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Beispiel für einen schulinternen Lehrplan einer fiktiven Gesamtschule aus Köln
Hinweis: Als Beispiel für einen schulinternen Lehrplan auf der Grundlage des Kernlehrplans Gesellschaftslehre für die Gesamtschule steht hier der schulinterne Lehrplan der fiktiven Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule in Köln zur Verfügung. Neben der Online-Fassung wird dieser auch zum Download angeboten ...
Um zu verdeutlichen, wie die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen in den schulinternen Lehrplan auf der Grundlage des Kernlehrplans Gesellschaftslehre Gesamtschule einfließen, wird im Punkt 1 zunächst die Schule näher vorgestellt. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, eine nach den Aspekten im vorliegenden Beispiel strukturierte Beschreibung für ihre Schule (ggf. nur in Stichworten und nicht ausformuliert) zu erstellen, um die Ausgangsbedingungen für die Erstellung des schulinternen Lehrplans festzuhalten.
1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit
Der Fachkonferenz wird empfohlen, Rahmenbedingungen für die fachliche Arbeit an der Schule festzuhalten:
- Lage der Schule
- Größe und Ausstattung
- Unterrichtstaktung
- Stundenverortung und Lehrkräfte
- Schulprogramm
- Fachziele
Die fünfzügige fiktive Beispielschule liegt in Hürth im Einzugsbereich der Großstadt Köln. In der Sekundarstufe I haben die Klassen der Jahrgänge 5 und 6 in der Regel 30 Schülerinnen und Schüler, ebenso die Jahrgänge 7 und 8. Die Klassen der Jahrgänge 9 und 10 umfassen ca. 28 Schülerinnen und Schüler.
Die Schule hat den Schwerpunkt „interkulturelle Kompetenz“ besonders in ihrem Schulprogramm verankert und fördert diese durch Austauschprogramme im Rahmen von Comenius. Das Fach Gesellschaftslehre berücksichtigt darüber hinaus die besonderen Schwerpunkte des Schulprogramms: 1. „Umweltschutz und Naturerhalt“, 2. „Soziale Verantwortung im Nahraum“, 3. „Globale Verantwortung“.
Das Fach Gesellschaftslehre wird in der Sekundarstufe I integriert unterrichtet. Die Fachkonferenz Gesellschaftslehre hat sich insbesondere das Ziel gesetzt, ein belastbares politisches Bürgerinnen- und Bürgerbewusstsein zu fördern, dazu gehört gleichzeitig ein konstruktives Konfliktverhalten sowie demokratische Handlungskompetenz. Zur Unterstützung wird eine Teilnahme an der Juniorwahl regelmäßig angeboten, ebenso ein Zeitzeugenprojekt im lokalen Umfeld. Außerdem sind Formen des kooperativen Lernens als besonders wirksame Arbeits- und Lernform im Fach Gesellschaftslehre verankert. Gleichzeitig wird insbesondere die Förderung von Lernkompetenz in allen Unterrichtsvorhaben explizit berücksichtigt.
Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hat sich das Fach Gesellschaftslehre insbesondere das Erziehungsziel gesetzt, interkulturelle Toleranz zu fordern und zu fördern. Die Fachkonferenz Gesellschaftslehre trägt dieses Anliegen auch in der Unterstützung fächerübergreifender Projekte (Wettbewerbe) und der Beschäftigung mit Kultur der Migrantinnen und Migranten an der Schule, die einen erheblichen Anteil der Schülerschaft stellen (aus Ost- und Südeuropa sowie der Türkei). Die Schule unterstützt darüber hinaus Klassen- und Jahrgangsstufen-Patenschaften mit Kindern aus Entwicklungsländern (Kindernothilfe).
Das Fach Gesellschaftslehre wird im Verlauf der Sekundarstufe I im Durchschnitt dreistündig unterrichtet. Pro Schuljahr werden real 30 Unterrichtswochen (= 90 Unterrichtsstunden) für Gesellschaftslehre angesetzt (ohne Projekttage etc.). Insgesamt umfasst die Fachkonferenz Gesellschaftslehre 20 Kolleginnen und Kollegen, von denen in der Regel jede/jeder ein Fach des integrierten Lernbereichs als Fakultas hat. Nur in Ausnahmefällen unterrichtet eine Klassenlehrerin/eine Klassenlehrer das Fach fachfremd, hat also keine der drei Fakulten. Die Fachkonferenz unterstützt alle Unterrichtenden im Fach Gesellschaftslehre durch eine gemeinsame digitale Plattform bei moodle, auf der Materialien der Unterrichtsvorhaben gesammelt und abrufbar sind. Alle Kolleginnen und Kollegen sind dabei jeweils für einzelne Unterrichtsvorhaben verantwortlich und stehen als Moderatorinnen und Moderatoren der Fachkonferenz zur Verfügung.
Für das Fach Gesellschaftslehre stehen keine Fachräume zur Verfügung, aber die Schule verfügt über eine solide Ausstattung mit Arbeitsmitteln wie Karten, Computern, Smartboards. Außerdem stehen mehrere Computerräume zur Verfügung, die regelmäßig gebucht werden können. Die Schule stellt für die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer eines jeweiligen Jahrgangs zudem Teamräume zur Verfügung, in denen einerseits Materialien für Gesellschaftslehre aufbewahrt werden und andererseits auch Absprachen getroffen werden können. Für jede Klasse steht ein Klassensatz mit Schulbüchern zur Verfügung (integriertes GL-Buch als Leitmedium), darüber hinaus hat jede Schülerin/jeder Schüler einer Lerngruppe einen Atlas der gleichen Auflage zur Verfügung.
2 Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
Hier befinden sich nur Materialien, die sich auf integrierte Unterrichtsvorhaben beziehen. In den Teilfachlehrplänen finden sich Materialien, die ebenfalls zum integrierten schulinternen Lehrplan passen. Sie können ebenfalls über die Materialdatenbank mit Suchkriterien suchen.
Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln.
Die entsprechende Umsetzung erfolgt in diesem Abschnitt des schulinternen Curriculums auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene.
Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Methoden- und Handlungskompetenzen ausgewiesen, während die Sach- und Urteilskompetenzen erst auf der Konkretisierungsebene Berücksichtigung finden. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass im Kernlehrplan keine konkretisierte Zuordnung von Methoden- und Handlungskompetenzen zu den Inhaltsfeldern bzw. inhaltlichen Schwerpunkten erfolgt, sodass eine feste Verknüpfung im Rahmen dieses schulinternen Curriculums vorgenommen werden muss. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Klassenfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses schulinternen Curriculums nur ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant.
Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardorientierten Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Sach- und Urteilskompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Nur Pflichten, keine Rechte? – Mitbestimmen in der Gemeinschaft heute sowie im alten Griechenland
Kompetenzen:
- identifizieren unterschiedliche Standpunkte im eigenen Erfahrungsbereich und geben diese zutreffend wieder (MK 11),
- vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kontroversen Sichtweisen in angemessener Form im unterrichtlichen Zusammenhang (HK 1),
- entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung in klassen- und schulinternen Verfahren der demokratischen Entscheidungsfindung (HK 6).
Inhaltsfelder: IF 1 (Herrschaft, Partizipation und Demokratie)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Beziehungen zwischen Politik und Lebenswelt am Beispiel von Kindern und Jugendlichen in Familie, Schule und Stadt ♦ Formen politischer Beteiligung, Rechte und Pflichten von Kindern und Jugendlichen ♦ Lebensbedingungen und Formen politischer Beteiligung in der griechischen Polis
Zeitbedarf: 21 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Vom Faustkeil zum Mähdrescher – Landwirtschaft als Grundlage menschlichen Lebens
Kompetenzen:
- entnehmen einfachen modellhaften Darstellungen fragengeleitet Informationen (MK 4),
- überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen u.a. mittels Erkundungen und Befragungen in der Schule und im schulischen Nahfeld (MK 10),
- erstellen in Inhalt und Struktur klar vorgegebene (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese im unterrichtlichen Zusammenhang (HK 4).
Inhaltsfelder: IF 2 (Wirtschaft und Arbeit)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Arbeit und Versorgung in Agrarräumen ♦ Älteste Spuren menschlichen Lebens im weltweiten Überblick, altsteinzeitliche Lebensformen und neolithische Revolution ♦ Wirtschaftliches Handeln als Grundlage menschlicher Existenz sowie Geldgeschäfte als Tauschgeschäfte
Zeitbedarf: 18 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Wohnst du noch oder lebst du schon? - Städtisches und ländliches Leben im Vergleich
Kompetenzen:
- arbeiten fragengeleitet Informationen aus einfachen Karten (auch historischen) unter Zuhilfenahme von Legende sowie Maßstabsleiste heraus (MK 2),
- unterscheiden zwischen Textquelle (Text aus einer Zeit) und Sekundärliteratur bzw. Sachtext (Text über eine Zeit) (MK 5),
- nutzen den Stadtplan zur unmittelbaren Orientierung im Realraum und einfache Atlaskarten zur mittelbaren Orientierung (MK 9),
- entwickeln unter Anleitung – auch simulativ – einzelne Lösungen und Lösungswege für überschaubare fachbezogene Probleme (HK 3).
Inhaltsfelder: IF 6 (Identität, Lebenswirklichkeit und Lebensgestaltung), Inhaltsfeld 2 (Wirtschaft und Arbeit)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Gesellschaft und Alltag im antiken Rom und in der Colonia Agrippina ♦ Grobgliederung der Stadt als Lebensraum ♦ Unterschiedliche Lebensbedingungen in Stadt und Dorf ♦ Lebenswelten in der Ständegesellschaft ♦ Stadtgesellschaft am Übergang von Mittelalter zur frühen Neuzeit
Zeitbedarf: 27 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: Rom – Vom Dorf zum Weltreich
Kompetenzen:
- analysieren in elementarer Form einfache Textquellen und Sekundärliteratur (MK 7),
- beschreiben einfache Sachverhalte sprachlich angemessen unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 13),
- nehmen vorgegebene andere Positionen ein und bilden diese probeweise ab (HK 2).
Inhaltsfelder: IF 8 (Konflikt und Frieden)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Rom – durch Krieg und Diplomatie zum Weltreich
Zeitbedarf: 9 Std.
Unterrichtsvorhaben V:
Thema: Sind wir Kinder Einer Welt? – Lebensbedingungen in Köln und in unserer Partnerschule in Goma
Kompetenzen:
- entnehmen Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenrelevante Informationen (MK3),
- analysieren einfache Fallbeispiele aus Alltag und Nahraum (MK 12),
- organisieren ein überschaubares Projekt im schulischen Umfeld (HK 8).
Inhaltsfelder: IF 3 (Internationalisierung und Globalisierung)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Lebensbedingungen von Mädchen und Jungen in Industrie- und Entwicklungsländern ♦ Schulhilfsprojekt „Humboldt für Goma“
Zeitbedarf: 15 Std.
Summe Jgst. 5: 90 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Wenn Urlaub zum Tourismus wird – „Wasser und Schnee …all inclusive“?
Kompetenzen:
- benennen das Thema und beschreiben den Aufbau bzw. die Strukturelemente von einfachen Grafiken, Statistiken, Schaubildern, (Klima-) Diagrammen, Bildern sowie historischen Sachquellen und ordnen diese ein (MK 6),
- entwickeln unter Anleitung – auch simulativ – einzelne Lösungen und Lösungswege für überschaubare fachbezogene Probleme (HK 3).
Inhaltsfelder: IF 4 (Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Der Naturraum der Küsten- und Gebirgslandschaften im Konflikt zwischen Ökonomie und Ökologie am Beispiel des Tourismus
Zeitbedarf: 18 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Zoff in Schule und Familie – Muss das sein?
Kompetenzen:
- stellen Ursachen, Abläufe und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten im Alltag dar (MK 15),
- gehen mit Differenzen im schulischen Umfeld angemessen um, d.h. sie suchen in konkreten Konfliktsituationen nach Verständigung bzw. umsetzbaren Lösungen und praktizieren Formen der Konfliktmediation (HK 5).
Inhaltsfelder: IF 7 (Disparitäten)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Lebensformen von verschiedenen Sozialgruppen in Deutschland ♦ Umgang mit Konflikten im Alltag
Zeitbedarf: 18 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Das richtige Maß? – Wassermangel und -überfluss
Kompetenzen:
- erstellen mit Hilfestellung einfache Kartenskizzen, Diagramme, Zeitleisten und Schaubilder zur Darstellung von Informationen (MK 14),
- treffen einfache Entscheidungen in vorstrukturierten fachlichen Situationen und begründen diese in Konfrontation mit anderen Positionen sachlich (HK 7).
Inhaltsfelder: IF 4 (Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Beeinflussung der Ressource Wasser durch unangepasste Nutzung sowie nachhaltiges gesellschaftliches und privates Handeln ♦ Wasserver- und -entsorgung in Köln; Frühe Hochkulturen am Beispiel der Nilkultur Ägypten
Zeitbedarf: 21 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: „Barbaren sind immer die anderen“ – Was die Menschen im Altertum voneinander wussten
Kompetenzen:
- recherchieren unter Anleitung in eingegrenzten Mediensammlungen und beschaffen eigenständig unter Nutzung von Inhaltsverzeichnis, Register und Glossar zielgerichtet Informationen aus Schulbüchern und Atlanten (MK 1).
Inhaltsfelder: IF 9 (Menschenbild und Weltauffassung)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Antike Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse in Afrika, Europa, Asien ♦ Interkulturelle Kontakte und Einflüsse im Altertum
Zeitbedarf: 9 Std.
Unterrichtsvorhaben V:
Thema: Lettern, Mails and more – Wird die Welt kleiner?
Kompetenzen:
- analysieren und interpretieren in elementarer Form diskontinuierliche Texte wie Karten, (Klima-) Diagramme, Statistiken, Bilder und Grafiken einfacher Strukturiertheit (MK 8),
- überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen u.a. mittels Erkundungen und Befragungen in der Schule und im schulischen Nahfeld (MK 10),
- erstellen in Inhalt und Struktur klar vorgegebene (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese im unterrichtlichen Zusammenhang (HK 4).
Inhaltsfelder: IF 5 (Innovationen, Neue Technologien und Medien)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Erfindung des Buchdrucks und digitale Revolution w Medien als Informations- und Kommunikationsmittel ♦ Auswirkungen von Innovationen auf den Dienstleistungssektor
Zeitbedarf: 15 Std.
Projekt im Rahmen eines gesellschaftswissenschaftlichen Schulprogrammschwerpunkts:
- Umweltschutz und Naturerhalt (Müll - zum Wegwerfen zu schade)
- Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Kompetenzen:
- organisieren ein überschaubares Projekt im schulischen Umfeld (HK 8).
Zeitbedarf: 9 Std.
Summe Jgst. 6: 90 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Herrschen und Regieren im Wandel der Zeiten - Immer mehr Mitsprache?
Kompetenzen:
- analysieren durch konkrete Arbeitsaufträge angeleitet komplexere Textquellen und Sekundärliteratur (MK 7),
- stellen Ursachen, Abläufe und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten auch außerhalb des unmittelbaren eigenen Erfahrungsbereichs dar (MK 15),
- entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen Lösungen und Lösungswege für fachbezogene Probleme und setzen diese ggf. um (HK 3),
- entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung in Prozessen der demokratischen Entscheidungsfindung im (schul-) öffentlichen Raum (HK 6).
Inhaltsfelder: If 1 (Herrschaft, Partizipation und Demokratie)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Formen politischer Teilhabe im Mittelalter in Frankreich, England und im römisch-deutschen Reich ♦ Europa im Wandel: Absolutismus – Revolutionen – Nationalstaatsgründungen (u.a. Frankreich und Deutschland) ♦ Demokratische Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland - Prinzipien, Formen und Zusammenwirken
Zeitbedarf: 18 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Mit Volldampf in die Zukunft? - Arbeiten und Wirtschaften in der vorindustriellen und industriellen Gesellschaft
Kompetenzen:
- entnehmen (auch historischen) analogen und digitalen Karten (u.a. WebGIS) ihre Kernaussagen unter Beachtung von Legende und Maßstabszahl (MK 2),
- benennen das Thema und beschreiben den Aufbau bzw. die Strukturelemente von komplexeren Grafiken, Statistiken, Schaubildern, (Klima-) Diagrammen, Bildern sowie historischen Sachquellen und ordnen diese ein (MK 6),
- erstellen selbständig einfache Kartenskizzen, Diagramme, Zeitleisten und Schaubilder zur Darstellung von Informationen (MK 14),
- erstellen aus einer vorgegebenen inhaltlichen Auswahl (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum (HK 4).
Inhaltsfelder: IF 2 (Wirtschaft und Arbeit)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Industrielle Revolution in der Region ♦ Standortfaktoren und Strukturen der Industrie ♦ Markt und Marktprozesse zwischen Wettbewerb und Konzentration ♦ Funktionen des Geldes im einfachen Wirtschaftskreislauf
Zeitbedarf: 18 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Was ist Europa - Was ist europäisch?
Kompetenzen:
- recherchieren selbständig in eingegrenzten Mediensammlungen und beschaffen zielgerichtet Informationen (MK1),
- identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte und geben diese zutreffend wieder (MK 11),
- analysieren komplexere Fallbeispiele auch außerhalb des unmittelbaren eigenen Erfahrungsbereichs (MK 12),
- gehen mit kulturellen und sozialen Differenzen reflektiert und tolerant um und sind sich dabei der eigenen kulturellen Bedingtheit ihres Handelns bewusst (HK 5).
Inhaltsfelder: IF 3 (Internationalisierung und Globalisierung)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Europa: Räumliche, politische und kulturelle Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede ♦ Ursachen und Auswirkungen politisch und wirtschaftlich bedingter Migration in Herkunfts- und Zielgebieten
Zeitbedarf: 18 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: Leben mit dem Risiko - Sind Naturgewalten beherrschbar?
Kompetenzen:
- entnehmen modellhaften Darstellungen für Fragestellungen relevante Informationen (MK 4).
Inhaltsfelder: IF 4 (Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Bedrohung von Lebensräumen durch Georisiken
Zeitbedarf: 15 Std.
Unterrichtsvorhaben V:
Thema: „Wer nicht on ist, ist out?“ – Fernsehen, virtuelle Netzwerke und Online-Beteiligung
Kompetenzen:
- überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen mittels Erkundungen und Befragungen in Stadt und Region (MK 10),
- stellen Ursachen, Abläufe und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten auch außerhalb des unmittelbaren eigenen Erfahrungsbereichs dar (MK 15),
- vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kontroversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum (HK 1).
Inhaltsfelder: IF 5 (Innovationen, neue Technologien und Medien), IF 1 (Herrschaft, Partizipation und Demokratie)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Soziale Auswirkungen von Medien ♦ Demokratische Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland - Prinzipien, Formen und Zusammenwirken
Zeitbedarf: 12 Std.
Projekt mit lokaler Anbindung:
- Leben in der Stadt Köln früher und heute
- Stadtrallye – historische Spurensuche in Köln
Kompetenzen:
- orientieren sich mit Hilfe von Karten unterschiedlichen Maßstabes und unterschiedlicher Thematik unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 9),
- planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses anhand von vorgegebenen Kriterien aus (HK 8).
Zeitbedarf: 9 Stunden
Summe Jgst. 7: 90 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Landnutzung - Bis an die Grenzen und darüber hinaus?
Kompetenzen:
- vergleichen Informationen aus Primär- und Sekundärtexten miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK 5),
- erstellen aus einer vorgegebenen inhaltlichen Auswahl (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum (HK 4).
Inhaltsfelder: IF 4 (Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft)
Inhaltliche Schwerpunkte:
♦ Landschaftszonen als räumliche Ausprägung des Zusammenwirkens von Klima und Vegetation sowie Möglichkeiten der Überwindung natürlicher Nutzungsgrenzen ♦ Nutzungswandel in Trockenräumen und damit verbundene positive wie negative Folgen ♦ Naturgeographisches Wirkungsgefüge des tropischen Regenwaldes und daraus resultierende Möglichkeiten und Schwierigkeiten nachhaltigen Wirtschaftens ♦ Die gemäßigte Zone als Gunstraum für die Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen
Zeitbedarf: 21 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Kolonialismus und Imperialismus (Beispiel Kamerun) – Ursache für die Ungleichverteilung von Wohlstand?
Kompetenzen:
- analysieren und interpretieren mit Hilfestellungen komplexere diskontinuierliche Texte wie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen, Filme sowie historische Sachquellen (u.a. Denkmäler) (MK 8),
- identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte und geben diese zutreffend wieder (MK 11),
- nehmen andere Positionen ein und vertreten diese probeweise (Perspektivwechsel) (HK 2),
- entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung an konkreten politischen Aktionen und Maßnahmen (HK 7).
Inhaltsfelder: IF 7 (Disparitäten), IF 3 (Internationalisierung und Globalisierung)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Europäer und Nicht-Europäer – Entdeckungen und Eroberungen ♦ Motive und Formen imperialistischer Politik vor dem Ersten Weltkrieg ♦ Indikatoren in ihrer Bedeutung für die Erfassung des Entwicklungsstandes von Wirtschaftsregionen und Staaten ♦ Ungleichgewichte beim Austausch von Rohstoffen und Industriewaren als eine Ursache für die weltweite Verteilung von Reichtum und Armut ♦ Raumentwicklung auf der Grundlage von Ressourcenverfügbarkeit, Arbeitsmarktsituation und wirtschaftspolitischen Zielsetzungen ♦ Deutsche Entwicklungspolitik an einem ausgewählten Beispiel ♦ Wer und was hilft Kamerun? Der Kölner Verein ident.africa
Zeitbedarf: 21 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Ausweisung nach Ladendiebstahl – Bleiberecht bei guten Schulnoten: Wie relativ sind Menschenrechte?
Kompetenzen:
- entnehmen mehreren Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenrelevante Informationen und setzten diese zueinander in Beziehung (MK 3),
- stellen Ursachen, Abläufe und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten auch außerhalb des unmittelbaren eigenen Erfahrungsbereichs dar (MK 15),
- nehmen andere Positionen ein und vertreten diese probeweise (Perspektivwechsel) (HK 2),
- entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen Lösungen und Lösungswege für fachbezogene Probleme und setzen diese ggf. um (HK 3).
Inhaltsfelder: IF 6 (Identität, Lebenswirklichkeit und Lebensgestaltung)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Grundlagen des Rechtsstaats sowie Gefährdungen und Sicherung von Grund- und Menschenrechten ♦ Veränderte und sich verändernde Lebenswirklichkeiten von Frauen und Männern (Gender Mainstreaming)
Zeitbedarf: 12 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: „Schuld haben immer die anderen“ – Deutschland und die Welt: Vom Schlachtfeld zum Neuanfang?
Kompetenzen:
- vergleichen Informationen aus Primär- und Sekundärtexten miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK 5),
- entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen Lösungen und Lösungswege für fachbezogene Probleme und setzen diese ggf. um (HK 3),
- planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses anhand von vorgegebenen Kriterien aus (HK 8).
Inhaltsfelder: IF 8 (Konflikt und Frieden)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Ursachen und Merkmale des Ersten Weltkrieges – Friedensordnungen nach 1918 ♦ Innenpolitische Konfliktlinien in der Weimarer Republik
Zeitbedarf: 15 Std.
Unterrichtsvorhaben V:
Thema: "Was glaubst denn du?" - Neue Welten und neue Horizonte
Kompetenzen:
- orientieren sich mit Hilfe von Karten unterschiedlichen Maßstabes und unterschiedlicher Thematik unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 9),
- beschreiben komplexere fachspezifische Sachverhalte sprachlich angemessen unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 13),
- gehen mit kulturellen und sozialen Differenzen reflektiert und tolerant um und sind sich dabei der eigenen kulturellen Bedingtheit ihres Handelns bewusst (HK 5).
Inhaltsfelder: IF 9 (Menschenbild und Weltauffassung)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Mittelalterliche Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse in Asien (u. a. Arabien) und Europa ♦ Mit-, Neben- und Gegeneinander am Rande des Abendlandes: Christen, Juden und Muslime im Mittelalter ♦ Renaissance, Humanismus und Reformation
Zeitbedarf: 15 Std.
Teilnahme an einem Wettbewerb, z.B.:
- Schüler schützen Regenwälder
- Demokratisch handeln
Kompetenzen:
- entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung in Prozessen der demokratischen Entscheidungsfindung im (schul-) öffentlichen Raum (HK 6).
Zeitbedarf: 6 Stunden
Summe Jgst. 8: 90 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: „Friedliche Konkurrenz?“ - USA und Russland/UdSSR am Beginn des 20. Jahrhunderts
Kompetenzen:
- analysieren und interpretieren Textquellen und Sekundärliteratur sach- und themengerecht (MK 7),
- identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte, geben diese zutreffend wieder und vergleichen sie miteinander (MK 11),
- nehmen andere Positionen ein und vertreten diese (Perspektivwechsel) (HK 2).
Inhaltsfelder: 1 (Herrschaft, Partizipation und Demokratie)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Russland: Revolution 1917 und Stalinismus ♦ USA: Selbstverständnis der amerikanischen Demokratie im 20. Jahrhundert
Zeitbedarf: 12 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Arbeiten und Wirtschaften in konkurrierenden Wirtschaftssystemen und Regionen - wo bleiben die Menschen?
Kompetenzen:
- entnehmen Modellen Kern- und Detailaussagen und entwickeln einfache modellhafte Vorstellungen zu fachbezogenen Sachverhalten (MK 4),
- stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und präsentieren diese anschaulich (MK 13).
Inhaltsfelder: 2 (Wirtschaft und Arbeit)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Aufteilung der Welt in „Blöcke“ mit unterschiedlichen Wirtschaftssystemen ♦ Wettbewerb europäischer Regionen im Kontext von Transformation und Integration
Zeitbedarf: 18 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: „Vergangenheit, die nicht vergeht?“ - Nationalsozialismus und die Folgen
Kompetenzen:
- vergleichen Informationen aus Primär- und Sekundärtexten miteinander und stellen auch weniger offenkundige Bezüge zwischen ihnen her (MK 5),
- formulieren Fragestellungen, entwickeln Hypothesen und überprüfen diese mithilfe selbst ausgewählter, geeigneter quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Experten- und Zeitzeugenbefragung) Verfahren (MK 10),
- identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte, geben diese zutreffend wieder und vergleichen sie miteinander (MK 11),
- entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung an konkreten politischen Aktionen und Maßnahmen und vertreten ihre Entscheidung diskursiv (HK 7).
Inhaltsfelder: 10 (Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Die Zerstörung der Weimarer Republik w Das nationalsozialistische Herrschaftssystem; Individuen zwischen Unterstützung, Anpassung und Widerstand ♦ Entrechtung, Verfolgung und Ermordung europäischer Juden, Sinti und Roma, Andersdenkender zwischen 1933 und 1945 am Beispiel Kölner "Stolpersteine" ♦ Vernichtungskrieg ♦ Flucht und Vertreibung im europäischen Kontext ♦ Ursachen und Abwehr von politischem Extremismus und Fremdenfeindlichkeit an Kölner Beispielen
Zeitbedarf: 24 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: Modern - mündig - menschlich? - Auswirkungen von Medien und Innovationen auf Arbeitswelt und Politik
Kompetenzen:
- benennen das Thema und beschreiben formale Aspekte von komplexeren Grafiken, Statistiken, Schaubildern, (Klima-) Diagrammen, Bildern, Karikaturen, Filmen sowie historischen Sachquellen (u.a. Denkmäler) und ordnen diese Materialien ein (MK 6),
- entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen Lösungen und Lösungswege für komplexere fachbezogene Probleme und setzen diese ggf. um (HK 3).
Inhaltsfelder: 5 (Innovationen, neue Technologien und Medien)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Strukturwandel von Unternehmen durch neue Technologien ♦ Funktion der Medien in der Demokratie, Folgen beschleunigter und globalisierter Kommunikation sowie Information für die Politik
Zeitbedarf: 12 Std.
Unterrichtsvorhaben V:
Thema: Deutsche Staaten und Europa seit 1945 - in guter Verfassung?
Kompetenzen:
- analysieren und interpretieren komplexere diskontinuierliche Texte wie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen, Filme und historische Sachquellen (u.a. Denkmäler) (MK 8),
- formulieren Fragestellungen, entwickeln Hypothesen und überprüfen diese mithilfe selbst ausgewählter, geeigneter quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Experten- und Zeitzeugenbefragung) Verfahren (MK 10),
- entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung in Prozessen der demokratischen Entscheidungsfindung im (schul-) öffentlichen Raum und vertreten ihre Entscheidung diskursiv (HK 6).
Inhaltsfelder: 1 (Herrschaft, Partizipation und Demokratie)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik, deutsche Frage ♦ Staatsbürgerschaft, Wahlen und Parlamentarismus im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland ♦ Das politische System der Europäischen Union: Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen
Zeitbedarf: 15 Std.
Summe Jgst. 9: 81 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: „Global total?“ - Arbeits- und Lebensbedingungen in einer globalisierten Welt
Kompetenzen:
- entnehmen (auch historischen) analogen und digitalen Karten (u.a. WebGIS) ihre Kern- und Detailaussagen unter Beachtung von Legende und Maßstabszahl (MK 2),
- analysieren und interpretieren komplexere diskontinuierliche Texte wie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen, Filme und historische Sachquellen (u.a. Denkmäler) (MK 8).
Inhaltsfelder: 3 (Internationalisierung und Globalisierung)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Die Folgen der Globalisierung – weltweite Arbeitsteilung, veränderte Standortgefüge, Global Cities und neue Herausforderungen für die Soziale Marktwirtschaft ♦ Ford als Beispiel für einen Global Player mit Standort Köln ♦ Chancen und Risiken des Dritte-Welt-Tourismus für die Entwicklung der Zielregion
Zeitbedarf: 18 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Wir sind ein Volk?“ - deutsche Einheit und bundesrepublikanischer Sozialstaat
Kompetenzen:
- identifizieren die unter einer Fragestellung relevanten Informationen innerhalb einer Zusammenstellung verschiedener Materialien, gliedern diese und ordnen sie in thematische Zusammenhänge ein (MK 3),
- formulieren Fragestellungen, entwickeln Hypothesen und überprüfen diese mithilfe selbst ausgewählter, geeigneter quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Experten- und Zeitzeugenbefragung) Verfahren (MK 10),
- analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK 12),
- nehmen andere Positionen ein und vertreten diese (Perspektivwechsel) (HK 2).
Inhaltsfelder: 7 (Disparitäten)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Zusammenbruch des kommunistischen Systems, Überwindung der deutschen Teilung und deutsche Einheit ♦ Strukturen sowie Zukunftsprobleme des Sozialstaats und der Sozialpolitik in der Bundesrepublik Deutschland ♦ Verteilung von Chancen und Ressourcen in der Gesellschaft ♦ Einkommen und soziale Sicherung zwischen Leistungsprinzip und sozialer Gerechtigkeit
Zeitbedarf: 18 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Baby- oder Omaboom? - Werte, Lebensgestaltung, Demographie
Kompetenzen:
- recherchieren selbstständig innerhalb und außerhalb der Schule in unterschiedlichen Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen (MK 1),
- entnehmen (auch historischen) analogen und digitalen Karten (u.a. WebGIS) ihre Kern- und Detailaussagen unter Beachtung von Legende und Maßstabszahl (MK 2),
- erstellen auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme Kartenskizzen, Diagramme und Strukturbilder, um Zusammenhänge und Probleme graphisch darzustellen (MK 14),
- gehen mit kulturellen und sozialen Differenzen reflektiert, tolerant sowie in dialogischer Kritik um und sind sich dabei der (inter-) kulturellen Bedingtheit des jeweiligen Handelns bewusst (HK 5).
Inhaltsfelder: 6 (Identität, Lebensgestaltung und Lebenswirklichkeit) + 9 (Menschenbild und Weltauffassung)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Werte und Wertewandel in der Gesellschaft ♦ Personale Identität und persönliche Lebensgestaltung im Spannungsfeld von Selbstverwirklichung und sozialen Erwartungen ♦ Ursachen und Folgen der regional unterschiedlichen Verteilung, Entwicklung und Altersstruktur der Bevölkerung in Industrie- und Entwicklungsländern ♦ Wachsen und Schrumpfen als Problem von Städten in Entwicklungs- und Industrieländern sowie daraus resultierende Auswirkungen auf die Lebensgestaltung ♦ Selbst- und Fremdbild in historischer Perspektive
Zeitbedarf: 18 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: Un-Erträglich? - globales Gegen- und Miteinander von Ökonomie und Ökologie
Kompetenzen:
- recherchieren selbstständig innerhalb und außerhalb der Schule in unterschiedlichen Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen (MK 1),
- analysieren und interpretieren komplexere diskontinuierliche Texte wie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen, Filme und historische Sachquellen (u.a. Denkmäler) (MK 8),
- entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung an konkreten politischen Aktionen und Maßnahmen und vertreten ihre Entscheidung diskursiv (HK 7).
Inhaltsfelder: 4 (Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Grenzen der Tragfähigkeit der Erde unter dem Einfluss demographischer und ökonomischer Prozesse ♦ Regionale und globale Folgen der Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt am Beispiel des Klimas ♦ Quantitatives versus qualitatives Wachstum, das Prinzip des nachhaltigen Wirtschaftens
Zeitbedarf: 15 Std.
Unterrichtsvorhaben V:
Thema: "Kriege von morgen heute verhindern?" - Möglichkeiten und Grenzen von Global Governance
Kompetenzen:
- analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK 12),
- stellen Ergebnisse der Konfliktanalyse dar und entwickeln Lösungsstrategien (MK 15),
- vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kontroversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum und bereiten ihre Ausführungen mit dem Ziel der Überzeugung oder Mehrheitsfindung auch strategisch auf bzw. spitzen diese zu (HK 1).
Inhaltsfelder: 8 (Konflikt und Frieden)
Inhaltliche Schwerpunkte: ♦ Konflikte um Energie angesichts sich erschöpfender Energiequellen und steigender Nachfrage ♦ Aktuelle Probleme und Perspektiven der Friedens- und Sicherheitspolitik ♦ Transnationale Kooperation: Vereinte Nationen
Zeitbedarf: 15 Std.
Projekt: Raumanalyse zu einem Unterrichtsvorhaben aus den Jahrgangsstufen 9 oder 10
Kompetenzen:
- orientieren sich selbständig mit Hilfe von Karten unterschiedlichen Maßstabes und unterschiedlicher Thematik sowie weiteren Hilfsmitteln unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 9),
- stellen die Ergebnisse einer selbst durchgeführten, fragengeleiteten Raumanalyse zur Verdeutlichung der idiographischen Ausprägung von zuvor in den Inhaltsfeldern erarbeiteten allgemeingeographischen Einsichten dar (MK 16),
- erstellen (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum (HK 4)
- planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses aus (HK 8).
Summe Jgst. 10: 90 Stunden
2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachkonferenz Gesellschaftslehre die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die Grundsätze 1 bis 14 auf fächerübergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis 22 sind fachspezifisch angelegt.
- Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.
- Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schüler/innen.
- Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
- Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.
- Die Schüler/innen erreichen einen Lernzuwachs.
- Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schüler/innen.
- Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülern/innen und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
- Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schüler/innen.
- Die Schüler/innen erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
- Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.
- Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
- Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
- Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
- Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.
- Es gelten die Prinzipien des Überwältigungsverbots, des Kontroversitätsgebots sowie der Schüler-/Interessenorientierung („Beutelsbacher Konsens“).
- Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und ist dementsprechend eng verzahnt mit seinen Bezugswissenschaften Geschichtswissenschaft, Geographie, Politologie, Soziologie und Ökonomie.
- Der Unterricht fördert vernetzendes Denken und muss deshalb phasenweise fächer- und lernbereichsübergreifend ggf. auch projektartig angelegt sein.
- Der Unterricht ist schülerorientiert und knüpft an die Interessen und Erfahrungen der Adressaten an.
- Der Unterricht ist problemorientiert und soll von realen Problemen ausgehen („Gesellschaftsorientierung“).
- Der Unterricht folgt dem Prinzip der Exemplarizität und soll ermöglichen, Strukturen und Gesetzmäßigkeiten in den ausgewählten Problemen zu erkennen.
- Der Unterricht ist anschaulich sowie gegenwarts- und zukunftsorientiert und gewinnt dadurch für die Schülerinnen und Schüler an Bedeutsamkeit.
- Der Unterricht ist handlungsorientiert und beinhaltet reale Begegnung sowohl an inner- als auch an außerschulischen Lernorten.
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
Die Fachkonferenz sollte konkrete Vereinbarungen hinsichtlich der Gewichtung von Kriterien treffen, um Transparenz und Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die folgende Übersicht stellt Bewertungsbereiche und mögliche Beurteilungskriterien zusammen, ohne hier bereits Gewichtungen und Konkretisierungen auszuweisen.
Auf der Grundlage von § 48 SchulG, § 6 APO-SI sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Gesellschaftslehre Gesamtschule beschließt die Fachkonferenz die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung:
- Einmal innerhalb jeder Doppeljahrgangsstufe wird eine schriftliche Überprüfung einer gemeinsam ausgewählten Kompetenz durchgeführt und lerngruppenübergreifend ausgewertet.
- Die von allen Schülerinnen und Schülern verbindlich zu führende Arbeitsmappe wird mindestens einmal pro Halbjahr bewertet.
- Alle Schülerinnen und Schüler halten in Jahrgangsstufe 5 einen Kurzvortrag im Umfang von ca. 5 Minuten.
- Alle Schülerinnen und Schüler erstellen in Jahrgangsstufe 6 ein Medienprodukt und präsentieren mit dessen Hilfe Individual- bzw. Gruppenarbeitsergebnisse.
- Alle Schülerinnen und Schüler stellen in Jahrgangsstufe 7 die schriftlichen Ergebnisse einer Recherche zu einer vorgelegten Fragestellung strukturiert dar.
- Alle Schülerinnen und Schüler präsentieren in Jahrgangsstufe 8 die Ergebnisse des von ihnen realisierten Projektes.
- Alle Schülerinnen und Schüler führen in der Jahrgangsstufe 9 ein systematisch geplantes Interview durch und stellen die Ergebnisse strukturiert dar.
- Alle Schülerinnen und Schüler legen in Jahrgangsstufe 10 eine Portfoliomappe zu einem sich aus den Unterrichtsvorhaben dieser Jahrgangsstufe ergebenden Thema vor.
Die Grundsätze der Leistungsfeststellung werden den Schülerinnen und Schülern (zum Schuljahresbeginn) sowie den Erziehungsberechtigten (u.a. im Rahmen des Elternsprechtages) transparent gemacht und erläutert.
- Weitere mündliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Referate)
- Weitere schriftliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Protokolle, Materialsammlungen, Lerntagebücher)
- Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven Handelns (z.B. Rollenspiel, Erkundung)
Die Bewertungskriterien für ein Produkt bzw. ein Ergebnis müssen den Schülerinnen und Schülern transparent und klar sein. Im Bereich der Sonstigen Leistungen finden dabei die folgenden allgemeinen Kriterien Berücksichtigung und gelten sowohl für die mündlichen als auch für die schriftlichen Formen:
- Qualität
- sachliche Richtigkeit
- Komplexität/Grad der Abstraktion
- Plausibilität
- Transfer
- Reflexionsgrad
- alle Kompetenzbereiche werden berücksichtigt
- Kontinuität
Vereinbarte Kriterien für verbindliche Instrumente:
Dokumentationsformen (Prozessdokumentation)
- Mappe
- Inhaltsverzeichnis/Seitenzahlen
- Überschriften unterstrichen, Seitenrand, Datum
- Sauberkeit/Ordnung
- Vollständigkeit
- Qualität der schriftlichen Arbeiten (Schul- und Hausaufgabenprodukte im Unterrichtszusammenhang)
- Bearbeitung der Informationsquellen (markieren/strukturieren, Randnotizen)
- Zeit- und Arbeitsplan
- Portfolio
- Gesamtdarstellung – Sorgfalt und Sauberkeit
- Begründung zur Schwerpunktsetzung
- Erläuterungen zum aktuellen Lernstand sowie der angestrebten Vorgehensweise
- Begründungsrahmen zur Auswahl der ausgewählten/eingestellten Produkte
- Feedback (von Mitschülern/außerschulischen Personen) zwecks Überarbeitung
- Qualität der Überarbeitungen (Version 1, Version 2)
- Abschlussbetrachtung: Reflexion des Lernstandes und des Lernweges
Schriftliche Überprüfungen
Die Aufgabenstellungen der schriftlichen Lernkontrollen beinhalten alle im Kernlehrplan ausgewiesenen Kompetenzbereiche:
- Test
- Mischung der Aufgabenarten (um den verschiedenen Lernertypen gerecht zu werden)
gebundene Aufgabenstellung:
- Multiple-Choice-Antworten
- Richtig-Falsch-Antworten
- Zuordnungsaufgaben
- Umordnungsaufgaben
- Lückentext
- Ergänzungsaufgaben
- Kurzantworten
-
- Kurzaufsatz/Kurzdarstellung
- Kurze Fallanalyse
- Erstellung und Auswertung von Grafiken, Tabelle, Diagrammen
- Deutung einer Karikatur
- Produktion/Dokumentation
- Kurzaufsatz/Kurzdarstellung
- Mischung der Aufgabenarten (um den verschiedenen Lernertypen gerecht zu werden)
- Referat
Vortrag
- Interessanter Einstieg
- Transparenz durch einleitende Gliederung
- Sprechweise LLD (laut, langsam, deutlich)
- freies Sprechen (auf der Grundlage von Notizen/Karteikarten)
- Vortragspausen (Raum für Zuhörer-/Verständnisfragen)
- Blickkontakt Zuhörer
- Körperhaltung/-sprache
- Medieneinsatz (Tafelbild, Moderationswand, Folie, …)
- Medienverweis bzw. -/bezug
- abgerundeter Schluss
- Quellennachweis
- ggf. Handout
Inhalt
- Themenwahl begründet
- Hintergrundinformationen
- Sachlichkeit
- Strukturierter Aufbau
- Inhaltliche Richtigkeit
- Fach- und Fremdwörter erläutert
- Themenprofi
Zeit
- Zeitrahmen berücksichtigt
Die Leistungsrückmeldung erfolgt in mündlicher und schriftlicher Form.
- Intervalle
Quartalsfeedback (z.B. als Ergänzung zu einer schriftlichen Überprüfung)
- Formen
mündlich
- Elternsprechtag
- Schüler- und Schülerinnensprechtag
- Individuelle Lern-/Förderempfehlungen (z.B. im Kontext einer schriftlichen Leistung)
- Gewichtung der Sonstigen Leistungen (entsprechend der Schwerpunktsetzung je Klassenstufe)
2.4 Lehr- und Lernmittel
Vergleiche die Liste zugelassener Lernmittel im Fach Gesellschaftslehre in NRW, die an anderer Stelle im Bildungsportal zu finden ist. Die Fachkonferenz vereinbart, dass über die eingeführten Lernmittel hinaus, aktuelle Materialien einbezogen werden.
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
Zusammenarbeit mit anderen Fächern
Hinweis: Jahrgangspartituren stellen ein strukturelles Instrument der Qualitätsentwicklung und -sicherung dar. Sie ermöglichen die Erstellung von fächerübergreifenden Kooperations- und Koordinationsplänen, fixieren schulinterne Absprachen (welche Unterrichtsfächer in welchen Jahrgangsstufen welche Unterrichtsvorhaben mit welcher Dauer und in welchem Rhythmus umsetzen) und zielen damit auf das Schaffen von Synergieeffekten ab.
In der Jahrgangspartitur sind für das Fach Gesellschaftslehre von der theoretisch zur Verfügung stehenden Stundenzahl nur 3/4 fest verplant, so dass für die Kolleginnen und Kollegen Freiräume für eigene Akzentuierungen verbleiben.
Die vorliegende Form der Partitur gleicht im ersten Prozessschritt eher einer Sammlung. Alle UV der Fächer sind darin übersichtlich aufgelistet (Schritt 1). Auf der Basis dieser Darstellung können jedoch jahrgangsspezifische thematische Parallelen erkannt bzw. verabredet werden (Schritt 2). Über das Erstellen hinaus sind mitjährige mehrmalige Reflexionsphasen notwendig, die der Aktualisierung und Modifizierung der generierten Partituren dienen (Schritt 3). Geleistet wird die Arbeit von den beteiligten Fachteams zum Auftakt des Schuljahres im Rahmen der pädagogischen Arbeitstage sowie innerhalb des Schuljahres im Rahmen fest verabredeter Teamsitzungen. Für die Erstellung fächerübergreifender Jahrgangspartituren bedarf es ebensolcher übergeordneten Kommunikationsstrukturen, die ein Fachteam hinsichtlich der fachübergreifenden Zielsetzung nicht leisten kann. Daher sind in letzter Instanz die Vorsitzenden der einzelnen Fächer (der didaktische Ausschuss) in der abschließenden Verantwortung, Parallelen auszuweisen und Vereinbarungen festzuhalten.
Als Arbeitsgrundlage für das Generieren der Partituren dienen die landesweiten und die schulinternen Lehrpläne sowie die im Schulprogramm vereinbarten Vorhaben.
Die Fachkonferenz Gesellschaftslehre hat sich im Rahmen des Schulprogramms für einige zentrale Schwerpunkte entschieden, die vorrangig zu folgenden fach- und unterrichtsübergreifenden Entscheidungen geführt haben.
Der Schulprogrammschwerpunkt „sprachsensibler Fachunterricht“ wurde an einem schulinternen Fortbildungstag von allen Kolleginnen und Kollegen der Schule gemeinsam bearbeitet. Mit Hilfe von externen Moderatorinnen und Moderatoren wurde an fach- und unterrichtsübergreifenden Methoden zur Förderung der deutschen Sprache in allen Fächern gearbeitet sowie Arbeitsmaterialien konzipiert, die direkt in den Fächern einsetzbar sind. Die deutsche Sprache wird dabei verstanden als „Schlüssel“ für einen gelingenden Fachunterricht. Das Fach Gesellschaftslehre hat hierzu insbesondere Anregungen aufgegriffen, die über sprachliche Satzbausteine die Begriffsbildung aller Lernenden fördern wollen. Die diskursiv angelegten Lernarrangements im Fach Gesellschaftslehre sind dazu besonders geeignet, und zwar sowohl in eher mündlich geprägten als auch in schriftlich dominierten Bereichen des Fachs, insbesondere bei der Analyse und Urteilsbildung.
Kollegiumsintern führen Kolleginnen und Kollegen zudem regelmäßig einmal im Jahr Fortbildungen zu speziellen Themen durch, z.B. zu neuen Unterrichtsvorhaben, neuen Medien, dem Umgang mit neuen Lehrplänen, zum Umgang mit neuen Atlanten etc. Diese Vorgehensweise hat sich bewährt, da niemand alle drei Fakulten des Fachs Gesellschaftslehre besitzt. Auf diese Weise bilden sich die Kolleginnen und Kollegen gegenseitig in den Teilbereichen Erdkunde, Geschichte und Politik fort und konzipieren auch einzelne Unterrichtsvorhaben, die dann von allen eingesetzt werden können.
Die Räumlichkeiten des Ganztags der Schule können für Präsentationen genutzt werden (Vorraum zur Mensa, Schülerinnen- und Schülercafé). Hier werden die Ausscheidungswettbewerbe zu Jugend debattiert durchgeführt sowie umfassendere ökonomische Planspiele und Wettbewerbe im Rahmen eines AG-Angebots durchgeführt.
Die Fachkonferenzen sollten möglichst konkrete Vereinbarungen treffen, in welcher Jahrgangsstufe und von welchen Unterrichtsvorhaben aus Verbindungen zu Projekten im Ganztagsbereich hergestellt werden.
Im Schuljahr 2010/2011 haben sich die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer aller Jahrgänge der Sekundarstufe I an an einem schulinternen Fortbildungstag mit ihrer jeweiligen Jahrgangspartitur auseinandergesetzt. Dieser erste und noch nicht vollständige Versuch, fächerübergreifende Synergieeffekte zu nutzen, ist nachfolgend in einer Tabelle dokumentiert. Geplant ist, die Unterrichtspartitur im Verlauf des Schuljahres weiter zu vervollständigen und auch um Methodenkompetenzen zu ergänzen. Im Teamraum des Jahrgangs 5 hängt eine vergrößerte Übersicht der bisherigen Partitur aus, in die fortlaufend Ergänzungen eingetragen werden können.
Insbesondere stehen noch fachübergreifende Absprachen mit dem Teilfach Arbeitslehre/Wirtschaft aus. Da in diesem Schuljahr die Technik-Räume saniert werden und zudem einige neue Kolleginnen und Kollegen im Teilfach Wirtschaft unterrichten, ist eine gemeinsame Fachkonferenz zur Abstimmung der Unterrichtsinhalte geplant. Grundlegende Leitlinie ist, dass die eher mikroökonomisch orientierten Themen im Teilfach Arbeitslehre/Wirtschaft unterrichtet werden, während die eher makroökonomisch ausgerichteten Themen im Fach Gesellschaftslehre angesiedelt sind.
4 Qualitätssicherung und Evaluation
Evaluation des schulinternen Lehrplans
Der schulinterne Lehrplan stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei.
Der schulinterne Lehrplan stellt keine starre Größe dar und ist folglich regelmäßig zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung des Faches und damit zur Qualitätssicherung bei.
Instrumente zur internen Evaluation des schulinternen Lehrplans durch die Fachschaft:
- Instrument zur internen Evaluation (Word-Datei, 34KB)
- Interner Bewertungsbogen (Word-Datei, 37KB)
Konstruktionshinweise
Der schulinterne Lehrplan zum Download ...
- ... im WORD-Format zur Weiterbearbeitung (390 KB)
- ... im pdf-Format zum Ausdrucken (155KB)
Leitfragen zur Entwicklung eines schulinternen Lehrplans
Als Grundlage für die Erarbeitung des schulinternen Lehrplans wird eine Liste mit Leitfragen zur Verfügung gestellt.
- Erarbeitungsfragen (pdf, 65 KB)
Darüber hinaus wird eine Checkliste zur Erfassung des Arbeitsstandes angeboten.
- Checkliste (word, 65 KB)
Im Kontext
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