Grundlagen einer bedarfsgerechten Lern- und Entwicklungsplanung im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung
Eine bedarfsgerechte Lern- und Entwicklungsplanung muss aus Sicht einer Didaktik im Unterstützungsbedarf Geistige Entwicklung eine passgenaue Auswahl von Lernangeboten aus verschiedenen Förderbereichen ausweisen können. Wie aus den bisherigen Ausführungen deutlich geworden ist, gibt es innerhalb der Schülerschaft mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung eine große Anzahl von Kindern mit basalen Fähigkeiten, die einen Unterstützungsbedarf aufweisen. Dies ist im inklusiven Unterricht mittels besonderer zieldifferenter Angebote zu berücksichtigen.
Die nachfolgende Grafik zeigt Lernangebote innerhalb verschiedener Förderbereiche, die abhängig vom individuellen Unterstützungsbedarf des jeweiligen Kindes im inklusiven Unterricht Berücksichtigung finden können. Zentral ist hierbei, dass bei allen konzeptionellen Überlegungen hinsichtlich der Inhalte und Methoden, Möglichkeiten für Erfahrungen mit der Umwelt bedacht werden sollten. Es ist lebensbedeutsam, die Schülerinnen und Schüler zur lebenspraktischen Selbstständigkeit zu erziehen. Im Zentrum stehen dabei zunächst das körperliche Wohlbefinden des Kindes, die Versorgung seiner primären Bedürfnisse und der Aufbau tragfähiger Beziehungen.
Lernangebote und Zielsetzungen innerhalb verschiedener Förderbereiche im inklusiven Unterricht
Um den besonderen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung gerecht werden zu können, ist in Bezug auf die Planung eines jeden Lernvorhabens ein spezielles methodisches Vorgehen sinnvoll. Die Rolle der Anschauung, also der praktisch-gegenständlichen Handlung, sollte zu Beginn des Lernprozesses vorrangig sein. Demgegenüber sollte die Rolle der Sprache als dem sprachlich-begrifflichen Erkenntnisprozess zu Beginn des Lernprozesses gering sein und erst im Laufe des Erarbeitungsprozesses an Bedeutung zunehmen. Im Laufe des Lernprozesses steigert sich demnach der Abstraktionsgrad.