Vernetztes Lernen im Chemieunterricht
Die Ergebnisse des Ländervergleichs 2012 zeigen, dass eine relativ große Anzahl von Schülerinnen und Schülern vor allem im Bereich Umgang mit Fachwissen nicht die Mindeststandards im Fach Chemie (Kompetenzstufe 2) am Ende der Jahrgangsstufe 10 erreicht. Das Ziel dieses Projekts ist eine gezielte Förderung dieser Schülerinnen und Schüler. In Vorgesprächen wurde der Übergang von der Kontinuumsebene zur Diskontinuumsebene als eine der Hauptschwierigkeiten für die Schülerinnen und Schüler beim Verstehen chemischer Zusammenhänge vermutet. Diesbezügliche Erfahrungen aus der Praxis werden anscheinend auch durch die Testergebnisse des Ländervergleichs durch das IQB gestützt.
Problematisch ist, dass die in diesem Bereich zu erwerbenden Kompetenzen (vor allem zur Modellierung atomarer Vorgänge mit Bezug auf das Basiskonzept Chemische Reaktionen) absolut zentral sind und die Grundlage für viele weitere chemische Kompetenzen bilden.
Ziel des Projekts ist die Erstellung einer logisch aufeinander aufbauenden Netzstruktur der grundlegenden Kernideen für den Chemieunterricht der ersten beiden Lernjahre, die bei der Planung und Gestaltung des Unterrichts helfen soll, die oben genannten Übergangsproblematik besser zu bewältigen. Dabei soll auf schon bestehende Konzeptionen in diesem Bereich zurückgegriffen werden, insbesondere auch auf Konzeptionen der American Association for the Advancement of Sciences (AAAS) mit ähnlichen Zielsetzungen. Bei der Erarbeitung von Diagnoseaufgaben und Hilfsmaterial für Lernende und Lehrende soll eben-falls die Verwendung von AAAS-Konzepten geprüft werden.
Die Entwicklung von Konzepten und Materialien sowie deren Erprobung und Evaluierung erfolgte in enger Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Walpuski).
Projektleitung:Alexander Rother (Robert-Schuman-Europaschule, Willich) und Maik Walpuski (Universität Duisburg-Essen)
Veröffentlichung der Ergebnisse: Dezember 2017
Projektgruppe
Unterschiedliche Personen mit ihrem jeweils spezifischen Blickwinkel arbeiten in diesem Projekt zusammen und sorgen für eine vielschichtige Betrachtung der Fragestellungen:
- Fachdidaktik der Universität Duisburg-Essen (Prof. Dr. Walpuski, Kübra Celik)
- Vertreterin des Ministeriums für Schule und Bildung (Ines op de Hipt)
- Dezernent der Bezirksregierung Düsseldorf (Mattias Otto)
- Vertreter der QUA-LiS NRW (Jens Austermann)
- Chemie-Fachleiterin des Seminars ZfsL Duisburg (Christin Theyßen)
- Chemielehrerinnen und Chemielehrer der vier Gesamtschulen:
- Gesamtschule Nettetal (Veronik Wolters)
- Robert-Schuman-Europaschule Willich (Birgit Hegemann, Alexander Rother)
- Anne-Frank-Gesamtschule Rheinkamp / Moers (Angelika Schwarz, Michael Schön)
- Gesamtschule Duisburg Meiderich (Sarah Schiemenz, Maria Schmitz)
Materialien
Artikel zur Projektarbeit
SINUS 2020:
- Vernetztes Lernen im Chemieunterricht (PDF, 2,0 MB) erschienen in:
- SINUS.NRW: Motivation durch kognitive Aktivierung
SINUS 2018:
- Vernetztes Lernen im Chemieunterricht (PDF, 2,1 MB) erschienen in:
- SINUS.NRW: Verständnis fördern -Lernprozesse gestalten
Material aus der Projektarbeit