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Beispiel für einen schulinternen Lehrplan einer Gesamtschule in Salzkotten
Als Beispiel für einen schulinternen Lehrplan auf der Grundlage des Kernlehrplans Geschichte für die Gesamtschule steht hier der schulinterne Lehrplan der fiktiven Friedrich-von-Spee-Gesamtschule in Salzkotten zur Verfügung. Neben der Online-Fassung wird dieser auch zum Download angeboten ...
Um zu verdeutlichen, wie die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen in den schulinternen Lehrplan auf der Grundlage des Kernlehrplans Geschichte Gesamtschule einfließen, wird im Punkt 1 zunächst die Schule näher vorgestellt. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, eine nach den Aspekten im vorliegenden Beispiel strukturierte Beschreibung für ihre Schule (ggf. nur in Stichworten und nicht ausformuliert) zu erstellen, um die Ausgangsbedingungen für die Erstellung des schulinternen Lehrplans festzuhalten.
1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit
- Lage der Schule
- Größe und Ausstattung
- Unterrichtstaktung
- Stundenverortung und Lehrkräfte
- Schulprogramm
- Fachziele
Die fiktive Beispielschule liegt in Salzkotten in der Nähe von Paderborn und ist aus der Zusammenlegung einer HS und RS entstanden. Gymnasien sind für Schülerinnen und Schüler dieser Kommune mit öffentlichen Verkehrsmitteln in ungefähr einer halben Stunde zu erreichen.
Die Schule hat den Schwerpunkt „interkulturelle Kompetenz“ besonders in ihrem Schulprogramm verankert und fördert diese durch Austauschprogramme im Rahmen von Comenius und über Auslandspraktika in Finnland und Estland.
Das Fach Geschichte berücksichtigt darüber hinaus die besonderen Schwerpunkte des Schulprogramms: 1. „Umweltschutz und Naturerhalt“, 2. „soziale Verantwortung im Nahraum“, 3. „globale Verantwortung“. Alle Fächer des Lernbereichs Gesellschaftslehre haben diese drei Schwerpunkte in ihren schulinternen Lehrpläne aufgenommen.
Die Fachkonferenz Geschichte hat sich insbesondere das Ziel gesetzt, ein belastbares politisches Bürgerinnen- und Bürgerbewusstsein zu fördern, dazu gehören gleichzeitig ein konstruktives Konfliktverhalten sowie demokratische Handlungskompetenz. So ist die Teilnahme an Juniorwahlen parallel zu Landtags-, Bundestags- und Europaparlamentswahlen fester Bestandteil des schulinternen Lehrplans. Außerdem sind Formen des kooperativen Lernens im Fach Geschichte vorgesehen. Gleichzeitig wird die Sprachförderung in allen Unterrichtsvorhaben explizit berücksichtigt.
Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hat sich die Friedrich-von-Spee-Gesamtschule insbesondere das Erziehungsziel gesetzt, interkulturelle Toleranz und Zivilcourage zu fordern, zu fördern und die Schülerinnen und Schüler zu aufgeklärten und engagierten „Weltbürgerinnen und Weltbürgern“ zu erziehen. Dabei hat sich die Schule verpflichtet, in diesem Prozess dem „Aufklärungspotential“ gerade der deutschen Vergangenheit einen herausragenden Stellenwert einzuräumen. Die Fachschaft Geschichte trägt dieses Anliegen auch durch die Unterstützung fachübergreifender Projekte (Wettbewerbe) und die Beschäftigung mit Geschichte und Kultur der Schülerinnen und Schüler mit Migrantenhintergrund, die mehr als 50% der Schülerschaft stellen (vor allem Osteuropäer, Türken, Kurden, Aramäer, Afghanen, vereinzelt Pakistanis, Singhalesen und Vietnamesen).
Die Fachkonferenzen des Lernbereichs Gesellschaftslehre kommen mindestens einmal im Schuljahr zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen; die fachbezogenen Fachkonferenzen treffen sich überdies mindestens einmal im Schuljahr.
Insgesamt umfasst die Fachkonferenz Geschichte acht Kolleginnen und Kollegen, fünf von diesen besitzen die Fakultas im Fach Geschichte. Klassenlehrerinnen bzw. Klassenlehrer unterrichten in Einzelfällen das Fach fachfremd – jedoch erhalten sie spezielle Unterstützungsangebote durch die Fachkonferenz.
Die Schule ist in der Sekundarstufe I fünfzügig, in der Sekundarstufe II zweizügig. Insgesamt besuchen ca. 950 Schülerinnen und Schüler die Schule.
Für das Fach Geschichte stehen keine Fachräume zur Verfügung, jedoch verfügt die Schule über eine solide Ausstattung mit Arbeitsmitteln wie Karten, Computern und Software. Außerdem sind mehrere Computerräume vorhanden, die regelmäßig gebucht werden können. Für jeden Klassenverband wurden in ausreichender Stückzahl Geschichts-Lernmittel verschiedener Verlage angeschafft. Des Weiteren enthält das Geschichtsarchiv der Schule vielfältige historische Dokumente und Materialien, insbesondere zur Geschichte Salzkottens in der NS-Zeit. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten mit Eintritt in die Schule einen Atlas, der für den Unterricht für die Fächer des Lernbereichs Gesellschaftslehre angelegt ist. Dieser Atlas verbleibt während der gesamten Schulzeit bei den Schülerinnen und Schülern.
In der gemeinschaftlichen Bibliothek des Lernbereichs Gesellschaftslehre ist die historische Abteilung umfangreich ausgebaut, insbesondere mit vielfältigen Standard- und Sammelwerken, aber auch mit aktuellen Monographien zu „geschichtlichen Streitfragen“. Die Bibliothek ist für die gesamte Schulgemeinde zugänglich.
Speziell für Lehrerinnen und Lehrer ist dort die Ordnersäule „Unterrichtspraktische Handreichungen zum Geschichtsunterricht“ eingerichtet. In dieser sind die Unterrichtsvorbereitungen der Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer wie auch Vorschläge zur Leistungsüberprüfung zur kollegialen Nutzung gesammelt.
Neben einer Fachvorsitzenden und einem stellvertretenden Fachvorsitzenden für die Fachkonferenz Geschichte ist an der Schule eine Koordinatorenstelle für das gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld eingerichtet.
2 Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln.
Die entsprechende Umsetzung erfolgt im schulinternen Lehrplan auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene.
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Die jungsteinzeitliche Revolution – ein bedeutender Einschnitt in der Menschheitsgeschichte? - Wie sich die Lebensweise der Menschen in der Jungsteinzeit veränderte.
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren einfache Fallbeispiele aus Alltag und Nahraum (MK 11),
- beschreiben einfache Sachverhalte sprachlich angemessen unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 12),
- erstellen mit Hilfestellung einfache Kartenskizzen, Diagramme, Zeitleisten, und Schaubilder zur Darstellung von Informationen (MK 13),
- organisieren ein überschaubares fachbezogenes Projekt im schulischen Umfeld (HK 5).
Inhaltsfeld: IF 1 (Frühe Kulturen und erste Hochkulturen)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Älteste Spuren menschlichen Lebens im weltweiten Überblick, altsteinzeitliche Lebensformen und neolithische Revolution
Zeitbedarf: 10 Std.
Projekt mit lokaler Anbindung:
Exkursion ins archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Planen und Rechnen – Nilhochwasser, Pyramiden, Tempel - Wie entsteht die Hochkultur am Nil?
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- recherchieren unter Anleitung in eingegrenzten Mediensammlungen und beschaffen eigenständig unter Nutzung von Inhaltsverzeichnis, Register und Glossar zielgerichtet Informationen aus Schulbüchern und Atlanten (MK 1),
- entnehmen einfachen modellhaften Darstellungen fragengeleitet Informationen (MK 4),
- analysieren in elementarer Form einfache Textquellen und Sekundärliteratur (MK 7),
- erstellen in Inhalt und Struktur klar vorgegebene (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese im unterrichtlichen Zusammenhang (HK 4).
Inhaltsfeld: IF 1 (Frühe Kulturen und erste Hochkulturen)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Frühe Hochkulturen am Beispiel Ägypten
Zeitbedarf: 10 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Polis und Imperium – Wie lebten die Menschen in antiken Herrschaftssystemen?
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- entnehmen historischen Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenrelevante Informationen (MK 3),
- unterscheiden zwischen Textquellen (Text aus einer Zeit) und Sekundärliteratur bzw. Sachtext ( Text über eine Zeit) (MK 5),
- stellen Überlegungen zu Ursachen, Abläufen und Lösungsmöglichkeiten von historischen Konflikten dar (MK 14),
- vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kontroversen Sichtweisen in angemessener Form im unterrichtlichen Zusammenhang HK 1).
Inhaltsfeld: IF 2 (Antike Lebenswelten: Griechische Poleis und Imperium Romanum)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Lebensbedingungen und Formen politischer Beteiligung in der griechischen Polis
- Gesellschaft und Alltag im antiken Rom
- Rom – durch Krieg und Diplomatie zum Weltreich
Zeitbedarf: 20 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: Was wussten die Menschen im Altertum voneinander? – Antike Wertvorstellungen und interkulturelle Kontakte
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- arbeiten fragengeleitet Informationen aus Karten auch unter Zuhilfenahme von Symbol- und Zeichenerklärungen sowie Maßstabsleiste heraus (MK 2),
- überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen u. a. mittels Erkundungen und Befragungen in der Schule und im schulischen Nahfeld (MK 9),
- nehmen vorgegebene andere Positionen ein und bilden diese probeweise ab (HK 2).
Inhaltsfeld: IF 3 (Was Menschen im Altertum voneinander wussten)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Antike Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse in Afrika, Europa, Asien
- Interkulturelle Kontakte und Einflüsse im Altertum
Zeitbedarf: 6 Std.
Unterrichtsvorhaben V:
Thema: „Als Adam grub und Eva spann – wo war da der Edelmann?“ - Lebenswelten in der Ständegesellschaft
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- benennen das Thema und beschreiben den Aufbau bzw. Strukturelemente von einfachen Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubildern, Bildern sowie historischen Sachquellen und ordnen diese ein (MK 6),
- analysieren und interpretieren in elementarer Form diskontinuierliche Texte wie Karten, Diagramme, Statistiken Bilder und Grafiken einfacher Strukturiertheit (MK 8),
- identifizieren unterschiedliche Standpunkte im eigenen Erfahrungsbereich und geben diese zutreffend wieder (MK 10),
- entwickeln unter Anleitung – simulativ - einzelne Lösungen und Lösungswege für überschaubare historische Konflikte (HK 3).
Inhaltsfeld: IF 4 (Europa im Mittelalter)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Lebenswelten in der Ständegesellschaft
- Formen politischer Teilhabe im Mittelalter in Frankreich, England und im römisch-deutschen Reich
- Stadtgesellschaft am Übergang von Mittelalter zu früher Neuzeit
Zeitbedarf: 14 Std.
Projekt mit lokaler Anbindung:
Spuren der mittelalterlichen Stadtgesellschaft in Paderborn
Summe Jahrgangstufe 6: 60 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: „Was glaubst denn du?“ – Mittelalterliche Welten und neuzeitliche Horizonte
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- recherchieren selbständig in eingegrenzten Mediensammlungen und beschaffen zielgerichtet Informationen (MK 1),
- benennen das Thema und beschreiben den Aufbau bzw. die Strukturelemente von komplexeren Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubildern, Diagrammen, Bildern sowie historischen Sachquellen und ordnen diese Materialien zeitlich, räumlich bzw. politisch ein (MK 6),
- beschreiben komplexere fachspezifische Sachverhalte sprachlich angemessen unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 12),
- erstellen aus einer vorgegebenen inhaltlichen Auswahl (Medien-) Produkte zu historischen Sachverhalten und präsentieren diese im (schul-) öffentlichen Raum (HK 4).
Inhaltsfelder: IF 5 (Was Menschen im Mittelalter voneinander wussten), IF 6 (Neue Welten und neue Horizonte)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Mittelalterliche Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse in Asien (u. a. Arabien) und Europa
- Neben- und Gegeneinander am Rande des Abendlandes: Christen, Juden und Muslime im Mittelalter
- Renaissance, Humanismus und Reformation
- Europäer und Nicht-Europäer – Entdeckungen und Eroberungen
Zeitbedarf: 16 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Freiheit – Gleichheit – Einigkeit! – Frankreich und Deutschland auf dem Weg zur Demokratie?
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- entnehmen analogen und digitalen historischen Karten ihre Kernaussagen (MK 2),
- vergleichen Informationen aus Primär- und Sekundärtexten miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK 5 ),
- analysieren komplexere Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK 11),
- stellen Ursachen und simulative Lösungsmöglichkeiten zu historischen Konflikten dar (MK 14),
- entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen – simulativ – Lösungen und Lösungswege für historische Konflikte und setzen diese probehandelnd um (HK 3).
Inhaltsfeld: IF 7 (Europa wandelt sich)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Absolutismus – Revolutionen – Nationalstaatsgründungen (u. a. Frankreich und Deutschland)
Zeitbedarf: 24 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: „Mit Volldampf voraus?“ – Kennzeichen der Industrialisierung in Deutschland und im Ruhrgebiet
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- entnehmen mehreren Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenrelevante Informationen und setzen diese zueinander in Beziehung (MK 3),
- analysieren und interpretieren mit Hilfestellungen komplexere diskontinuierliche Texte, wie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, Diagramme, Bilder, Karikaturen, Filme und historische Sachquellen (u. a. Denkmäler ) (MK 8),
- identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte und geben diese zutreffend wieder (MK 10),
- vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kontroversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum (HK 1),
- nehmen andere Positionen ein und vertreten die probeweise (Perspektivwechsel) (HK 2).
Inhaltsfeld: IF 7 (Europa wandelt sich)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Industrielle Revolution an einem regionalen Beispiel
Zeitbedarf: 10 Std.
Besuch der DASA in Dortmund
Unterrichtsvorhaben IV
Thema: Vom Imperialismus in den Ersten Weltkrieg – Ein „Platz an der Sonne“, der zum Krieg führte?
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- entnehmen modellhaften Darstellungen für Fragestellungen relevante Informationen (MK 4),
- analysieren durch konkrete Arbeitsaufträge angeleitet komplexere Textquellen und Sekundärliteratur (MK 7),
- überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen mittels selbst ausgewählter geeigneter fachrelevanter Arbeitsweisen – u. a. Erkundung, Experten- und Zeitzeugenbefragung (MK 9),
- erstellen selbständig einfache Kartenskizzen, Diagramme, Zeitleisten und Schaubilder zur Darstellung von Informationen (MK 13),
- planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses anhand von vorgegebenen Kriterien aus (HK 5).
Inhaltsfeld: IF 8 (Imperialismus und Erster Weltkrieg)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Motive und Formen imperialistischer Politik vor dem 1. Weltkrieg
- Ursachen und Merkmale des Ersten Weltkrieges
Summe Jahrgangstufe 8: 60 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: „Friedliche Konkurrenz?“ – USA und Russland/UdSSR am Beginn des 20. Jahrhunderts
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren und interpretieren Textquellen und Sekundärliteratur sach- und themengerecht (MK 7),
- analysieren und interpretieren komplexere diskontinuierliche Texte wie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, Diagramme, Bilder, Karikaturen, Filme und historische Sachquellen (u. a. Denkmäler) (MK 8),
- stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen dar und präsentieren diese anschaulich (MK 12),
- nehmen andere Positionen ein und vertreten diese (Perspektivwechsel) (HK 2).
Inhaltsfeld: IF 9 (Neue weltpolitische Koordinaten)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Russland / UdSSR: Revolution 1917 und Stalinismus
- USA: Selbstverständnis der amerikanischen Demokratie im 20. Jahrhundert
Zeitbedarf: 10 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Warum blieb die Weimarer Republik auf eine so kurze Zeitspanne beschränkt? – Anfang und Ende der ersten deutschen Demokratie
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- entnehmen analogen und digitalen historischen Karten ihre Kern- und Detailaussagen (MK 2),
- identifizieren die unter einer Fragestellung relevanten Informationen innerhalb einer Zusammenstellung verschiedener Materialien, gliedern diese und ordnen sie in thematische Zusammenhänge ein (MK 3),
- vergleichen Informationen aus Primär- und Sekundärtexten miteinander und stellen auch weniger offenkundige Bezüge zwischen ihnen her (MK 5),
- erstellen auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme Kartenskizzen, Diagramme und Strukturbilder, um Zusammenhänge und Probleme graphisch darzustellen (MK 13),
- entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen – simulativ – Lösungen und Lösungswege für komplexe historische Konflikte und setzen diese ggf. probehandelnd um (HK 3).
Inhaltsfeld: IF 10 (Weimarer Republik)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Innenpolitische Konfliktlinien in der Weimarer Republik
- Die Zerstörung der Weimarer Republik
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: „Vergangenheit, die nicht vergeht?“ – Nationalsozialismus und die Folgen
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- recherchieren selbständig innerhalb und außerhalb der Schule in unterschiedlichen Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen (MK 1),
- formulieren Fragestellungen, entwickeln Hypothesen und überprüfen diese mithilfe selbst ausgewählter, geeigneter quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Experten- und Zeitzeugenbefragung) Verfahren (MK 9),
- identifizieren unterschiedliche Perspektiven und Standpunkte, geben diese zutreffend wieder und vergleichen sie miteinander (MK 10),
- vertreten die eigene Position auch in der Auseinandersetzung mit kontroversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul) öffentlichen Raum und bereiten ihre Ausführungen mit dem Ziel der Überzeugung auch strategisch auf bzw. spitzen diese zu (HK 1).
Inhaltsfeld: 11 (Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Das nationalsozialistische Herrschaftssystem; Individuen zwischen Anpassung und Widerstand
- Entrechtung, Verfolgung und Ermordung europäischer Juden, Sinti und Roma, Andersdenkender zwischen 1933 und 1945 am Beispiel des Konzentrationslagers Niedernhagen
- Vernichtungskrieg
- Flucht und Vertreibung im europäischen Kontext
Zeitbedarf: 18 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: Deutscher – Europäer –- Weltbürger? – Vom eisernen Vorhang zum kontinentalen Raum
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- formulieren Fragestellungen, entwickeln Hypothesen und überprüfen diese mithilfe selbst ausgewählter, geeigneter quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Experten- und Zeitzeugenbefragung) Verfahren (MK 9),
- analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK 11),
- stellen differenziert historische Konflikte und entwickelte simulative Lösungsstrategien dar (MK 14),
- erstellen (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum (HK 4).
Inhaltsfeld: IF 12 (Neuordnung der Welt und Situation Deutschlands)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik, deutsche Frage
- Aufteilung der Welt in „Blöcke“ mit unterschiedlichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen
- Zusammenbruch des kommunistischen Systems, Überwindung der deutschen Teilung und deutsche Einheit
- Transnationale Kooperation: europäischer Einigungsprozess (bis 1993) und Vereinte Nationen
Zeitbedarf: 14 Std.
Unterrichtsvorhaben V:
Thema: „Die Welt wird kleiner.“ – Was wussten Menschen früher und was wissen sie heute voneinander?
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- entnehmen modellhaften Darstellungen und Detailaussagen und entwickeln einfache modellhafte Vorstellungen zu historischen Sachverhalten (MK 4),
- benennen das Thema und beschreiben formale Aspekte von komplexeren Karten, Graphiken, Statistiken, Standbildern, Diagrammen, Bildern, Karikaturen, Filmen sowie historischen Sachquellen (u. a. Denkmäler) und ordnen diese Materialien (zeitlich, räumlich bzw. politisch) ein (MK 6),
- erstellen auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme Kartenskizzen, Diagramme und Strukturbilder, um Zusammenhänge und Probleme graphisch darzustellen (MK 13),
- planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses aus (HK 5).
Inhaltsfeld: IF 13 (Was Menschen früher voneinander wussten und heute voneinander wissen)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Erfindung des Buchdrucks und digitale Revolution
- Selbst- und Fremdbild in historischer Perspektive
Zeitbedarf: 9 Std.
Projekt mit lokaler Anbindung
Recherche zu den Kulturen und der Geschichte von Migrationsgruppen der Schule.
Summe Jahrgangstufe 10: 60 Stunden
2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachkonferenz Geschichte im Einvernehmen mit den Fachkonferenzen Politik und Erdkunde die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die Grundsätze 1 bis 14 auf fächerübergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis 24 sind fachspezifisch angelegt.
2.) Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schüler/innen.
3.) Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
4.) Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.
5.) Die Schüler/innen erreichen einen Lernzuwachs.
6.) Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schüler/innen.
7.) Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülern/innen und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
8.) Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schüler/innen.
9.) Die Schüler/innen erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
10.) Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.
11.) Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
12.) Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
13.) Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
14.) Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.
16.) Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und ist dementsprechend eng verzahnt mit seinen Bezugswissenschaften Geographie, Politologie, Soziologie und Ökonomie.
17.) Der Unterricht fördert die zentralen Kompetenzen im Umgang mit Geschichte und muss phasenweise auch projektartig angelegt sein.
18.) Der Unterricht knüpft an die historischen Interessen und Erfahrungen der Adressaten an.
19.) Der Unterricht ist problemorientiert und berücksichtigt die Dimensionen historischer Erfahrung.
20.) Der Unterricht folgt dem Prinzip der Exemplarizität und soll ermöglichen, historische Prozesse und Strukturen in den ausgewählten Themenfeldern zu erkennen.
21.) Der Unterricht ist anschaulich und auch gegenwartsgenetisch angelegt und gewinnt dadurch für die Schülerinnen und Schüler an Bedeutsamkeit.
22.) Der Unterricht ist handlungsorientiert und beinhaltet reale Begegnung sowohl an inner- als auch an außerschulischen Lernorten („Geschichte im öffentlichen Raum“).
23.) Der Unterricht befähigt die Schülerinnen und Schüler zur Übernahme historischer und aktueller Perspektiven (historische Alteritätserfahrung).
24.) Der Unterricht zielt auf die Herausbildung eines kritischen Geschichtsbewusstseins, insbesondere auf die Herausbildung von angemessenen historischen Sachurteilen und Werturteilen.
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
Auf der Grundlage von § 48 SchulG, § 6 APO-SI sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Gesellschaftslehre Gesamtschule beschließt die Fachkonferenz die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung:
- Einmal innerhalb jeder Doppeljahrgangsstufe wird eine schriftliche Überprüfung einer gemeinsam ausgewählten Kompetenz durchgeführt und lerngruppenübergreifend ausgewertet.
- Die von allen Schülerinnen und Schülern verbindlich zu führende Arbeitsmappe wird mindestens einmal pro Halbjahr bewertet.
- Alle Schülerinnen und Schüler erstellen in Jahrgangsstufe 6 ein Medienprodukt und präsentieren mit dessen Hilfe Individual- bzw. Gruppenarbeitsergebnisse.
- Alle Schülerinnen und Schüler präsentieren in Jahrgangsstufe 8 die Ergebnisse eines von ihnen realisierten Projektes.
- Alle Schülerinnen und Schüler legen in Jahrgangsstufe 10 eine Portfoliomappe zu einem sich aus den Unterrichtsvorhaben dieser Jahrgangsstufe ergebenden Thema vor.
Die Grundsätze der Leistungsfeststellung werden den Schülerinnen und Schülern (zum Schuljahresbeginn) sowie den Erziehungsberechtigten (u. a. im Rahmen des Elternsprechtages) transparent gemacht und erläutert.
- weitere mündliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Referate),
- weitere schriftliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Protokolle, Materialsammlungen, Lerntagebücher),
- Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven Handelns (z.B. Rollenspiel, Erkundung).
Die Bewertungskriterien für ein Produkt bzw. ein Ergebnis müssen den Schülerinnen und Schülern transparent und klar sein. Im Bereich der Sonstigen Leistungen finden dabei die folgenden allgemeinen Kriterien Berücksichtigung und gelten sowohl für die mündlichen als auch für die schriftlichen Formen:
- Quantität
- Qualität
- sachliche Richtigkeit
- Komplexität/Grad der Abstraktion
- Plausibilität
- Transfer
- Reflexionsgrad
- Kompetenzbereiche
- Kontinuität.
Vereinbarte Kriterien für verbindliche Instrumente:
Dokumentationsformen (Prozessdokumentation)
- Mappe
- Inhaltsverzeichnis/Seitenzahlen
- Überschriften unterstrichen, Seitenrand, Datum
- Sauberkeit/Ordnung
- Vollständigkeit
- Qualität der schriftlichen Arbeiten (Schul- und Hausaufgabenprodukte im Unterrichtszusammenhang)
- Bearbeitung der Informationsquellen (markieren/strukturieren, Randnotizen)
- Portfolio
- Zeit- und Arbeitsplan
- Gesamtdarstellung – Sorgfalt und Sauberkeit
- Begründung zur Schwerpunktsetzung
- Erläuterungen zum aktuellen Lernstand sowie der angestrebten Vorgehensweise
- Begründungsrahmen zur Auswahl der ausgewählten/eingestellten Produkte
- Feedback (von Mitschülern/außerschulischen Personen) zwecks Überarbeitung
- Qualität der Überarbeitungen (Version 1, Version 2)
- Abschlussbetrachtung: Reflexion des Lernstandes und des Lernweges
Schriftliche Überprüfungen
Die Aufgabenstellungen der schriftlichen Lernkontrollen beinhalten alle im Kernlehrplan ausgewiesenen Kompetenzbereiche:
Test
- Mischung der Aufgabenarten (um den verschiedenen Lernertypen gerecht zu werden)
Gebundene Aufgabenstellung:
- Ergänzungsaufgaben
- Kurzantworten
Halboffene bis offene Aufgabenbeantwortung
- Kurzaufsatz/Kurzdarstellung
- Kurze Fallanalyse
- Erstellung und Auswertung von Grafiken, Tabellen, Diagrammen
- Deutung einer Karikatur
- Produktion/Dokumentation
- Kurzaufsatz/Kurzdarstellung
Mündliche Formen
Referat
Vortrag
- Interessanter Einstieg Transparenz durch einleitende Gliederung
- Sprechweise LLD (laut, langsam, deutlich)
- freies Sprechen (auf der Grundlage von Notizen/Karteikarten)
- Vortragspausen (Raum für Zuhörer-/Verständnisfragen)
- Blickkontakt Zuhörer
- Körperhaltung/-sprache
- Medieneinsatz (Tafelbild, Moderationswand, Folie, …)
- Medienverweis bzw. / -bezug
- abgerundeter Schluss
- Quellennachweis
- ggf. Handout
Inhalt
- Themenwahl begründet
- Hintergrundinformationen
- Sachlichkeit
- Strukturierter Aufbau
- Inhaltliche Richtigkeit
- Fach- und Fremdwörter erläutert
- Themenprofi
Zeit
- Zeitrahmen berücksichtigt
- Intervalle:
- Quartalsfeedback (z.B. als Ergänzung zu einer schriftlichen Überprüfung)
- Formen
- (mündlich):
Elternsprechtag
Schüler- und Schülerinnensprechtag
- (mündlich):
- Formen
- (schriftlich):
Individuelle Lern-/Förderempfehlungen (z.B. im Kontext einer schriftlichen Leistung)
- (schriftlich):
- Sonstige Leistungen (entsprechend der Schwerpunktsetzung je Klassen
stufe)
2.4 Lehr- und Lernmittel
Vergleiche die Liste zugelassener Lernmittel im Fach Geschichte in NRW, die an anderer Stelle im Bildungsportal zu finden ist. Die Fachkonferenz vereinbart, dass über die eingeführten Lernmittel hinaus, aktuelle Materialien einbezogen werden.
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
Hinweis: Jahrgangspartituren stellen ein strukturelles Instrument der Qualitätsentwicklung und -sicherung dar. Sie ermöglichen die Erstellung von fächerübergreifenden Kooperations- und Koordinationsplänen, fixieren schulinterne Absprachen (welche Unterrichtsfächer in welchen Jahrgangsstufen welche Unterrichtsvorhaben mit welcher Dauer und in welchem Rhythmus umsetzen) und zielen damit auf das Schaffen von Synergieeffekten ab.
In der Jahrgangspartitur sind für das Fach Geschichte von der theoretisch zur Verfügung stehenden Stundenzahl nur 3/4 fest verplant, so dass für die Kolleginnen und Kollegen Freiräume für eigene Akzentuierungen verbleiben.
Die vorliegende Form der Partitur gleicht im ersten Prozessschritt eher einer Sammlung. Alle UV der Fächer sind darin übersichtlich aufgelistet (Schritt 1). Auf der Basis dieser Darstellung können jedoch jahrgangsspezifische thematische Parallelen erkannt bzw. verabredet werden (Schritt 2). Über das Erstellen hinaus sind mitjährige mehrmalige Reflexionsphasen notwendig, die der Aktualisierung und Modifizierung der generierten Partituren dienen (Schritt 3). Geleistet wird die Arbeit von den beteiligten Fachteams zum Auftakt des Schuljahres im Rahmen der pädagogischen Arbeitstage sowie innerhalb des Schuljahres im Rahmen fest verabredeter Teamsitzungen. Für die Erstellung fächerübergreifender Jahrgangspartituren bedarf es ebensolcher übergeordneten Kommunikationsstrukturen, die ein Fachteam hinsichtlich der fachübergreifenden Zielsetzung nicht leisten kann. Daher sind in letzter Instanz die Vorsitzenden der einzelnen Fächer (der didaktische Ausschuss) in der abschließenden Verantwortung, Parallelen auszuweisen und Vereinbarungen festzuhalten.
Als Arbeitsgrundlage für das Generieren der Partituren dienen die landesweiten und die schulinternen Lehrpläne sowie die im Schulprogramm vereinbarten Vorhaben.
Die Fachkonferenz Geschichte hat sich im Rahmen des Schulprogramms für einige zentrale Schwerpunkte entschieden, die vorrangig zu folgenden fach- und unterrichtsübergreifenden Entscheidungen geführt haben.
Der Schulprogrammschwerpunkt „sprachsensibler Fachunterricht“ wird an einem schulinternen Fortbildungstag von allen Kolleginnen und Kollegen der Schule gemeinsam bearbeitet. Mit Hilfe von externen Moderatorinnen und Moderatoren wird an fach- und unterrichtsübergreifenden Methoden zur Förderung der deutschen Sprache in allen Fächern gearbeitet sowie Arbeitsmaterialien konzipiert, die direkt in den Fächern einsetzbar sind. Die deutsche Sprache wird dabei verstanden als „Schlüssel“ für einen gelingenden Fachunterricht.
Die Fachkonferenzen Erdkunde, Geschichte und Politik haben hierzu insbesondere Anregungen aufgegriffen, die über sprachliche Satzbausteine die Begriffsbildung aller Lernerinnen und Lerner fördern wollen. Dazu sind besonders die diskursiv angelegten Lernarrangements dieser Fächer geeignet, und zwar sowohl in ihren eher mündlich geprägten als auch in schriftlich dominierten Bereichen, vor allem bei der Analyse und Urteilsbildung. Die Lernerinnen und Lerner erstellen zu jedem Unterrichtsvorhaben ein Glossar, das nicht nur die neuen Fachbegriffe enthält, sondern auch Nomen, Adjektive und Verben, die sich im Verlauf des Unterrichts und der Recherche als unbekannt und relevant herausgestellt haben. Neben diesen für alle an der Tafel fixierten Vokabeln lernen die Lernerinnen und Lerner zunehmend, ihre Glossare auch individuell zu ergänzen.
Schulintern führen Kolleginnen und Kollegen zudem regelmäßig Fortbildungen zu speziellen Themen durch, z.B. zu neuen Unterrichtsvorhaben, neuen Medien, dem Umgang mit neuen Lehrplänen, zum Umgang mit neuen Atlanten.
Die Produkte der Lernerinnen und Lerner werden außer in den Klassenräumen zumindest auf den Fluren und soweit möglich an den Displayboards oder in den Vitrinen des Eingangsbereiches präsentiert. Jede Kollegin und jeder Kollege wird von der Fachschaft und von Seiten der Schulleitung hinsichtlich der Teilnahme an Wettbewerben eventuell auch im Rahmen eines AG-Angebots unterstützt.
Die Fachkonferenzen sollten möglichst konkrete Vereinbarungen treffen, in welcher Jahrgangsstufe und von welchen Unterrichtsvorhaben aus Verbindungen zu Projekten im Ganztagsbereich hergestellt werden.
Im Schuljahr 2010/2011 haben sich die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer aller Jahrgänge der Sekundarstufe I an an einem schulinternen Fortbildungstag mit ihrer jeweiligen Jahrgangspartitur auseinandergesetzt, um in Zukunft fächerübergreifende Synergieeffekte zu nutzen. In einem ersten Schritt wurden die Unterrichtsvorhaben der einzelnen Unterrichtsfächer aufgelistet. An dem folgenden Fortbildungstag sollen die Jahrgangspartituren vervollständigt werden, die Unterrichtsvorhaben passend sortiert und dokumentiert werden. Im Tagungsraum des Jahrgangs 5 hängt eine vergrößerte Übersicht der bisherigen Partitur aus, in die fortlaufend Ergänzungen eingetragen werden können.
4 Qualitätssicherung und Evaluation
Evaluation des schulinternen Lehrplans
Zielsetzung: Der schulinterne Lehrplan stellt keine starre Größe dar und ist folglich regelmäßig zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung des Faches und damit zur Qualitätssicherung bei.
Instrumente zur internen Evaluation des schulinternen Lehrplans durch die Fachschaft:
- Instrument zur internen Evaluation (Word-Datei, 34KB)
- Interner Bewertungsbogen (Word-Datei, 37KB)
Konstruktionshinweise
Der schulinterne Lehrplan zum Download ...
- ... im WORD-Format zur Weiterbearbeitung (351 KB)
- ... im pdf-Format zum Ausdrucken (262 KB)
Leitfragen zur Entwicklung eines schulinternen Lehrplans
Als Grundlage für die Erarbeitung des schulinternen Lehrplans wird eine Liste mit Leitfragen zur Verfügung gestellt.
- Erarbeitungsfragen (pdf, 65 KB)
Darüber hinaus wird eine Checkliste zur Erfassung des Arbeitsstandes angeboten.
- Checkliste (word, 65 KB)