  • Habe ich mich an die vereinbarten Regeln gehalten?
  • Habe ich immer meine benötigten Materialien dabeigehabt?
  • Habe ich meinen Wochenübersicht und meine Hefte ordentlich geführt?

Persönliche Erfolge festhalten

Ein Feld zu „Erfolgen“ ermuntert die Schülerinnen und Schüler in einigen Lernbegleitern dazu, kleinere oder größere Leistungen der Woche zu notieren, auf die sie stolz sind. Vielleicht ist in Mathematik endlich der Knoten geplatzt oder man hat sich getraut, im Plenum etwas vorzutragen. Auch ein soziales Ziel dient der Würdigung: Vielleicht ist man Konflikten aus dem Weg gegangen oder hat einen Mitschüler oder eine Mitschülerin besonders unterstützt.

Austausch

Meist finden sich in diesen Wochenübersichten auch Felder, die die Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule erleichtern. Unter dem Punkt „Mitteilungen von und an Eltern“ können wichtige Informationen von beiden Seiten notiert werden. Lehrerinnen und Lehrer können auf kurzem Wege ein Feedback geben, auf das die Eltern wiederum schnell reagieren können.

Ritualisierte Arbeit mit Planungs- und Dokumentationsinstrumenten

Bei der Arbeit mit Planungs- und Dokumentationsinstrumenten ist es wichtig, sie fest in die Unterrichts- und Lernzeiten zu integrieren und die Arbeit damit zu ritualisieren. So braucht es z. B. feste Zeiten, in denen Eintragungen und Reflexionen möglich sind. Die Etablierung von Feedbackrunden oder festen Reflexionsphasen im Unterricht oder in Lernzeiten sind zudem besonders fruchtbar: Schülerinnen und Schüler sprechen gerne über ihre Erfolge, aber auch über ihre Schwierigkeiten. Im Plenum haben sie die Möglichkeit, sich von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern wertvolle Tipps für die ihre Lernorganisation einzuholen.

Aus der Praxis

Weiterführende Informationen

  • Schule irgendwie anders …

    Wachholz-Kensmann, Claudia/Künzel, Annika (2014): Schule irgendwie anders … . Lernen mit dem Logbuch. In: Praxis Schule 5-10. Zeitschrift für die Sekundarstufe I des Schulwesens. Heft 1. S. 16-25.

  • Lernbilanzbücher als Nachdenkanlässe

    Klippert, Heinz (2010): Lernbilanzbücher als Nachdenkanlässe. In: ders.: Heterogenität im Klassenzimmer. Wie Lehrkräfte effektiv und zeitsparend damit umgehen können. Weinheim, Basel: Beltz. S. 208-211.

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